Navdy: Spektakuläres HUD-Display mit Gestensteuerung und Spracherkennung fürs Auto

Auch wir hatten mit dem Garmin HUD+ bereits ein sogenanntes Head-Up-Display als Erweiterung der Navigation im Auto getestet. Doch was Navdy bietet, geht weit über normale HUDs hinaus.

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Eines müssen wir gleich vorweg nehmen: Das Navdy-HUD ist noch nicht im Handel erhältlich, es lässt sich auf der Website des Herstellers aber bereits zu einem Preis von 299 USD vorbestellen, und soll dann Anfang 2015 ausgeliefert werden. Der reguläre Preis im Handel wird dann für alle Nicht-Vorbesteller bei 499 USD liegen. Bei Summen wie diesen schluckt selbst der gemeine Apple-User schon schwer. Was rechtfertigt diesen nicht gerade billigen Preis für ein HUD-Modul?


Das Navdy-HUD hat so einiges mehr auf dem Kasten, als nur schnöde Navigationsanweisungen auf einen direkt an die Windschutzscheibe angebrachten Screen zu projizieren. Mit einer Projektionsgröße von etwa 5,1 Zoll ist das Navdy um einiges größer als die Streichholzschachtel-großen Ansichten der gegenwärtig auf dem Markt erhältlichen HUDs. Neben gewöhnlichen Navigationsanweisungen von Google Maps (Unterstützung von weiteren Navi-Apps ist geplant) ist das Navdy-HUD auch in der Lage, mit anderen Apps zu interagieren und entsprechende Mitteilungen auf dem Display anzuzeigen.

Routen, Telefonate und Nachrichten immer im Blick

So können nicht nur eingehende Telefonate über Navdy angenommen und beendet werden, sondern auch einkommende iMessages, SMS, E-Mails oder Tweets über das Display gelesen werden. Ein internes Mikrofon mit Noise-Cancelling-Funktion dient dabei nicht nur als Freisprechanlage, sondern kann auch eigene Sprachanweisungen über Siri oder Google Now empfangen. So lassen sich von unterwegs schnell und einfach Nachrichten versenden, ohne auch nur eine Hand vom Lenkrad nehmen und den Blick von der Straße wenden zu müssen. Das Display ist sogar gewissermaßen mit einer Multitasking-Funktion ausgestattet: So können gleichzeitig mehrere Informationen eingeblendet werden, beispielsweise Navigations-, Musik- und Anrufinformationen.

Für weitere Sicherheit sorgt eine gestenbasierte Steuerung, die über die eingebaute Infrarot-Kamera realisiert wird. Es reicht beispielsweise, mit einem erhobenen Finger vor dem Gerät von rechts nach links zu wischen, um einen Anruf anzunehmen, oder von links nach rechts, um eine unpassende Benachrichtigung abzulehnen. Auch im Sonnenlicht soll das Navdy hervorragende Leistungen erbringen: Die Hersteller berichten von einer 40 Mal stärkeren Helligkeit als die von iPhones oder Android-Smartphones.

Weiterhin ins Navdy-HUD eingebaut ist ein Beschleunigungssensor, ein elektronischer Kompass sowie ein Lichtsensor, WLAN mit den Standards 802.11 b/g/n, Bluetooth 4/LE sowie eine Audio-Unterstützung per 3,5 mm-Klinke oder Bluetooth. Ebenfalls vorhanden ist ein MiniUSB-Anschluss sowie ein Support für die OBD2-Schnittstelle des Autos, um Wartungshinweise direkt auf dem HUD angezeigt zu bekommen. Im Inneren des Navdy-HUD werkelt ein Dual Core-Prozessor mit Android 4.4, unterstützt wird neben iOS-Devices demnach auch Android-Geräte.

Sämtliche Benachrichtigungen, sei es von iMessage, Twitter, Facebook, WhatsApp oder dem Kalender, können im Navdy-HUD nach eigenen Präferenzen angepasst werden und so entweder komplett deaktiviert, nur angezeigt oder auch laut vorgelesen werden – für jüngere Beteiligte gibt es zudem eine Kindersicherung. Wir jedenfalls sind vom Konzept des Navdy-HUD sehr angetan, und bemühen uns, alsbald an ein Testexemplar für ausführlichere Praxis-Erfahrungen zu gelangen. Unter dem Artikel findet ihr noch ein kleines YouTube-Video der Navdy-Macher, in dem einige Features vorgestellt werden.

Was haltet ihr vom Navdy-HUD? Könntet ihr euch trotz des relativ hohen Preises vorstellen, ein solches Gerät zu kaufen? Oder haltet ihr die maximale Erreichbarkeit und Kommunikation im Auto für überflüssig? Wir sind gespannt auf eure Meinungen in den Kommentaren.

Trailer: Das alles kann Navdy

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Kommentare 13 Antworten

  1. Warum klebt man sich ein Bentley-Logo auf einen Ford Fusion? Wenn dann hätte ich mir ein Aston-Martin-Logo draufgepappt, das passt besser zum Design… 😉

    Zum Gerät: nette Spielerei, aber der spätere Verkaufspreis ist definitiv zu hoch.

  2. Grundsätzlich mag ich HUD’s aber so , und die Technik sagt mir nicht zu…. Sieht klöterig aus. Ich finde die Lösung die das Werk aus Bayern anbietet sehr gut. Mein Urteil .. Zu teuer

  3. Wichtig ist.
    Bei Vorbestellung werden dir in Summe 330$ ca. 250€ sofort fällig.
    Obwohl die Lieferung erst irgendwann in 2015 ist.

  4. Kauft Euch einen BMW mit HUD und Connecteddrive. Das funktioniert besser, so meine Erfahrung.
    In einigen Jahren sind dann auch die externen Geräte soweit…….

  5. Die Auslieferung des von mir 2014 bezahlten Gerätes ist noch immer nicht erfolgt. Der Termin wird seit 03.2015 immer wieder verschoben.
    Allmählich mache ich mir Sorgen.

  6. Ich glaube der Versand geht los.
    Ich habe eine Mail bekommen in der die Lieferadresse abgefragt wurde.
    Ich bin also guter Hoffnung. ?

  7. Seit nunmehr 2 Wochen habe ich mein Navdy im Einsatz. Der Einbau und die Installation funktionierte Reibungslos.
    Das Gerät funktioniert einwandfrei.
    Besser noch, ich bin begeistert.
    Es wird die relativ genaue Geschwindigkeit, der momentane Standort, die Uhrzeit und eingehende Nachrichten und Anrufe angezeigt. Die Anrufe nimmt man mit einer Handbewegung an. Das funktioniert sehr gut.
    Fährt man zu schnell, ändert sich die Farbe der Geschwindigkeits Anzeige. Auch eine Navigation ist mit an Bord. Die funktioniert sehr schnell, schneller als mein Brandneues Garmin Navi.
    Einziger Nachteil bisher, innerhalb von nur 1,5 Wochen, hat Navdy 1GB mobile Daten gesaugt. Die Routenführung habe ich nur 1-2 mal genutzt. Daran kann der enorme Verbrauch nicht liegen.
    Warum Navdy so viel Daten saugt, Keine Ahnung.
    Ich habe den Mobilen Internet Zugang gesperrt und es funktioniert normal.
    Kann jemand seine Erfahrungen mitteilen?

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