Kommentar: Die Foxconn-Debatte & viele schwarze Schafe

Derzeit erreichen uns gehĂ€uft Mails zum Thema Foxconn. Grund genug fĂŒr einen kleinen Kommentar und eine anschließende Diskussion mit euch.

Beinahe wöchentlich gibt es zum Thema Apple und Foxconn neue Nachrichten. Mal stĂŒrzen sich Mitarbeiter aus dem Fenster, mal gibt es Proteste und immer wieder soll gestreikt werden. ZunĂ€chst möchte ich klarstellen, dass auch wir die ganze Geschichte Ă€ußerst tragisch finden, gerade wenn es um Menschenleben geht. In diesem Bericht soll es aber nicht um die sozialen ZustĂ€nde in der Region gehen, dann das ist wohl eine Welt, die sich die wenigsten von uns vorstellen können. Vielmehr soll es um die anhaltende Foxconn-Debatte gehen, in deren Fokus Apple immer wieder steht.


Aktuell macht wieder ein ganz neues GerĂŒcht die Runde. Wie die China Labor Watch berichtet, soll es sogar soweit gehen, dass Mitarbeiter und Angestellte gewaltsam mit den Vorgesetzten schreiten. Angeblich wird eine deutlich höhere QualitĂ€t in der Produktion gefordert, die die Mitarbeiter aber wohl nicht realisieren können.

Was mich wundert: Immer wieder wird nur Apple in den Zusammenhang mit Foxconn gebracht. Immer wieder heißt es, Apple wĂŒrde in nicht zumutbaren menschlichen VerhĂ€ltnissen produzieren lassen. Wie gesagt, das vermag ich nicht zu beurteilen. Was ich aber beurteilen kann: Wenn es ein schwarzes Schaf gibt, dann ist das sicher nicht Apple allein. Viel mehr ist es eine ganze Horde an schwarzen Schafen.

Neben Apple lassen viele große Unternehmen von Foxconn produzieren – und das ganze Ausmaß wird so erst sichtbar. Amazon, Dell, Hewlett-Packard, Microsoft, ja sogar Nintendo, Sony und Nokia. Und auch Samsung lĂ€sst seine GerĂ€te irgendwo in einer asiatischen Fabrik produzieren, in denen die Mitarbeiter sicher keinen goldenen Esel verdienen. Insgesamt sollen es mehr als eine Million Mitarbeiter sein – eine unvorstellbare Zahl.

Welche Möglichkeiten haben wir? Eigentlich keine, bis auf den Verzicht des Kaufs. Es liegt in der Obhut der Unternehmen, sich um die ProduktionsstĂ€tten zu kĂŒmmern. Und zumindest in dieser Hinsicht scheint sich bei Apple etwas zu tun. Ich schĂ€tze den neuen CEO Tim Cook als deutlich offener ein, als noch seinen VorgĂ€nger Steve Jobs. Ich möchte Jobs nichts mehr unterstellen, aber gehe davon aus, dass er sich wenig um die ArbeitsverhĂ€ltnisse in China gekĂŒmmert haben wird. Cook dagegen hat eine der Fabriken sogar schon selbst besucht – und wird die Geschichte wohl auch in Zukunft nicht aus den Augen verlieren.

Ich möchte mit diesem Kommentar nicht alles schön reden – das wĂ€re nicht angebracht. Viel mehr geht es mir darum, den Menschen die Augen zu öffnen – vielleicht greift man in Zukunft ja lieber zu Produkten, die nicht „Made in Asia“ sind. Den Anfang könnte man zum Beispiel beim Zubehör fĂŒr iPhone, iPad & Co machen, wenn man schon beim GerĂ€t selbst nicht die Wahl hat. (Foto: Foxconn-Webseite)

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Kommentare 89 Antworten

      1. Ich will noch berichtigen: unter den vielen Auftraggebern war (und ist vielleicht noch) noch nicht einmal der grĂ¶ĂŸte Auftraggeber. Und wenn die Quelle stimmte, ist die Selbstmordrate nicht höher als durchschnittlich als in Europa. Wenn man aber von den Arbeitsbedingungen hört, scheint die Arbeit aber deutlich schlimmer zu sein als in Europa. Aber daran ist diese beschissene kapitalistische Diktatur China schuld.

        (FĂŒr Klugscheißer: China nennt sich Sozialismus, aber das ist bekannt und leider natĂŒrlich, das Diktaturen ihr System beschönigen und lĂŒgen, etwas anderes zu sein. Marx hatte postuliert, dass man ĂŒber eine kapitalistische Diktatur hinweg muss, um den Staat zum Sozialismus zu fĂŒhren. Aber sie sind (leider natĂŒrlich) im Übergang stecken geblieben und haben es offenbar nicht vor zu Ă€ndern. Es ist leider natĂŒrlich, dass auch Sozialisten, Demokraten und Linke gerne diktatorisch werden, wenn sie zu viel Macht haben und sich deshalb derart daran gewöhnt haben, dass sie ihre Macht nicht mehr abgeben wollen.)

        Somit ist hauptsĂ€chlich China an der Misere schuld. Aber die vielen Auftraggeber sind leider auch etwas mitschuldig, weil zwar unser System in Einigem sozialistisch sind, aber nicht sehr moralisch und hauptsĂ€chlich kapitalistisch ist und somit Chinas Diktatur indirekt unterstĂŒtzt. Klar, man kann als „mĂŒndiger“ BĂŒrger (nebenbei: auch wollen viele Freiheit, was es zum GlĂŒck nicht gibt, denn dann könnte man, wenn man unbedingt frei sein wollte, andere rĂŒcksichtslos einfach so töten – aber auch das wĂŒrde keine Freiheit bedeuten, weil man dann davon abhĂ€ngt, dass nicht jemand anderes einen vorher tötet, was der Freiheit widerspricht) verweigern von China etwas zu kaufen, was mit Apple zu tun hat. Aber dann dĂŒrfte man auch nichts von Samsung, Nokia, Hewlett Packard , Cisco und vielen mehr nichts mehr kaufen. Und deshalb wird es dann schwer Alternativen zu finden. Und laut einem Spiegelartikel, die Apple nicht verteidigen, wurde nicht behauptet, dass die ArbeitsverhĂ€ltnisse so dermaßen schlimm sind, wie in vielen Zeitschriften behauptet wird. Das machen Zeitschriften eher nur aus kapitalistischen GrĂŒnden, weil die Verleger wissen, dass Zeitschriften eine höhere Auflage verkaufen, wenn im Titel der Name Apple oder iPhone vorkommt. Das Gehalt ist in europĂ€ischer Relation unglaublich niedrig, aber in chinesischer Relation nicht unbedingt zu niedrig. Zudem ist der richtige moralische Aspekt schwer zu entscheiden. Einerseits ist es besser solche Firmen nicht zu unterstĂŒtzen, andererseits mĂŒssten sie z.B. Bauern sein und wĂŒrden vielleicht deshalb eher verhungern.

