Interview – Finanz-App Next: Man braucht ein tolles Produkt

Im Februar zählte Next (App Store-Link) zu unseren liebsten Neuerscheinungen. Knapp zwei Monate nach dem Release haben wir uns mit einem der Entwickler, Missaq Ataschi, unterhalten. Wie lief der Start der App?

Next ist seit Februar 2013 verfügbar. Wie zufrieden seid ihr mit dem Start und wie oft wurde Next aus dem App Store geladen?
Missaq Ataschi: Wir nennen nur ungern genaue Download-Zahlen, aber wir sind ziemlich zufrieden mit dem Start. Next hat zu diesem Zeitpunkt ungefähr die Entwicklungskosten eingespielt, aber uns ist mindestens genau so wichtig wie die App von den Leuten aufgenommen wurde. Das Feedback ist bis jetzt hervorragend und nach monatelanger Arbeit ist das das schönste Gefühl. Leute schreiben uns, dass Next die erste Finanz-App ist, welche sie wirklich verwenden und das heißt für uns, dass uns gelungen ist, was wir erreichen wollten.


Im App Store gibt es so viele Finanz-Apps. Wie schafft man es, seine eigene App bekannt zu machen? Wie läuft euer Marketing ab?
Missaq Ataschi: Wir sind fast seit Anfang des App Stores dabei. Damals gab es wenige Apps, man konnte einfach eine eigene herausbringen und diese wurde dann schon entdeckt. Heute ist es viel schwieriger. Das Marketing ist sehr aufwändig und es braucht auch etwas Glück. Wir haben versucht Next schon vor dem Start in die Hände vieler Leute (Tester und Blogger) zu bringen. Außerdem haben wir eine Woche vor dem Launch ein Teaser-Video gezeigt, um das Interesse zu wecken. Dann halt einfach alles was dazu gehört – Twitter, Facebook, Newsletter, Blogpost und zahlreiche Webseiten anschreiben. Das alles nützt aber natürlich nicht, wenn man kein tolles Produkt hat. Das ist immer noch mit Abstand das Wichtigste.

Wie hilfreich ist es, wenn man von Apple auf der Startseite beworben wird?
Missaq Ataschi: Von Apple beworben zu werden, ist heute extrem wichtig, um im App Store Erfolg zu haben. Man muss es schaffen, dass Apple auf einen aufmerksam wird und dann einfach auch eine große Portion Glück haben. Die Auswirkung auf die Downloadzahlen sind enorm. Unsere Erfahrungen zum Launch haben wir in einem ausführlichen Blogpost zusammengefasst.

Was zeichnet Next im Vergleich zu anderen Apps seiner Art aus?
Missaq Ataschi: Wir denken, dass es keine vergleichbare Finanz-App gibt. Next geht ganz andere Wege als die anderen Budget- oder Ausgabenverwaltungs-Apps. Wir haben uns mit Next bewusst auf die Kernfunktion ‚Ausgabenverwaltung für unterwegs‘ konzentriert. Wir haben uns überlegt, was wichtig ist, wenn man unterwegs Ausgaben erfassen will, was man braucht und was nicht. Es gibt keine andere App, mit der man so schnell und mühelos Ausgaben erfassen kann.

Wie sieht es mit Funktionen für die Zukunft aus? Was ist geplant? Kommt eine Möglichkeit, mit mehreren Nutzern ein gemeinsames Konto zu pflegen?
Missaq Ataschi: Wir haben vor kurzem ein Update mit ein paar hilfreichen Funktionen veröffentlicht. Unter anderem die Möglichkeit, die Icons auf jedem Button zu wechseln. Es ist einfach tonnenweise neue Features einzubauen. Was daraus entsteht ist dann aber meistens nicht mehr schön, nicht mehr einfach zu bedienen und kann dann zwar tausend Sachen, aber keine einzige richtig. Das wollen wir vermeiden, deshalb denken wir über jedes Feature lange nach. Ein nächstes Update ist auch schon beinahe fertig, dort wird man in den Statistiken auf den Gesamtbetrag tippen können und auch dessen Verlauf sehen. Was danach kommt ist noch offen.

Plant ihr auch eine Version von Next für das iPad oder den Mac?
Missaq Ataschi: Eine iPad- oder Mac-Version für Next müsste einen ganz anderen Fokus haben. Das momentane Konzept wurde von Grund auf für das iPhone erdacht. Denkbar wäre zum Beispiel eine zugehörige iPad-App, welche sich vor allem auf größere Auswertungen konzentrieren würde. Aber all dies würde zuerst eine Art Synchronisation erfordern und mit den momentanen Problemen der iCloud ist das noch sehr schwierig. Wir hoffen da stark auf iOS 7…

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Kommentare 1 Antwort

  1. Die App ist ganz nett, aber ich nutze die nicht. Ausgaben ohne Beschreibung kann ich nach einer Weile nicht mehr zuordnen. Nur die Kategorie zu wissen und das Datum reicht nicht. Man müsste eine Beschreibung angeben können und das muss auch nachträglich gehen, wenn man die Zeit dafür hat. Beim Erfassen einer Ausgabe muss es ja manchmal schnell gegen.

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