Facebook Messenger und WhatsApp: Bald mit Werbung und Voice-to-Text-Funktion?

Neben dem eigenen sozialen Netzwerk ist Facebook auch Besitzer dreier großer Messaging-Plattformen: WhatsApp, Instagram und dem Facebook Messenger.

David MarcusAuf der Digital Life Design Conference im deutschen München informierte David Marcus, Vizepräsident für Messaging-Produkte bei Facebook, über neue, ambitionierte Pläne für die Kommunikations-Plattformen, wie der Blog des Wall Street Journals berichtet. Drei große Themen lassen sich aus dem Gespräch ableiten, darunter die Integration eines Voice-to-Text-Features, der besseren Vernetzung zwischen Kunden und Unternehmen sowie Pläne, Umsatz über werbefinanzierte Inhalte im Facebook Messenger zu generieren.


Gegenwärtig arbeite man bereits an der Entwicklung einer Voice-to-Text-Transkription für den Facebook Messenger (App Store-Link), die sich vor allem auf dem asiatischen Markt bewähren soll, da dort oft in mehreren Sprachen kommuniziert wird. Wann das Feature jedoch auch hierzulande integriert wird, darüber machte David Marcus keine Angaben. „Das System wird nach und nach in unterschiedlichen Sprachen verbessert werden, basierend auf der Anzahl der Nutzer“, so Marcus auf der Digital Life Design Conference.

Auch bezüglich der Kommunikation im Facebook Messenger zwischen Unternehmen und ihren Kunden sieht der Vizepräsident für Messaging-Produkte bei Facebook Verbesserungspotential. Als Beispiel nennt er einen Kunden, der ein bereits gebuchtes Flugticket ändern will. „Gibt es einen Weg, solche Anliegen in einer Messenger-Umgebung zu lösen?“, fragt sich David Marcus. „Vielleicht. Wir glauben, dass wir so gut aufgestellt sind, um solche Probleme lösen zu können.“

Werbeinhalte beim Facebook Messenger und bei WhatsApp?

Weiterhin überlege man bei Facebook, zusätzliche Wege zur Generierung von Umsätzen in Messaging-Diensten zu finden. Als Vorbild diene laut David Marcus der asiatische Markt, auf dem es Gang und Gäbe sei, ganze Handels-Ökosysteme einzubinden oder Inhalte zu verkaufen. „Wir streben nicht an, Werbung überall zu verstreuen, und wollen nicht, dass Nutzer das Gefühl haben, mit Werbung und anderen Dingen überladen zu werden“, so Marcus. „Das ist nicht unser Ansatz.“ Werbung könne auch andere Formen annehmen, beispielweise über gesponserte Inhalte.

Auch das zweite Messaging-Flaggschiff des Unternehmens, WhatsApp (App Store-Link), scheint von dieser Vorgehensweise nicht ausgeschlossen zu sein. David Marcus betont zwar, dass „der Facebook Messenger zuerst Umsatz generieren soll“, aber deutet auch an, dass WhatsApp „später einige Aspekte dieses Systems imitieren könnte.“ Ein Plädoyer für einen werbefreien Dienst sieht wahrlich anders aus. Da wirkt auch das finale Statement des Vizepräsidenten für Messaging-Produkte wie blanker Hohn. „Wir haben kein Interesse, einen Bezahlservice aufzubauen“, so Marcus. „Facebook versucht, Kaufprozesse zu vereinfachen und es Nutzern zu ermöglichen, ihre privaten Informationen vertraulich zu teilen.“

Wie steht ihr zu Werbung in Messaging-Diensten? Würdet ihr WhatsApp oder den Facebook Messenger noch nutzen, wenn werbefinanzierte Inhalte eingebunden werden? Wenn nein, was wären eure Alternativen?

Foto: blogs.wsj.com

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Kommentare 30 Antworten

      1. Da sieht man mal wieder, wie verblödet hier viele Kommenzatoren sind. Herbert schreibt die Eahrheit und prompt bekommt er negative Stimmen. Arme Jugend, armes Deutschland.

  1. Hab keinen Facebookaccount und nutze WhatsApp seit Ankündigung der Übernahme durch FB schon nicht mehr. Also: Immer rein mit der Werbung, es kann alternativen Messengern nur nützen. (iMessage, Threema, BBM)

  2. Ich dulde überhaupt keine Werbung in meinen Apps ( werden sofort gelöscht) , wenn es nicht möglich ist sie dauerhaft und vollständig zu entfernen. Gute kostenlose Apps dürfen es ja gerne machen, wenn es eine Option gibt die Werbung auszublenden.