        Die Berichtigung ist: Wenn ich mich richtig erinnere, hat schon Steve Jobs eine Kommission errichtet, die die ArbeitsverhĂ€ltnisse ĂŒberprĂŒfen sollen und Apple hat schon die ArbeitsverhĂ€ltnisse verbessert. Klar, man kann jetzt sagen, das macht Apple nur um ihr „Saubermannimage“ wieder etwas herzustellen und somit mehr Produkte zu verkaufen. Das ist auch mehr als logisch in unserem kapitalistischem System. Aber Apple ist deswegen anscheinend dennoch besser als die anderen Auftraggeber.

        Genial ist von Besitzer eines HP Notebooks/Rechner oder Samsung GerĂ€tes zu hören, dass sie nie etwas von Apple kaufen wĂŒrden, weil an den GerĂ€ten Blut klebt. Aber vergessen vielleicht absichtlich, dass der andere Besitz offenbar genauso oder schlimm ist. 😀

        Das ist bescheuerte Scheinheiligkeit!

    1. „Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
      Es wĂ€r nur Deine Schuld, wenn Sie so bleibt.“

      Irgendwie muss ich immer an diese Textzeilen denken, wenn ich solche Kommentare lese…

      1. Der Artikel prangert nichts an, außer dass immer nur Apple als Vorzeigekunde von Foxconn genannt wird. Damit wird Apples Beteiligung an den UmstĂ€nden unter denen gefertigt wird relativiert: „die anderen machen es ja auch nicht besser“. Anschließend werden die HĂ€nde in den Schoß gelegt, mit der ErklĂ€rung, dass wir ja gar nicht anders können, als die UmstĂ€nde unter denen gefertigt wird zu akzeptieren, da wir ja unsere Apple Produkte haben wollen. Die Mitschuld wird schön verteilt auf andere und wir gehen in die Opferrolle.

        Der Artikel redet nicht ĂŒber die schlechten Arbeitsbedingungen. Und nun Hör dir den Song noch mal an. Gleich die erste Strophe.

        Wer etwas Ă€ndern will, sollte einfach sein Konsumverhalten ĂŒberdenken. Aber wir haben ja gar keine andere Wahl, nicht wahr?

        1. Deine Betrachtung und Meinung ĂŒber diesen Artikel kann ich nachvollziehen. Jedoch finde ich es Ă€ußerst positiv, dass noch andere Hersteller genannt werden. Kaum jemand hier wird gewusst haben, dass die o.g. auch dort Produzieren lassen.

          Also hat, unabhÀngig von der QualitÀt und Aussage des Artikels, eine Wirkung stattgefunden.

          Wieviele Themen hat es schon gegeben, die durchaus einen Platz in der Tagesschau verdient hĂ€tten, aber von den großen Medienanstalten nicht beachtet wurden. Das Internet ist mittlerweile (fĂŒr mich zumindest) die Informationsquelle Nr. 1. Auch vor allem deshalb, weil viele in ihren Blogs eine ungefiltert Meinung schreiben. Die helfen wesentlich besser bei der eigenen Meinungsfindung, als die von den Redaktionen zensierten Artikel.

          Und jetzt erzÀhl mir bitte nicht, dass du schonmal auf etwas verzichtet hast, nur um die Welt ein wenig besser zu machen!?

          appgefahren hat mit dem Artikel schon wesentlich mehr getan, als 99% der Leser hier.

          Meine Interpretation des Liedes Ă€ndert sich ĂŒbrigens auch nicht, nur weil ich es mir noch 100x anhöre…

    2. Quatsch !!!

      Ich finds cool das Appgefahren solche Sachen schreiben.
      Ich hÀtte dieses Thema sonst nie ehrfahren.
      Und da Appgefahren eine App fĂŒr Apple-GerĂ€te ist finde ich solche Berichte gar nicht schlimm.

  1. Leider wahr, ich verfolge das ganze auch mit Schrecken aber mal so gefragt, was bleibt uns dann noch fĂŒr eine Auswahl wenn wir Produkte meiden die aus Asien kommen? Wenn man so drĂŒber nachdenkt eigentlich erschreckend… Ich wĂŒnsche trotzdem noch allen einen schönen Rest Sonntag.

  2. ich finde das auch eine unverschĂ€mtheit von der presse ! sie kritisieren apple, dass sie die schlechten arbeitsbedingung von foxconn unterstĂŒtzen und immer höheren qualitĂ€tsstandard wollen. Das stimmt zwar, ich will als endkunde natĂŒrlich hohe qualitĂ€t, aber warum um gottes willen ist EINZIG UND ALLEIN apple dran schuld ? sie machen ÜBERHAUPT NICHTS ! andere firmen machen doch genauso viel, und werden die an den pranger gestellt ? NEIN ! weil sie ja die tollen android nutzer sind, bla bli. mir geht das einfach irgendwann zu weit. man kann ĂŒber apple sagen, dass sie teure preise haben, aber ich als nutzer lasse es mir nicht gefallen, dass meine handymarke so dargestellt wird, dass sie menschenleben kostet oder den nutzer die taschen aussaugt.

    ich hoffe irgendwann, irgendwann wenn ich alt bin, wird dieser elende und sinnlose streit ein ende nehmen. es gibt hier keinen schuldigen. ALLE firmen sind dran schuld, weil fast der ganze markt von fixconn produzieren lĂ€sst. möge diese zeit bald anbrechen … sonst will ich mir nicht ausmahlen was noch kommt.

    1. Naja, das ist ein zweischneidiges Schwert mit der Presse. Zum einen profitiert Apple in einem sehr hohen Maaße davon, dass „die“ Presse – wenn man es mal so allgemein halten will – ĂŒber jeden kleinsten Wind in epischer Breite berichtet und das zumeist sehr positiv aber wer so im Blickfeld steht, ist natĂŒrlich auch angreifbar.
      Zu Apple und Foxconn im speziellen denke ich, könnte Apple wirklich ein Vorreiter fĂŒr die Branche sein. Apple gilt derzeit als wertvollstes Unternehmen weltweit. Es wĂ€re also durchaus möglich, dass Apple mal auf einen minimalen Teil seiner Gewinne verzichtet und damit zumindest fĂŒr den Teil der Mitarbeiter, die fĂŒr Apple produzieren, fĂŒr einen höheren Lebenstandard sorgt. Insofern finde ich die Diskussion gar nicht so schlecht. Ich bin sicher, dass sich Apple auch an anderer Stelle sozial engagiert aber fĂŒr die Branche könnten sie hier auch ein Leuchtturm sein und das haben sie meinem Kenntnisstand nach bisher versĂ€umt, denn dass sich die KĂ€ufer in großer Zahl von den wirklich geilen Produkten abwenden, glaube ich eher weniger 😉

