Bowers & Wilkins P5 Wireless: Preis-Leistung passt vorne und hinten nicht

Er liegt schon einige Wochen bei uns im BĂŒro, heute ist es Zeit fĂŒr einen ausfĂŒhrlichen Blick: Der P5 Wireless von Bowers & Wilkins.

Bowers Wilkins P5 Wireless 1

Die nĂ€chste iPhone-Generation wird ja vermutlich ohne einen Klinkenanschluss auf den Markt kommen. Wer nicht auf einen Lightning-Adapter fĂŒr seine alten Kopfhörer setzen möchte, muss sich zwangsweise nach einem Bluetooth-Kopfhörer umsehen, um eine kabellose Verbindung zum iPhone herstellen zu können. Bowers & Wilkins bietet eine solche Möglichkeit seit rund einem Jahr an, als der P5 Wireless auf den Markt gekommen ist. Heute schauen wir uns den kabellosen Kopfhörer etwas genauer an.


ZunĂ€chst einmal wollen wir aber ein paar ausfĂŒhrliche Worte zum Hersteller verlieren, der uns schon seit fast fĂŒnf Jahren durch die Apple-Welt begleitet. Auch wenn ich seit meinem Test mit dem MusicCast-System von Yamaha liebĂ€ugele, ist bei mir zuhause momentan immer noch ein Zeppelin AirPlay-Lautsprecher von Bowers & Wilkins im Einsatz. Und in der KĂŒche und im Bad sorgt ein T7 fĂŒr die gewĂŒnschte Beschallung.

Bowers & Wilkins P5 punktet mit hochwertiger Verarbeitung

Zwei Dinge zeichnen Bowers & Wilkins seit jeher aus – und das wird auch beim P5 Wireless deutlich: Eine wirklich sehr hochwertige Verarbeitung mit den besten Materialien und daraus leider auch meist ein sehr sportlicher Preis. Bevor wir aber zu diesem Detail kommen, schauen und hören wir uns den P5 Wireless zunĂ€chst einmal etwas genauer an.

Bowers Wilkins P5 Wireless 4

An dem Konzept des Kopfhörers, der in der kabelgebundenen Version bereits seit einem halben Jahrzehnt erhĂ€ltlich ist, hat sich beim neuen P5 Wireless nichts verĂ€ndert: In sich gedrehte StahltrĂ€ger verbinden die beiden Ohrmuscheln mit dem KopfbĂŒgel. Die dabei verwendeten Materialen lassen dabei kaum ein Zweifel an den AnsprĂŒchen des Herstellers. Bowers & Wilkins hat den KopfbĂŒgel mit einem LederĂŒberzug versehen, die Ohrpolster werden sogar aus neuseelĂ€ndischem Schafsleder hergestellt und fĂŒhlen sich weich und edel an. Optisch ist der P5 Wireless fast schon zu hochwertig, um ihn draußen durch die Gegend zu tragen.

Der Tragekomfort der Kopfhörer ist so leicht gar nicht zu beschreiben. Mit rund 200 Gramm ist der P5 Wireless zwar deutlich leichter als der von mir im Alltag genutzt Bose QuietComfort 25, aber bei weitem nicht so angenehm zu tragen. Das liegt vor allem daran, dass es sich nicht um einen Over-Ear, sondern um einen On-Ear-Kopfhörer handelt. Die Ohrmuschel liegt direkt auf dem Ohr auf und es ist durchaus ein gewisser Druck zu spĂŒren. Insbesondere bei BrillentrĂ€gern macht sich das leider negativ bemerkbar.

Und wie steht es um die KlangqualitĂ€t? Der Bowers & Wilkins P5 Wireless verfĂŒgt ĂŒber keine aktive GerĂ€uschunterdrĂŒckung, die mich ja bei Bose so sehr begeistert. Zuhause im Wohnzimmer macht das keinen großen Unterschied, unterwegs im Auto oder in der Bahn muss man den P5 Wireless aber gefĂŒhlt deutlich mehr aufdrehen, um die Musik genießen zu können.

