Großer Testbericht: Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas

Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas ist das vielleicht umfangreichste, schönste und packendste Adventure, das es in diesem Jahr in den App Store geschafft hat.

Oceanhorn - Monster of Uncharted SeasOceanhorn - Monster of Uncharted SeasOceanhorn - Monster of Uncharted SeasOceanhorn - Monster of Uncharted Seas

Update um 19:30 Uhr: Oceanhorn stürmt die Charts und Apple belohnt die Entwickler. Das Spiel wird im App Store für iPhone und iPad als „Unser Tipp“ geführt.


Seit heute kann man Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas (App Store-Link) als Universal-App auf sein iPhone oder iPad laden. Als empfohlene Voraussetzung geben die Entwickler mindestens ein iPhone 4s, iPad 2 oder iPod touch der 5. Generation vor. Mit dem ersten iPad ist Oceanhorn nicht kompatibel, unseren Informationen zufolge soll es aber auf dem iPhone 4 und iPod der vierten Generation funktionieren. Den größten Spielspaß erlebt man aber ohne Zweifel auf neueren Geräten. Wir wollen unsere Erfahrungen mit Oceanhorn in zehn verschiedenen Punkten zusammenfassen und damit die meisten Fragen beantworten. Falls doch noch etwas unklar sein sollte, helfen wir natürlich gerne in den Kommentaren weiter.

Der Preis: Seit rund zwei Jahren regt sich in der Community erheblicher Widerstand gegen Freemium-Spiele, die sich über In-App-Käufe finanzieren, den Spielspaß beschränken und trotzdem die umsatzstärksten Apps im App Store darstellen. Bei Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas könnt ihr beweisen, dass es nicht immer billig sein muss. Das Spiel kostet zwar 7,99 Euro, bietet dafür aber weit mehr als zehn Stunden Spielspaß, eine packende Geschichte und kommt vor allem ohne In-App-Käufe oder Werbung aus. Ein Spiel, das so auch auf der PlayStation oder der Xbox erscheinen könnte. Über den Preis kann man sich wahrlich nicht beklagen.

Die Geschichte: Zu viel von der Story sollte man vor dem Start in das Spiel gar nicht wissen, denn nach und nach deckt man die Geschichte rund um seinen eigenen Vater auf. Er ist mit Oceanhorn, einem von drei ungeheuren Monstern, verbunden und verlässt seinen Sohn. Die Aufgabe des Spielers ist es, sich mit dem Sohn auf den Pfad des Vaters zu begeben und das Rätsel um Oceanhorn zu lüften. Im Laufe der Zeit schnappt man immer mehr Informationen auf, die zum Teil wirklich wichtig sind und die gesamte Geschichte wie ein Puzzle zusammenfügen.

Die Grafik: Natürlich kann man Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas aus grafischer Sicht nicht mit aktuellen Konsolenspielen vergleichen. Die ganze Welt ist aber in sich stimmig gestaltet und sieht dank der hochauflösenden Texturen einfach klasse aus. Auf dem neuen iPad Air läuft das Spiel mit 60 Bildern pro Sekunde mehr als nur flüssig, aber auch auf älteren Geräten macht es dank Retina-Grafiken eine tolle Figur. Trotzdem haben es die Entwickler geschafft, das gesamte Paket auf nur 290 MB zu schrumpfen – die meisten Spiele dieser Art belegen den drei- oder vierfachen Speicherplatz auf iPhone und iPad.

Oceanhorn - Monster of Uncharted Seas

Der Sound: Absolut stimmig, viel mehr können wir hier eigentlich nicht mehr sagen. Die beiden Spiele-Experten Nobuo Uematsu (Final Fantasy) und Kenji Ito (Seiken Densetsu) haben sich ordentlich ins Zeug gelegt. Insbesondere der Soundtrack auf dem Meer gefällt mir ausgesprochen gut. Ebenso klasse sind die (englischsprachigen) Dialoge, die natürlich mit deutschen Untertiteln unterlegt wurden.

Das Pausenmenü: Die kleine Mini-Karte und das dahinter verborgene Menü sollte man nicht außer Acht lassen. Neben der aktuellen Entwicklung des kleinen Helden kann man dort auch seine Waffen und Zauber, genau wie zusätzlich eingesammelte Rätsel-Objekte überblicken. Neben der Spielzeit und dem Fortschritt findet man aber auch einen Bereich „Rückblenden“, in dem alle Dialoge mit den verschiedenen Charakteren als Protokoll aufgelistet werden. Das ist überaus praktisch, wenn man mal eine kleine Information vergessen hat.

