iDetective HD: Den Rechner per iPad-App überwachen

iDetective HD (App Store-Link) ist ein Detektiv-Anwenderprogramm, mit dem sich ein entfernter Rechner überwachen lässt.

Nein, hier sollte man nicht direkt an Spionage denken, sondern an kontrollierte Überwachung. Der Einsatzbereich ist breit gefächert, geeignet ist iDetective HD aber eher für den Hausgebrauch, um zum Beispiel die Kinder gegen unkontrolliertes Spielen und unerwünschte Inhalte zu schützen.


Nachdem man sich die 89 Cent günstige Applikation iDetective HD auf dem iPad installiert hat, muss man eine entsprechende Software auf dem Rechner installieren. Auf der Webseite www.idetectiveapp.com kann man sowohl für den Mac als auch für einen Windows-Rechner einen Server-Client herunterladen. Das Programm wird installiert und läuft dann einfach im Hintergrund.

Die Verbindung wird durch eine ID und ein Kennwort hergestellt. Der Server generiert eine zufällige Zahlenkombination, die man in der iPad-App eingeben muss. Danach trackt die App fast alle Aktionen, die am Rechner ausgeführt werden. Die Titelzeilen aller offenen Fenster, das genaue Datum und Uhrzeit, aber auch Informationen zu den gestarteten Programmen. Außerdem kann man auf dem iPad ein Screenshot des Bildschirminhalts des Rechners anfertigen, um so „Beweise“ vorlegen zu können.

Ebenfalls nett gemacht ist die Funktion „Mitteilung senden“. Hier lässt sich ein beliebiger Text eingeben und am Rechner plöppt ein kleines Fenster mit der Nachricht auf. Praktisch finde ich aber auch die Möglichkeit den Rechner über die App neuzustarten oder auszuschalten – wenn man zum Beispiel über den Mac via DVB-T Fernsehen guckt, kann man ihn so von der Couch oder vom Bett aus steuern.

In iDetective HD kann man sich nicht nur Tagesberichte anzeigen lassen, sondern auch Aktivitäten aus der Vergangenheit – insofern das Programm aktiv war. Zusätzlich kann man sich in Diagrammen anzeigen lassen, welches Programm beispielsweise am häufigsten genutzt wurde.

Insgesamt eine nette Geschichte, allerdings sollte man sich über das Einsatzgebiet im Klarem sein – wenn eine heimliche Mitarbeiter-Kontrolle herausgefunden wird, könnte es durchaus etwas Stress geben. Für den Privatgebrauch sehe ich allerdings kein Bedenken, solange man mit offenen Karten spielt.

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Kommentare 12 Antworten

  1. Mit offenen Karten spielen scheint ja auch bei dem Anbieter so ne Sache zu sein. Kein Wort über Datenschutz, -sicherheit, dem Verfahren an sich und wo die gesammelten Daten (gesichert? verschlüsselt?) hin übertragen, vorgehalten und wann gelöscht werden. Dazu noch die Domain über privacyprotect.org registriert und im Werbesatz gleich ein „What are the kids doing? Are your employees working or going off?“. Nee, danke. Nicht mal zum Spass!

    1. +1
      Genau das habe ich mir nach Besuch der Internetseite auch gedacht. Last but not least: Ein Impressum ist auch nicht vorhanden!

  2. Das geht garnicht!!! Auch nicht für den Privatbereich. Wozu soll die Aufzeichnung der Daten dienen?!
    Bei uns im Betrieb gibts es einen Remotezugriff auf die Mitarbeiter für Admins und Helpdesk, wenn wir uns bei dem Mitarbeiter einloggen MUSS er aktiv zustimmen das er damit einverstanden ist. Aufzeichnungen die über seine Arbeit etwas aussagen sind NICHT zulässig.
    Es wird augenzwinckernd ein tolle Anwendung (Schutz der Kinder) verkauft und jeder weiss, es wird der/die PartnerIn oder Arbeitsleistung überwacht.
    Bitte etwas kritischer Hinterfragen!

  3. Überwachung pur. Sollte auch im Privatbereich unseren Datenschutzbestimmungen widersprechen. Zum Fernsteuern von Rechnern gibt es viele andere Möglichkeiten.
    Bitte kritisch hinterfragen. Es ist schon bedenklich das solche Software anscheinend vertrieben werden darf.

  4. ‚Nein, hier sollte man nicht direkt an Spionage denken, sondern an kontrollierte Überwachung.‘

    Der Satz ist klasse. :))
    Der Tag ist gerettet.

  5. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Wer eine solche Software installiert hat meistens nicht vor mit offenen Karten zu spielen.

  6. Etwas mehr kritische Auseinandersetzung bei Verwendung einer Schnüffelsoftware, deren Hersteller komplett unbekannt ist, wäre wünschenswert.

    – Die Hersteller-Webseite hat kein Impressum
    – Die Domain ist durch einen Proxy registriert
    – Auf der Webseite gibt es nicht die kleinste Information zu Privatspähre und Datenschutz, was bei Installation einer Backdoor-Software absolut unverständlich ist.
    – Der unbekannte Hersteller kommt vermutlich aus Russland (http://idetectiveapp.com/applibrary.aspx – einige Programme mit kyrillischen Zeichen). Und soviele Hersteller haben auch keine russische Seite: http://idetectiveapp.ru/

  7. Die Datenschutzangaben unter http://idetectiveapp.com/privacy.aspx sagen doch schon alles:

    Alle Daten gehen an die Server der Entwickler, natürlich nur zur Programmverbesserung 🙂

    Komisch ist nur, dass die Datenschutzerklärung auf der WebSite nicht aufgeführt wird. Top sind auch de InApp-Käufe …Screenshots vom eigenen PC kosten Kohle, wenn man mehr als ein paar Bildchen sehen will.

    Never ever!!!!

  8. Für PC Überwaschungssoftware kann lich eine empfehlen. Also, iMonitor Keylogger Pro
    iMonitor Keylogger Pro kann fast alle Computer-Aktivitäten aufzeichnen, E-Mail, Datei, Webseite, Chat, Facebook, Twitter, Tastenanschläge, Screenshot, Anwendungen, Druckaufträge, USB-Stick eingesetzt / entfernt, FTP, Clipboard, Sytemereignisse etc.
    http://de.imonitorsoft.com/product-keylogger.htm

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