Misfit Ray: Hübscher, wasserdichter Fitnesstracker mit monatelanger Batterielaufzeit

Manchen Fitness-Armbändern sieht man direkt an, dass sie zum Tracken von Aktivitäten und Schlaf gedacht sind. Nicht so beim Misfit Ray.

Misfit Ray

Unbequeme, breite Plastikbänder, große Displays und klobig anmutende elektronische Einheiten am Handgelenk müssen definitiv nicht sein, wenn es darum geht, Kalorien und Schritte per Fitnessband zu zählen. Während viele Hersteller immer noch auf ein sportlich anmutendes Design setzen, stellt das Unternehmen Misfit mit dem eigenen Fitness-Tracker Ray eine ansehnliche Alternative bereit.


Der Misfit Ray ist in verschiedenen Farbvarianten und Armbandarten im Handel erhältlich, unter anderem bei Amazon. Je nach gewähltem Modell schlägt der stilvoll designte Tracker mit Preisen ab 83 Euro zu Buche. Der aus einem länglichen Zylinder aus mattem Schwarz, Gold oder Roségold als Basis sowie einem etwa 1 cm breitem Armband bestehende Fitness-Tracker kann mit schlichten Lederarmbändern oder einem leicht transparenten Sportband aus stabilem Kunststoff bestellt werden. Optional gibt es weitere Bänder in zusätzlichen Farben separat nachzukaufen, die über einen einfachen 8 mm-Federsteg problemlos an der Tracking-Einheit angebracht werden können.

  • Misfit Ray in verschiedenen Ausführungen ab 82,95 Euro (Amazon-Link)
  • Misfit Ray 3er Armband-Set für 35,29 Euro (Amazon-Link)

Wie vorab bereits erwähnt ist die zentrale Einheit des Misfit Rays ein kleiner Zylinder mit matter Alu-Oberfläche, die ohne ein Display auskommt, aber über eine Vibrationsfunktion sowie eine kleine, mehrfarbige LED an der Oberseite verfügt. Über Fingertipps lassen sich darüber hinaus Alarme stoppen oder Aktionen auslösen.

Bis zu vier Monate Laufzeit mit einer Batterieladung

Der Misfit Ray verfügt dank drei (auch mitgelieferter) Knopfzellen über eine Batterielaufzeit von bis zu 4 Monaten am Stück, ist bis 50 Meter wasserdicht und kann daher auch mit zum Schwimmen genommen oder unter der Dusche getragen werden. Das Fitness-Armband, das optional auch als Halskette getragen werden kann, zählt die täglich absolvierten Schritte, zurückgelegte Strecken, die verbrauchten Kalorien, erkennt einige sportliche Aktivitäten und zeichnet auch die Schlafdauer und -qualität ohne weiteres Zutun automatisch auf.

Für die erstmalige Einrichtung, Verwaltung und Synchronisation ist der Download der kostenlosen Misfit-App (App Store-Link) erforderlich, die auf iOS-Geräten ab iOS 7.0 genutzt werden kann. Dazu zählen iPhones ab dem 4S, der iPod Touch der 5. Generation, das iPad 3 oder höher sowie das iPad mini. Hat man die Batterien eingelegt, wird der Ray beim Start der App und nach dem Anlegen eines Misfit-Kontos automatisch erkannt und per Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet verbunden.

Misfit App

In der App können auch zusätzliche Funktionen des Misfit Rays eingerichtet werden: Der Fitness-Tracker ist in der Lage, Vibrationen auszugeben, wenn der Nutzer zu lange inaktiv war, und vibriert ebenso, wenn Nachrichten oder Anrufe eingehen. Auch Alarme zum Wecken – allerdings nur in vereinfachter Form für jeden Wochentag und ohne Wochenend-Zeiten – lassen sich einrichten. Für die automatische Schlafanalyse können zudem die üblichen Schlafenszeiten eingegeben werden, um möglichst genaue Aufzeichnungen während der Nacht zu erhalten.

Damit man auch ohne die Misfit-App direkt am Armband erkennen kann, ob man seine dort eingerichteten Tagesziele hinsichtlich der Schrittanzahl erreicht hat, gibt der Tracker mit einem Doppeltipp auf die Zylinder-Einheit ein entsprechend farbiges Signal über die LED aus. Fortschritte von 25% (rot), 50% (orange), 75% (gelb), 99% (weiß) und bei Zielerreichung (alle Farben) geben so Aufschluss darüber, wie es um die tägliche Schrittanzahl bestellt ist.