Die Steuerung: Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas lässt sich auf dem iPhone und iPad wirklich brillant steuern. Mit dem linken Daumen bewegt man sich durch die Welt, während man mit dem rechten Daumen lediglich zwei Buttons betätigt. Mit dem großen Aktionsbutton kann man Objekte aufheben oder Gegner mit dem Schwert attackieren. Ein zweiter Button wird für den Einsatz von Schild, Bogen, Bomben oder anderen Objekten genutzt, die man manuell wechseln kann.

Die Rätsel: Was wäre ein Zelda-ähnliches Adventure wie Oceanhorn ohne Rätsel. Wenn man sich durch die weiten Welten bewegt, entdeckt man immer wieder Blöcke, Steine oder Schalter, mit denen man interagieren kann und muss, um weiter zu kommen. Manchmal muss man sogar ganze Höhlen fluten, um den Wasserstand zu verändern und so zum Ziel zu gelangen. Unfair sind die Rätsel dabei nicht gestaltet, wobei man sich in der großen Welt ab und an durchaus verlaufen kann und dann einiges an Geschick benötigt wird, um wieder zum richtigen Pfad zu gelangen. Einfach nur durchlaufen will man ja aber auch nicht…

Die Gegner: Im Laufe der Geschichte trifft man auf zahlreiche unterschiedliche Gegner, die wirklich abwechslungsreich gestaltet sind. Von einfachen Käfern bis hin zu riesigen Monstern ist wirklich alles dabei. Und wie es sich für ein spannendes Abenteuer gehört, trifft man auch auf besonders große Boss-Gegner, die man in spannenden Kämpfen niederringen muss. Den ersten habe ich nach rund zweieinhalb Stunden Spieldauer erreicht, was danach kommt, weiß ich nicht zu beurteilen.

Der Spielspaß: Wir haben uns auf Oceanhorn gefreut und wurden nicht enttäuscht. Das Spiel ist mit unglaublich viel Liebe zum Detail gestaltet worden und lässt den Spieler in eine andere Welt eintauchen. Selbst Neulinge sind durch den zu Beginn langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad und die einfache Steuerung willkommen. Was wir besonders toll finden: Anders als in vielen anderen Spielen wird man in Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas nicht ständig mit Hinweisen bombardiert, doch ein wenig Geld für dieses oder jenes Extra auszugeben. So sollte ein Premium-Spiel sein, nicht anders.

Die Kritik: Bei Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas etwas negatives zu finden, fällt uns unglaublich schwer. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man ein Rätsel nicht sofort lösen kann, sich verläuft und eine halbe Stunde verliert, weil man planlos durch die Gegend irrt, aber das gehört zu einem Adventure dieser Art dazu. Schade finden wir es lediglich, dass es die Entwickler nicht geschafft haben, einen iCloud-Sync einzubauen. Stattdessen hat man sich darauf konzentriert, das Spiel auf älteren Geräten lauffähig zu machen und auch dort den Spielspaß zu garantieren. Und immerhin kann man seinen Spielstand über die iTunes-Dateifreigabe manuell auf ein anderes Gerät kopieren. Es gibt übrigens zwei Speicherslots, man kann also auch gemeinsam mit einer anderen Person an einem iPad spielen.

Zum Abschluss gibt es noch einmal unser kleines Gameplay-Video zu Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas (App Store-Link) und natürlich die offizielle Bewertung. Wer an einer Stelle nicht weiter kommt und Hilfe benötigt, kann am besten in unserem Forum vorbeischauen, dort haben wir ein passendes Thema erstellt.

 Gameplay-Video: Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas

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Kommentare 71 Antworten

      1. Es kommt nich auf die Menge der Gegner an, sondern auf das Gebiet in dem man sich gerade befindet. In kleinen Räumen läuft das Spiel butterweich, genauso in Höhlen. Auf großen Inseln läuft es nicht mehr ganz so gut, spielt sich aber immer noch sehr gut, es beeinträchtigt das Spielerlebnis nicht wirklich.