      1. Aber genau diese höheren Standards hat Apple ja durch die ÜberprĂŒfung letztens schon geschaffen, so wurde zumindest Berichtet. Auch sind die Löhne gestiegen und die Mitarbeiter mĂŒssen nicht mehr so viele Stunden arbeiten, was in unseren Augen erstmal besser erscheint, aber ob die Mitarbeiter selbst das so gut finden, weil sie im Endeffekt dann ja doch wieder weniger Geld bekommen, ist eine ganz andere Sache…

  3. Das Problem scheint demnach eher ein anderes zu sein: Fast alle großen Elektrokonzerne lassen zumindest in asiatischen LĂ€ndern produzieren. Dies liegt vor allem an den gĂŒnstigen Preisen, die eben nur durch unmenschliche Bedingungen gehalten werden können. Daher bleiben nur zwei Optionen: Entweder man kauft aus Ausbeuterbetrieben oder man bleibt zurĂŒck. Und dies wird sich nicht Ă€ndern, wenn sich das Denken sowohl von Konsumenten als auch von Konzernen nicht Ă€ndert. Ein Konsument muss bereit sein, etwas mehr fĂŒr faire Artikel auf den Tisch zu legen und ein Produzent muss bereit sein, seine Gewinnspanne etwas zu reduzieren. Um das zu verdeutlichen, eignet sich das iPhone 5 ĂŒbrigens sehr gut. Ohne es jetzt explizit nachzulesen, meine ich mich zu erinnern, dass der reine Materialpreis bei unter 200€ liegt. Wenn es nun fĂŒr grob 500€ ĂŒber die Ladentheke geht, ist erstmal ein Gewinn von 300€ drin. Davon mĂŒssen zwar noch Transport und GehĂ€lter abgezogen werden, aber auch das einzelne iPhone wird das nicht viel sein. Hier kann Apple also durchaus noch etwas Geld fĂŒr bessere Arbeitsbedingungen investieren. Wenn wir dann noch bereit sind, 50€ mehr zu bezahlen (und die meisten von uns wĂ€ren das vmtl bei Apple sogar), lĂ€sst sich das iPhone auch in Europa produzieren und niemand wird am Hungertod nagen.

    1. Da kann am andersrum genau so fragen: Was kostet ein Galaxy S3 in der Herstellung? Sicher etwas weniger als das iPhone. Und ein Galaxy wird auch im 400-500 Euro Bereich verkauft. Wie gesagt, die großen Konzerne bekleckern sich da alle nicht mit Ruhm.

      1. Es ist bei allen Konzernen gleich, aber Apple ist der Böse, verstĂ€ndlich, der grĂ¶ĂŸte Feind wird immer zuerst angegriffen 😉

        1. Ja und Mitarbeiter, Support, Marketing u.s.w. Aber alle stĂŒrzen sich immer auf die „Materialkosten“ und bilden sich damit eine Meinung wovon sie keine Ahnung haben!!

        2. NatĂŒrlich kostet das auch Geld. Aber diese Kosten muss man auf jedes einzelne verkaufte iPhone verteilen. Und bei den Verkaufszahlen des iPhone werden das pro StĂŒck wohl kaum 200-300€ sein.

        1. Ich fĂŒge noch hinzu: Mit reinen Materialkosten, wĂŒrde ohne Entwicklungskosten man irgendeine Kamera, irgendein Speicher usw.. Aber auch das reicht nicht aus, weil srlbst mit Entwicklung, gibt es Kosten fĂŒr den Zusammenbau. Und dadurch hĂ€tte man noch immer kein brauchbares GerĂ€t. Das komplexe Betriebssystem musste auch entwickelt werden. GegenĂŒber Android kommt auch noch hinzu, dass alle zwei bis drei Male/Jahre man prinzipiell ein komplett neues GerĂ€t bekommt durch große Firmwareupdates. Seinesgleichen sucht man vergeblich bei Android außer bei GerĂ€ten von Google (fĂŒr Klugscheißer: Ja, hergestellt von HTC, Samsung oder Asus, aber als GerĂ€t von Google verkauft!).

  4. Die Frage ist doch: was haben wir fĂŒr Alternativen???
    Ich bin durchaus ein Freund von Produkten aus dem nahen Umfeld.
    Es gibt da ja das Eine oder Andere, aber ne richtige Auswahl ist da leider nicht vorhanden.
    In dem Moment wo es um die Technik geht, gibt es keine Wahl.
    Ich bin auch gern bereit dafĂŒr mehr Geld auszugeben, aber wenns nichts gibt, gibts halt nix.

    1. Ein Produkt ĂŒberstĂŒrzt auf den Markt bringen hat noch nie was gebracht…die Gier nach Profit ist heute einfach zu hoch,leider!
      Profit hoch und QualitĂ€t runter ist der falsche Weg…
      Entscheiden muß jeder selber

    2. Eine Wahl wÀre die Produkte gebraucht zu kaufen. Dies beinhaltet aber, nicht immer das Neueste haben zu können und auch nicht unbedingt jedes Jahr ein neues GerÀt.
      Letzteres ist meines Erachtens wirklich ĂŒber trieben. Man könnte auch noch super mit einem 3GS auskommen und brĂ€uchte kein iPhone 5.
      Dieser Konsum-/gruppenzwang immer das Neueste haben zu mĂŒssen fördert aber derartige VorgĂ€nge. Foxconn will ja auch noch Profit machen, wie jeder andere der mit in der Wirtschaft tĂ€tig ist. Wenn die Produkte besser, schneller und billiger produziert werden sollen, dann bleibt irgendwer auf Strecke und das sind meistens Die kleinen Arbeiter.

      1. Das Problem ist dann nur, dass wenn keine neuen Produkte mehr verkauft werden den Mitarbeitern auf Grund von Fehlender Arbeit auch nicht geholfen wĂ€re….

