Blick über den Tellerrand: Kindle Fire HDX, der Günstig-Konkurrent des iPad mini

Ab und an kann es nicht schaden, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Wir haben uns an den Amazon Kindle Fire HDX gewagt, der aktuell reduziert erhältlich ist.

Amazon Kindle Fire HDX

Die technischen Daten klingen mehr als vielversprechend. Ein 7 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln, ein 2,2 Quad-Core-Prozessor, 2 GB Arbeitsspeicher und eine Akkulaufzeit von mehr als 10 Stunden. Das alles bietet der Kindle Fire HDX in der 7-Zoll-Variante zum aktuellen Einführungspreis von nur 183,20 Euro mit 16 GB, Spezialangeboten und WLAN (zum Angebot). Bevor wir euch erklären, was es mit den Spezialangeboten auf sich hat und was man mit dem Amazon-Tablet anfangen kann, schauen wir noch einmal genauer auf die Preise.


Mit der aktuellen 20-Prozent-Aktion scheint Amazon ordentlich Marktanteile abgreifen zu wollen. Dort hinkt man aktuell noch hinterher, wie zuletzt auch eine Studie von Gartner gezeigt hat. Weltweit kam Amazon im Jahr 2013 nur auf einen Tablet-Marktanteil von 4,8 Prozent. Zum Vergleich: Apple ist mit 36 Prozent immer noch deutlicher Spitzenreiter. Erstaunlich, kostet das Top-Modell der kleinen Kindle-Serie nur 323,30 Euro – dafür bekommt man nicht einmal das kleinste iPad mini.

Zumindest in Sachen Verpackung kommt beim Kindle Fire HDX ein wenig Apple-Feeling auf. Der Karton ist praktisch verpackt und präsentiert das Tablet ansehnlich, auch das Kabel ist ordentlich zusammengelegt. Für manche klingt das schwachsinnig, aber wer schon einmal ein Apple-Produkt feierlich ausgepackt hat, wird wissen wovon ich spreche. Dieses Apple-Feeling ist aber spätestens dann dahin, wenn man beim Kauf nicht auf die Spezialgebote geachtet hat. Wer sich für 15 Euro nicht „freikauft“, bekommt auf dem Sperrbildschirm statt seines eigenen Hintergrundbildes nämlich einfach Werbung angezeigt – bildschirmfüllend.

Kindle Fire HDX lässt Apples Feinschliff vermissen

Amazon_Instant_Video_Frau_mit_KindleBereits beim Anfassen des Kindle Fire HDX wird deutlich, wo Amazon gespart hat. Die Bezeichnung mag ein wenig gemein klingen, aber „Plastikbomber“ trifft es ziemlich genau. Während sich das iPad mini mit seinen Rundungen angenehm in die Hand schmiegt, drückt der Kindle Fire mit mehreren Kanten des Plastikgehäuses. Auch der Größenunterschied der Displays ist spürbar: 7 Zoll beim Kindle gegen 7,9 Zoll beim iPad. Viel kleiner ist das Amazon-Gerät trotzdem nicht, was vor allem am dickeren Rahmen liegt.

Ich möchte den Kindle Fire HDX beim besten Willen nicht schlecht reden, denn immerhin gibt es von den bisherigen Käufern gute 4,1 Sterne, der App Store ist relativ gut gefüllt und verfügt dank der Amazon-Anbindung eine einfache Bezahlabwicklung. Die technischen Daten können sich mehr als sehen lassen, der Preis sowieso. Auch an die Oberfläche gewöhnt man sich früher oder später. Aber es sind die Kleinigkeiten, die den Unterschied machen.

Ein Beispiel? Wenn man das iPad mit einer Hand hält, kann man durchaus mal mit mit dem Daumen auf den Bildschirm geraten, ohne dass die Steuerung beeinflusst wird. Der Kindle Fire HDX will sofort eine Zwei-Finger-Geste erkennen… Noch ein Beispiel? Amazon hat den Standby-Schalter auf der Rückseite angebracht. Wie oft schaue ich eine Kleinigkeit auf dem iPad nach und lasse es dabei einfach auf dem Tisch liegen? Mit dem Kindle Fire HDX hat man keine Chance, ohne es Anzuheben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir bleiben in Sachen Tablets lieber bei Apple (wer hätte es gedacht). Wer aber nicht einsieht, für ein neues Gerät mehr als 400 oder 500 Euro zu bezahlen, bekommt beim Kindle Fire HDX viel Leistung für wenig Geld (aber auch keinen appgefahren-Blog). Die Performance stimmt, die Display-Qualität ist vorzüglich und das Öko-System dank Amazon ähnlich gut wie der iTunes Store. Was die Kindle-Familie angeht, beschränken wir unseren Einsatz aber lieber auf die Kindle eBook-Reader. Die beherrschen ihre Disziplin nämlich wirklich vorzüglich – ich freue mich schon auf meinen Urlaub am Strand und ein spannendes Buch.

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Kommentare 15 Antworten

  1. Ich hatte mir das Kindle auch zu Weihnachten geholt, 2 Wochen später ging es wieder zurück.
    Vielleicht bin ich Apple geschädigt, aber ich fand weder von der Handhabung noch vom App-Angebot oder der Usability konnte es dem iPad das Wasser reichen.