  1. Werde mir Oceanhorn gleich auf das iPad laden. Endlich mal ein Spiel das ohne irgendwelche Inappkäufe auskommt. Mir geht dieser ganze Freemium-Mist so dermaßen auf den Sa**. Da geb ich auch gerne mal 7,99 € für ein so tolles Spiel aus. Fehlt nur noch ein Controller der unter iOS 7 läuft.

      1. Angeblich soll der MOGA Controller noch bis Weihnachten kommen. Aber ob das so ist weiß auch keiner. Die Controller sind theoretisch mit allen Geräten kompatibel die mit iOS 7 laufen da Apple hier eine offizielle Schnittstelle für Controller integriert hat.

  2. Habs mir heut nacht geladen und bin sehr angetan. Nach einer Std. musste ich mich ZWINGEN schlafen zu gehen. Nach der Arbeit wird dann erst mal weiter GEZOCKT!

    1. Läuft flüssig. Ich hab aber das problem, das es schon 3 mal in 40 min. ausgegangen ist. Aber wird ja ständig gespeichert. Scheint abzustürzen wenn man eine neue insel oder Film erreicht…

  3. Spiel gefällt mir sehr gut. Einzig hätte ich gern die Möglichkeit zu jeglichem Zeitpunkt speichern zu können. Ist etwas doof wenn man unterwegs ist.

    1. Normalerweise merkt sich das Spiel deinen aktuellen Standpunkt, auch wenn du die App minimierst. Die Checkpoints sind eigentlich nur wichtig, wenn man stirbt.

      1. stimmt nicht ganz….

        ich habe eine Quest erfolgreich abgeschlossen und bin durch die gewonnenen Kristalle eine Klasse aufgestiegen. Habe eine e-Mail bekommen und das Spiel minimiert und ins Mail Progr. gewechselt…

        als ich Oceanhorn wird gestartet habe war meine Klasse die Alte, die Quest allerdings erfüllt.

        Super ärgerlich da mir die Kristalle nun fehlen und meine besseren Fähigkeiten durch den Klassenaufstieg verloren gingen 🙁

  4. Hallo
    ich habe auch in dieses Spiel investiert, da ich FF und Zelda auch mochte.
    Das ganze Positive, was im Vorfeld zu lesen war stimmt natürlich und muss hier nicht noch mal wiederholt werden.
    Kritik:
    – in 2 Std Spielzeit 3 mal abgestürzt. iPad2
    Offenbar immer, wenn ein neuer Bereich nachgeladen wird.
    Alle Apps beenden, Neustart des iPad hilft offenbar. Einfach das Spiel neu starten führt zu starkem Ruckeln der Grafik
    – Mir fehlt ein wenig der rote Faden. Nach 2 Std und der dritten Insel weiss ich nicht so genau, was ich machen soll. Überall nur Sackgassen.

    Bis auf die kleinen Mängel auf nicht aktueller Hardware eine prima Sache um Urlaubszeit tot zu schlagen 🙂

    1. Hallo Herbert,

      ja, anscheinend ist der Arbeitsspeicher des iPad 2 doch etwas knapp, wenn zuvor viele Apps gestartet waren. Dieses Problem kann man in der Tat mit einem Neustart lösen.

      Was deine Probleme mit dem Weiterkommen angeht, kann man dir natürlich helfen. Allerdings würde ich die Lösung ungern hier reinschreiben, damit es Leute, die es nicht wissen wollen, nicht zufällig lesen. Du kannst die Stelle, bei der du hängst, aber gerne mal bei uns im Forum schildern:
      https://www.appgefahren.de/forum/showthread.php?1296-Oceanhorn-Tipps-Tricks-amp-Hilfe-zum-neuen-Adventure

  5. Wenn Apple und die Dritthersteller jetzt mal endlich nen ordentlichen Controller rausbringen würden, könnte man solche Spiele auch richtig genießen. So rutscht man wieder mit den Daumen über den Screen, ohne irgendein haptisches Feedback.
    Virtuelle Steuerkreuze machen einfach keinen Spaß.

