iMessage App Store: Das sagt ein Entwickler zu den neuen Möglichkeiten

Mit dem Start von iOS 10 hat Apple einen weiteren App Store gestartet: Direkt in iMessage. Ein uns bekannter Entwickler hat nun interessante Details ausgeplaudert.

iMessage App Store

Habt ihr schon eine App in iMessage gekauft oder kostenlos geladen? Dann sieht es bei euch anders aus als bei mir, denn ich habe um den neuen App Store bisher einen großen Bogen gemacht. Und das, obwohl ich iMessage jeden Tag benutze und nicht nur mit dem WhatsApp Messenger kommuniziere, wie es wohl bei vielen Nutzern der Fall ist. Für die Entwickler ist der iMessage App Store jedenfalls eine sehr interessante Sache.


Ein Entwickler, der sich in den letzten Tagen besonders mit dem Thema beschäftigt hat, ist Ortwin Gentz. Der Name sagt euch vielleicht sogar etwas, denn mit Wohin? (App Store-Link) hat er zusammen mit seinem Team schon eine recht bekannte Anwendung in den App Store gebracht. Und direkt zum Start von iOS 10 ist Wohin? eben auch für iMessage optimiert worden.

‎Wohin? Where To? Lokale Suche
‎Wohin? Where To? Lokale Suche
Entwickler: FutureTap GmbH
Preis: Kostenlos+

„Ich habe mir die 150 besten Apps aus den kostenlosen und umsatzstärksten Apps angesehen und eine Analyse anhand des Inhalts und des Geschäftsmodells erstellt“, schreibt Ortwin Gentz in einem Blog-Eintrag auf seiner Webseite. „Zunächst einmal sind Sticker-Pakete deutlich populärer als Apps und Spiele. Der Umsatz von Sticker-Paketen ist noch einmal höher als der Anteil an den kostenlosen Downloads. Die Nutzer haben also anscheinend kein Problem damit, ihr Portemonnaie für ein paar hübsch gestaltete Pixel zu öffnen.“

Überrascht wurde Ortwin Gentz dagegen von der kleinen Anzahl an Apps und Spielen, wobei ihm schnell klar geworden ist, dass ohnehin nur kundenbasierte Spiele von den Möglichkeiten des neuen iMessage App Stores profitieren würden.

In-App-Käufe spielen im iMessage App Store noch eine untergeordnete Rolle

Ebenfalls interessant ist das Bezahlmodell der Apps. „Im Gegensatz zum iOS App Store, in dem Freemium-Apps am umsatzstärksten sind, kommt ein Großteil des Umsatzes im iMessage App Store von kostenpflichtigen Downloads. Das erinnert mich an die Anfangstage des App Stores, als es noch gar keine In-App-Käufe gab.“

iMessage-App-Store-Business-Models

 

Eine Erklärung für das Phänomen ist aber schnell gefunden: Die Sticker-Pakete. Sie lassen sich ohne großen Aufwand erstellen und danach unkompliziert als Bezahl-App anbieten. Trotzdem hat Ortwin Gentz herausgefunden. „Die drei der vier umsatzstärksten Spiele und neun der zwölf umsatzstärksten Apps sind Bezahl-Downloads.“

Wie sich der iMessage App Store in Zukunft entwickeln wird, wissen wir wohl erst in ein paar Monaten. Ortwin Gentz geht aktuell davon aus, dass es bald mehr Apps und Spiele geben wird, da die Entwicklung dafür deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als für ein paar Sticker-Pakete. Gleichzeitig geht er davon aus, dass die Anzahl der Freemium-Titel auch im iMessage App Store rapide zunehmen wird. „Es wird bald Werkzeuge geben, mit denen man ganz einfach Apps erstellen kann, bei denen es nur ein paar Sticker kostenlos gibt und die restlichen bezahlt werden müssen. Und wenn Designer diese einfache Möglichkeit haben, werden sie sie auch nutzen.“

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 24 Antworten

  1. Bis zu diesem Artikel wusste ich gar nicht, dass das ein eigener Appstore ist in iMessage. Ich dachte es sei der ganz normale Appstore verlinkt und selbst da habe ich den Sinn dahinter nicht gesehen. Aber so ist es IMHO noch weniger sinnvoll.

  2. Unter „engen Freunden“ sind die Möglichkeiten wirklich klasse – und zumindest für einige Konversationen eine Bereicherung. Für mich gilt: die Mischung macht’s!

  3. Tja. Da ich der Einzige in meinem Bekanntenkreis bin, der ein iPhone (und Mac) nutze, ist Facetime für mich so nutzvoll wie Gummistiefel für einen Wellensittich. Und mal ganz ehrlich – habe Facetime noch nie vermisst.

  4. Wenn man nicht weiß, wie „Haus“ geschrieben wird, nimmt man eben den passenden Sticker. Die Verrohung der Sprache nimmt weiter ihren Lauf. Ich höre sie schon mit einem Computer reden und schreien, dass sie so klug sind wie Hawking.

  5. Was Ortwin Gentz anscheinend nicht berücksichtig hat: Der Markt für Apps ist gesättigt. Nur wer frisch zu Apple wechselt, wird anfangen, erst einmal eine Reihe von Apps zu kaufen um sein Gerät damit zu bestücken. Der Markt für Sticker ist neu, die Anzahl potentieller „Neukunden“ also größer. Daher verwundert mich nicht, dass nach seiner Auswertung die Leute eher bereit dazu sind, Geld für Sticker-Pakete auszugeben.

    1. Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.
      Neue Spiele sprechen immer all Spieleinteressierte an, zumindest wenn das genre stimmt.
      Bei Anwendungen ja, wenn ich ein Navi habe und zufrieden bin werde ich wohl kein weiteres kaufen.

      1. Du sagst es ja selbst: Man muss Zielgruppe und potentielle Käufer berücksichtigen. Sonst wird die Vergleichbarkeit schwer. Ich gebe deshalb nicht viel auf die Auswertungen von Ortwin Gentz.

  6. Vor allem die Konfetti etc.Effekte nutze ich gerne Geheimtinte ist der Knaller. Probier erst mal Sticker die nix kosten aus. Da sind ganz nette Sachen dabei.

  7. Funktionieren die Sticker oder Apps nur von iMessage zu iMessage oder kann der Empfänger solche Nachrichten auch mit anderen Smartphones empfangen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de