    1. Ich habe mich ernsthaft gefragt, wie man ein Kindle überhaupt mit einem iPad vergleichen kann. Ich habe Beides und Beides ist für mich nahezu perfekt (abgesehen vom dämlichen DRM). Erst ein paar Sekunden danach ist mir eingefallen, dass du bestimmt den Kindle Fire meinst und nicht den Kindle. Es ist besser, wenn man vom Kindle Fire spricht, den Zusatz „Fire“ nicht zu vergessen. Der Kindle ist sonst nur ein E-Book-Reader und dafür sehr gut. Nur als Multimedia-Tablett führt mMn kein Weg am iPad vorbei.

      Ich stimme allerdings zu, dass es ökonomisch nervig ist, dass man beim Schreiben „Fire“ nicht weglassen sollte, aber daran ist Amazon schuld. Anscheinend wollten sie indirekt für ihr modifiziertes Android-Tablett mit dem Ruf vom Kindle werben.

  2. „Während sich das iPad mini mit seinen Rundungen angenehm in die Hand schmiegt, drückt der Kindle Fire mit mehreren Kanten des Plastikgehäuses.“

    Was für die iPads zutreffen mag, trifft auf die iPhones ab der 4. Generation leider nicht mehr zu, denn diese sind sicherlich auch keine Handschmeichler und auch eckig und kantig, trotz hochwertigerem Gehäuse. Kurioserweise wird dies selten bemängelt…

    1. Der Unterschied ab 4. Generation war extrem. Wenigstens hatte man das Gefühl etwas Festes in der Hand zu haben. Aber es war noch ertragbar. Ab 6. Generation (ab iPhone 5) hat sich das aber sehr viel verbessert. Es ist plötzlich ungewöhnlich leicht und deutlich angenehmer zu halten. Es ist nicht so ein Handschmeichler wie Generation 2 und 3, aber es ist deutlich besser als Generation 4 und 5.

  3. Das IPad Air liegt auch nicht mehr so gut in der Hand. Da sind die Ecken etwas „schärfer“ als beim dreier oder vierer IPad.

    Das Konzept vom Kindle HD ist simpel, die Bedienung nach meiner Meinung Einfacher zu erlernen als beim iPad. Wir haben ein Kindel HD meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt, sie kommt bessere zu Recht als mit den iPads die wir haben. Die Möglichkeiten der Konfiguration sind einfacher zu erlernen und nicht so komplex wie beim iPad. Nach meiner Meinung wurde die Konfiguration von IOS Version zu Version komplexer.

    Für Menschen, die nicht so Technik-Äffin sind, kann die Konfiguration doch eine Hürde darstellen.

    Nach meiner Meinung hat Amazon hier gute Arbeit geleistet. Die Wertigkeit des Gerätes ist nicht wie bei den iPads, kann ich beim dem Preisunterschied verkraften. Wenn man ein Renault kauft kann man kein Merzendes oder Porsche erwarten. Man bekommt eine für den Preis gute Qualität.

    Auch auf dem Kindle kann man den Blog von appgefahren lesen 😉 über den eingebauten Browser.

    1. Das iPad Air liegt viel besser in der Hand! Nicht nur wegen des Gewichts… Auch die Ecken sind deutlich runder als bei iPad 3 … ^^

  4. Ich dachte auch ich hätte das iPad satt Und benutze den Amazon Kindle. Doch nach circa einer Woche merkte ich die Unterschiede. Ich weiß auch nicht warum aber das iPad mit seinem ganzen Ökosystem ist einfach perfekter. Die Apps sind optimal angepasst. Es sind die vielen Kleinigkeiten die den Unterschied machen zum Beispiel Finger Gesten ausschaltet Knopf usw. Hätte ich vorher kein iPad gehabt hätte ich den Kindle behalten aber da man etwas besseres kennt merkt man die Unterschiede ansonsten ein gutes Gerät.

  5. Da ist Android drauf, das man da immer von Konkurenz redet? Ich hatte diverse Android Geräte und keines lief nur annähernd zuverlässig! Hardwaremäßig mögen diese Geräte vielleicht besser sein aber wenn Android ins Spiel kommt kannste die Alle vergessen!

    1. Seltsam. Alle Android-Geräte die ich hatte liefen (bis auf ein 100€-Teil) extrem stabil.
      Selbst das uralte HTC desire 1 von meinem Vater läuft schneller und stabiler als mein iPhone 4S. Ganz zu schweigen von der Batterie…

  6. IPad zum surfen und arbeiten, Kindle (nicht: Fire) als Reader zum Lesen am Abend im Bett oder in den Ferien.
    Beide Geräte sind bei mir täglich im Einsatz – in ihren jeweiligen „Aufgaben“-Bereichen.

  7. Mir fällt auf, dass alle das Ipad besser finden. Dies hängt aber auch damit zusammen, dass Apple einer der ersten Tablets auf den Markt gebracht hat und etwas exclusiver aussieht (Markenzwang)

    1. Naja wenn man sich in einem Blog aufhält, was fast ausschließlich Apple-Kunden betrifft, dann ist dies auch nicht verwunderlich. Rate mal, wie das Votum in einem Android Blog, oder gar Kindle Forum aussieht 😉

      1. Da könntest du nicht ganz Unrecht haben.
        Und zu Apples Verteidigung „etwas exklusiver aussieht (Markenzwang)“:
        Dafür haben sie das iPad auch erfunden 😉
        Niemand hätte Samsung an der Produktion vorher gehindert..

        Aber hören wir auf damit, sonst kommen wir noch zum Thema, das Samsung nur abbaut, und alle anderen ja sowieso das iPad „geklaut“ und „nachgebaut“ haben..

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