Dictator 2: Die Tyrannei des Freemium-Staates in einem neuen Strategie-Spiel aufgezeigt

Die grundsätzliche Spielidee von Dictator 2 ist wirklich gut – nur an der Umsetzung hapert es wie so oft.

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Wie geht es in einem totalitären, von einem Diktator geführten Staat zu? Dieser Frage nähert sich spielerisch das Spiel Dictator 2 (App Store-Link), das Mitte März dieses Jahres kostenlos im deutschen App Store veröffentlicht wurde und auf iPhones und iPads heruntergeladen werden kann. Dictator 2 nimmt auf dem Gerät etwa 196 MB an Speicherplatz ein, kann in deutscher Sprache gespielt werden und erfordert mindestens iOS 7.0 oder neuer. Aktuell findet sich das Strategie-Game sogar auf Platz 2 der App Store-Charts wieder.


In Dictator 2, einem Strategie-Spiel mit leicht ironischem Unterton, betätigt man sich als junger Diktator einer neu gegründeten Republik im indischen Ozean. Das Ziel ist es, diesen Staat so lange wie nur möglich am Leben zu erhalten, in dem man sich mit den wichtigen Gruppierungen des Landes gut stellt, die richtigen Entscheidungen trifft, in taktisch geführten Kämpfen weitere Länder erobert und sich kontinuierlich aus der eigenen Rentenkasse bedient.

So gibt es in Dictator 2 sechs grundlegende Fraktionen – das Volk, die Oligarchen, die Opposition, die Polizei, die Armee und die Mafia – mit denen man sich durch entsprechende Antworten auf Fragen gut stellen und die eigene Beliebtheit hoch halten sollte. Insgesamt gibt es mehr als 2.000 wichtige Entscheidungen zu treffen, die sich auf den weiteren Ausgang des Spiels auswirken. Darüber hinaus gilt es, als Baumeister tätig zu werden und Bohrtürme, Banken, Gefängnisse und Funktürme für Propaganda-Sender zu errichten, um so die eigene Kasse weiter zu füllen und die Reichweite zu erhöhen.

Dictator 2 wirft kaum genügend Geld zum Herrschen ab

Bedingt durch den kostenlosen Charakter von Dictator 2 ist man allerdings auch als Spieler ständig bedacht, nach finanziellen Mitteln zu suchen. Zwar kann regelmäßig die Rentenkasse geplündert werden, die sich nach und nach immer wieder auffüllt, und auch errichtete Bauwerke wie Ölbohrtürme werfen etwas Geld ab – allerdings sind viele Upgrades und Erweiterungen so teuer, dass man kaum mit dem Generieren von finanziellen Mitteln hinterher kommt. Sogar die täglichen Audienzen einer der sechs Fraktionen kosten den jungen Diktator einiges, und ehe man sich versieht, ist das finanzielle Polster schnell aufgebraucht.

Ob ein Diktator eines Staates wirklich auch auf In-App-Käufe zur Erweiterung seiner finanziellen Polster angewiesen wäre? Man kann es bezweifeln. Mit gleich mehreren Währungen, Werbebannern und zusätzlichen kostenpflichtigen Karten-Bundles für die taktischen Kämpfe gegen andere Despoten ist Dictator 2 ein echter Tyrann in Sachen Freemium. Meine Versuche, eine großartige Diktatur zu erschaffen, waren bereits nach kurzer Zeit bedingt durch Geldmangel Geschichte, und so blieb mir nur eines – das Aufbegehren durch Betätigen des Deinstallieren-Buttons.

(YouTube-Link, appgefahren bei YouTube)

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ich dachte tatsächlich, dass man in diesem Spiel das Freemium-Modell bekämpfen muss, und nicht dass das Spiel ein Freemium-Monster ist :’D

  2. Das blöde an Freemium ist ja, dass man meist schon nach kurzer Zeit wieder zahlen muss, sonst wäre es sicher gar nicht mal so schlimm!

  3. Das Spiel ist tatsächlich ziemlich schwer, wenn man kein Geld ausgibt. Jedoch kann man es auch ganz ohne Geld auch mal bis zur 700. Audienz schaffen – hab ich zumindest. Es braucht viele Versuche bis man eine gute Strategie herausfindet und ein Gefühl für die richtigen Entscheidungen entwickelt. Aber dann ist Geld kein Problem mehr, sondern eher die häufigen Katastrophen und Revolten. Ich hab meinen Spaß mit dem Spiel gehabt und würde es auch weiterempfehlen. Man kann dieses Spiel schön mal nebenbei zocken, wenn man mal warten muss.

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