Choo: Praktische Bahn-App vereinfacht die Erstattung bei Zugverspätung

Habt ihr schon einmal eine Erstattung bei Zugverspätung beantragt? Mit der neuen Universal-App Choo soll das ein Kinderspiel sein.

Choo

Die Deutsche Bahn ist ja bekanntlich in den meisten Fällen absolut pünktlich und es kommt wenn überhaupt nur äußerst selten vor, dass sich ein Zug verspätet. Falls ihr im unwahrscheinlichen Fall der Fälle zu dieser kleinen Personengruppe zählt, die jährlich von dem äußerst seltenen Phänomen „Zugverspätung“ betroffen ist, gibt es von der Bahn zum Glück eine Erstattung. Bei einer Verspätung von 60 Minuten gibt es 25 Prozent des Ticketpreises zurück, bei zwei Stunden Verspätung sogar die Hälfte des Fahrpreises. Um an dieses Geld zu kommen, muss aber leider ein ziemlich umständliches Formular ausgefüllt werden. Am iPhone oder iPad ist das quasi unmöglich, doch glücklicherweise gibt es mit Choo (App Store-Link) eine kleine App, die hilfreich zur Seite steht.


Choo stammt zwar nicht von der Deutschen Bahn, ist aber dennoch hilfreich (oder vielleicht gerade deswegen?). Aktuell kann die Universal-App komplett kostenlos genutzt werden, wobei die Entwickler angeben, dass der Dienst ab Februar kostenpflichtig werden soll. Bei einer erfolgreichen Erstattung werdenden 20 Prozent des Erstattungsbetrags fällig, was meiner Meinung nach schon recht viel ist. Bei einem Fahrpreis von 50 Euro und zwei Stunden Verspätung müsste man direkt 5 Euro abdrücken. Da überlegt man sich möglicherweise doppelt, ob man das Formular nicht doch manuell ausfüllt.

Bedienung ist der große Pluspunkt von Choo

Dafür ist die Bedienung von Choo erstaunlich einfach: Man wählt die Bahnhöfe, sämtliche Zeiten sowie die Zugnummer aus und kann direkt danach die persönlichen Informationen sowie die für die Erstattung notwendigen Bankinformationen angeben. Laut Entwickler werden diese Daten ausschließlich in der App gespeichert und nur für die Übermittlung an die Bahn auf verschlüsseltem Wege übertragen. Praktisch: Sind die Daten einmal eingegeben, geht es beim nächsten Mal noch schneller. Damit die Daten niemand auf dem iPhone oder iPad in die Finger bekommt, kann Choo per Passcode und Touch ID gesichert werden.

Bevor alle Daten abgesendet werden, muss noch eine Kopie des Tickets eingefügt werden. Auch das funktioniert praktischerweise direkt über die App und ist dank der Kamera des iPhones oder iPads keine große Hürde. Sind die Daten abgeschickt, werden sie von den Entwicklern auf Vollständigkeit überprüft und danach im korrekten Format an die Bahn übermittelt, welche dann die Erstattung in die Wege leitet.

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Kommentare 26 Antworten

  1. So schlimm ist es auch nicht so ein Formular bei der Bahn auszufüllen und einzureichen. Und es dauert auch gar nicht so besonders lang, bis man Antwort und Geld erhält. Eine App der Bahn wäre nett, aber diese App – die sich an meinem nervenzehrenden Verspätungsleid noch bereichern will – ist in meinen Augen unnötig.

  2. Ich fahre nur einmal im Jahr Bahn, wenn wir in Urlaub fahren. Daher loht sich für mich diese App nicht. Für Flugzeugverspätungen wäre so eine App sehr brauchbar. Da war ich schon öfter betroffen.

    1. Für Flugverspätungen kann ich dir nur Flightright.de empfehlen.hab im November 3,5h Verspätung gehabt. hin und Rückflug haben zusammen 241€ gekostet und ich bekam von denen 281€ erstattet. Sehr seriös und zuferlässig das ganze!!

  3. Nach der verspäteten Fahrt einfach direkt zum Bahnschalter und das Geld bar ausbezahlen lassen. Kein Formular ausfüllen, keine Wartezeit, keine App. Ganz einfach.

    1. Das mag ja in größeren Städten funktionieren – aber selbst in Städten mit einigen Zehntausend EW gibt es oft nicht mal mehr einen Bahn-Schalter und wenn es einen gibt hat der von 12 bis Mittag offen. Es ist also nicht immer so einfach…

    2. Genau. Nachdem man in der Warteschlange am Schalter zusammen mit den 280 anderen Passagieren des verspäteten Zuges gewartet hat, bis man endlich dran ist, hat man praktisch fast keine Wartezeit mehr… ?

