Cassette: iOS-App transkribiert automatisch und in Echtzeit Audioaufnahmen des iPhones

Interviews oder Vorlesungen mitzuschneiden und sie dann zu transkribieren, ist eine mühselige Angelegenheit. Der Dienst Cassette will diese Arbeit vereinfachen.

Cassette

Cassette Transcription (App Store-Link) ist eine kostenlos aus dem deutschen App Store zu beziehende iPhone-App, die für die Einrichtung auf dem Smartphone mindestens 57 MB an freiem Speicher sowie iOS 9.0 oder neuer benötigt. Eine deutsche Lokalisierung besteht für die App bisher noch nicht, man ist demnach auf ein englischsprachiges Interface angewiesen.


Die Macher von Cassette beschreiben ihren Service als „den besten Weg, um wichtige Konversationen aufzunehmen und zu teilen. Cassette nimmt mit Hilfe des im iPhone integrierten Mikrofons in Echtzeit Audioaufnahmen auf und transkribiert sie – so hast du die Möglichkeit, dich auf die Unterhaltung anstelle von Notizen zu konzentrieren. Cassette vereinfachte es Designern und Forschern, Interviews aufzunehmen, mit einem Fingertipp wichtige Momente zu markieren und sie mit dem ganzen Team zu teilen.“

Ist Cassette damit ein Traum für jeden Journalisten oder auch Studenten, der seine Seminare und Vorlesungen so einfach von Wort zu Text transkribieren lassen kann? Leider nicht ganz, denn Cassette hat bisher noch einen großen Haken: Die App versteht sich momentan noch nicht mit deutschen Audioaufnahmen, sondern erkennt bisher lediglich Englisch (UK/US), Spanisch, Französisch, Portugiesisch (Brasilien), Chinesisch und Japanisch.

Um das Kernfeature von Cassette zu nutzen, die Transkribierung von gesprochenen Inhalten, ist zudem auf Dauer ein kostenpflichtiges Abonnement notwendig. Kostenlos ist die Aufnahme, das Bookmarken und Kommentieren von Audioinhalten, die dann auch auf verschiedene Art und Weise mit anderen geteilt werden können. Ebenfalls möglich ist ein Import von Audio- und Videodateien aus anderen Apps, um sie von Cassette bearbeiten zu lassen.

Drei Preismodelle für verschiedene Zielgruppen

Wer die Umwandlung von Audio zu Text in Anspruch nehmen möchte, kann seine erste Konversation von bis zu 30 Minuten Länge gratis transkribieren lassen. Danach wird ein Abonnement fällig, das sich in drei Bezahlstufen unterteilt: Freelancer (3 Stunden Transkription, 10 USD/Monat), Professional (10 Stunden Transkription, 29,99 USD/Monat), und Studio (50 Stunden Transkription, 124,99 USD/Monat).

Bedenkt man, was man zahlen würde, wenn man diese Arbeiten in stundenlanger mühseliger Arbeit selbst erledigen müsste, erscheinen mir die Preise für die monatlichen Abos fair. Die Entwickler betonen zudem, dass die Audio-Inhalte auf keinem Server gespeichert werden und nur auf dem Gerät verbleiben, zudem erfolgt die Transkription vollkommen verschlüsselt.

Was haltet ihr von einem Dienst wie Cassette? Hättet ihr trotzdem Bedenken, eure Audioinhalte durch eine App transkribieren zu lassen? Hättet ihr einen Nutzen für den Dienst? Wir sind gespannt auf eure Kommentare und Meinungen zu diesem Thema.

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Kommentare 20 Antworten

  1. „Bedenkt man, was man zahlen würde, wenn man diese Arbeiten in stundenlanger mühseliger Arbeit selbst erledigen müsste…“
    Tja also, wenn ich so recht bedenke…
    Wenn ich die Arbeit in stundenlanger Arbeit selbst erledige, zahle ich mir eigentlich garnix dafür.

  2. „Bedenkt man, was man zahlen würde, wenn man diese Arbeiten in stundenlanger mühseliger Arbeit selbst erledigen müsste, erscheinen mir die Preise für die monatlichen Abos fair.“
    Mir nicht. Wieder ein Abo-Quatsch, dessen Preis-Leistung in keinem Verhältnis steht. Einmal kaufen, meinetwegen auch für einen größeren Betrag. Aber dieses Jahr-fürJahr-bezahlen? Auf keinen Fall.

  3. Mir gehen diese App’s auch gehörig auf den Zeiger!

    Können alles, kosten nix – aber, ähm, wenn du sie sinnvoll nutzen möchtest musst du zahlen! Is ok? Gut – aber, ähm, nee – nich einmal, immer!

    (Kotz)

  4. Es gibt für die Mehrzahl der Nutzer sicher die ein oder andere Gelegenheit, für die dieser Dienst enorm nützlich wäre. Dafür ein Abomodell anzubieten ist aber am Markt vorbei gedacht. Pay per use wäre besser. Ob man damit aber reich wird?

  5. So wie ich das verstehe ist das „Abo-Modell“ ein Kontingent, oder?

    Und ja, ich verstehe viele, die sich das einmal anschaffen wollen und nicht monatlich zahlen, mit geht es bei vielen Apps auch so. Jedoch muss man eines Bedenken: Updates und BugFixes will ja auch jeder nicht nur einmal, sondern immer… Und gerade bei solch dynamischen Anwendungen bedarf es Pflege.

    Und die Apps, welche sich durch Werbung oder Daten finanzieren, möchte ich geschäftlich nicht nutzen.

    1. Ganz ehrlich – um BugFixes sollte sich jeder Entwickler kümmern und zwar unabhängig vom Bezahlmodel.

      Und dieser Abo-Hype ist doch das Selbe wie das Bezahlen auf Kredit – kann man machen, sollte man aber nicht, wenn man sich’s nicht leisten kann! Nur blöd wenn man außer Abo gar keine andere Wahl hat!

  6. Ganz entscheidend ist in diesem Fall die Qualität des Transkripts. Falls die App mit Genuschel, Dialekt-Einfärbungen, den vielen Hmmms und Äähs usw., die z.B. in einem Interview vorkommen, klar kommt, ist sie – auch zu diesem Preis – vermutlich ihr Geld wert. Aber ich bezweifele wirklich, dass sie das leistet.

  7. Finde ich ganz schön happig. Manche machen es über die Masse, manche wollen die melken, die sich nicht zu helfen wissen.
    Zumal man bei Notizen auch das Mikro anschalten kann und es wird alles in Wort geschrieben. Kann jetzt nicht vergleichen, aber ich finde iOS bekommt das gut hin.

      1. Wenn die Tastur offen ist, ist dort wo der smilie ist, ein Mikrofon. Gedrückt halten und es wir alles hingeschrieben. Wie in Nachrichten und Mails

  8. Ja, ich mag auch kein Abo-Modell – aber ich habe in meinem Berufsleben viele (Supervisions-) Gespräche aufgezeichnet und anschließend transkribiert oder es transkribieren lassen. Man braucht für eine Stunde Gespräch mindestens die dreifache Zeit für die Transkription, dass ist garantiert sehr viel teurer. Toll, wenn eine App diese mühsame Arbeit übernehmen könnte. Schade, dass es noch keine deutsche Anwendung gibt.

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