Giftköder Radar: Sicherheit für Hundefreunde?

Mit Giftköder Radar hat es heute eine brandneue iPhone-Applikation in den App Store geschafft. Wir wollen euch das interessante Konzept mit einem Testbericht vorstellen.

Die meisten Hundehalter oder Tierbesitzer haben diesen Fall hoffentlich noch nicht erlebt: Der liebste Vierbeiner läuft ohne Leine umher, schnüffelt in der Gegend herum und findet eine auf den ersten Blick leckere Delikatesse. Wenn es sich dabei um einen Giftköder handelt, kann jede Hilfe zu spät kommen. Besser, man macht gleich einen weiten Bogen um die giftigen oder gefährlichen Fallen.


Genau hier setzt Giftköder Radar an. Die App ist am heutigen Freitag im App Store erschienen, setzt iOS 4.1 voraus und wurde für das iPhone konzipiert. Den mit 4.2 MB schlanken Download muss man mit 1,59 Euro bezahlen, wobei ein Teil des Erlösen dem Tierschutz zugute kommen soll.

Beim ersten Start sollte man Push-Benachrichtigungen und Zugriff auf die Ortungsdienste erlauben, denn sonst macht Giftköder Radar keinen großen Sinn. Die App dient dazu, versteckte Köder auf einer Karte anzuzeigen. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt das natürlich nicht, ein etwas besseres Gefühl sollte es Hundehalter aber schon verleihen.

Die eigentliche Handhabung der App ist spielend einfach. Über vier Buttons an den Ecken der Karte kommt man zu den einzelnen Menüpunkten. Wir fangen in unserer Beschreibung oben rechts an: Hinter dem Info-Button verbergen sich Informationen wie „Erste Schritte“ oder Möglichkeiten zum Kontakt mit den Entwicklern.

Wichtiger ist der Button in der unteren rechten Ecke. Hier kann man einen gefundenen Köder markieren und so für andere App-Nutzer sichtbar machen. Dazu muss man vier Felder ausfüllen: Persönliche Angaben, die nicht veröffentlicht werden, Fundort, sowie Infos zum Giftköder und seiner Beschaffenheit. Bei den beiden letzteren Punkten sind lediglich manuelle Eingaben möglich, zumindest optional sollte das auch automatisiert funktionieren können.

Mit dem Button unten links kann man seine eigene Position bestimmen, richtig sinnvoll wird das in Kombination mit dem vierten Button. Man kann die App quasi scharf-schalten und wird automatisch per Push-Nachricht informiert, sobald ein Giftköder in der Umgebung eingetragen wird. Der automatische Radius beträgt in etwa 5 Kilometer. Ob das wirklich funktioniert, konnten wir nicht überprüfen: Der nächste Giftköder war zu weit entfernt. Wer sich vorab über einen bestimmten Ort erkundigen möchte, kann die integrierte Suche benutzen.

Momentan hat das neue Projekt noch einen großen Nachteil: Es sind kaum Giftköder eingetragen. Es sind erst rund 20 Fundorte eingetragen, wir sind zwar nicht besonders scharf auf besonders viel Gift, eine wirkliche Sicherheit gibt es so aber noch nicht – weite Teile Deutschlands sind noch gänzlich unbeachtet.

Insgesamt ist Giftköder Radar eine nette Idee mit einer guten Umsetzung, die sich aber nur dann durchsetzen kann, wenn sie von der Community, in diesem Fall den Hundehaltern, angenommen wird. Datenpflege heißt hier das Stichwort. Erst wenn flächendeckend Daten gemeldet werden, macht die App aus unserer Sicht Sinn.

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Kommentare 38 Antworten

    1. Boomer ist ein Welpe von 5 Monaten und har auch verfgiftetes Hühnerfleisch
      aufgenommer.Auf mein Aus spuckte er es Gott sei Dank aus.Es war in Bischofsheim bei Rüsselsheim. Habe dann Zettel an Bäume gehängt und
      davor gewarnt.Am Main hier sind schon 4 Hunde vergiftet worden einer konnte gerettet werden.

  1. Meiner Meinung nach erhöht die App die Sicherheit für Hunde nur minimal, für mich ist es eine Abzocke, die von der Sorge der Hundebesitzer profitiert und diese ausnutzt

    1. Da stimme ich dir zu. Ich wohne in einem kleinen Kaff und glaube kaum, dass dort jemand Giftköder in diese App einträgt…

  2. Ich denke auch, dass das Thema hier etwas sehr hoch gepuscht wird. Klar gibt es immer wieder irgendwelche idiotischen Tierhasser, aber das sind wohl eher Einzelfälle und rechtfertigen eine solche App nicht.
    Die Macher tun gerade so, als lege an jeder zweiten Ecke ein solcher Köder..

