Affinity Photo: Serif veröffentlicht kostenlose Public Beta als neue Mac-Photoshop-Alternative

Während Adobe Photoshop immer noch als das Flaggschiff unter den Bildbearbeitungs-Programmen gilt, versuchen sich auch andere Entwickler auf dem Gebiet. Affinity Photo von Serif steht in den Startlöchern.

Affinity Photo 1 Affinity Photo 2 Affinity Photo 3 Affinity Photo 4

Wer nicht auf die teure Adobe Photoshop-Anwendung auf dem Mac setzen wollte, hatte bisher die Möglichkeit, die wirklich gut gemachte – und weitaus günstigere – Alternative Pixelmator (Mac App Store-Link) für diese Zwecke zu nutzen. Vor kurzem erreichte uns dann eine Nachricht von Serif, einem Hersteller von Design- und Foto-Apps, und auf dem Mac sicher einigen bekannt durch die Anwendung Affinity Designer.


Mit dem heutigen Montag ist mit Affinity Photo eine neue Alternative verfügbar, die zunächst als kostenlose Public Beta-Version von allen Mac-Usern heruntergeladen und ausprobiert werden kann. Die Macher von Serif betonen, dass auch für diese Variante nach und nach weitere Updates erfolgen sollen. Den Download der Public Beta, die auch bereits in einer deutschen Lokalisierung verfügbar ist, kann man auf der entsprechenden Website von Serif initialisieren. Nach der Installation nimmt die Anwendung auf meinem Mac etwa 477 MB an Speicherplatz ein.

Affinity Photo soll sich auch an professionelle Nutzer richten

Die Entwickler von Serif wollen mit Affinity Photo eine professionelle Bildbearbeitungs-Software für den Mac etablieren, die sich nicht nur für den Hobby-Gebrauch, sondern auch für fortgeschrittene Nutzer eignet, die hohe Ansprüche an ein solches Programm haben. „Professionelle Fotografen sollen auf eine atemberaubende Leistung, hochgenaue Werkzeuge und einen neuen Workflow zurückgreifen können“, heißt es von Seiten Serifs. „Affinity Photo wird eine fortschrittliche Bildverarbeitungs-Engine auf Basis von Mac-Technologien nutzen. Die App bietet echtes End-to-End-CMYK, 16-Bit-Bearbeitung pro Kanal, LAB-Farben, eine RAW-Verarbeitung, ein ICC-Farbmanagement sowie eine Photoshop PSD- und 64-Bit-PlugIn-Kompatibilität.“

Obwohl Affinity Photo erst in einer Beta-Version vorliegt, sind bereits viele Profi-Funktionen im Programm verfügbar, darunter Frequenztrennung, Live-Mischmodi und erweiterte Retusche-Features in einem aufgaben-orientierten, übersichtlichen Arbeitsbereich. „Eine verlustfreie Bearbeitung mit Methoden wie Skalieren, Beschneiden, Unschärfe und weiteren gängigen Bearbeitungs-Optionen in Original-Qualität ist möglich“, berichten die Affinity Photo-Macher. „Es erlaubt einen verlustfreien, aber dennoch unglaublich schnellen Workflow.“

Auch Layout-technisch hat sich das Team von Serif an der altbekannten Photoshop- oder Pixelmator-Aufteilung orientiert – wer mit einer dieser Apps schon zuvor gearbeitet hat, wird sich sicherlich auch in Affinity Photo schnell zurechtfinden. Ein kleiner Feature-Trailer zu Affinity Photo findet sich außerdem beim Videoportal vimeo. Nach der offiziellen Veröffentlichung im Mac App Store wird Affinity Photo für 49,99 Euro erhältlich sein.

Wir sind gespannt auf eure Meinungen zur Public Beta von Affinity Photo: Hat die App das Zeug, Pixelmator oder gar Adobe Photoshop auf euren Macs zu ersetzen?

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Kommentare 14 Antworten

  1. deutsche Lokalisierung? Wo? Ich glaube, das ist ein Versehen, denn die Lokalisierung soll in einem späteren Update nachgereicht werden für alle Käufer. Beim Designer ist es ja auch noch nicht so weit!

  2. Ich habe mich direkt für die Beta angemeldet. Noch warte ich allerdings auf den Link. Ich kann es kaum erwarten. Bisher habe ich immer mit iPhoto und Pixelmator gearbeitet. Ich freue mich schon riesig auf den Umstieg auf Photos und Affinity Photo. Das wird ein super Jahr! Richtig klasse finde ich die Frequenztrennung. Bisher habe ich das nur bei Photoshop gesehen. Ich hatte aber nie Interesse daran, Adobe mit deren Abo-Modellen zu unterstützen. Gerade als Schüler oder Student ist das fast unmöglich! Auf jeden Fall ein großes Lob an die Entwickler! Bisher hat sich kaum jemand getraut, eine ernstzunehmende Konkurrenz für Adobe zu entwickeln. Ich hoffe, dass die Entwickler einen großen Erfolg haben werden und das die Programme noch eine große Zukunft vor sich haben. Affinity Designer ist auf jeden Fall schon mal ein richtig guter Anfang und auch in die hier vorgestellte Software habe ich große Hoffnung.

