Kommentar: Das war noch nicht alles von Apple

Gestern hat Apple eine ganze Ladung neuer Produkte präsentiert. Meiner Meinung nach wird das noch nicht alles gewesen sein.

Tim Cook Keynote

Es ist gar nicht so einfach, die ganzen neuen Produkte von Apple richtig einzuordnen. Zwar gibt es nur ein neues Einsteiger-iPad mit „alter“ Technik, das aktuelle iPhone in einer weiteren Farbe, ein paar neue Zubehör-Produkte sowie kleine Änderungen an verfügbarer Speichergröße. Es gab aber auch keine offizielle Keynote, auf der Apple größere Neuerungen hätte verkünden können. Daher gibt es auch eigentlich keinen Grund, mal wieder enttäuscht zu sein, wie es Apple-Fans so gerne machen, wenn mal wieder nicht das auf den Markt kommt, von dem sie schon seit Jahren träumen.


Vielmehr hat Apple den gestrigen Dienstag dafür genutzt, mal wieder aufzuräumen und die Produktpalette anzupassen. Ziemlich deutlich wird das mit dem neuen iPad, das erstmals seit mehr als drei Jahren wieder den klassischen Namen ohne Zusätze trägt. Gerade unerfahrene Nutzer erkennen jetzt wieder sofort: Das iPad ist ein Gerät für Einsteiger, das iPad Pro ist das Modell für alle, die noch mehr iPad erleben möchten.

Die Kritik am neuen Günstig-iPad ist meiner Meinung nach ein wenig zu hoch gegriffen. Das Einsteiger-Tablet mag 1,4 Millimeter dicker sein als das aktuelle iPad Pro. Und auch 32 Gramm schwerer als die Speerspitze aus dem Apple-Portfolio. Es hat ein nicht ganz so gutes Display und einen etwas schwächeren Prozessor. Dafür kostet es aber auch fast 300 Euro weniger und wird wohl schon bald für Straßenpreise von rund 360 bis 380 Euro gehandelt. Nur an einem Punkt störe ich mich ein wenig: Es ist schade, dass das neue iPad nicht mit dem mittlerweile schon fast „alten“ Apple Pencil kompatibel ist.

Apple wird in diesem Jahr noch einiges präsentieren

Die Hoffnung auf ein neues Top-Modell habe ich übrigens noch nicht aufgegeben. Das große iPad Pro ist mittlerweile fast eineinhalb Jahre alt, das kleine iPad Pro hat gestern seinen ersten Geburtstag gefeiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple noch bis zum Herbst wartet, bis das iPad Pro wieder aktualisiert wird. Und in der Gerüchteküche schwirrt ja noch die April-Keynote im neuen Steve Jobs Theatre im Apple Park durch die Gegend, auch die Desktop-Computer haben mal wieder ein Update verdient.

Und wir dürfen nicht vergessen: Das Jahr ist noch keine drei Monate alt. Die „kleinen“ Produktupdates am Dienstag dürften längst noch nicht alles gewesen sein. Im Juni werden die neuen Betriebssysteme präsentiert und der September dürfte ganz im Zeichen von „10 Jahre iPhone“ stehen. Hoffentlich schafft es Apple dann mal wieder, Fans und Kritiker gleichermaßen zum Staunen zu bringen.

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Kommentare 20 Antworten

  1. April-Keynote für iPads wird’s nicht geben. Warum?
    An so einem Event hätte Apple das neue iPad 2017 vorstellen können. Haben es aber gestern als ohne großes „Tamtam“ getan -> Kein iPad Event in der nächsten Zeit.

    Vermute stark, dass mit iOS11 neue Features fürs iPad Pro kommen, die es noch näher an einen Laptop-Ersatz bringen. Daher würde eine Vorstellung vor den Infos zu iOS11 keine Sinn ergeben 😉

    Die Desktop-Rechner von Apple ohne integrierten Bildschirm würde ich eher als „tot“ bezeichnen, da wird nicht mehr viel kommen, leider 🙁

  2. „Gestern hat Apple eine ganze Ladung neuer Produkte präsentiert.“
    Also wenn Du auf Klick-Jagd gehst, dann bau in deinen Headlines noch „Kardashian“ und „Trump“ ein.

    Mehr als die typischen Aktualisierung sind das nicht. Auch die Farbe rot macht kein neues iPhone.

  3. Jetzt gibt’s mal ein billiges iPad und alle sind am motzen. Genau wie beim iPhone SE. Und das verkauft sich gut. Auch das iPad wird sich bei dem Preis sicher gut verkaufen.

    1. Es ist nicht billiger als ein iPad Air 2. Dafür ist die Hardware schlechter als beim Air 2. Der A9 ist langsamer als der A8x, Das Ding ist dicker und schwerer. Ein absoluter Rückschritt zum Air 2 für den selben Preis.

  4. „Kommentar: Das war noch nicht alles von Apple“

    Die Überschrift trifft immer zu. Ich denke, dass Apple sich das Jahr entsprechend den Bedarfs-Zentren ausrichtet.

    März/April = Schule
    Juni/Juli = Uni
    September/Oktober = Weihnachten, also der Normalo-User.

