AirPods im Video: So einfach funktionieren Apples neue kabellose Kopfhörer

Im September wurden die AirPods erstmals gezeigt, seit dieser Woche sind sie endlich verfügbar. Wir haben uns natürlich schon ein Exemplar näher angesehen.

Apple-AirPods

Ein paar Tage nach den grandiosen Beoplay H9, die wohl in jeder Hinsicht in einer anderen Kategorie spielen, sind direkt die nächsten Kopfhörer in unserem Büro eingetroffen. Apples AirPods kennt ihr bereits seit der iPhone-Keynote im September, eigentlich sollten die kabellosen Kopfhörer bereits im Oktober auf den Markt kommen. Nach einiger Verzögerung ist es in dieser Woche endlich soweit – die ersten Exemplare werden noch pünktlich vor Weihnachten ausgeliefert.


Ich war jedenfalls gespannt, wie sich die 179 Euro teuren Teile in der Praxis schlagen würden. Immerhin ist mir bisher jeder In-Ear-Kopfhörer aus dem Ohr gefallen, insbesondere mein rechter Lauscher scheint inkompatibel mit quasi jedem Modell zu sein. Bislang gab es nur eine einzige Ausnahme: In-Ear-Kopfhörer von Beyerdynamic mit angepassten Ohrstücken, in diesem Fall liegt man aber ganz locker über 200 Euro. Aus diesem Grund war ich in den letzten Jahren zumeist mit On-Ear-Modellen unterwegs, neben dem Beoplay H9 war ich stets von der QuietComfort-Serie aus dem Hause Bose begeistert.

Die Einrichtung der AirPods ist wirklich idiotensicher

Zunächst einmal müssen die AirPods aber ausgepackt und mit dem iPhone verbunden werden. Ich darf an dieser Stelle bereits verraten: Apple, für solche Lösungen liebe ich dich. Es dauert keine Minute, bis die Kopfhörer sich nach dem Auspacken mit dem iPhone verbunden haben, denn man muss tatsächlich nur das Ladecase öffnen und wenige Sekunden später scheint ein entsprechender Hinweis auf dem iPhone. Die Bezeichnung „idiotensicher“ war wohl noch nie so treffend wie bei diesem Produkt.

Auch das Ladecase selbst ist ein echter Hingucker, gefertigt aus weißem Plastik und ausgestattet mit einem integrierten Akku. Dieser soll die Kopfhörer mit Energie für bis zu 24 Stunden Musikgenuss versorgen, eine Ladezeit von nur 15 Minuten reicht für drei Stunden Nutzung. Lädt man die AirPods länger auf, sind sogar bis zu fünf Stunden Musik am Stück möglich. Das Ladecase selbst wird mit dem mitgelieferten Lightning-Kabel aufgeladen, der aktuelle Akkustand aller drei Elemente wird nach dem Aufklappen des Ladecase in einem Hinweis-Bildschirm auf dem iPhone angezeigt.

Apple AirPods Ladecase

Was dann folgt, war aber eine noch größere Überraschung: Die AirPods halten tatsächlich in meinen Ohren, sogar im rechten. Und das selbst dann, wenn ich den Kopf zur Seite neige und durch die Gegend hüpfe. Wirklich beeindruckend, denn in der Form unterscheiden sie sich höchstens in Nuancen von den bekannten EarPods. Den Unterschied machen vermutlich die nicht vorhandenen Kabel, denn diese sind bei den meisten Modellen deutlich schwerer als die Kopfhörer selbst.

Doch nicht nur die Optik, sondern auch der Klang ist quasi identisch mit den EarPods. Meine Ohren haben es jedenfalls nicht geschafft, einen eindeutigen Unterschied in der Qualität zu erkennen. Im Umkehrschluss heißt das: Die AirPods klingen solide, allerdings bekommt man für 179 Euro auf dem Markt deutlich besseren Klang.

AirPods bieten nur eine eingeschränkte Bedienung

Am Ende sind es aber wohl die Details, die mich an den AirPods stören. Es gibt zum Beispiel keine Bedienelemente und Apple erlaubt nur eine einzige Geste, einen Doppeltipp auf einen der beiden Kopfhörer. Damit kann man entweder Siri aktivieren oder die Wiedergabe pausieren und wieder aufnehmen. Entschuldigung, Apple, was soll das bitte? Soll ich im Bus oder in der Bahn ständig sagen: „Das nächste Lied, etwas lauter bitte, einen Song zurück“??

