Facetune 2: Nachfolger einer erfolgreichen App ist mit In-App-Käufen und Abos überfüllt

Statt einen ebenbürtigen Nachfolger zu präsentieren, setzen die Entwickler bei Facetune 2 auf In-App-Käufe und Abos in großer Masse.

Facetune 2

Mit über 2.000 Bewertungen und einem Schnitt von vollen fünf Sternen ist Facetune für das iPhone eine sehr erfolgreiche App gewesen. Obwohl es die Anwendung schon einige Jahre gibt, hat sie sich konstant in den Top-20 der Verkaufscharts gehalten. Auch auf dem iPad war die separate Version ein voller Erfolg, doch das hat den Entwicklern anscheinend nicht gereicht. Facetune 2 (App Store-Link) ist praktischerweise zwar eine Universal-App, offenbart aber einige unliebsame Überraschungen.


Eine der wenigen Gemeinsamkeiten: Auch mit Facetune 2 soll man Portrait-Fotos in wenigen Schritten ohne große Grafik-Kenntnisse verbessern können. Anstatt auf einen festen Kaufpreis setzen die Entwickler bei Facetune 2 aber auf In-App-Käufe in großer Masse. Und als ob das noch nicht reichen würde, setzen sie gleich noch ein paar Abos oben drauf.

Insgesamt haben wir nach dem kostenlosen Download von Facetune 2 fast 50 verschiedene In-App-Käufe finden können, von denen lediglich die wenigsten kostenlos sind und die meisten zwischen 99 Cent und 2,99 Euro kosten. Werkzeuge, Retuschier-Optionen und Filter, in der App muss fast jede spezielle Funktion einzeln freigeschaltet werden.

Fast 50 In-App-Käufe oder 9,99 Euro pro Jahr für Facetune 2

Dass das wenig praktisch ist, haben wohl auch die Entwickler erkannt und praktischerweise drei verschiedene Abos integriert, mit denen man alle Funktionen von Facetune 2 freischaltet. Das kostet 1,99 Euro pro Monat, 6,99 Euro für sechs Monate oder 9,99 Euro für ein ganzes Jahr. Wohlgemerkt für den Nachfolger einer App, die zuvor einmalig mit 5,99 Euro bezahlt werden konnte und auch das eine oder andere Mal im Angebot war.

Aus diesen Gründen haben wir gar keine große Lust, uns mit den wirklichen Neuerungen von Facetune 2 zu beschäftigen. Das sind nämlich genau die vielen Werkzeuge und Funktionen, für die man innerhalb der App immer und immer wieder zur Kasse gebeten wird. Schade, dass aus einer ehemals sehr guten App so etwas geworden ist. Darauf können wir sehr gut verzichten…

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Entwickler: Lightricks Ltd.
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Kommentare 13 Antworten

  1. Ich stimme vollkommen zu. Abgesehen davon, dass der Vorgänger die Bilder als stark komprimierte JPGs ausgegeben hat war er sehr gut. Das war leider aber auch der Grund, warum ich die App schließlich trotzdem nicht mehr genutzt habe, in der Hoffnung, es könnte irgendwann ein Update oder eine neue Version geben, die im Optimalfall sogar PNG erlaubt. Mit einigen IAPs hätte ich mich noch arrangieren können aber von Abos nehme ich grundsätzlich Abstand. Offenbar gibt es auch einige Funktionen, die man ausschließlich per Abo freischalten kann. Damit ist Facetune 2 für mich raus… schade eigentlich.

  2. Ich habe die App direkt wieder deinstalliert, als ich die Preise für alles gesehen habe. Eine Jahresgebühr kommt für mich ebenfalls nicht in Frage.

  3. Sehe ich genauso. Ein Abo für eine Gesichtsbearbeitungsapp? Selten so gelacht. Vor allem kann die kaum mehr als die Vorgängerversion. Bei einer professionellen Bildbearbeitungssoftware á la Photoshop ist das ja noch nachvollziehbar. Aber doch nicht für solch eine FunApp. Wenn man schon mobil was an den Bildern schrauben möchte, dann lieber zu Snapseed greifen. Ist kostenlos und deutlich mächtiger.

  4. Da kommt den Machern wohl der Hochmut zu Kopf! Das ist das Parade Beispiel wie man es nach einer erfolgreichen App nun nicht anstellen sollte….

  5. Sehe ich genauso wie Fire.
    Diese unausgereifte Arroganz des Geldes, dicke Finger vom Geldzählen aber dennoch den Hals nicht voll kriegen… U.s.w.

    Ich kann mir kaum jemanden vorstellen, der so „dumm“ ist dafür Geld auszugeben…?

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