Apples iPhone feiert siebten Geburtstag

An den 29. Juni 2007 dürften die wenigstens von euch bestimmte Erinnerungen haben. Vor genau sieben Jahren hat Apple mit dem Verkauf des iPhones begonnen.

Nach der Vorstellung im Januar war es ein halbes Jahr später endlich soweit: Am 29. Juni 2007 startete Apple mit dem Verkauf des ersten iPhones. Wir in Europa bekamen davon herzlich wenig mit, schließlich war es bei uns erst im November soweit. In den USA gab es vor den Apple Retail Stores und den Filialen des Mobilfunkanbieters AT&T allerdings lange Schlangen – und das obwohl wohl niemand ahnte, welche Auswirkungen das iPhone auf den Smartphone-Markt haben würde. 


Ganz so einfach war der Kauf damals übrigens nicht. Apple bot das erste iPhone lediglich im Verbund mit dem Provider und einem entsprechenden Datentarif an. Trotzdem musste man mit 499 US-Dollar für das 4 GB-Modell und mit 599 US-Dollar für den doppelten Speicher tief in die Tasche greifen. Ein Erfolg wurde es trotzdem: Zwischen 250.000 und 700.000 iPhones soll Apple am ersten Wochenende verkauft haben, in den Tagen danach sanken die Zahlen kaum. AT&T vermeldete 146.000 aktivierte iPhones am ersten Verkaufswochenende.

Apples arbeitete schon Jahre zuvor am iPhone

Schlange vor den Apple Stores zum Verkaufsstart des iPhonesDie ersten dokumentierten Planungen rund um das iPhone liegen übrigens noch zwei weitere Jahre zurück. So wurde Greg Christie, einem der Ingenieure des iPhone-Projekts, bereits im Februar 2005 ein Ultimatum von Apple-Boss Steve Jobs gestellt. Jobs erklärte dem Team, dass es noch zwei weitere Wochen Aufschub bekommen würde, oder er das Projekt einer anderen Gruppe überlassen wird. „Steve hatte eine genaue Vorstellung“, sagt Greg Christie. „Er verlangte umfassendere Ideen und Konzepte.“

In Folge dessen überarbeitete der Apple-Ingenieur viele iPhone-Features, vom heute etablierten Swipe-to-unlock und einem touchbasierten Music-Player bis hin zum Starten eines Anrufes aus dem Adressbuch heraus. Auch die sonst üblichen Konzepte führender Handymodelle, die über eine physikalische Tastatur verfügten, wurde über den Haufen geworfen und ein einziges großes Touch-Display integriert.

Doch selbst als Jobs im Januar 2007 auf der Bühne stand, lief noch längst nicht alles nach Plan. “Ein Breitbild-iPod mit Touch-Steuerung”, “ein revolutionäres Mobiltelefon” und “ein bahnbrechender Internet-Kommunikator” wurden vorgestellt. Eine große Präsentation, die mehrfach am seidenen Faden hing und so richtig in die Hose hätte gehen können.

Steve Jobs und der schmale Grat

“Die Liste der Sache, die man noch erledigen mussten, war sehr lang. Es existierten erst rund 100 iPhones, wobei die Qualität der Geräte sehr unterschiedlich war”, erinnert sich der ehemalige Apple-Mitarbeiter Andy Grignon an die Geburtsstunde des iPhones. In stundenlanger Detailarbeit haben die Ingenieure und Entwickler damals einen goldenen Pfad entwickelt. Quasi eine “Powerpoint”-Präsentation mit Inhalten auf dem iPhone, die Steve Jobs auf der Bühne nach und nach vorführen durfte.

Am Ende hat Steve Jobs mal wieder alles richtig gemacht. Und über die Erfolgsgeschichte, für die das iPhone nach dem Verkaufsstart am 29. Juni 2007 gesorgt hat, könnten wir noch viele weitere Seiten schreiben. Stattdessen lehnen wir uns aber lieber einmal mehr zurück und genießen noch einmal die Präsentation von damals (YouTube-Link). (Fotos: Macworld, Padraic Ryan)

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Kommentare 11 Antworten

  1. Mein iPhone 2G habe ich ebenfalls über einen Freund aus den USA bekommen. Ein Telekom Vertrag kam für mich in Frage! Es war einfach viel zu teuer. Ein Jailbreak war für mich Neuland, so dass ein Freund das machen musste, der sich damit auskannte. Zu Anfangs gab es ja noch keinen AppStore, selbst dann, war es das iPhone ein super Teil. Da war es auch noch ein Hingucker, und man hat so die ein oder andere neue Dame kennengelernt 😉

  2. „An den 29. Juni 2007 dürften die wenigstens von euch bestimmte Erinnerungen haben.“ -> da muss Wenigsten statt wenigstens hin 😉

  3. Das war revolutionär, heute lässt die Begeisterung spürbar nach, es sind Verlegenheitsprodukte, neue Anschlüsse und Apps die niemand braucht.
    Apple ist von Samsung getrieben und verliert dabei das Wesentliche, nämlich die Erwartungen zu erfüllen, die von Apple selber geweckt wurden.
    Diese Firma driftet in die Beliebigkeit ab.

  4. Habe gerade mal die erste Vorstellung des iPhones angeschaut. Schon der Hammer, wie die Leute ausflippen als Steve Jobs in seiner Musik herumscrollte! Aber er behielt tatsächlich recht; es veränderte mal wieder die ganze Welt.

    1. Das war revolutionär damals. Selbst mir blieb der Mund offen stehen als ich das zum ersten mal sah…
      Auch Fotos mit den „Fingern“ heran zu zoomen, das war ein unbeschreibliches Gefühl…Wahnsinn.
      Ich verstand Jobs damals wie heute. Es ist und war unbeschreiblich und das „Haben will“ Gefühl war geweckt.
      Jedes neue iPhone musste man einfach haben. Bei mir hat es dann mit dem erscheinen des verhunzten 5er aufgehört. Ich warte nun auf die große Revolution mit dem 6er. Bin bisher beim 4S geblieben, dem schönsten Telefon ever

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