Bowers Wilkins P5 Wireless 2

Bowers & Wilkins weißt zudem darauf hin, dass die drahtlose Übertragung den verlustfreien Audio-Codec aptX unterstĂŒtzt. Das einzige Problem: Selbst das iPhone 6s unterstĂŒtzt diesen mehrere Jahre alten Standard nicht. Ich muss aber an dieser Stelle ehrlich sein: Ob mit oder ohne diese Technik, eine Unterschied kann ich bei Spotify-Musik ohnehin nicht feststellen.

Ob der Kopfhörer von Bowers & Wilkins nun gut oder schlecht klingt, darĂŒber kann man sich streiten. Wer zuvor nur die EarPods von Apple genutzt hat, wird den P5 Wireless lieben. Der große Bruder P7 ist allerdings noch einmal eine Stufe höher einzuordnen, er ist allerdings nicht drahtlos erhĂ€ltlich. Und Kopfhörer wie der QC25 oder QC35 sind dann halt noch einmal eine ganz andere Geschichte. Mir persönlich war der Klang beim P5 ein kleines bisschen zu dumpf.

Die Konkurrenz bietet mehr Leistung fĂŒr weniger Geld

In Sachen Bluetooth ist bei Bowers & Wilkins jedoch nichts anders, als bei anderen Herstellern. Die Verbindung wird ĂŒber einen langen Tastendruck an der Unterseite der rechten Ohrmuschel hergestellt, die Steuerung der Musik erfolgt wie gewohnt ĂŒber drei Tasten. Aufgeladen wird der Kopfhörer ĂŒber ein Micro-USB-Anschluss, der Akku soll bis zu 17 Stunden aushalten. Alternativ lĂ€sst sich der P5 Wireless auch mit Kabel verwenden.

Das letztendliche K.O.-Kriterium des Bowers & Wilkins P5 ist allerdings der Preis: Auch ein Jahr nach dem Marktstart muss man den vollen Preis von 399 Euro bezahlen, wirklich gĂŒnstiger gab es den Bluetooth-Kopfhörer noch nicht. FĂŒr KĂ€ufer der ersten Stunde ist das natĂŒrlich eine tolle Sache, allerdings bekommt man auf dem Markt sehr interessante Alternativen zum kleineren Preis: Der Bang & Olufsen Beoplay H7 und der Bose QuietComfort 35 laufen dem P5 Wireless jedenfalls den Rang ab.

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Bowers & Wilkins P5 Wireless
311 Bewertungen
Bowers & Wilkins P5 Wireless
  • Kabellose Verbindung mit Bluetooth aptX(standard latency) SBC
  • Leistungsstarker Akku mit einer Spielzeit von bis zu 17 Stunden
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Kommentare 10 Antworten

    1. Kann ich so nicht bestĂ€tigen. B&W P5 ist auf meinem Kopf sehr bequem, Denon AH-D5000 ist noch bequemer, B&O H7 ist unbequemer. Ausschlaggebend ist ganz individuell die eigene RĂŒbe.

  1. Also, habe beide Kopfhörer daheim. Zum Reisen sind die bose qc 25 absolut unschlagbar! Zuhause nutze ich die P5 wireless unter anderem auch fĂŒrs telefonieren. Der Sound ist bei beiden echt gut ohne Zweifel aber die p5 sind noch einen Zacken besser. Die headset Funktion ist ein super Bonus! Jeder versteht mich Glas klar. Der Preis ist Na ja ok sehr hoch, finde es aber gut das Bluetooth Kopfhörer in dem Preis Segment nicht verramscht werden. Leider macht mir jetzt Bluetooth 4.0 aptx und Windows 10 schwere Probleme. Das ich sie gezwungenermaßen als Kabel Kopfhörer nutzen muss bis das Problem gelöst ist. Empfehlen kann ich sie aber dennoch! Auf Reisen sind aber die bose qc 25 immer noch die Nummer 1. Danke fĂŒr euren ehrlichen test, ich kann ich so definitiv unterschreiben.

  2. Ich hatte den P5 mit Kabel, als BrillentrĂ€ger leider nach 20min unertrĂ€glich da die recht harten Polster auf der einen Seite drĂŒcken und die BrillenbĂŒgel auf der anderen.
    Habe seit ein paar Jahren die Plantronics Backbeat pro und bin sehr zufrieden. Gute GerĂ€usch UnterdrĂŒckung und kann mit 2 GerĂ€ten gleichzeitig gekoppelt werden, 100m Bluetooth Reichweite (sind mehr als ausreichend) und 3-4Wochen Akkulaufzeit bei tĂ€glich 2-3h Gebrauch. Einzig telefonieren in der Bahn ist schwierig ich glaube aber nicht, dass das bei anderen Bluetooth Headsets besser ist, das Mikrofon ist einfach zu weit vom Mund entfernt und die Umgebung zu laut. Habe aber auch bei denen nach 4-5h Schmerzen an den Ohrmuscheln.