    P.S. Dann doch lieber ein „Häufchen-Radar“.  Davon findet man deutlich mehr!

    1. Sorry, aber da liegst du falsch! Erstens sind es nicht nur Hundehasser, sondern oft werden auch gegen Mäuse, Ratten und andere Schädlinge Giftköder ausgelegt und zweitens sind das keine Einzelfälle. Allein aus meinem Bekanntenkreis weiß ich von mind. 4 Fällen bei denen 2 Hunde und ein Welpe starben und die übrigen nur knapp gerettet werden konnten (alles innerhalb der letzten 5 Jahre).

      Inwieweit so eine App jetzt davor schützen kann, sei mal dahingestellt, aber die Bedrohung/Gefahr ist real und dazu muss der Wuff nichtmal ohne Leine rumrennen (so Zeug liegt in allen möglichen Ecken bzw. wird gezielt platziert/verabreicht)! Giftköder sind eine schlimme Sache und Leute die sowas wahllos und unüberlegt auslegen Verbrecher. Und die, die gezielt Hunde vergiften gehören sowieso mit ihrem eigenen Zeugs gefüttert!!! *grrrrrr*

      1. Okay…
        …wenn man Rattengift ect. dazu nimmt, ist die Gefahr schon größer. Bin erstmal von mutwillig ausgelegten Giftködern ausgegangen!
        Vielleicht dann doch nicht ganz sinnlos…

      2. da kann ich dir nur zustimmen, habe ja selbst auch einen hund. aber wenn man irgendwo etwas verdächtiges findet, kann man es dann nicht entsorgen, anstatt es in einer app. zu melden?!
        sry wenn ich da falsch liege

        1. In einer Grossstadt wie Berlin macht es schon Sinn, da hier nicht nur eine Menge Hunde, sondern auch Ratten leben. Und ich will so einen Rattenköder nicht unbedingt anfassen.

          1. Ich würde so einen Köder auch nicht anfassen, aber ich als Hundehalter habe beim Gassi gehen z. B. immer ein paar Köttelbeutel dabei. Wie ja wohl jeder andere „Hundebegleiter“ auch, oder?

          2. Ja, ich weiß, was du meinst. Manch einer ist wohl mit der Anwendung überfordert… 😉

        2. Ich finde die Idee gar nicht übel. Giftköder würde ich entsorgen und trotzdem melden, wer sagt denn, dass der, den ich gefunden habe, der Einzige ist. Es muss auch nicht immer Gift sein, im Wald werden oft Impf- oder Medizinköder ausgelegt, hier noch vorletztes Jahr gegen Fuchsräude. Der Förster war allerdings so nett, mich vorzuwarnen.
          Ans Appgefahrenteam: Danke für eure tolle Arbeit, ihr seid tägliche Pflichtlektüre für mich!

  3. Das mit den Rattengiftködern ist wohl wahr und betrifft nicht nur Hunde sondern auch Katzen (ich schreibe da aus leidvoller Erfahrung). Das Problem an dieser App ist jedoch, dass es sich immer um einen Verdacht handelt: Wer packt das schon in die Tasche und bringt es zur toxikologischen Untersuchung?

  4. Bin zwar kein Hundebesitzer aber gute App um stellen zu markieren damit weniger Hundemist dort aufzufinden ist.
    Viel Erfolg mit der App.

    1. So redet ein typischer Hundehasser. Dein Name ist sicher nicht Programm. Will gar nicht wissen, ob deine Bude „clean“ ist oder du. Egal. Jedenfalls hat die App nichts mit weniger Häufchen vor deinem Heiligtum zu tun und wird das auch nicht ändern. Es geht in der Hauptsache um Orte, an denen Hunde frei laufen können. Und das ist ganz sicher nicht in Wohngebieten der Fall. Und wenn du weniger Häufchen haben willst, geh halt nicht auf so eine Auslauffläche für Hunde und verbarrikadier dich in deinem Bunker.

