Air Stylus: Das iPad als zweiten Bildschirm zum Zeichnen und Schreiben nutzen

Auch wenn es sich dank Stylus-Stiften und externen Tastaturen schon relativ bequem mit dem iPad arbeiten lässt, wäre ein größerer Screen manchmal hilfreich. Air Stylus setzt genau hier an.

Air StylusAir Stylus ist eine reine iPad-App (App Store-Link), die zum Preis von 17,99 Euro aus dem deutschen App Store geladen werden kann – sicherlich nicht gerade ein Schnäppchen. Nutzer eines kompatiblen druckempfindlichen Stylus sollen aber auf vielfältige Art und Weise von Air Stylus profitieren. Für den Download der knapp 39 MB großen Applikation ist mindestens iOS 7.0 auf dem iPad erforderlich. Alle Inhalte der Anwendung stehen bereits in deutscher Sprache bereit und können ab dem iPad 3 genutzt werden, da ab diesem Modell Bluetooth 4.0 als Standard vorgesehen ist.


Wie eingangs schon erwähnt, bietet Air Stylus die Möglichkeit, durch eine Verbindung zwischen iPad und Mac einen zweiten Bildschirm zu nutzen, beispielsweise, um über die integrierte Tastatur des iPads auf dem Mac schreiben zu können, oder mit Hilfe eines kompatiblen Stylus das iPad als Grafiktablet zu nutzen. 

Doch bis man erst einmal von dieser Funktion Gebrauch machen kann, ist es notwendig, sich die entsprechende Treiber-Software auf den Mac oder den Windows-PC zu laden. Dies geschieht über die Website von Avatron, den Developern von Air Stylus. Dort wählt man im Download-Bereich die entsprechende Host-Software „for your main screen“ aus und installiert diese. Die Software kann auf allen Macs ab OS X 10.7 genutzt werden.

Nach einem Neustart von OS X tauchte die Software dann auch in meiner Menüleiste des MacBook Pro auf, und ich konnte die App auf meinem iPad 4 starten. Binnen weniger Sekunden wurde mein iPad in der Liste angezeigt und konnte direkt mit dem MacBook gekoppelt werden. Dies geschieht über eine WLAN-Verbindung – es müssen sich also Mac und iPad zwangsläufig im gleichen Netzwerk befinden.

Air Stylus hakt immer wieder

Will man nun Air Stylus für grafische Arbeiten nutzen, ist ein kompatibler druckempfindlicher Stylus notwendig. Unterstützt werden von Avatron derzeit drei Modelle, der Adonit Jot Touch 4, den Wacom Intuos Creative Stylus und den Pogo Connect, die über Bluetooth mit dem iPad verbunden sein müssen, um genutzt werden zu können. In den FAQs zu Air Stylus gibt Avatron zudem an, welche Software mit der App kompatibel ist. Dazu zählt derzeit Acorn, Adobe Illustrator CC, Lightroom 5, Photoshop CC, Photoshop Elements 12, Photoshop CS 5.x/6, sowie Aperture, Art Rage, Intensify Pro, Manga Studio 5, Mischief, Motion und Pixelmator. An weiteren Programmen wie Autodesk Sketchbook Pro und Corel Painter X3 arbeitet man derzeit noch.

In meinem Fall erwies sich die Nutzung von Air Stylus im Zusammenhang mit einem MacBook Pro Early 2011 samt 8 GB RAM und i7-Prozessor, einem angeschlossenen Thunderbolt Display sowie einer stabilen WLAN-Verbindung als sehr träge und hakelig. Zwar konnte ich bei Nutzung der optional aufrufbaren Tastatur auf dem iPad in einem Pages-Dokument relativ zügig schreiben, die Nutzung eines Adonit Jot Touch allerdings stotterte und war so nicht wirklich problemlos nutzbar.

Nachdem ich Air Stylus mehrere Male neu gestartet und auch die Verbindungen getrennt und wieder neu hergestellt habe, traten die obig erwähnten Verzögerungen immer noch auf. Für User, die Air Stylus nutzen wollen, um bequem mit iPad, Stylus und Mac zeichnen zu können, ist die App daher im gegenwärtigen Zustand nicht zu empfehlen – schon gar nicht zum Preis von 17,99 Euro. Sollte bald ein Update bereitgestellt werden, das diese Probleme behebt, werden wir euch natürlich mit einem aktualisierten Artikel darüber informieren.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Ja, auch von mir danke! Ich schätze zwar auch Eure anderen Tips und Hinweise (z.B. auf das heute kostenlose Cradle of Rome 2), aber die stärker „professionellen“ Apps und Tools kommen doch etwas kurz. Umso besser, Eure Eindrücke zum Air Stylus kennenzulernen. Ruhig mehr davon anstelle der vielen Mini-Games usw.! 🙂

  2. Ich habe mir für solche Zwecke ein Wacom Tablett zugelegt. Kostet zwar etwas mehr, ist aber sehr präzise. Außerdem gabs Adobe Lightroom 5 dazu.

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