  3. Es liegt an deinen Ohren! 😉 Ich habe auch den P5 mit Kabel und kann trotz Brille (fettes Plastikgestell) stundenlang schmerzfrei hören. Der hautschmeichlerische Ohrhörer drĂŒckt gerade auf die Mitte des Ohrs, sodass kein Druck auf dem BrillenbĂŒgel entsteht. Schmerzen können ansonsten auch aufgrund einer falschen Positionierung des BĂŒgels entstehen. Manchmal sieht man Leute, die den KopfhörerbĂŒgel nicht oben auf dem Kopf tragen, sondern nach hinten geneigt. Aber vielleicht sind das Coneheads. Dann ist es ergonomisch O.K.

    Ich habe eher Probleme mit dem Over-Ear-Kopfhörer B&O H7. Die Polster erwischen meist eine kleine Ecke der Ohrmuschel. Dadurch entsteht Druck auf den BrillenbĂŒgel. Außerdem kratzt der raue Stoff des KopfhörerbĂŒgels beim H7 auf dem Kopf.

    PrĂŒfen muss den Sitz jeder im Einzelfall. Mein Denon AH-D5000 (auch Over Ear) drĂŒckt nicht und schlĂ€gt vom Klang her B&W P5 knapp und B&O H7 deutlich.

  4. Ich hab ebenso den p5 wired seit release und bin sehr zufrieden. Bin gleichfalls BrillentrĂ€ger mit meiner Nerd Holz Hornbrille und nem Oakley Gestell keine Probleme auch nicht mit meiner Adidas Sonnenbrille mit Clip…. Also Druck empfinden ist hier wohl sehr unterschiedlich von Person zu Person … Aber 399 fĂŒr nen bt Hörer ist ne Hausnummer trotz der guten Verarbeitung. Werde aber wohl dann mit iPhone 7 nen Adapter nutzen mĂŒssen, da ich noch andere Beyer Dynamic Hörer habe alle wired. Bt Hörer hat mich noch keiner klanglich ĂŒberzeugt und da spielt mein P5 schon die kleinste Geige. Ist also mein mobiler Hörer.

  5. Mein absoluter Preis-Leistungssieger ist der Plantronics Sense..nĂŒtzliche Features die sehr gut funktionieren und in meinen Augen ein sehr guter Klang. Das Design sagt mir persönlich sehr zu, da es wesentlich schlanker ist als die ganzen over ear Kopfhörer wie Beats und Co. Zudem unterstĂŒtzt er ebenfalls aptx was als iPhone Nutzer natĂŒrlich ĂŒberflĂŒssig ist am Mac oder Ă€hnlichem aber sicher ein schönes Plus. FĂŒr den Preis gibt es aktuell nichts Vergleichbares wie ich finde.

  6. Hallo appgefahren-Team, ihr fĂŒhrt an dass Apple den „mehrere Jahre alten“ aptx-Standard nicht unterstĂŒtzt. Welchen verlustfreien BT-Standard unterstĂŒtzt das iPhone denn stattdessen?

    1. Ist zwar schon etwas Ă€lter dieser Kommentar, aber falls jemand doch noch darĂŒber stolpert. Apple unterstĂŒtzt keinen verlustfreien Codec auf mobilen GerĂ€ten, Macs beherrschen in der Regel aptX. Stattdessen setzt man auf AAC, was den Vorteil hat, das Musik nicht mehr konvertiert werden muss, wenn sie aus dem iTunes Store kommt oder ĂŒber iTunes gerippt wurde. Die Bitrate von 256 kbit/s bleibt erhalten. Das reicht fĂŒr 99% der User aus, wer ohnehin auf ALAC oder FLAC setzt, meidet eigentlich Bluetooth. Klang ist immer hoch subjektiv, deswegen gilt: einfach probieren.

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