      1. Erstmal bin ich kein Hundehasser. Liebe Hunde. Spiele gerade mit dem Jack Russel vom Kollegen und der fand Ihre Nachricht auch sehr amüsant. Habe nur ein Problem mit den Hundebesitzer die den Mist dort liegen lassen. Das sehen wahrscheinlich 90% der Hundehalter genauso. Als nächstes liegst du auch mit der Location falsch. Es geht um den Kinderspielplatz wo ich immer Ausschau halten muss. Und zu guter letzt ist meine Wohnung sehr clean das ist wohl ein Vorwurf der sehr weit hergeholt ist und bedarf keine weiteren Kommentare. Zeigt mir nur wie sie ticken somit können sie sich glücklich schätzen dass ich ihnen überhaupt antworte.

    2. P.S.: Was den „Hundmist“ grundsätzlich angeht, geb ich dir ja recht. Aber du drückst dich falsch aus. Es ist der Mensch, der den Mist liegen lässt und der sollte dein Ansprechpartner sein, nicht der Vierbeiner! Ich habe generell Beutel dabei und stelle verantwortungslose Hundebesitzer auch zur Rede!

  5. Warun nicht gleich mit Facebook verlinken, dann hätten die Datensammler den Namen vom Hund und seinem Besitzer. Pushnachrichten zum Ordnungsamt, zur Überprüfung der erfolgten Zahlung der Hundesteuer, würden die Anwendung noch vervollständigen. Wem das noch nicht reicht, kann später updaten und das Struppiradar mit 50% Treueprämie erwerben. Ein bekannter Hersteller für Tiernahrung wird sicher nicht abgeneigt sein, die sicheren Daten zu übernehmen.
    Keine Panik, ist ja nur Spaß, ODER?

  6. Es ist doch sehr erstaunlich, das durch offensichtliche Unwissenheit sehr schnell falsche Meinungen gebildet werden, die dann auch noch viele Menschen glauben und dadurch verunsichern.

    Also grundsätzlich kann man davon ausgehen, das professionelle Schädlingsbekämpfer Rodentizide (Mäuse-Rattenköder) im Aussenbereich nicht einfach in die Büsche werfen, sondern in dafür geeignete Köderdepots platzieren. Sollte dennoch einmal Köder für Hunde zugänglich sein, sind weitere Sicherheiten gegeben damit der Hund den Köder nicht frisst. Die meisten professionell verwendeten Köder haben Bitrex beigemischt. Bitrex ist ein extremer Bitterstoff, der Kinder und Haustiere vor dem Verzehr schützen soll. Wird dennoch einmal Köder von einem Hund aufgenommen, bedeutet das noch lange nicht das er dadurch zu schaden kommt, weil ersten die Aufnahmemenge und was entscheidend ist, der im Köder enthaltene Wirkstoff entscheidend ist.
    Der am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Diffenacoum. Diffenacoumköder ist für Hunde wirklich unproblematisch, da die LD50 bei einem Hund mit einem Körpergewicht von 10kg bei 10kg liegt. Das bedeutet das ein Hund sein eigenes Körpergewicht an Köder aufnehmen muss um mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit daran zu sterben.
    Es gibt natürlich auch Wirkstoffe da braucht es nur 50g bei einem 10kg Hund, aber diese Köder werden eher in der Gastronomie verwendet und nicht im Aussenbereichen.
    Ich hoffe ich konnte ein wenig Aufklärung geben…

    Gruß aus Hamburg

    http://Www.kill-team.de

    1. Es geht hier jedoch nicht um die professionellen Schädlingsbekämpfer, die Köderdepots verwenden, sondern um die semiprofessionellen Kleintierhasser, die ein Stückchen Fleisch mit einer letalen Dosis irgendwo auslegen. Die verwenden auch keine Bitterstoffe oder Gifte, deren Dosierung so hoch sein müsste, dass es dem Körpergewicht des Tieres entspricht, das würde ja ihrem Ziel zuwiderlaufen. Und um es noch Mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Keiner verdächtigt die Schädlingsbekämpfer!

    2. Falls du damit auch mich ansprechen wolltest…

      Ich habe nichts von/gegen prof. Schädlingsbekämpfer/n gesagt! Leider gibt es aber jede Menge Leute die lieber zur Selbsthilfe greifen oder den Billigheimer (den der Freund eines Freundes kennt) engagieren. Bei uns in Österreich ist der Ostblock nicht weit (ist aber in Deutschland sicher auch so) und auch so manches illegales Zeugs macht da die Runde.

      Und DIESE Leute sind Verbrecher, weil sie Kinder und Hunde (oder auch Katzen) gefährden!

