F1 Race Stars: Ansehnlicher Fun-Racer verkommt zur In-App-Geldmaschinerie

Die Entwickler von Codemasters haben ihre F1 Race Stars-Serie vor einiger Zeit auch für iPhones und iPads herausgebracht – und leider ein Freemium-Game daraus gemacht.

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Es war fast schon zu erwarten: Nachdem schon viele andere Racing-Games, darunter Real Racing 3 oder Angry Birds Go!, auf den Freemium-Zug aufgesprungen sind, macht es auch F1 Race Stars, ein Fun-Racer, nicht anders. Auf anderen Plattformen wie der PlayStation 3 ist dieser im Mario Kart- oder Sonic & SEGA All-Stars Racing-Stil als Premium-Variante bekannt.


Im App Store muss sich der Spieler hingegen wieder einmal mit zahlreichen In-App-Käufen und ständigen Werbeeinblendungen à la „Kaufe JETZT das Super-Mega-Münzenpaket für nur 34,99 Euro – Du sparst satte 75%!“ begnügen. Dabei hätte F1 Race Stars ein wirklich tolles Racing Game werden können. Die Universal-App (App Store-Link) lässt sich so allerdings selbstverständlich kostenlos auf eure iPhones, iPod Touch oder iPads laden und benötigt zur Installation 267 MB eures Speicherplatzes. Auch wenn F1 Race Stars schon seit Oktober 2013 im deutschen App Store zu haben ist, haben wir uns erst nach einem kürzlich erfolgten Update und Apples Beweihräucherung in der Rubrik „Die besten neuen Spiele“ dazu entschlossen, das Game näher zu betrachten.

Wirklich enttäuscht wurden wir hinsichtlich unserer Erwartungen natürlich nicht. Wer in F1 Race Stars In-App-Käufe, Upgrades, Powerups, Boni, Münzen und Diamanten erwartet, wird diese in Hülle und Fülle bekommen. Hurra. NICHT. Zwar erklären die Developer von Codemasters, dass ihr Titel vollkommen gratis spielbar sei und nur „einige Spielobjekte jedoch auch mit echtem Geld erworben werden“ können – wird aber vollmundig mit einer Lizenz aller F1-Teams, -Fahrer und -Autos geworben, die teils nur durch horrende In-App-Käufe erhältlich sind, grenzt diese Vorgehensweise fast schon an Betrug. Sebastian Vettel beispielsweise erfordert 175 Diamanten, ein Gegenwert von etwa 3-4 Euro, alle Fahrer können per Kauf von 18,99 Euro freigeschaltet werden.

Immerhin: Die Rennen machen wirklich Spass – sofern man denn einigermaßen mit den Gegnern mithalten kann. Auf 40 verschiedenen Strecken an 15 Schauplätzen auf der ganzen Welt, beispielsweise auf einem englischen Bauernhof, in engen Gassen von Monaco, oder auch in einem Nachtrennen durch die Straßenschluchten Singapurs, kann man sein Können beweisen.  Die Steuerung kann auf dreierlei Art und Weise erfolgen: Für mich hat sich die unkomplizierte Tilt-Option als optimal herausgestellt. Über zwei Buttons am unteren Bildrand kann man durch Drifts eingesammeltes KERS kleine Geschwindigkeits-Boosts auslösen, sowie durch Durchfahren bestimmter Felder auf der Strecke Powerups und Waffen nutzen.

Neben verschiedenen Spielmodi, darunter auch direkte Duelle gegen F1-Fahrer oder Ausscheidungsrennen, bei denen der jeweils letzte Fahrer aus dem Rennen genommen wird, gibt es auch einen lokalen Multiplayer-Modus über WLAN oder Bluetooth, in dem gegen bis zu vier Freunde gefahren werden kann. Eine Game Center-Anbindung erlaubt das Teilen von Highscores und das Sammeln von bis zu 50 unterschiedlichen Erfolgen. Optional lässt sich F1 Race Stars auch auf dem großen Screen eines TVs mit dem iDevice als Controller, oder mit vorhandenen iOS 7-Gamepads nutzen.

Wie es die vorangegangenen Features zeigen, ist F1 Race Stars im Grunde genommen kein schlechtes Spiel – auch die Grafiken überzeugen, die Strecken sind liebevoll gestaltet und machen Spaß. Leider zerstört wie schon so oft eine überzogene Geldmaschinerie über zahlreiche In-App-Käufe und kontinuierlich eingestreute Kaufoptionen ein eigentlich ansehnliches Racing-Game auf ganzer Linie. Wer über einen Windows-PC, eine PS3 oder eine Xbox 360 verfügt, sollte daher auf die weitaus angenehmer zu spielende Konsolen-Version ausweichen, die bei Amazon je nach Plattform schon zu Preisen von unter 10 Euro (Amazon-Link) zu haben ist.

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