  4. Weshalb wollen die Appbetreiber denn die App irgendwann kostenpflichtig machen, wenn sie doch horrende 20% einstreichen? Das ist doch bekloppt…

  5. 20 % – gehts noch?! Geht doch auch mit dem PDF sehr gut. da kann man die persönlichen Daten alle eintragen und das PDF als Vorlage abspeichern. Und jedes Mal wenn man eine Verspätung hat kann man das PDF aufrufen und die Zugnummer eintragen. Ausdrucken und zum Schalter damit. Fertig. und satte 20 % gespart.

    1. 20% finde ich auch unangemessen. Allerdings verstehe ich bei Deiner Rechnung nicht, wo Du da 20% gespart hast. Ausdrucken und zum Schalter gehen kostet doch ebenfalls Geld, Zeit und Nerven.

  6. Vollkommen unnötig. Das Formular der Bahn ist wirklich einfach auszufüllen. Einfach bei der nächsten Gelegenheit am Schalter eins holen und in 5 Minuten ist das ausgefüllt. Da gibt es weder Tricks noch irgendwelche Ungereimtheiten.
    Nur um es per App zu machen, zahle ich sicher keine 20%.

  7. „Äußerst selten“ 😉 – anscheinend nicht auf meinen Strecken.
    Wie auch immer sind 20% ein viel zu hoher Obolus (der grundsätzlich deswegen zu hoch ist, weil die Bahnpreise auch so schon überteuert sind).

  8. Im Dezember gerade gehabt und da wurde schon im ICE das Formular zum Ausfüllen verteilt, inclusive Umschlag zum Einsenden per Post. Der Schaffner machte schon den Zangenabdruck rein und der Rest war doch in zwei Minuten ausgefüllt. Ab in den nächsten Briefkasten – der wird ja nun in jedem noch so kleinen Dorf vorhanden sein – und der Erstattungsbetrag kam schon nach zwei Wochen zu 100 % ohne irgendwelche „Mitverdiener“.

  9. Hallo Zusammen,
    wir haben mit großem Interesse die Diskussion verfolgt. Deshalb noch ein paar Anmerkungen von uns als Entwickler der App. Die App ist vor allem für diejenigen interessant, die sich nicht mit dem Formular, Postweg oder Anstehen am Schalter beschäftigen wollen. Klar scheinen 20% vom erstatteten Betrag erst einmal viel. Aber wir kümmern uns dann auch um alles. Prüfung, Weiterleitung an die Bahn, Prüfung der Erstattung, etc. Ist halt ein Service, der kostet ein Wenig. Als Vergleich sagen wir immer: „Man kann seine Hemden auch selbst waschen und bügeln, oder man gibt sie in die Reinigung.“ Und das kann jeder selbst entscheiden. Die App funzt übrigens auch mit BahnCard100 oder Zeitkarten des Fernverkehrs. Wir haben einfach versucht einen einfachen Service für Bahnfahrer zu entwickeln.
    Viele Grüße, Euer Choo Team – http://www.chooapp.com

    1. Die Idee ist gut, die Preisfindung schlecht. Warum 20% und nicht 15 oder 25 oder 30 Prozent? Richtig: ihr habt geraten. Eine gute App wird eben nicht von Entwicklern getrieben – sie muss sich am Ende des Tages für den Nutzer auch lohnen

  10. Ganz ehrlich: 20% sind viel zu viel. Das wird nicht funktionieren. Zu den Bahnverspätungen: ich möchte noch ergänzen, dass die Deutsche Bahn relativ häufig verspätet ist. Meine Freundin ist beruflich in ganz Deutschland unterwegs und verpasst dauernd die Anschlusszüge.

  11. Unnötig. Das Formular ist idiotensicher auszufüllen. Ich habe eigentlich immer eins dabei, und wenn die Verspätung sich abzeichnet, dann fülle ich das noch im Zug aus. Bei Ankunft noch die Uhrzeit drauf. Fertig.

  12. „Choo stammt zwar nicht von der Deutschen Bahn, ist aber dennoch hilfreich (oder vielleicht gerade deswegen?).“ So ein Quatsch so schwer ist das auch nicht man füllt aus von wo bis wo und wo man zuletzt umgestiegen ist und wenn man nicht weiterkommt einfach zum Schalter gehen die helfen gerne !

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