F.A.Z.: Mobile Nachrichten im Test

14 Kommentare zu F.A.Z.: Mobile Nachrichten im Test

Über die iPhone-Applikation der F.A.Z. Haben wir bereits kurz nach dem Release berichtet. Nun gibt es einen ausführlichen Test.

Durch ein kleines Update hat sich die F.A.Z. (App Store-Link) für das iPhone wieder bei uns auf den Schirm gebracht. In Version 1.5 gibt es nach Angaben der Entwickler zwar nur „kleinere Anpassungen und Verbesserungen“, wir wollten aber einfach mal sehen, was die mobile Nachrichten-App mit ihrer geringen Größe von 4,0 MB auf dem Kasten hat.


Im Gegensatz zu anderen bekannten Zeitungen beschränkt sich die F.A.Z. nicht nur auf drei Buchstaben, sondern bietet seit über 60 Jahren auch hochwertigen und objektiven Journalismus. Das gilt natürlich auch für die iPhone-App: In Sachen Texten und Inhalten gibt es am Angebot nichts auszusetzen. Egal ob Politik, Wirtschaft oder auch ein wenig Sport – man bekommt sehr viel Abwechslung geboten. Verzichten muss man lediglich auf die äußerst unspektakulären Boulevard-Meldungen diverser Casting-Shows & Co, aber das werten wir an dieser Stelle mal positiv.

Aus technischer Sicht weiß die F.A.Z.-App jedenfalls sehr zu überzeugen. Grafisch sehr schlicht, aber doch anspruchsvoll und vor allem ansprechend. Wie so oft stecken die waren Highlights im Detail. Öffnet man beispielsweise einen Artikel, werden mit der ersten Scroll-Bewegung alle überflüssigen Menüelemente ausgeblendet und der Artikel reicht über den ganzen Bildschirm.

Die bereits voreingestellte Schriftgröße habe ich persönlich als sehr angenehm empfunden, wer es größer oder kleiner mag, findet in der unteren Leiste jederzeit zwei Buttons, mit denen die Größe der Schrift angepasst werden kann. Außerdem kann man den geöffneten Artikel per Mail, Facebook oder Twitter weiterempfehlen oder in den Favoriten speichern.

Neben den aktuellen Meldungen und den Favoriten gibt es drei weitere große Menüpunkte. Da wären zum Beispiel Kommentar und Empfehlungen – zwei exklusive Bereiche für das iPhone, in denen man unter anderem wöchentliche Empfehlungen der Feuilleton-Redaktion aus den Bereichen Film, Musik oder Literatur findet. Der fünfte Menüpunkt ist „Mehr“ – und ihm sollte man auf jeden Fall Beachtung schenken.

Hier findet man nicht nur einen Überblick über 15 verschiedene News-Kategorien, sondern etwas versteckt auch nützliche Zusatz-Funktionen. So können beispielsweise Push-Benachrichtigungen für Eilmeldungen oder eine Offline-Funktion aktiviert werden. Hier lässt sich sogar auswählen, aus welchen Bereichen Artikel offline abgespeichert werden können, um sie später auch ohne Internetverbindung lesen zu können. Außerdem sind Börsendaten und Live-Ticker zum Fußball zu finden – leider nur zum Fußball und auch nur zur Bundesliga – andere Sportarten oder internationaler Fußball bleibt außen vor.

Aus technischer Sicht und vom Angebot her ist die F.A.Z. wirklich sehr gut umgesetzt und scheint im Vergleich mit anderen News-Apps auf keinen Fall schlecht da zu stehen. Im App Store gibt es momentan aber eine durchschnittliche Bewertung von zweieinhalb Sternen. Wie kommt’s?

Nach einer 30-tägigen Testphase wird für die Nutzung der App eine stolze Gebühr von 2,99 Euro pro Monat oder 22,99 Euro pro Jahr fällig – das ist wirklich viel. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass ein Großteil der Inhalte auch kostenlos auf der F.A.Z.-Webseite verfügbar ist und laut Nutzerangaben auch noch Werbung in der App angezeigt werden soll, die uns auch über den Weg gelaufen ist. Neben dem Abo muss man sich zudem ein Konto auf FAZ.net anlegen, wenn der Testzeitraum abgelaufen ist.

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Kommentare 14 Antworten

  1. Hatte FAZ auch installiert. Wirklich tolle und gut recherchierte Artikel. Die Monatsgebühr nach der Testphase ist allerdings wirklich unverschämt.

    1. Die Gebühr unverschämt zu nennen ist unverschämt! 2,99 sind nun wirklich nicht viel, eine Druckfrische Zeitung kosten am Kiosk 2€! Und immerhin will der Mensch der die Artikel in die Tasten hämmert auch bezahlt werden.

      Preis: Top!
      App: Top!

      Hater: Alles andere als Top!

      1. Bin ich Hater weil mir 2,99€ zu teuer sind? Tolle Begründung.
        Für mich sind 2,99€ eben viel für eine App.
        Komisch nur, dass es auch Entwickler gibt, die nicht derart darauf aus sind mit ihrer App Geld bis zum geht nicht mehr zu scheffeln.
        Du kannst gerne 2,99€ bezahlen. Ich komme an die selben Infos auch ohne Geld.

        1. Ebend, auch ohne Geld! Deswegen versteh dich nicht! Reg dich doch nicht drüber auf, wenn du eh die kostenlosen möglichkeiten nutzt 🙂

  2. Warum gibt es eigentlich von der zigsten News App so einen ausführlichen Test, während ihr die wirklich gut gemachte Zeit App nur mal so am Rande erwähnt habt? Dies ist vor allem deshalb schade, weil man das Angebot an wirklich guten Zeitungsapps an einer Hand abzählen kann. Bis jetzt haben es weder die SZ noch die F.A.Z. geschafft, da was ordentliches auf die Beine zu stellen – von einer iPad Unterstützung ganz zu schweigen.

    1. Die F.A.Z-App ist wirklich gut gemacht. Technisch ist wohl eine der besten News-Apps. Ich verstehe halt nur das Finanzierungsmodell noch nicht so ganz…

      1. Das wollte ich auch gar nicht bestreiten. Hier gibt es allerdings schon recht viele und gute Alternativen wie die News Apps von der SZ und vom Spiegel.

        Ich finde es halt schade, dass es vor allem die großen Zeitungen nicht schaffen, ihre Printausgaben vernünftig oder überhaupt auf das dafür prädestinierte iPad zu bringen. Hier hat die Zeit wirklich einen großen Schritt getan (auch wenn es natürlich schon andere positive Beispiele wie bspw. die Frankfurter Rundschau gibt), weshalb ich hier einen ausführlicheren Bericht wirklich angebracht gefunden hätte.

  3. Ich verstehe diese News- (Zeitungs-) Apps nicht so recht… – warum nicht einfach die mobile Seite aufrufen, immerhin klappt das bei http://www.zeit.de und http://www.golem.de (nur beispielhafterweise angemerkt) wirklich SEHR gut.

    Und genau, wenn ich den RSS-Feed abonniere, habe ich sogar „Push“, zudem habe ich alle Nachrichten an EINEM Ort.

    1. Die 2,99 € sind aber nicht für die digitale Ausgabe der Tageszeitung, sondern für den Onlinebereich, den man auch kostenlos im Netz abrufen kann.

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