Mit Crazy Taxi: City Rush bringt Sega am Donnerstag ein neues Spiel in den App Store. Wir haben ein paar Hintergründe für euch sammeln können.
Crazy Taxi zählt zu den legendärsten Spielen der Computerspiel-Geschichte. Egal ob in der Spielhalle, auf dem Sega Dreamcast oder auf iPhone und iPad – der Klassiker hat überall für großen Spaß gesorgt. Schon morgen erscheint eine Neuauflage, speziell angepasst an iPhone und iPad. Crazy Taxi: City Rush wird als Freemium-Spiel erscheinen und wurde zuvor von Sega in Kanada getestet, wo es gute viereinhalb Sterne von den Nutzern bekommt. Wir haben uns mit dem Producer Kenji Kanno unterhalten können, der bereits beim ersten Crazy Taxi federführend war.
Ende der 1990er Jahre hat Crazy Taxi die Spielhallen erobert. Wie sind Sie auf die Idee des Spiels gekommen?
Kenji Kanno: Als ich mit der Entwicklung begonnen habe, war ein Spiel mit Autos zwangsläufig auch ein Rennspiel. Das war mir zu langweilig. Als ich dann an einem freien Tag mit dem Auto unterwegs war und im Stau stand, habe ich mir gewünscht auf der freien Gegenfahrbahn fahren zu können, einfach mal alle Regeln zu vergessen. So bin ich auf die Idee gekommen ein Spiel zu entwickeln, in dem man in der Stadt rasen kann wie man will.
In der Spielhalle war Crazy Taxi ein Erfolg. Wie schwierig war die Portierung auf die Konsolen?
Kenji Kanno: In Sachen Technik war die größte Herausforderung die begrenzte Speichergröße. Wir haben auch sehr viel mit dem Team diskutiert, wie genau eine Version für den Dreamcast aussehen kann. Wo soll sich Crazy Taxi platzieren? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es ein Spiel werden soll, mit dem man sich in kurzer Zeit abreagieren kann, wenn man gestresst nach Hause kommt.
Zehn Jahre später kann man Crazy Taxi in seiner Hosentasche mitnehmen, überall spielen. Hätten Sie gedacht, dass sich die Technik so schnell entwickelt?
Kenji Kanno: Wenn ich mir das hätte vorstellen können, wäre ich wohl Steve Jobs geworden.
Wir liefern Unterhaltung und werden dafür bezahlt
Wie genau waren Sie in die Entwicklung von Crazy Taxi: City Rush involviert?
Kenji Kanno: Nach der Entscheidung wieder mit den Entwicklern von Hitmaker zu arbeiten, habe ich ein grobes Konzept angefertigt und dem Team gegeben. Sie konnten sich schon gut vorstellen, wie sie die Ideen umsetzen, diese Ansätze haben wir dann weiter diskutiert. Das Entwicklerteam hat dann die Führung übernommen und mir das Spiel zu einer späteren Phase gezeigt. Dann haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und überlegt, wie man es noch weiter verbessern und spaßiger machen kann.
In der Spielhalle musste man früher jede Runde bezahlen, auf dem Dreamcast hat man das ganze Spiel gekauft. Crazy Taxi: City Rush erscheint als Freemium-Spiel. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Kenji Kanno: Es gibt dort draußen so viele verschiedene Geschäftsmodelle, aber eine Sache wird sich nicht ändern. Wir bieten Unterhaltung an und werden dafür bezahlt. Wenn wir ein Freemium-Spiel auf den Markt bringen und es bei den Nutzern auf Resonanz stößt, dann werden wir für unsere Arbeit entlohnt.
Welches Feature ist im neuen Crazy Taxi für iPhone und iPad besonders erwähnenswert? Warum sollte man sich das Spiel aus dem App Store laden, wenn es erscheint?
Kenji Kanno: Es gibt schon viele Rennspiele im App Store, aber die Steuerung ist oft schwierig, weil man ein realistisches Fahrgefühl vermitteln will. Wir wollen, dass die Leute ganz entspannt spielen können und genau das ist mit der Steuerung von Crazy Taxi möglich. Man kann sich einfach zurücklehnen und die Welt um sich herum vergessen.
Hab ich früher auf dem Sega Dreamcast gerne gespielt. Lockt mich heute aber nicht mehr…
Wer Crazy Taxi für iPhone/iPad hat, braucht den Freemium-Scheixx nicht!!! Und ja, war damals klasse, aber heute nur mehr was für Nostalgiker…
BTW: Wahrscheinlich werden die Games immer erst mal in Kanada veröffentlicht, weil die dort nicht gleich jedes Game „verreißen“… 🙂