Equil Smartpen 2: Handschrift per App digitalisieren

Mit dem Equil Smartpen 2 bringt man handschriftliche Notizen ganz einfach auf das iPhone oder iPad. Wir haben den Test gemacht.

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Zunächst einmal ein paar wichtige Informationen für euch: Meine Handschrift ist wirklich grausam. Schon in der Schule hatte ich keine schöne Schrift. In der Uni wurde noch schneller geschrieben, was nicht unbedingt der Qualität beigetragen hat. Und mittlerweile tippe ich fast nur noch an der Tastatur, die Auswirkungen auf meine Handschrift sind fatal. Dennoch habe ich mich am Equil Smartpen 2 versucht – einem Stift, der handschriftliche Notizen von Papier auf das iPhone oder iPad bringt.


Der rund 150 Euro teure Equil Smartpen 2 verwendet eine handelsübliche Kugelschreibermine und erfordert kein spezielles Papier für seine Funktionsfähigkeit. Die Schreibbewegungen werden von einem kompakten Empfänger, der mit einem magnetischen Clip am Papier befestigt wird, erfasst. Danach gibt es zwei verschiedene Wege: Entweder werden sämtliche Daten in Echtzeit auf iPhone, iPad und auch den Mac übertragen oder im Speicher des Empfängers gesichert, um später mit dem Endgerät synchronisiert zu werden.

Einfache Einrichtung und Handhabung

Die Einrichtung des Equil Smartpen 2 hat sich als denkbar einfach erwiesen und war nach einem kleinen Blick in das mitgelieferte deutsche Handbuch kein Problem. Auf dem iPhone oder iPad stehen mit Equil Note und Equil Sketch zwei verschiedene Apps zur Verfügung, die für Notizen oder Zeichnungen optimiert sind.

In den beiden Apps hat man in Verbindung mit dem Equil Smartpen 2 wirklich tolle Möglichkeiten. Während auf dem Papier nur einfache Kugelschreiber-Striche entstehen, kann man in den Apps auf verschiedene Farben, Stifte, Pinsel und mehr zurückgreifen und so echte Kunstwerke – oder einfach nur bunte Notizen – erzeugen.

Lediglich eine Sache hat mir an Equil Note etwas gestört: Das Aktivieren der Handschriftenerkennung ist wirklich gut versteckt und muss zunächst durch den Download des entsprechenden Sprachpakets angestoßen werden. Danach muss man die handschriftlichen Notizen manuell markieren, damit sie in digitale Schrift umgewandelt werden können. Die Erkennung hat bei mir nie fehlerfrei funktioniert, was aber auch an meiner eher sonderbaren Handschrift liegen kann.

Während mich die Software sonst überzeugen konnte und es auch bei der Hardware viele tolle Extras, wie etwa die oben bereits erwähnte Speicherung von bis zu 1.000 Seiten ohne Bluetooth-Verbindung gibt, möchte ich die Punkte, die mich am Equil Smartpen 2 gestört haben, nicht vorenthalten. Da wäre zum Beispiel der Empfänger, den man stets an die Oberseite des Papiers heften muss: Jedes Mal, wenn man eine Seite umblättern möchte, muss man den Empfänger kurz entfernen und dann wieder anbringen. Dafür funktioniert der Equil Smartpen 2 im Gegensatz zu andere Stiften dieser Art aber auch mit ganz normalem Papier, was sich irgendwann als kostengünstigere Lösung beweisen dürfte.

Der Equil Smartpen 2 summt, summt, summt

Was allerdings noch nerviger ist: Der Equil Smartpen 2 summt. Sobald er aktiv ist, ist gerade in leisen Arbeitsumgebungen ein stetiges Summen zu hören, das die Konzentration meiner Meinung nach merklich stört. Wer beim Arbeiten dagegen Musik hört oder ohnehin anderen Hintergrundgeräuschen ausgesetzt ist, wird sich daran aber nicht stören.

Den Kritikpunkten steht am Ende ein sehr gutes Produkt gegenüber: Die reine Digitalisierung der handschriftlichen Notizen klappt wunderbar und vor allem zuverlässig. Ein kleines Mäppchen kann zum Transport von Stift und Empfänger genutzt werden und dient zudem als Ladestation für den Stift. Zudem handelt es sich bei der im Equil Smartpen 2 integrierten Kugelschreibermine um eine ganz normale Mine, die man im Schreibwarengeschäft um die Ecke kaufen kann.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Eigentlich macht es keinen Sinn soviel Geld zu investieren! Ich hab mir den Adonit Touch geholt damit ich keinen Stift und Papier brauche aber weiter zeichnen kann! Mir erschließt sich nicht der Sinn für diese Anwendung!?

  2. Das war das Prinzip des Fujitsu Siemens Smartpens (den es übrigens für 30€ gab! Hier wohl der Apple Aufschlag).
    Hat ziemlich gut funktioniert und konnte im Empfänger rund 60 Seiten speichern zur späteren Verarbeitung.

    Kurz: Technologisch ein alter Hut zum Premiumpreis……

  3. Ein Stift kann Schriftzüge erfassen – eine wesentlicher Vorteil gegenüber dem simplen Einscannen eines Dokuments. Damit wird erst eine automatische Handschrifterkennung möglich. Allerdings sind alle Exporte (auch zu OneNote oder Evernote) nur als Bild möglich. Die interne Handschrifterkennung funktioniert zwar, jedoch gehen Einrückungen verloren und die notwendigen Nachbearbeitungen werden ob der trägen Software zur Geduldsprobe. Ein zügiger Workflow zur Erstellung von z.B. Besprechungsprotokollen ist damit leider nicht möglich.

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