    1. Bin ich ganz deiner Meinung. Bin auch momentan verzweifelt nach einer Alternative für Photo Shop am suchen. Knapp 300 € und dann auch nur für ein Jahr finde ich eine Frechheit.

        1. Als Schüler, Student oder Gelegenheitsnutzer hat man aber keine Lust / kein Geld monatlich Geld für eine Software auszugeben. Einen Grundpreis bevorzuge ich immer im Gegensatz zu einem Abo-Modell.

        2. Was macht man wenn man das Programm nicht jeden Monat nutzt, aber auf den Umfang und die Qualität nicht verzichten will… Habe mal in die Beta reingeschaut, macht einen guten ersten Eindruck!

    2. Für die Frequenztrennung (für alle Nicht-Eingeweihten:!benötigt man in der Beatuy-Retusche) benötigt man kein Panel oder einen Button, ein Layer mit Gausschem Weihzeichner, einen mit Hochpassfilter und dazwischen einen leeren Layer zum Malen.

      1. Genau, zumindestens ist mir bekannt, dass bei Photoshop und Affinity Photo die Möglichkeit der Frequenztrennung besteht. Bei anderen Programmen bin ich mir diesbezüglich nicht sicher.

        1. Google mal Natalia Taffarel (die hat’s erfunden). Eine deutsche Anleitung gibt’s von Calvin Hollywood und eine englische bei Phlearn.com (YouTube). In PS kann man sich eine Aktion basteln, es gibt auch schon Plug-ins (teuer und m. E. nicht notwendig).

  3. Holla die Waldfeh! Das Video ist schon mal sehr überzeugend. Ich werde es mal testen. Obwohl ich ja ein ausgemachter Adobe-Fanboy bin, schadet es nix zu gucken, was die anderen so machen. Ich bezweifle aber eine ernst zu nehmende Konkurrenz, auch wenn manche gerne was anderes lesen würden. Die Stärken von PS (das im Übrigen gerade seinen 25. Geburtstag feiert) liegen eindeutig in langjähriger Erfahrung, 3D, Videobearbeitung, Smart Filter und -Objects, Anbindung an die ganze Creative Suite und Creative Cloud.

  4. von was für einem ps wird geredet? cs6 ist sicherlich das maß aller dinge, aber gegen elements anzustinken wird nicht schwer sein

  5. Zitat: „… und einen neuen Workflow“. Ich glaube nicht, dass man mit solchen Argumenten alte PS-Hasen locken kann. Ich arbeitet seit der Version 2.5.1 professionell mit PS und habe bereits viele Versuche unternommen PS zu ersetzen. Ein Tool maskiert ganz toll, das nächste ist flott und wieder das nächste hat andere coole Sachen. Am Ende möchte der Profi Zuverlässigkeit mit Bilddaten jenseits der 10GB Dateigröße, Farbsicherheit und bei 150 Ebenen noch Tempo. Der Heim-User wird all das nicht brauchen und schon muss man sich fragen ob einen Alternative für Profis oder Heim-User ist. Und genau deshalb hat Adobe – zurecht – beide Fraktionen getrennt. Profis steigen nicht von heute auf morgen um und riskieren durch Updates einen Totalausfall des Grafik-Tools. Profis werden immer die PS-Sprache sprechen. Geht mal als Grafiker in eine Agentur und erklärt dem CD, dass ihr mit XY und nicht mit PS arbeitet.
    Damals wie heute gibt es Kunden, die sich mit illegaler Software versorgen und dem externen Dienstleister Daten in Formaten liefern, wo sie gar nicht wissen warum sie das tun. Sie denken, wenn ich PS-Daten liefere kann das nicht verkehrt sein. Ich als Dienstleister muss damit Leben und Ergebnisse liefern.

    Mein Argument für PS: Seit Version 2.5.1 nutze ich PS und habe nebenher viele Alternativen kommen und gehen sehen. Solange wie PS sind die wenigsten am Markt. Hätte ich mich für ein anderes Tool entschieden, hätte ich sicher schon mehrfach wechseln müssen oder wäre letztendlich wieder bei PS gelandet. Man muss sich damit abfinden, dass PS das Maß aller Dinge ist – auch wenn die Leistung und Fähigkeiten der Software in einigen Belangen kleinen Tools hinter hinkt.
    Und ja: Das Abo-System ist schlimm.

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