  5. Ich wĂŒrde den Kommentar im großen und ganzen so unterschreiben, wĂŒrde aber hinzufĂŒgen:
    Was man Apple mehr als den anderen Firmen vorwerfen kann ist die extreme Ausbeutung bei gleichzeitig rießiger Gewinnmarge. Wenn ich bei H&M ein T-Shirt fĂŒr 5€ kaufe muss ich ja fast davon ausgehen, dass fĂŒr die NĂ€herinnen nicht viel Geld ĂŒbrig bleibt, wenn aber bei einem iPhone fĂŒr 679€ fĂŒr Apple ein Reingewinn von ca 400€ pro GerĂ€t bleibt dann wĂ€re es wohl angebracht, die Foxconn-Arbeiter besser zu bezahlen, und wenn es nur aus Eigeninteresse ist, damit es nicht mehr zu solchen negativen Schlagzeilen kommt

  6. Der eigentliche Skandal dabei ist, dass die Mitarbeiter unter menschenunwĂŒrdigen Bedingungen arbeiten mĂŒssen (s. Fernsehberichte), wĂ€hrend Firmen wie Apple, Samsung, etc. nur zum Zweck der Gewinnmaximierung die Produktionskosten auf ein Niveau druecken, zu dem eine Produktion in den Volkswirtschaften mit besseren Arbeitsbedingungen (dank der Gewerkschaften!) nicht möglich ist.

    1. Da irrst du dich. Das iPhone gleicher QualitĂ€t könnten außerhalb Chinas fĂŒr max. 20€ mehr produziert werden. Warum sie es nicht machen, kann ich aber auch nicht sagen.

  7. Wie bei Lidl u. Co. hier erreicht man durch Druck eine Verbesserung der VerhÀltnisse. Die Firmen haben dann Angst dass wir das unter KZ Àhnlichen Bedingungen produzierte nicht mehr kaufen sondern nur fair produziertes.

    1. Und wer kĂŒmmert sich um den Druck?
      Das mĂŒssten wir tun, denn dort haben die Arbeiter keine große stimme. Wenn in Europa und Amerika die Leute sagen wĂŒrden ich verzichte darauf ein Produkt zu kaufen, das unter schlechten Bedingungen produziert wird, dann wĂŒrde es sehr schnell anders aussehen.
      Ich finde es gut dass Apple so am Pranger steht. Als es das letzte mal soweit war (die vielen selbstmordfĂ€lle zum Beginn des iPhone 4) hat sich Apple diese Publicity zu Herzen genommen und zumindest theoretisch einen guten Start hingelegt, den andere große unternehmen verpasst haben.
      Es hat sich also schon etwas getan.

  8. Wir sind leider auf Asien angewiesen, denn ein großer Teil von Bauteilen stammt aus Asien.

    Auch wenn es Made in Germany ist, werden Bauteile verwendet, die in Asien produziert wurden?
    Woher stammen wohl z.B. Mikrocontroller? 😉

    Auch Deutsche Automobilhersteller wie z.B. Daimler Benz, oder BMW sind auf die Elektronik aus Asien angewiesen.

    Der Zulieferer Hella (Beleuchtung) verwendet(e) z.B. Relais von NEC Tokin.

    Die Firmen kann man praktisch nicht boykottieren, da wie im Bericht treffend erwÀhnt wurde, nicht nur Apple bei Foxconn produzieren lÀsst.

    Bei Werken, wo 100.000 Arbeiter (1 Werk!) angestellt werden, kann man sich gut vorstellen, wie chaotisch es sein dĂŒrfte.
    Dies dĂŒrfte so Ă€hnlich wie Legebatterien sein.

    Auf Apple wird halt wegen dem hohen Bekanntheitsgrad herum gehackt.

    Über den Textildiscounter KIK verliert niemand mehr ein Wort.

    http://www.youtube.com/embed/e2L8N6uNxW4

    Aber auch hier in Deutschland herrscht bei einigen Firmen ordentlich Druck.

    Ich habe fĂŒr eine Zeitarbeitsfirma im Zentrallager vom Discounter Netto gearbeitet.
    Das ca. 3 Jahre alte Lager ist verdreckt und die Kantine ĂŒbertrieben teuer (fast so teuer wie an der Tanke).
    Aber dafĂŒr sind die Portionen in der Kantine winzig und geschmacklich nicht der Bringer.
    Einen NĂ€hrwert sucht man wahrscheinlich vergebens.

    SalatblÀtter auf Semmeln kosten anscheinend zu viel, also werden sie gleich weg gelassen.

    Ich sollte dort mit einem SchnellÀufer kommissionieren.
    Gefordert wurden 180 Collis / Stunde.
    Dies schafft man nicht annÀhernd da in 6 GÀngen kommissioniert werden muss.
    Jeder Gang ist ca. 120 Meter lang und man muss an beiden Seiten kommissionieren, also 120 Meter hin, wenden und wieder zurĂŒck.
    Muss man durch alle GĂ€nge von beiden Seiten hat man fĂŒr 1 Markt also 1440m zurĂŒck gelegt.
    Die Ware muss dabei so auf Paletten gebaut werden, dass sie stabil steht und verladen werden kann.

    Schnell kann man eigentlich nur sein, wenn man schnell durch die GÀnge fÀhrt, kurz vor dem Lagerplatz vom Gas geht und absteigt, wÀhrend das GerÀt noch rollt.

    Eine Person hat sich selber angefahren …

    Netto hat sich zum GlĂŒck fĂŒr mich erledigt.

    Bei manchen Firmen ist es also nicht unbedingt anders, jedoch ist es in China krasser.

    Wenn es hier Werke mit 100.000 Angestellten geben wĂŒrde, wĂŒrden dort Ă€hnliche ZustĂ€nde herrschen.

    1. Kommentare, was hier nichts zu suchen hat und was schon, haben hier auch nichts zu suchen.

      Wenn man jedoch die rasche Anzahl der Kommentare sieht, spricht das Thema an.

      Die Leser können selber entscheiden, was wo etwas zu suchen hat.
      Und zwar in dem Themen gelesen und kommentiert werden.

      1. Das ist nun meine Meinung und Du hast Deine!

        Es ist auch eine Art Entwicklungshilfe fĂŒr China und Co… Wenn keiner dort produziert fließen auch kaum finanzielle Mittel. Vielmehr sind die Regierungen in der Verantwortung die Rahmenbedingungen zu schaffen. Selbst deutsche Auto’s werden dort hergestellt!

  9. Das Apple nicht alleine Schuld ist ist klar, aber nur weil man jetzt sagt Nintendo, Sony und und und machen das auch heißt das nicht das der Anteil der Schuld bei Apple sinkt.

    Apple wird klar in vielen Medien mit dieser Geschichte in einem Satz genannt da Apple einfach fĂŒr gute Schlagzeilen sorgt, wer sich ĂŒber so etwas aufregt sollte sich vielleicht die frage stellen ob er die richtigen Medien nutzt, es gibt auch noch Medien die korrekt und komplett berichten.

    Hier noch eine Gleichung:
    Apple wird an den Pranger gestellt= Apple bemĂŒht sich um bessere Bedingungen,

    Apple wird nicht an den Pranger gestellt= Apple macht nichts.