  3. Ich versuche ja schon seit längerem meine Leute zu Alternativen zu überreden. Bisher hats nur teilweise mit iMessage geklappt…Ich bin aber schon an nem Punkt wo ich kurz davor bin whatsapp zu löschen. Die Werbung gibt dem ganzen Verein dann den Rest denke ich! Dann suchen (hoffentlich) alle nach einer Alternative…

    Schade, dass sich so ein beliebter Messagingdienst selber so ins Aus schießt.

    1. Das ist nicht Schade sondern gut so. Soll der Zuckerberg ruhig all seine Dienste voll Werbung ballern. Am besten solche, auf die man alle 20 sek. Mal aus Versehen dran kommt.
      Denn nur so werden die Leute wach und begreifen, dass der wohl beliebteste Messenger (whatsapp) zeitgleich auch der bescheidenste ist. 😉

      1. Ja whatsapp war ja nicht immer so mies. Aber seitdem es immer mehr um Datenschutz geht und Facebook die Finger im Spiel hat, gings nur noch bergab. Schade ist es dann natürlich nicht mehr, selbst schuld!

  4. „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“, so auch bei WhatsApp. Da wurde dies immer wieder heftig nach der Übernahme dementiert das der Messenger irgendwann Werbung bekommt, dieses Lügenmärchen haben wir damals schon nicht geglaubt. Facebook tut gut daran von WhatsApp die Finger zu lassen ansonsten wird der Messenger schneller von der Bildfläche verschwinden als denen lieb ist, die Konkurrenz wartet ja nur auf so einen Ausrutscher um Fuss zu fassen.

  5. Zuerst ein Riesen Geschrei und am Schluss wird trotzdem whatsapp weiter benutzt ich selber habe threma nur habe ich bloß 2 Kontakte in ein paar Monaten redet keiner mehr davon.

  6. Mal ne ernstgemeinte Frage an alle Anti-WA-Nutzer. Was glaubt ihr, wie lange man Threema (Server, Dienst, Wartung und Entwicklung) für ne Einmalzahlung in Höhe von 1,79 betreiben kann? Über kurz oder lang wird auch Threema Geld verdienen müssen und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: 1) Werbung 2) Verkauf an google, Microsoft und Co. Die Verschlüsselung von Threema ist übrigens nicht offen, sondern proprietär! Was die auf den Servern mit den Daten wirklich tun, weiß niemand 😉
    Am Ende wählt man halt das kleinere Übel – im Moment ist es noch WA, da Threema immer noch sehr wenige nutzen….

  7. Ähhh, wieso voice-to-text?

    Diktierfunktion ist doch schon ewig drin.
    Aber klar, so kann man sich eingehende Sprachmitteilungen vorlesen lassen wenn einem die ursprüngliche Stimme nicht gefällt. Löl

    …und ICQ gibt’s seit fast ca. 20 Jahren immer noch.

    1. Yeah, ICQ! ? Ich nutze es ja immer noch, es gibt eine PC-Version und genügend alternative Multimessenger, die man benutzen kann, für Android wie für iOS. Ich finds auch sehr schade, dass so viele von ICQ weggegangen sind, die meisten Kontakte dort sind inzwischen Karteileichen.

  8. Mir hat WhatsApp bei der gestrigen Löschung und anschließenden Neu-Installation mitgeteilt, dass ich als Erstnutzer lebenslang gratis nutzen kann. Nichts von Werbung.
    Neu-Installation, weil ich von einer Person Mitteilungen nicht, bzw. nur erhalten konnte, wenn ich die App wieder einmal öffnete. Ein Fehler, der auf iPhones manchmal nach iOS-Updates Auftritt. Meistens nicht generell aber mit einzelnen Kontakten.
    Habe keine Hoffnung dass meine in IT unbedarfte Verwandt-/Bekanntschaft auf Threemaa wechselt. Da snd bei mir nur besser bewanderte dabei.

  9. Muss gestehen, dass ich jeden Messenger habe, aber mit den meisten Leuten per Email oder sms kommuniziere! Da kann ich schreiben so viel ich will, Bilder einfügen in Mails….. Und im 21. Jahrhundert kostet eine sms flat auch nichts mehr… Alles quasi Steinzeit, funktioniert aber genau so… Und ne Rückmeldung ob es jemand gelesen hat brauch ich nicht…

    Und ich muss gestehen, dass ich manche hier nicht verstehe… Whatsapp soll immer stabil sein und besser werden – DAS KOSTET, und zwar ne Menge… 99ct zum Download nehmen noch die meisten hin, aber ein Abo lehnen fast alle ab. So, nun haben 90% aller Smartphones whatsapp installiert – keiner kauft die App, jeder hat sie, wer finanziert nun die Weiterentwicklung?

    Werbung oder abo – beides neuzeitprobleme die den eigentlichen Sinn nicht einschränken… Und ich bleibe dennoch weiter bei der stink normalem sms oder Email!

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