      BTW: Übrigens… Wer sich mit Ratten ein wenig näher beschäftigt, stellt bald fest, dass das faszinierende Tiere sind. Denen ist mit einfachen Giftködern sowieso nicht beizukommen. Ein weniger wichtiges Männchen wird als Vorkoster verwendet und wenn der tot umfällt wird das Zeugs nicht gefressen (= völlig sinnlos!).

      1. Also was die Lernfähigkeit der Ratten betrifft hast du recht und deshalb werden nur Antikoagulantien verwendet deren Wirkung je nach Aufnahmemenge bis zu 3 Tage verzögert einsetzt. Keine Ratte ist intelligent genug Rückschlüsse auf den Köder zu ziehen… Früher gab es andere Methoden und dort wäre dein Einwand berechtigt gewesen… Wird aber schon lange nicht mehr verwendet!

        1. Nochmal… Profis ja, OK, aber es geht um verantwortungslose Selbermacher bzw. Tierhasser, die wohl am liebsten mit Napalm und dem Flammenwerfer arbeiten würden.

          Die besorgen sich (auch mal illegal) schnell was möglich giftiges und legen das gezielt aus. Bei ihrem geliebten Haus, Garten was-auch-immer und die völlig Wahnsinnigen in Parks, im Wald und auf Hundewiesen! So einer sollte seine eigene „Medizin“ zu kosten bekommen!!!

    3. Und übrigens, weil du da so launig vom LD50 schreibst…

      Ist dir auch klar wie dieser ermittelt wird?! Es wird die Dosis ermittelt, bei der 50% der bezeichneten Tiere sterben (letale Dosis = LD) und das wird im Tierversuch ermittelt! Ja liebe Leute, lediglich die Werte für Menschen sind rechnerisch ermittelt. Bei Tieren wird das genauestens erforscht…

      Vermutlich ist Schädlingsbekämpfung manchmal unumgänglich, aber trotzdem will ich von dem Zeugs und seiner für meinen Wuffi oder meine Miezi ach so tollen Ungefährlichkeit (dank LD50) eigentlich möglichst wenig hören oder lesen! Danke!

      1. Moi aussi! Wer einmal erlebt hat, wie das eigene geliebte Tier qualvoll sterben muss und kein Tierarzt mehr helfen kann und das alles, weil der „Streuner“ das Grundstück illegal betreten hat…

      2. Hallo. Der Begriff LD50 und deren Ermittlungsmethode ist extrem wichtig, für dich, für mich und alle anderen menschlichen Bewohner dieses Planeten. Er gibt für uns zwar nur Anhaltspunkte zur Giftigkeit eines Stoffes (bezogen auf den Menschen), aber soll man die Giftigkeit an Menschen testen? Wer mit Giftstoffen umgeht, ist froh etwas über dessen tötlichen Potential zu wissen.

  7. Wir freuen uns wirklich über den riesigen Zuspruch hier auf appgefahren.de und natürlich auch in den zahlreichen Hundeforen und daher haben wir uns dazu entschlossen, die App bis auf weiteres sogar kostenlos zum Download anzubieten.

  8. Boomer ist ein Welpe von 5 Monaten und hatte auch Gift aufgenommen.Auf mein Aus spuckte er es Gott sei Dank aus. Es war aus dem Ortsdamm in Bischofsheim bei Rüsselsheim. Am Main in Bischofsheim sind schon 4 Hunde vergiftet worden einer hat es Überlebt. Was sind das für Schweine die so etwas tun?
    Gruß Elisabeth

  9. Da mich der Betreiber der App Giftköderradar wohl schon auf dem Kicker hat, poste ich hier anonym. Ich habe mittlerweile ziemlich viele Hinweise darauf, dass es bei der App um reine Geldmacherei mit der Angst geht. Echte Meldungen werden nämlich hier gar nicht veröffentlicht! Ich habe schon zahlreiche Beispiele für echte Meldungen, die aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt wurden. Oft genug scheinen mir die veröffentlichten Meldungen gefakt. Schaut mal, fast jede Meldung ist mit Panikmache wie: achtet auf eure Hunde! etc. versehen. Interessanterweise konnten manche Meldungen von Leuten aus der direkten Nachbarschaft der Funde nicht bestätigt werden. Und die hätten es sicher zuerst erfahren. Meine Meinung: hier wird sehr perfide mit der Angst Geld gemacht. Die App kostet Geld, und es werden schon eigene Produkte wie ein Sensor für den Hund vertrieben. Bitte teilt diesen Kommentar. Die App ist nicht nur Betrug, sondern wiegt Hundehalter in falscher Sicherheit.

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