    Samsung wird an den Pranger gestellt= Samsung bemĂŒht sich um ……

    Samsung wird nicht an den Pranger gestellt= siehe aktuelle Situation!!!

    So ist es leider und so war es immer und so wird es leider auch immer bleiben.

  10. Aber was fĂŒr Alternativen hat Apple? Wer wĂŒrde sich den schon ein Handy fĂŒr 2.000€ kaufen, wenn Apple in Deutschland oder den USA produzieren wĂŒrde. Es ist nunmal die einzige geschĂ€ftsfĂ€hige Möglichkeit.

  11. Mann kann sagen man erhöht den Preis von ein iPhone und lĂ€sst es in Europa oder oder produzieren so hilft es aber nicht den Foxconn Arbeitern. Immerhin mĂŒssen sie auch von etwas leben. Wenn man aber den Preis höher setzt und den Arbeitern mehr gibt dann ist das doch nur eine sinnvolle Lösung. Den Ort kann man Wechsel, das heist aber nicht gleich das die Bedingungen besser werden. Mann sollte eine Lösung schaffen in denen auch die jetzigen Arbeiter zufrieden werden. Und man sollte da auch nicht nur auf eine Firma gucken. Es sind doch alle Firmen die Rang und Namen haben nicht besser. Apple ist gerade nur im Mittelpunkt weil sie ein neues Produkt rausbringen in ein paar Monaten redet doch keiner mehr so publizierende wie jetzt dann erreicht es nur denen die es verfolgen l.

  12. Was wĂ€re, wenn ab jetzt alle ElektronikgerĂ€te in den USA oder in Europa produziert wĂŒrden? Wir hĂ€tten zu wenig Platz und zu wenig Arbeiter.. Hingegen in China oder Japan wĂ€ren viele arbeitslos. Diese arbeiten lieber mit schlechten Arbeitsbedingungen, als ohne Job.
    Das geht natĂŒrlich auch nicht, also ein riesiges Problem. Eines von vielen auf dieser Erde -.-

    PS: Auf der Apple Homepage hat es ein schönes Erinnerungsvideo und Brief von Tim Cook fĂŒr Steve Jobs, der genau vor einem Jahr gestorben ist.

  13. Ich habe selber mal bei Foxconn gearbeitet. So schlimm sind die ArbeitsverhÀltnisse im Vergleich zu anderen chinesischen Firmen nicht.

  14. Ich hatte hierzu letztens einen interessanten Blog gelesen: Apple in der Schlagzeile oder im Artikel verbessert das google Ranking und dies scheint wohl auch der Hauptgrund zu sein…

  15. Zu behaupten das wĂ€re eine Hilfe fĂŒr die Armen ist menschenverachtend. MĂŒĂŸte fĂŒr alles was an Technik in 3. Welt produziert wird wie bei fairtrade fĂŒr Kaffee u. Kakao eine faire Mindestentlohnung geben. Bei Apples unangemessenen Wucherpreisen ist das sogar locker ohne Aufpreis möglich.

    1. Seit wann ist Fair Trade wirklich fair?
      Dabei handelt es sich um willkĂŒrliche Preise, entkoppelt vom Preismechanismus „Angebot & Nachfrage“. Und aufgrund der hohen „Verwaltungskosten“ verbessert sich zwar die Situation in den ProduktionslĂ€ndern nicht, aber immerhin lĂ€sst sich gutglĂ€ubigen Menschen in den Industrienationen das Geld aus der Tasche ziehen.
      Dies ist die moderne Form des Ablasshandels (gleiches gilt zum großen Teil fĂŒr Bio-Artikel)!

      1. Du redest Unsinn! Oder beweise das Gegenteil (auch empirische Belege möglich, aber sie MÜSSEN glaubwĂŒrdig sein – der Massenmörder Breivik hat im Internet viele BestĂ€tigung fĂŒr seine abstrusen verrĂŒckten Ideen gefunden).

  16. Vor einiger Zeit gab es mal einen Bericht im TV ĂŒber Angestellte bei Foxconn. Da ging es um Leute die weiße Ware schraubten. Also nix was mit Apple, HP oder wie sie alle heißen zu tun hat.
    Der Tenor des Berichts war, dass Foxconn ein begehrter Arbeitgeber ist, da dort im Vergleich mehr gezÀhlt wird und es viele Sozialleistungen inklusive gibt. Allerdings ist die Arbeitsbelastung wohl wirklich sehr hoch, vor allem im Vergleich zu uns in Europa.

  17. „Welche Möglichkeiten haben wir? Eigentlich keine, bis auf den Verzicht des Kaufs.“
    Ist das so? Die Foxconn Mitarbeiter wollen teilweise sogar Überstunden machen, um mehr Geld zu haben (wenn ich mich richtig erinnere waren diese auch sauer als nur noch weniger Überstunden erlaubt waren als zuvor).
    Wenn wir es uns so einfach machen und jetzt einfach auf den Kauf verzichten, sinkt die Nachfrage und wenn die Nachfrage sinkt mĂŒssen weniger GerĂ€te produziert werden. Wenn weniger GerĂ€te produziert werden braucht man auch weniger Mitarbeiter und schon sitzen einige ganz ohne Arbeit da.

    1. Also in Foxconn passiert leider sehr oft, dass Gehalt durchaus mehrere Monate spĂ€ter kommt und Überstunden auch manchmal sehr spĂ€t bezahlt werden. Im Spiegel wurde von zwei Mitarbeitern betichtet. Sie hatte teilweise mehrere Monate GehaltsverspĂ€tungen, wodurch sie fast in die private Insolvenz gedrĂ€ngt wurde und ein Grund fĂŒr sie ein Selbstmordversuch zu veranstalten. Ein Miterbeiter dagegen genug Geld, hat sich einen potenten schnellen Sportwagen gekauft und wollte nur solange dort arbeiten, bis er eine eigene Firma kreieren konnte, das Produkte weiterverkauft und erhoffte sich dadurch einen viel geĂ¶ĂŸeren Gewinn. also nicht alles ist dort so schlimm, wie von vielen (auch wegen den hiesigen Medien) oft behauptet.

      1. Mein Kommentar bezog sich auf den ersten Fall.
        Wenn sich nun alle entscheiden nichts mehr zu kaufen was mit Foxconn zutun hat, brauchen diese auch weniger Mitarbeiter. Die besagten könnten also ihren Job los sein und haben dann gar kein Gehalt mehr.

  18. „Lasst nicht den LĂ€rm der Meinungen anderer Leute die eigene Stimme ĂŒbertönen. Und das Wichtigste ist: Habt den Mut, Eurem Herzen und Eurer Intuition zu folgen.“ (Steve Jobs)

    Sollte dieser Leitspruch auch heute, ein Jahr nach dem Tod von Steve Jobs, noch fĂŒr Apple gelten -und davon bin ich ĂŒberzeugt-, gibt es aus meiner Sicht, nicht nur fĂŒr die Entwicklung dieser genialen Produkte sondern auch fĂŒr deren Produktion, nur einen Weg fĂŒr das wertvollste Unternehmen der Welt. (Unser Lieblingsunternehmen!)