  6. Ich habe jetzt mal ein wenig läger gespeitl, habe etliche Feinde bezwungen, habe die erste kleine Höhle durchquert.
    Also auf meinem iPhone 4 mit 32 GB läuft alles sehr flüssig und ohne Probleme.
    Ob es jetzt an anderer Stelle Abstriche gibt kann ich nicht sagen da ich keine vergleichsmöglichkeit habe.
    Aber ich selbst finde die Grafik klasse bis Genial, den Spielfluss als sehr gut.
    Den Spielinhalt, also die Geschichte, finde ich gut. Wobei man natürlich ausblenden muss dass hier nichts neues geboten wird. Letztlich wurde schon jede Art von Geschichte im Fantasy RPG Genre erzählt. Das kann man aber dem Spiel nicht ankreiden, umgesetzt und erzählt ist die Story auf jeden Fall sehr gut.
    Für mich eine der besten Apps der letzten Monate, kaufen lohnt sich definitiv.

  7. Habs mir gerade gekauft und kurz mal angespielt. Bis jetzt läuft alles flüssig, die Grafik ist wie im Artikel bereits gesagt kein Crysis aber die Shadder Effekte sehen schon recht gut aus 😉
    Das Spiel ist alles in allem GEIL, da kann ich mich dem Artikel nur anschließen!!!
    Habs auf einem iPhone 5 32GB mit iOS 7.0.3 getestet 😉

    Jetzt fehlt nur noch Pokemon im AppStore 😉

  8. Oceanhorn stürmt die Charts, habe es seit heute morgen. Die Steuerung ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig gewesen. Von mir jedoch 5 Sterne, für so einen Titel bezahle ich gerne die 7,99€.

  9. Das war das erste iPhone-Spiel in über 4 Jahren, das ich für mehr als 5€ gekauft hab und das ohne zu überlegen und ohne schlechtes Gewissen.

  10. Also, ich warte, bis ein iCloudSync eingebaut wird.
    Sollte eh schon längst von Apple für jedes Universal-Spiel als Pflicht vorgegeben sein !
    Ärgert mich immer wieder…

    1. Hi, ich dagegen weigere mich ja gegen jeglichen Cloud Ansatz. Meine Daten bleiben nur bei mir. Reicht schon dass in fast jeder App diese Seuche von Face**** wieder findet.

      1. Und du bist dann wahrscheinlich einer derjenigen, die in einen unbändigen Wutanfall tauchen, wenn die Festplatte hinüber und die Daten nicht gesichert sind. 😉
        Wenn man nur ein Apple Gerät nutzt, macht die iCloud kaum einen Sinn. Wenn man dagegen mehrere besitzt, ist die Synchronisation mit Abstand die beste, die ich bisher gesehen habe.

        1. Nee, Backup habe ich schon und auch regelmäßig. Ebenfalls sind bei uns mehrere iPad Geräte als auch zwei iMac zu Hause. Dennoch ist Cloud nicht immer eine Lösung, da nutze ich lieber meine Synology 😉

    1. Bei meinem iPhone 5 sind es tatsächlich nur 281 MB. Das Spiel macht einfach nur Spaß. Hab’s gestern Abend angespielt und es macht süchtig.

  11. Das erste Spiel seit langem, das den Titel „Adventure-Game“ zu Recht trägt. Grafisch nicht unbedingt der Oberhammer (erinnert mich ein wenig an „Little Big Adventure“, welches ich damals auch recht gern gespielt hatte.

    Auf dem „Neuen iPad“ flüssig, keine Abstürze bisher (4 Std. Spielzeit).

    Gar nicht so kleiner Wermutstropfen (bzw. dicker Bug): An mindestens 2 Stellen wurden Reset-Schalter vergessen. Wer sich da mit dem Kistenschieben vertut oder sie gar versehentlich zerstört, kommt nicht weiter und muss von vorn anfangen 🙁 Nach mehreren Stunden Spielzeit echt ärgerlich.

  12. Funktioniert die App auch auf einem iPod 4 G ohne zu große Ruckler wenn selbst Safari manchmal abstürtzt? Würde mir die App gerne kaufen aber mir sind 8€ ein wenig viel wenn ich das Spiel dann nicht Spielen kann…
    Mein iPod ist einfach zu voll… Dadurch stürtzt immer alles ab wahrscheinlich…

  13. Ich bin nach zwei Stunden Spielzeit in den Minen auf der Bombeninsel in einen Spalt gerutscht, aus dem ich nicht mehr rauskomme. Wenn ich von einem der Vögel getötet werde, respawne ich – genau in dieser Spalte. Game over, Neuanfang… !?^}{&!

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