50in1 Piano: Mehr als nur ein Klavier

5 Kommentare zu 50in1 Piano: Mehr als nur ein Klavier

Man muss kein Chopin sein, um diese App für iPhone und iPod Touch zu mögen: 50in1 Piano bietet auch für bisherige Instrument-Verweigerer jede Menge Spaß.

Auch wer sich bislang immer davor gedrückt hat, ein anständiges Instrument zu lernen, kann mit der 1,59 Euro teuren App des Entwicklers Alexander Gross gleich ein ganzes Orchester mit sich in der Tasche tragen. Zu allererst empfiehlt sich aufgrund der Größe allerdings der Download über iTunes im eigenen WLAN-Netz: mit ganzen 171 MB ist 50in1 Piano nämlich kein Leichtgewicht unter den App-Downloads. Auch eine iPad-Version ist verfügbar, hier zahlt man ebenfalls 1,59 Euro.


Die App selbst startet auf einem iPhone 4 schnell und kommt mit hochauflösenden, gestochen scharfen Grafiken daher. Damit man gleich loslegen kann, findet man sofort einen Auszug (genau genommen eine Oktave) einer Klaviatur, mit der sich sämtliche Instrumente bedienen lassen. Über eine Ansicht am oberen Rand des Bildschirms kann man zwischen verschiedenen Oktaven hin- und herswitchen, so dass letztendlich auch eine gesamte Klaviatur zum Spielen vorhanden ist. Mit den Fingern kann die Tastatur auch vergrößert und verkleinert werden, wobei man bei kleineren Tasten kaum noch etwas trifft.

Über verschiedene Symbole am oberen Bildrand gelangt man dann auch unter anderem in ein Menü, in dem sich eine Fülle von Instrumenten zum Spielen auswählen lassen. Hier findet man nicht nur Klassiker wie ein Klavier, E- und akustische Gitarren, eine Violine, ein Saxofon oder eine Harfe, sondern auch eher exotische Leckerbissen wie ein Banjo, eine Ocarina oder ein Xylophon. Mein Favorit hier, die wirklich echt klingende Kirchenorgel oder die Sitar, lassen sich allesamt über die Klaviatur spielen und fordern besonders bei hoher Lautstärke die Toleranz der mithörenden Menschen heraus. Leider war es mir nicht möglich, das iPhone per Kopfhörerbuchse an hochwertige Monitorboxen anzuschließen – auf das Ergebnis wäre ich insbesondere bei der Kirchenorgel sehr gespannt.

Hilfe für Klavier-Einsteiger
Für alle, die sich nicht gerade für Mozart oder Beethoven halten, gibt es zum Einstudieren einiger Klassiker eine Menge Übungen, getrennt nach linker und rechter Hand. So lernt man im Handumdrehen Stücke wie das „Air“ von J.S. Bach, Schubert’s „Ave Maria“, „Danny Boy“ oder auch „Für Elise“ von Beethoven. Wer die angezeigten Tasten perfekt trifft, bekommt am Ende sogar einen kleinen Pokal.

Wer dann seine Technik perfektioniert hat, kann mit dem eingebauten Recorder-Tool seine Darbietungen auch noch aufnehmen. Zusätzlich gibt es einige hinzuschaltbare Patterns, mit denen man sein Liedchen unterlegen kann. Und wer sein iPhone beim Spielen bewegt, kann die Töne sogar manuell etwas anpassen – als wenn man auf ein Pedal treten würde.

Ein Kritikpunkt dieser ansonsten überzeugenden und spaßigen App: auf einem kleinen iPhone-Screen eine gesamte Klaviatur bedienen zu wollen, ist selbst für motorisch geschulte Personen sicherlich eine Herausforderung. Da eine ganze Tastatur mit durchschnittlich acht Oktaven niemals im Ganzen aufs iPhone passt, muss mit dem spielbaren Ausschnitt und dem Hin- und Herschieben der Klaviatur Vorlieb genommen werden. Wünschenswert wäre auch eine deutschsprachige Umsetzung gewesen…

Wer jedoch immer schon einmal vor hatte, zumindest ansatzweise ein paar bekannte Klassiker auf dem Klavier lernen zu wollen, sollte bei 50in1 Piano zuschlagen. Einen günstigeren Musiklehrer samt Aufnahmegerät gibt es wohl kaum. Leider ist das Hosentaschen-Piano nicht als Universal-App verfügbar, eine Video-Demonstration der iPad-Version werden wir in Kürze nachreichen.

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Kommentare 5 Antworten

  1. ja, klingt wirklich fein und da wären dann auch knappe 200mb gut in Kauf zu nehmen.
    Basieren alle Instrumente denn lediglich auf die gängigen ca. 200 Midi-Sounds? Ein etwas älteres Midi-Keyboard habe ich auch, aber da gibt es halt die Einschränkung, dass es „nur“ die Midisounds sind – wenn so eine Violine in der App um einiges realistischer klingen würde als die Midiversion, würde ich überlegen, mir die App doch zu kaufen 😉

    1. In der Beschreibung der App steht zumindest, „50 studio-recorded instruments (sampled from real instruments)“.
      Auf mich wirkten die Sounds auch sehr echt, und nicht wie irgendwelche billigen Midi-Files – bin allerdings auch keine Expertin auf dem Gebiet.

    2. Ich habe die Musik Studio App des Entwicklers. Die Instrumente sind die gleichen. Ich bezweifle, dass es echte Samples sind. Viele gefallen mir nicht. Für erste Überlegungen oder musikalische Notizen reichte aber.

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