Automatisches Aktivitäts-Tracking noch nicht optimal

Bei meinen Tests mit dem Misfit Ray, der nun schon seit einiger Zeit an meinem Handgelenk befestigt ist, funktionierten sowohl die Vibrations-Alarme zum Wecken und bei Inaktivität, als auch die Synchronisation per Bluetooth und meinem iPhone 6s zuverlässig und völlig problemlos. Anfreunden konnte ich mich allerdings nicht mit der Tatsache, dass die tägliche Aktivität des Nutzers in der Misfit-App über nicht näher definierte Punkte ausgewertet wird: Was bedeutet es genau, wenn ich um die Mittagszeit 675 Punkte von meinem 1.000-Punkte-Tagesziel erreicht habe, und wofür steht ein Punkt, wie wird er berechnet? Darüber hüllt sich der Hersteller in Schweigen.

Natürlich lässt sich in der App auch anzeigen, wie viele Schritte man absolviert hat, welche damit einhergehende Distanz gegangen wurde, und wie viele Kalorien verbraucht wurden – mit wie von Fitness-Trackern bekannt relativ optimistisch berechneten Werten. Das automatische Tracking von bestimmten Aktivitäten wie Laufen, Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Yoga, Basketball, Tennis, Fußball und Tanzen hingegen machte zumindest bei mir Probleme. Bei einem etwa 6 km langen Spaziergang beispielsweise wurden zwei Aktivitäten erkannt, einer mit moderater Intensität von etwa 2 km Distanz, ein weiterer mit höherer Intensität von 4 km Distanz. Die Aktivitäten lassen sich zwar nachträglich noch bearbeiten, aber optimal ist diese Art des Trackings scheinbar noch nicht gelöst. Auch Fahrten mit dem Fahrrad wurden seitens des Misfit Rays oftmals nicht einmal erkannt.

Misfit Ray Accessoires

Der Fitness-Tracker kann über eine zweite App, die Misfit Link-Anwendung (App Store-Link), zudem noch mit smarten Funktionen ausgestattet werden, beispielsweise zum Aufnehmen von Selfies und Fotos, zur Steuerung von Musik oder Anzeigen von Präsentationen. In der Original-App kann darüber hinaus noch ein Zusatz-Feature zum Tracking von Schwimm-Aktivitäten freigeschaltet werden – allerdings schlägt diese Funktion namens „Speedo Lap Counting“, bei der Bahnen und Distanz gezählt wird, mit satten 9,99 Euro per In-App-Kauf zu Buche. Warum man diese Option nicht allen Nutzern kostenlos zur Verfügung stellt, ist unverständlich.

Insgesamt gesehen eignet sich der Misfit Ray im täglichen Gebrauch vor allem für Nutzer, die eine unauffälliges, stilvolles Fitness-Armband suchen, das auch ohne großes Display oder Herzfrequenzmessung auskommt und mehr oder weniger autark Aktivitäts- und Schlafdaten ohne Zutun des Besitzers aufzeichnet. Dank Integration von einigen sportlichen Dritt-Apps wie Runkeeper, MyFitnessPal oder MapMyFitness sowie einer Verbindung mit Apple Health ist für einen entsprechenden Datenabgleich gesorgt. Möchte man hingegen auch direkt am Handgelenk aktuelle Ziele und Daten einsehen oder gar eine Herzfrequenzmessung abrufen können, ist der Misfit Ray vielleicht die falsche Wahl – hier spielen wie immer eigener Geschmack und persönliche Präferenzen eine Rolle.

Misfit Fitness und Sleep Tracker mit Leather Band, Carbon Black, S515BM0BD
1.237 Bewertungen
Misfit Fitness und Sleep Tracker mit Leather Band, Carbon Black, S515BM0BD
  • Vibrationsalarme für Anrufe und Textnachrichten, Bewegungserinnerungen und Alarme.
  • Smart-Taste aktiviert, um angeschlossene Haushaltsgeräte zu steuern.
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Kommentare 4 Antworten

  1. Ich suche für meine Freundlin einen Fitnesstracker, den sie am Fußgelenk tragen kann, weil sie während der Arbeit als Krankenschwester keinen Schmuck tragen darf.
    Jemand eine Idee?

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