Magisto: Video-Editor mit künstlicher Intelligenz setzt auf ein Abo-Modell

Zu den aktuell von Apple beworbenen Anwendungen im App Store zählt die Videobearbeitungs-App Magisto.

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Mit einem eigenen kleinen Banner, beschrieben mit „Unser Tipp“, wird die Universal-App Magisto (App Store-Link) derzeit von Apple im App Store vorgestellt. Die Anwendung selbst beschreibt sich mit dem Untertitel „Der magische Video-Editor“ und lässt sich zunächst kostenlos auf iPhone und iPad herunterladen. Für die Installation wird neben etwa 35 MB auch mindestens iOS 7.0 oder neuer auf dem Gerät benötigt. Die Entwickler von Magisto haben ihrer App sowohl eine Anpassung an das Display des iPhone 6 als auch eine deutsche Lokalisierung verpasst.


Die Beschreibung der Macher im App Store klingt vielversprechend: „Magisto verwandelt dein iPhone in eine clevere Videokamera. Filme einfach und Magisto verwandelt automatisch deine Videos in wunderschön bearbeitete und produzierte Filme, nur Minuten, nachdem du die Videos aufgenommen hast“.

Diese Leistung ist allerdings leider nicht kostenlos zu haben – Magisto setzt auf ein Abo-Modell mit zwei verschiedenen Ausführungen, „Premium“ (monatlich 4,99 Euro/jährlich 19,99 Euro) und „HD“ (monatlich 6,99 Euro/jährlich 29,99 Euro), die unter anderem unbegrenzten Cloud-Speicherplatz für erstellte Filme, unbegrenzte HQ bzw. HD-Downloads, maximal 30 bzw. 50 Clips pro Film, längere Videos sowie 30 bzw. 50 Fotos pro Videofilm bieten. Wer kein Abo abschließt, kann unter anderem nicht in HQ-/HD-Auflösung Filme produzieren und diese auch nicht in die Camera Roll des eigenen Geräts herunterladen. Für den Download eines einzelnen Films wird optional 99 Cent fällig – ein teurer Spaß.

Magisto erstellt Videofilme auf einfachste Art und Weise

Dabei ist die Vorgehensweise von Magisto wirklich einfach und kann auch bei Anfängern überzeugen: Hat man der App Zugriff auf die Camera Roll gestattet, können Videos und Fotos ausgewählt, ebenso wie ein Video-Layout aus einer Vielzahl von Vorlagen sowie ein Soundtrack mit vielen bekannten Pop- und Rocksongs oder eigenem Song aus der Musik-Bibliothek konfiguriert werden. Im Anschluss daran sorgen intelligente Algorithmen, die die Entwickler als „künstliche Intelligenz“ beschreiben, für ein ansehnliches Ergebnis. Dabei kommt eine automatische Video-Stabilisierung, Tools zum Analysieren der besten Video-Elemente, Filter, Effekte und Übergänge zum Einsatz. Eine Gesichtserkennung identifiziert Personen in den Clips, um sie per Facebook Connect taggen zu können.

Nach einer kleinen Bearbeitungszeit (ca. 3 Minuten für ein 1-minütiges Video auf meinem iPad Air 2) lässt sich das fertige Werk dann in einem privaten oder öffentlichen Album in Magisto sichern, in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram oder bei YouTube teilen, aber auch ein Videolink per E-Mail oder iMessage verschicken. An die wirkliche Videodatei gelangt man allerdings nur per Premium- oder HD-Abo bzw. per Einzelkauf von 99 Cent für einen Videodownload.

Die Idee hinter Magisto ist absolut gelungen und bietet schnelle und einfach zu erstellende Film-Ergebnisse – das Preismodell mit Abokosten von bis zu 30 Euro im Jahr allerdings lässt deutlich zu wünschen übrig. Es lohnt sich daher, nach Alternativen zu schauen, die vielleicht etwas mehr eigene Arbeit einfordern, aber zu einem einmaligen Kaufpreis oder sogar gratis im App Store zu haben sind. Als „unser Tipp“ kann Magisto daher leider nicht aufwarten.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Der Abo Markt ist am explodieren, jede App will gleich ein Abo anbieten.
    Bei Apps wie Fernsehzeitschriften oder fürs Wetter, die mir richtige Dienste bieten kann ich das einsehen.
    Aber um Files zu bearbeiten wie Videos, Bilder oder Notizen … nee.
    Niemals, da kann das Ergebnis noch so gut sein. Das ist ein Fass ohne Boden.

    1. Volle Zustimmung! Ich finde es etwas ärgerlich, dass sowas auch noch von Apple gefördert wird. Liegt wohl daran, dass sie schön mitverdienen.

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