    Apple sollte m.E. weiter in diesen LĂ€ndern produzieren lassen. Allerdings in Unternehmen, welche dann ausschließlich fĂŒr Apple arbeiten. So könnten menschenwĂŒrdige Arbeitsbedingungen und eine fĂŒr diese LĂ€nder ĂŒberdurchschnittliche Bezahlung realisiert werden.

    NatĂŒrlich wĂŒrde dieser Prozess einige Zeit dauern bis er glaubhaft realisiert werden könnte aber Apple ist m.E. derzeit fast das einzige Unternehmen, welches durch seine Vormachtstellung, ĂŒberhaupt in der Lage wĂ€re die notwendigen politischen Hindernisse hierfĂŒr zu ĂŒberwinden.

    Sollte dieses gelingen, wĂ€re nicht nur Steve Jobs fĂŒr immer unsterblich, sondern auch Apple selbst!
    Es wĂ€re die beste Werbung fĂŒr das beste Unternehmen der Welt!

    Ich denke jeder Mensch wĂ€re bereit, fĂŒr solch fair produzierte Artikel ein wenig mehr zu bezahlen!
    -Ein wenig mehr!
    Denn mehr als ein wenig wĂ€re, wenn ĂŒberhaupt, wohl garnicht nötig, wenn es ABSOLUT GLAUBWÜRDIG umgesetzt wĂŒrde.!

    Steve Jobs hat nach seiner RĂŒckkehr einige Zeit unentgeltlich in „seiner“ Firma gearbeitet, um seine Ideologien glaubhaft fĂŒr alle zu verwirklichen. Erst als er Erfolg hatte, hat er sich dafĂŒr (sicherlich fĂŒrstlich) entlohnen lassen.

    Seinem Geist folgend, könnte Apple das Gleiche tun!
    Viele viele Menschen wĂŒrden Apple anschließend dafĂŒr (sicherlich fĂŒrstlich), durch den Kauf von noch mehr Apple Produkten, entlohnen!

    1. Steven Jobs hat schon immer nie mehr als einen symbolischen Dollar im Jahr verdient. Aber man beachte, dass er dann noch nebenher viele Aktien bekam.

  19. Der Bericht ist peinlich und stellt den Versuch dar die Last von Apples Schultern auf andere zu verteilen – bei den Preisen die fĂŒr Apple Produkte erzielt werden könnte man auch in westlichen LĂ€ndern produzieren und einen Gewinn einfahren, nur wird dann nicht so schnell der Hals gefĂŒllt wie Apple das gerne hĂ€tte…

    1. Nein! Die KĂ€ufer von iOS Produkten werden oft als Leute mit rosaroter Brille bezeichnet und kapitalistischer, inhumaner und unmoralische geizige (jedoch wegen dem Preis auch als dummer iKult-AngĂ€nger wegen den ĂŒberteuerten Preisen) bezeichnet.

      Deshalb ist es natĂŒrlich von dieser dummen Masse sich abzugrenzen, indem man zeigt, dass die Produkte nicht ĂŒberteuert sind und moralisch nicht schlimmer sind (sondern sogar etwas besser als die anderen sind), wĂ€hrend andere z.B. ein Samsung Galaxy S3 bevorzugen und dabei ignorieren, dass Samsung auch in etwas menschenunwĂŒrdiger Umgebung produzieren und vielleicht sogar Kinderarbeit fördern. Zudem sind die 350€ dort viel mehr als in DE. Insofern sind die GehĂ€lter dort nicht ĂŒbertrieben niedrig (aber im VerhĂ€ltnis vermutlich doch niedriger als in Europe DURCHSCHNITTLICH IM VERHÄLTNIS). Lies mal den Spiegelartikel darĂŒber, als das iPhone 5 erschien.

  20. Wer sich fragt, warum gerade Apple immer wieder kritisiert wird, sollte bedenken, dass auch nicht alle anderen Unternehmen, welche ebenfalls unter fragewĂŒrdigen Bedingungen fertigen lassen, mit Ihrem „hochmoralischen“ code of conduct hausieren gehen.

    Heuchler werden eben von Zeit zu Zeit von der Öffentlichkeit als solche enttarnt!
    Da hilft auch kein Greenwashing & Co mehr, die IntegritÀt ist so oder so dahin.

    Wer kein Problem damit hat, mit dem Leid anderer Menschen sein Geld zu verdienen, soll dies tun!
    Allerdings möge er dann aber bitte nicht auch noch versuchen, die Öffentlichkeit vom Gegenteil zu ĂŒberzeugen. Da sind ja einige Vertreter des organisierten Verbrechens ehrlicher (außer gegenĂŒber der Justiz) als das Unternehmen aus Cupertino.

    Ansonsten sei Appgefahren gedankt, sie haben Ihren Auftrag der Relativierung bestens erfĂŒllt. So sieht QualitĂ€tsjournalismus im Jahre 2012 aus. Respekt!
    [Ironie off – damit es auch jeder versteht]

    1. Besitzer von Sony, Samsung, HP Produkten behaupten „Nie Apple! Arbeitsbedingungen in Foxconn dind ĂŒbel und daher klebt an jedem iPhone Blut!“, aber bedenken nicht, dass ihre anderen Elektronikprodukte auch Blut haften haben, aber (vielleicht aus Unwissenheit) lĂŒgen angeblich so etwas nicht zu verĂ€ndern.Und die Angabe der Materialkosten ist schwachsinnig. Es wurden nicht die erheblichen Entwicklungskosten, die große Programmierarbeit, der Transport mit Zwischenlagern, das Bereithalten von genĂŒgend GerĂ€ten in Apple Stores, der Zusammenbau der GerĂ€tenbestandteile, die QualitĂ€tssicherung der iPhones und Design (sowohl edel, als auch das dĂŒnnste Smartphone mit so vielen Funktionen), mehre Jahre große Updates (was nicht nur Fehler beseitigt, sondern sogar mehr und neue Funktionen hinzufĂŒgt), die Werbung u.s.w. NICHT beachtet, weshalb das iPhone in der Produktion deutlich mehr als nur die 230€ Materialkosten kostet. So etwas wurde wohl absichtlich nicht erwĂ€hnt, damit de Artikel aufrĂŒhrerisch wie in Bild klingt und somit die Klickzahlen erhöhen kann (was sich durch Werbung auszahlt).