    Zwischendrin sind tauchen dann immer wieder mal die Pro’s auf. Die Entwickler haben ja den Juni fest gepachtet, wahrscheinlich auch, weil das Studienjahr zu Ende geht und damit neue Absolventen eine Arbeitsstelle antreten.

    In dieser Folge wird das 10,5 (wenn’s denn kommt) im Juni/Juli zu erwarten sein. Und ja: Es wird auch den Pencil nutzen können. Obwohl es ja der Pencil gar nicht sein muss. Es gibt genug Eingabestifte für den gewöhnlichen Texteingabe-Bedarf. Meine Kollegin benutzt so einen schon über ein Jahr. Von der Warte her ist das kein Kritikpunkt, einen Pencil könne man mit dem iPad nicht nutzen.

    Bedauernswert ist nur, dass die Medien Gerüchte als Tatsachen verkaufen, diese gezielt in den Vordergrund setzen und so Erwartungen beim Leser schüren, die eben nur manchmal eintreffen. Das iPhone ist ein sehr gutes Beispiel in diesem Jahr. Kein Wunder, dass ich jetzt schon in die Zukunft schauen kann: Das soll das neue iP 8 sein??? Mit Apple geht es abwärts. Keine Innovationen. Der Tim ist keine Führungs- sondern eine Katastrophen-Kraft. usw.

    Ich lächle darüber. Es kommt, was kommt. Bisher bin ich deutlich zufriedener als enttäuscht. Man muss einfach auch die Rahmenbedingungen akzeptieren. Mit iPad, iPhone und iPad hat die Firma sich in sehr kurzer Zeit in Hard- und Software total umstellen müssen. Ganze Abteilungen wurden neu geschaffen, neue Strukturen, neue Zuständigkeiten. Mittendrin der Tod von Steve. Und immer noch die alten Gebäude. Dann kommen noch die Veränderungen in der Welt hinzu. Neue Märkte erschließen, neue Konkurrenten, starke Währungsschwankungen, Trump. Aber diese Fakten werden nie kommuniziert. Es wird fast nur über das Leder gezogen. Warum ist scheinbar niemand von den Medien (als Meinungsbildner) in der Lage, grundlegende Zusammenhänge wenigstens einmal zu erwähnen. Naja. Ist vielleicht gewollt.

    1. Ich denke auch, Apple hat die letzten Jahre die Märkte gut aufgemischt, wenn nicht gar revolutioniert. Es kann nicht jedes jahr eine neue technische Revolution stattfinden. Zudem gab es früher nicht die ganzen Gerüchte um die neuen Produkte. So konnte der Verbraucher noch überrascht werden. Mittlerweile fällt die Magie des Unternehmens extrem. Liegt aber nur zum Teil an Apple selbst, denn wenn vorher die Ansprüche der Konsumenten so hoch gehoben werden, durch die ewigen Gerüchte im Vorfeld eines neuen Produktes, dann kann man am Ende nur enttäuscht werden.

  5. „Dafür kostet es aber auch fast 300 Euro weniger“ als das iPad Pro.
    Das aber auch nur, weil das iPad Pro völlig überteuert ist. Aber wenn du es am Preis festmachen willst:
    Das bereits zweieinhalb Jahre alte iPadAir 2 hat zuletzt mit 128GB 539€ gekostet. Das neue iPad mit 128GB, dem eineinhalb Jahre alten A9 Prozessor und dem Gehäuse und Display vom dreieinhalb Jahre alten iPadAir 1 kostet 499€. Für im Schnitt zwei Jahre alte Technik ist das immer noch zu viel.

  6. Evolution reicht mir bei neuen Produkten völlig, wenn sie denn funktionieren. Der Grund warum ich Apple in der Vergangenheit gekauft habe, war, dass sie funktionierten. Intuitiv. Das geht mehr und mehr verloren. Cloud-Services, bei denen man nicht mehr weiß, wo die Fotos nun liegen, ob sie gesichert sind oder nicht und immer wieder Fehlfunktionen und sonderbar große Button, die vieles unübersichtlich machen. Das ist nicht mehr Apple von vor 5 Jahren.
    Wenn dies mit mehr Flexibilität einhergehen würde, wie z. B. ein anpassbaren Kontrollzentrum, dann wäre es ja noch verständlich, das mal was schief läuft. Qualität sinkt. Preise steigen und man orientiert sich nicht mehr am professionellen User, sondern am effektgeiernden Massenmarkt. Das sogar Fanboys wie ich sich im Bereich Smartphone in Richtung Konkurrenz umsehen.

  7. Ich kann dieses „stille Update“ von gestern eigentlich ganz gut einordnen, denn letztendlich handelt es sich nicht einmal um eine Evolution oder ein Update. Alte Technik in altem Gehäuse und eine Farbänderung am Gehäuse stellen beides nicht dar.
    Bis zur WWDC kommt nichts mehr, das müsste doch jedem endlich klar sein.

  8. Wenn ich das richtig beobachtet habe, gibt es mit der Umstellung kein einziges iPhone mit 16 GB mehr. Mindestgrösse fängt selbst beim SE nun mit 32 GB an.

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