Garmin Vivofit 2: Aktualisierte Version des Fitnessbands mit Stoppuhr und akustischen Signalen

Als das Garmin Vivofit vor einiger Zeit den Markt enterte, haben auch wir den kleinen Fitness-Tracker vorgestellt. Mit dem Garmin Vivofit 2 gibt es nun eine überarbeitete Variante.

Garmin Vivofit 2 1

Alle bisherigen Maße und Features des Garmin Vivofit erneut vorzustellen, wäre in einem Artikel zum Garmin Vivofit sicher überflüssig – wir wollen uns daher expliziert auf die Neuerungen des aktualisierten Fitnessbandes konzentrieren. Alle Infos zum Vorgänger findet ihr in unserem entsprechenden Testbericht. Das Garmin Vivofit der ersten Version war mit seiner einjährigen Batterielaufzeit, kompletter Wasserdichtigkeit und dem Always-On eInk-Display ein beliebter Partner für bewegungsbewusste Menschen.


Das Garmin Vivofit 2 wurde Anfang des Jahres erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit geraumer Zeit kann es auch im deutschen Handel bezogen werden, und das zu Preisen von etwa 100 Euro, je nach gewählter Farbvariante. Wir haben seit einigen Wochen ein Testexemplar des Garmin Vivofit 2 in schwarzer Farbe vorliegen und wollen unsere Eindrücke mit euch teilen. Lohnt sich das Upgrade auf das neue Modell? Zu welcher Generation sollten Erstkäufer greifen?

Verbesserter Sicherheitsverschluss beim Garmin Vivofit 2

Garmin Vivofit 2 2Geliefert wird auch das Garmin Vivofit 2 in einer relativ schlichten Pappverpackung, in der sich neben dem Band selbst in der gewählten Farbe auch noch ein weiteres Kunststoffband für größere Handgelenke sowie ein kleiner ANT+-Dongle befindet, mit dem sich die Daten des Vivofit 2 auf einen PC oder Mac übertragen lassen. Dafür ist der vorherige Download des Garmin Connect-Programms notwendig. Viele Nutzer werden aber sicherlich auf die iOS- oder Android-App mit gleichem Titel zurückgreifen, mit der das Garmin Vivofit 2 auch eingerichtet und individualisiert werden kann.

Änderungen am Äußeren gibt es bei der 2. Generation des Fitnessbandes nur in minimaler, dafür aber sehr praktischer Form. Nicht nur wurde die von vielen Vivofit-Usern gewünschte Hintergrundbeleuchtung des Displays umgesetzt, die über einen etwa einsekündigen Druck auf den ebenfalls überarbeiteten Aktions-Button für einige Sekunden aktiviert werden kann, sondern auch der Verschluss des Bandes wurde signifikant verbessert. Machten sich noch einige Garmin Vivofits selbständig und brachten den Hersteller aufgrund von Kundenbeschwerden dazu, eine kostenlose Verschlusssicherung nachzuliefern, wird dieses Problem beim Garmin Vivofit 2 mit einem Drehverschluss behoben. Ein spontanes Öffnen des Verschlusses ist damit nicht mehr gegeben.

Neue Aktivitäts-Funktion nicht für alle Sportarten geeignet

Aber auch im Inneren gibt es neben dem bewährten Schritt-, Kilometer- und Kalorienzähler, einem Schlafmodus, Tagesschrittzielen und einem Alarm für zu lange Inaktivität einige Neuheiten. Umgesetzt wurde im Garmin Vivofit 2 neben einer akustischen Warnung bei Inaktivität mittels eines kurzen „Beep“s nun eine Möglichkeit, Aktivitäten mit Hilfe einer Stoppuhr-Anzeige aufzuzeichnen. Aufgrund des fehlenden GPS-Sensors allerdings beruhen die ermittelten Werte für zurückgelegte Kilometer und verbrannten Kalorien allerdings weiterhin auf dem internen Bewegungssensor, der die Schritte zählt.

Garmin Vivofit 2 3An diesem Punkt ist auch ein deutliches Manko dieses neuen Features zu erkennen: Zwar kann die Aktivität nachträglich benannt und einer Sportart zugeordnet werden, jedoch stimmen in diesem Fall die Distanz und verbrannten Kalorien nicht mehr. Bei einer Mountain Bike-Tour von 1,5 Stunden beispielsweise ließ ich die Aktivitätsanzeige mitlaufen. Bedingt durch die natürliche Tatsache, dass meine Hand mit dem Vivofit 2 fast ständig am Lenker ruhte, entstanden trotz einer anstrengenden Tour gerade mal 60 Kalorien auf meiner Haben-Seite – ich hatte mich ja laut Vivofit 2 kaum bewegt. Die Parameter nachträglich ändern kann man nach der Übertragung auf das iPhone in die Garmin Connect-App nämlich nicht, sondern nur die Aktivität benennen.

Auch beim gleichzeitigen Tracking eines gewöhnlichen Spaziergangs kam es zu einem Unterschied zwischen den aufgezeichneten Werten des Garmin Vivofit 2 und der gleichzeitig auf dem iPhone 6 mitlaufenden, GPS-basierten Aktivität in der Runkeeper-App. Letztere zeigte nach dem Stop 1,64 km an, das Vivofit 2 kam auf 1,4 km. Generell scheint das Fitnessband, zumindest in meinem Fall, eher zu wenig als zu viele Schritte anzuzeigen. So werden im Alltag kurze Gänge über den Flur in einen anderen Raum teilweise gar nicht registriert, dafür aber Bewegungen unter der Dusche – obwohl ich das Garmin Vivofit 2 schon an meinem passiven Arm trage.

Vivofit 1-Nutzer müssen nicht zwangsläufig upgraden

Positiv zu vermerken ist allerdings die überarbeitete Version der Garmin Connect-App, die nun über ein besseres und weitaus übersichtlicheres Layout verfügt. Negativ anzumerken ist dagegen die fehlende automatische Synchronisierung des Garmin Vivofit 2, die seitens des Herstellers als entscheidendes Merkmal definiert wird. Ich konnte während meiner Testphase zu keiner Zeit eine automatische Synchronisierung, selbst bei minutenlang geöffneter Anwendung, registrieren. Es war auch weiterhin notwendig, selbige über längeres Drücken des Aktions-Buttons am Fitnessband zu initialisieren.

Wirkliche Vorteile bieten sich aufgrund der kaum spürbaren Neuerungen dafür für Besitzer eines Vivofit-Bandes der ersten Generation nicht. Lediglich Nutzer, die auf eine Stoppuhr-Funktionalität und ein beleuchtetes Display großen Wert legen, können das Upgrade wagen und etwa 20 bis 30 Euro mehr für das Vivofit 2 auf den Tisch legen. Alle anderen potentiellen Käufer werden sicherlich auch mit der ersten Generation des Vivofits glücklich werden, zumal die Kombination eines Always-On Displays, Wasserdichtigkeit bis 5 ATM und eine einjährige Batterielaufzeit auch dort bereits gegeben ist.

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Kommentare 4 Antworten

    1. Hallo Sophia,

      die Beleuchtung ist relativ schwach und wohl nur für wirklich dunkle Umgebungsbereiche konzipiert worden. Wenn Du den Knopf eine Sekunde drückst geht das Licht für einige Sekunden an. Wie gesagt, es ist sehr schwach, daher wohl bei Tageslicht auch nicht wirklich gut zu erkennen.

      LG
      Thorsten

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