  21. FĂŒr mich hat dieser Bericht den Anschein, als wenn hier etwas relativiert werden soll.
    Sicherlich sind bei dem Thema ArbeitsverhĂ€ltnisse in Fernost eine ganze Reihe von Faktoren zu berĂŒcksichtigen, siehe hierzu auch die kĂŒrzlich im TV ausgestrahlten BeitrĂ€ge zum Thema Jeans-Herstellung;
    Allerdings finde ich den Beitrag an dieser Stelle fĂŒr eine fundierte Diskussion zu kurz und zu oberflĂ€chlich, ich denke das ist auch nicht ein Thema fĂŒr Appgefahren!

  22. So beeindruckend es ist, daß Fabian das Thema anspricht, nur Ă€ndern wird dies an der ‚International Hunting Line‘ gar nichts! Erinnern wir uns doch mal: Zuerst jagten die Japaner (Kameras, Uhren) die EuropĂ€er, dann aufgrund gestiegener Produktions-kosten jagten die Koreaner die Japaner, dann setzten die Chinesen die Jagd auf die Japaner fort, und bald wird verstĂ€rkt Indien China jagen. Adidas hat 2009 seine Produktionsstandorte bereits nach Indien aufgrund gestiegener Herstellungskosten verlagert; und demnĂ€chst wird dann Pakistan, Afghanistan und Afrika die ‚International Hunting Line‘ fortsetzen !
    Sind wir doch mal ehrlich – wir alle als Verbraucher verursachen dies doch – wo steht denn heute noch nicht ‚Made in China‘ drauf! Die GehĂ€lter sollen steigen und die Produkte, die wir kaufen, billiger werden? Foxconn ist nur ein winziges Beispiel! Wieso finden sie noch Arbeiter? Weil es an Alternativen mangelt! China besteht eben nicht nur aus den Turbo Cities Chongqing, Shanghai, Beijing, Shenzhen und Dalian. Ich lebe 6 Monate im Jahr in China und weiß worĂŒber ich rede!
    Die Alternative? Kaufverweigerung? Dann fliegen die Arbeiter eben auf die Strasse ( ohne Jobcenter, ArbeitslosenunterstĂŒtzung oder Hartz 4) BTW. Fabriken werden ĂŒber Bacht dichtgemacht wie 10.000de in der ersten Rezession 2008/2009 mit 100.000 ArbeitskrĂ€ften. Also langsam mit den Pferden und der schnellen Kritik ohne LösungsansĂ€tze!

    1. Mit Abstand der fundierteste Kommentar.

      Das Problem hat globale Ausmaße und ist – auch wenn jeder Stammtisch meint DIE Lösung zu kennen – hochkomplex und extrem diffizil.

    2. Zuerst: Schöne Antwort.
      Tipp: Bitte versuche nicht krampfhaft neue Rechtschreibung zu verwenden ( außer du bist Schweizer, wo es kein ß mehr gibt znd deshalb Biere nur noch in Massen trinken kannst 😉 ).

      Schreibe bitte in neuer richtiger Rechtschreibung (ß ist nicht ausgestorben!), oder in alter Rechtschreibung.

  23. Meines Erachtens soll Apple sowie auch andere beteiligten Unternehmen alles dafĂŒr tun, um die Arbeitsbedingungen der produzieren Menschen menschlicher zu gestalten, egal wie viel mehr das iPhone oder sonstige Produkte dadurch kosten werden. Ich wĂ€re bereit auch mehr zu zahlen. Wenn der Preis aber auch fĂŒr mich zu hoch wird, werde ich ggf. zu Konkurrenzprodukten greifen, die zu fairen Bedingungen produzieren. Ich möchte jedenfalls nicht ein Smatphone haben, bei dessen Produktion Menschen gequellt wurden, egal wie gĂŒnstig es dann ist. iPhone 5 habe ich bereits bestellt. Vielleicht unbewusst oder unĂŒberlegt. Nach dem ich es jetzt weiss, werde ich meine nĂ€chste Kaufentscheidung nur dann tĂ€tigen, wenn Apple mich mit Taten ĂŒberzeugt. Bis dahin tut es mir leid, dass ich da auch mitgemacht habe.

    1. Und warum ist das kein Thema fĂŒr appgefahren? Immer hin geht es bei appgefahren grob gesagt um alles was mit Apple zu tun hat. Nicht nur um Apps. Schau mal auf die Internetseite da findest du auch z.B. Mac’s und sonstige News die Apple betreffen.

  24. Ich verstehe das ganze Gerede nicht. In erster Linie ist der Arbeitgeber fĂŒr die Arbeitsbedingungen verantwortlich und nicht der Auftraggeber. Wenn der Arbeitgeber das nicht auf die reihe bekommt die Bedingungen zu verbessern mĂŒssen die Mitarbeiter das selber in die Hand nehmen Stichwort Gewerkschaft. Apple macht in meinen Augen schon mehr als jedes andere Unternehmen das in Asien produzieren lĂ€sst. Was meint ihr eigentlich warum es hier oder sonst wo Gewerkschaften gibt? Ein Unternehmen ist einfach dumm wenn es nicht den GĂŒnstigsten Anbieter (selbe QualitĂ€t vorausgesetzt) nehmen wĂŒrde. Und erst recht nicht wenn es um eine AG geht.

    Übrigens zum Thema iPhone kosten, schon mal ĂŒberlegt wie viele Mitarbeiter Apple hat, wie groß die Entwicklungsabteilung ist? Klar kann ich ein Handy billiger verkaufen wenn ich alles Klaue, und wesentlich weniger in die Entwicklung stecken muss. Außerdem frage ich mich ob Samsung, Nokia und wie sie alle heißen auch Shops haben die alle Geld kosten?

    Und bevor ich jetzt eine drĂŒber bekomme, “ Ironie aus“ 🙂

    So aber jetzt mal im ernste. Ich find das auch nicht gut was da ab geht. Aber die ganzen Kommentare hier, bei denen man Merkt das viele Leute einfach keine Ahnung, Regen einfach nur auf.

    1. Exakt, und Androidhersteller haben nun einmal viel weniger Kosten, weil Android leider viel klaut. Selbst Microsoft (die mit Windows bei Macs geklaut haben) hat mit Win Phone gezeigt, dass man ansprechende und gut-aussehende Smartphonebetriebssysteme herstellen kann ohne eine Ähnlichkeit mit iOS haben zu mĂŒssen.

  25. 1) Das ist eine Nachrichtenseite
    Das bedeutet, es sollte ĂŒber alle thematisch relevanten Haupt- und Nebenthemen neutral berichtet werden.

    2) Das ist ein Kommentar
    … wenn auch ein extrem kurzer, ohne jeden Hintergrund… und stellt die persönliche Meinung des Betreibers dar.