Für mich ist es unverständlich, warum Apple nicht ein paar mehr Möglichkeiten eingebaut hat, die enge Verzahnung mit iOS sollte das doch eigentlich problemlos möglich machen. Ein Fingertipp auf den linken Kopfhörer: Pause. Zwei Fingertipps: Nächstes Lied. Drei Fingertipps: Lied zurück. Und auf den rechten AirPod dann gleich noch Siri sowie Lautstärke-Optionen als Gesten einbauen. Das würde mich wirklich glücklich machen.

Und so bleiben letztlich solide klingende Kopfhörer mit vielen tollen Ideen, bei denen man aber trotzdem das Gefühl hat, jemand hätte nicht ganz zu Ende gedacht. Aber es ist ja auch erst die erste Generation, mehr Möglichkeiten präsentiert Apple uns sicherlich im September 2017, zusammen mit dem brandneuen iOS 11.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 30 Antworten

  1. Und – da sich an der grundlegenden Form ja scheinbar nichts geändert hat – zu unbequem. Mir jedenfalls tun jedenfalls immer schnell die Ohren weh bei den originalen EarPods.

  2. Das funktioniert nicht, wenn man die Airpods statt Blumen in eine Ladevase steckt.. Die Ladevase ist nur für Blumen. Daran liegt es, dass sie nicht zu 100% geladen sind.

  3. ear oder airpods hatten noch nie richtig gut in durchschnittlichen ohren gehalten… leider deswegen immerschon ein FAIL. designtechnisch schick, aber mittelmaß… u gutes mittelmaß bieten auch die ANKER soundbuds für knapp 20€… übrigens auch recht chic….

  4. @Fabi: nicht vergessen – du kannst die Lautstärke und Lieder auch per Watch steuern!

    (Nicht das ich das Bedienkonzept von Apple verteidigen will, aber mit der watch klappt es gut) am besten auch gleich die Komplikation ins primär Zifferblatt übernehmen …. ⌚️

      1. die Musik App starten, erst dann kann man regeln. Für Apple Musik läuft alles perfekt.
        Dann ins watchface einbauen!

        Hast du aber Spotify dann kannst du hier nur die Lautstärke regeln! Bloß nicht auf Play oder Pause drücken…

        Für Navigieren durch Spotify brauchst du dann noch eine App namens Watchify… oder andere…

        1. Okay, danke werd mal schauen.
          Mit meiner App läuft es nicht sauber, die sagt oft das das Handy nicht gefunden wurde. Schade denn so ging es mit der Crown. Hoffe er bessert bald nach.

  5. Eine dumme Sache ist dann doch noch: Siri, Lautstärke bzw Musik lauter!

    Antwort: Das geht nicht, das iPhone ist gerade gesperrt ? oder: tut mir leid, lauter geht nicht (und ist bei 40%) ?? soeben getestet, allerdings mit Spotify. Das geht mal gar nicht!!!

    Und manchmal klappe ich die kleine Box auf uns zu, klappe mir den Wolf, und die Batterie anzeige kommt einfach nicht…

    1. Den Akkuladestand kannst du auch im Batterie-Widget sehen, wenn die AirPods außerhalb der Box sind.
      Hast du die AirPods in der Box, dann musst du das Case direkt neben dem iPhone aufklappen – dann funktioniert auch der NFC perfekt und zeigt dir sofort das Infofenster mit den Akkustand der AirPods und vom Case an.

  6. Also die Idee find ich super, gerade das Ladecase ist eine tolle Sache. Letztendlich hab ich aufgrund des Preis/Leistungsverhältnis den Powerbeats3 den Vortritt gelassen…dualDriver (Klang ist ok für die Preisklasse) , mehr Bedienmöglichkeiten, sicherer Sitz im Ohr und 12 Std Laufzeit aufgrund w1 chip inkl gleich Bedienung, Connectivity und Schnellladung. Also für mich die rundrum bessere Wahl für das Geld.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de