    3) Der Arbeitgeber ist zunĂ€chst fĂŒr die Bedingungen verantwortlich.
    Allerdings sind die Unternehmen, die solche Betriebe in Anspruch nehmen nicht völlig frei von jeder Pflicht, da sie schließlich gerade die internen und Ă€ußeren UmstĂ€nde ausnutzen, um die eigenen Produkte nicht im eigenen Land produzieren zu mĂŒssen (sprich: billige ArbeitskrĂ€fte, die rund um die Uhr ackern wie die Bekloppten).

    Das ist aber nicht nur bei Foxconn so. Aber es ist bei Foxconn „schön“ sichtbar, was in der Wirtschaftswelt so vor sich geht. Da macht man gerne mal beide Augen zu, wenn es umsatzdienlich ist.

    Und der Verbraucher? Der jammert sich fortwĂ€hrend einen ab (außer bei Apple vll), daß alles so teuer ist und ist dann schockiert, wenn man ihm vorrechnet, was es kosten wĂŒrde, das heißgeliebte Produkt im eigenen Land herstellen zu lassen.

    Also: entweder oder.

  26. Das Apple immer wieder als Beispiel genannt wird, liegt halt an der bekanntheit der Marke. Samsung kennen hier in Deutschland viel weniger „normale“ Menschen. Zumal Apple durch die Bekanntheit auch immer wieder kostenlose Werbung bekommt, wie man an der Berichterstattung in den Massenmedien sehen konnte, letztens erst wieder bei der vorstellung IP5, dies geschieht z.B. bei Samsung nicht in diesem Maße.
    Da Apple allerdings einen Gewinn von mehr als 25% einfÀhrt ( nach Abzug ALLER Kosten ), könnte man eigentlich erwarten, das die Arbeitsbedingungen der Foxconn Mitarbeiter besser sein könnten.

  27. Bei aller Arbeitsbelastung bei foxconn darf man auch nicht vergessen: die 10-Tausende Arbeiter verdienen viel viel mehr Geld als in ihren Ă€rmlichen lĂ€ndlichen Provinzen. Man darf 350€ Monatsgehalt nicht mit D vergleichen. Hier bekommt man so viel Kohle auch vom Staat fĂŒrs nixtun. In China ist so viel Geld aber viel viel mehr Wert! Foxconn beutet mit Apple, Samsung, hp und Co zwar aus, aber gibt den Menschen auch ĂŒberhaupt eine finanzielle Zukunft. Klar, zwar mit Luxusartikeln, aber solange ein Markt da ist. Den Leuten wĂ€re nicht geholfen wenn Apple die VertrĂ€ge kĂŒndigt.

  28. Ich meine das wĂ€re erst nach seiner RĂŒckkehr zu Apple so gewesen. Aber egal!

    Wichtig und ich meine absolut wegweisend fĂŒr mein Beispiel ist, dass er sich durch Aktienpakete (als der Kurs im Keller war, hat er sogar nachgefordert) und z.B. eine Gulfstream

    http://www.hautejets.com/wp-content/uploads/2009/06/jobs_gulfstream.jpg

    http://cache.gizmodo.es/wp-content/uploads/2010/11/500x_gulfstream-iii-aircrafts-flying-theater_52.jpg

    hat entlohnen lassen NACHDEM er wiederholt und andauernde Erfolge vorzuweisen hatte.

    Ok, nun kann man natĂŒrlich sagen, dass dies nicht schwer ist wenn man sowieso schon sehr viel Geld hat.
    Trotzdem ist es ein tolles Zeichen, dass sich viele Manager mal hinter die Ohren schreiben sollten!
    (Vielleicht sogar Kanzlerkandidaten 🙂
    Sorry!

    1. Sorry, die Technik wollte nicht wie ich es wollte.
      Dieser Kommentar war eigentlich als Antwort auf einen Kommentar meines Beitrages von vor 21 Std. gedacht und mĂŒsste somit weiter oben stehen. 🙁

  29. Appgefahren berichtet ja auch ĂŒber Kopfhörer, Cases und Lautsprecher. Also ist es absolut korrekt, auch diesen Artikel zu schreiben. Es kann gar nicht genug Stellen geben, an denen solche Sachen berichtet werden.

    Leider beschrĂ€nkt sich das Problem der „Asien-Produktion“ ja aber nicht nur auf diese Technik, gleiches gilt fĂŒr Kleidung (z. B. KIK), Möbel (z. B. auch IKEA) etc.

    Das wird auch alles „klaglos“ gekauft. Und warum ? Weil „alle“ immer billig billig billig wollen. Hmm, ok, nicht ganz, denn die Apple-GerĂ€te erfordern schon einen ordentlichen Griff in die Schatulle.

    Ist „Nichtkaufen“ die echte Option? Ich denke nicht, wo soll das alles denn produziert werden und wer soll es dann bezahlen? Schaut euch doch mal das EinkommensgefĂŒge an, hier fĂ€ngt die Problematik doch an. Je weniger Kaufkraft vorhanden ist, desto billiger muß produziert werden.

  30. Im Grunde dĂŒrfte man dann gar nichts mehr kaufen. Die Globalisierung macht vor nichts mehr halt. Man mĂŒsste in einer Höhle leben, selber wieder Obst und GemĂŒse anbauen, Kleidung selber nĂ€hen und sogar den Stoff selbst produzieren. Die Arbeitsbedingungen mögen traurig sein, aber wenn wir nicht bereit sind mehr Geld auszugeben, muss es wohl so sein.

    Schlimm finde ich, dass die Gewinne nicht dort ankommen, wo sie hingehören. Bevor ein Fabrikarbeiter mehr Lohn bekommt, heimsen die Chefs sich erstmal eine PrÀmie ein.

    Viel schlimmer als Foxconn finde ich im ĂŒbrigen unser Öffentlich Rechtliches Fernsehen. Da verdienen Menschen im Jahr um die 400.000€ fĂŒr 5 Minuten Redebeitrag. (Monika Lierhaus fĂŒr die Aktion Mensch Lotterie) Dabei könnte man mit dem Geld so viele gehandicapte Menschen unterstĂŒtzen.

    Das Prinzip ist ĂŒberall gleich: Die Reichen beuten die Arbeitskraft der Armen aus. (Beim ARD ein Selbstbedienungsladen)

    Wem das nicht klar ist, der ist in meinen Augen Naiv. Die Frage ist nicht, ob etwas passiert, sondern wann! Erst wenn es uns richtig dreckig geht, werden wir unseren Hintern hochbekommen und dagegen demonstrieren. So lange wir satt sind, bewegt sich keiner.

    Und ob Appple, Samsung, Microsoft, Google, Griechenland oder ARD, das spielt keine Rolle.

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