Platz sparen: Half-App konvertiert Fotos von JPEG in neues HEIF-Dateiformat

Euer iPhone und auch eure iCloud sind wegen Überfüllung geschlossen? Apple hat bereits an der passenden Lösung gearbeitet.

Half App

Bereits vor einigen Monaten vorgestellt und ab sofort im Praxis-Einsatz: Mit dem Start von iOS 11 knipsen iPhone 7 und iPhone 8 Fotos nicht mehr im bekannten JPEG-Format, sondern setzen auf das High Efficiency Image Format. Dieser neue Standard sorgt bei einer vergleichbaren Bildqualität für eine deutlich geringere Datei-Größe. Über den Daumen lassen sich rund 50 Prozent an Daten einsparen.


Direkt bemerkbar macht sich das nach der Installation von iOS 11 allerdings nicht, denn bereits aufgenommene Bilder werden von Apple nicht umgewandelt, nur neu aufgenommene Fotos werden als HEIF-Datei gespeichert. Wer nachträglich Platz sparen möchte, muss selbst Hand anlegen.

Eine App hat sich für diese Option bereits angemeldet: Half (App Store-Link). Für 3,49 Euro kann das kleine Tool auf das iPhone geladen werden, die Bedienung erklärt sich danach von selbst: Foto auswählen und auf „Half it“ tippen, direkt danach wird die Platzersparnis angezeigt und die Konvertierung kann gestartet werden. Das Original-JPEG kann entweder behalten oder gelöscht werden, wobei gelöschte Bilder für 30 Tage von iOS aufbewahrt werden, es gibt also immer einen Weg zurück.

In der Praxis offenbart die Half-App noch Schwächen

Was sehr gut klingt, hat aktuell noch zwei kleine Haken: Alle meine bisher konvertierten Bilder werden um 90 Grad gedreht, was natürlich alles andere als praktisch ist. Außerdem kann man immer nur ein Bild konvertieren, bei wohl überall gut gefüllten Foto-Bibliotheken dürfte die Konvertierung also Stunden dauern.

Daher können wir an dieser Stelle nur sagen: Die Idee der Half-App ist toll, die Umsetzung aktuell aber noch alles andere als befriedigend. Früher oder später wird es aber wohl eine Möglichkeit geben, alle bisherigen JPEG-Fotos auf einen Schlag in das neue High Efficiency Image Format umzuwandeln und damit sehr viel Platz zu sparen.

‎Half - Cut Media Storage in ½
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Entwickler: Gist LLC
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Kommentare 30 Antworten

  1. Vielen Dank für die App-Empfehlung.

    Ich bin davon ausgegangen, dass Apple die Konvertierung „automatisch“ mit iOS 11 bzw. High Sierra vornimmt.

    Wie verhält es sich denn künftig mit Fotos, die nachträglich hochgeladen werden. Ich bin nämlich gerade dabei sämtliche Fotos aus meiner Kindheit usw. hochzuladen. Das ist ganz schön anstrengend, da ich auch noch die ganzen EXIF-Daten eingebe. 😉

          1. Ich würde mich eher als ordnungsliebender Mensch bezeichnen. 😉 Spaß beiseite. Anhand der EXIF-Daten bestehen gute Filtermöglichkeiten usw. Gerade unter „Fotos“ auf dem Mac ist das eine tolle Sache.

          2. Versteh mich nicht falsch, ich bin ein absoluter Freund von so etwas. Du schreibst mit jemandem, der seine nicht unbeachtliche CD-Sammlung nach dem gleichen Muster in iTunes eingepflegt hat, inkl. Cover scannen und manuelle Titeleingabe. Und was ist heute damit? Die HDD steht Dank Spotify im Schrank. Gut, das wird dir mit persönlichen Bildern nicht passieren. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen. ?

          3. Ganz wichtiger Tipp für’s scannen.
            Nutze, bzw. teste zumindest unbedingt das Programm „SetEXIFData“ auf dem Mac. Das hat mir beim nachträglichen schreiben der EXIF Daten enorm geholfen und bietet auch einige nette Features wie z.B. das Setzen der Ortsinformationen anhand der Adressen deiner Kontakte an (War ein Wunsch von mir an den Entwickler und wurd nach kurzer Zeit perfekt umgesetzt).
            Du kannst hier nämlich auch Voreinstellungen für Keywords, etc. einstellen und mehrfach verwenden.

            Darüber hinaus hat das ganze den Vorteil, dass die Daten direkt in der jpeg hinterlegt werden und nicht wie in der Photos App nur in der Datenbank und diese würden beim Export natürlich verloren gehen.

          4. @ Plebejer: Ich habe gerade die von Dir empfohlene App „SetEXIFData“ gestartet und erhalte folgende Fehlermeldung: Could not find a valid EXIFtool installation.

            Bislang habe ich den „Exif Editor“ und bin auch zufrieden. Alternativen sehe ich mir trotzdem gerne an.

      1. Das habe ich bei mir ähnlich gemacht, da man die Bilder so direkt mit den Aufnahmedaten versehen kann und die dann Chronologisch in Fotos App angezeigt werden und nicht mit dem Scanndatum 😉

        1. Exakt! 😀 Das sieht doch schon ziemlich gut aus, oder? Ich versehe die EXIF-Daten immer wie gerade Zeit ist und erfreue mich einer immer größeren digitalen Sammlung.

          1. Das wie gerade Zeit ist habe ich nun zwar nicht verstanden, aber ich denke mit dem Programm wirst du ganz glücklich sein. Das schöne ist auch, dass man die Scans wenn man möchte direkt beim Dateinamen mit dem Datum versehen kann, dieses wird bei meiner App zum scannen dann mit einer laufenden Nummer ergänzt und sobald ich die Bilder nach SetEXIFData zieht kann man sie anhand des Dateinamens taggen lassen. Hier auch mit einem Counter für jedes Bild. Heißt erstes Bild um 10:0 Uhr und jedes weitere im 5 Minuten Takt, somit bleibt die Reihenfolge in der man scannt erhalten 😉 der 2. Vorteil ist, dass man sich nur grob überlegen muss, wann das Bild aufgenommen wurde während man scannt und nicht noch zusätzlich beim taggen.

      1. Danke =)…
        Dann ist es aktuell noch nichts für mich…..Finde die Möglichkeit, Bilder nach Datum zu suchen oder auch zu finden echt praktisch…..

  2. Mein iPhone 8 konvertiert automatisch in HEIF… habe gestern Bilder auf meine MyCloud geladen und mich drüber geärgert das die Windows Standardprodukte kein HEIF unterstützen, durfte den mist erstmal konvertieren.. auch online kann man das zeug nicht richtig verweden da die meisten websites noch auf jpeg setzen ?

    1. Das 7er schiesst neue Fotos auch automatisch in HEIF, da diese Funktion als Einstellung voraktiviert ist. Hier geht es aber um die zum Zeitpunkt der Prä-HEIF-Ära gemachten Bilder auf dem iOS Gerät, denn diese liegen ausnahmslos im JPEG-Format vor.

  3. Meiner Meinung nach ist das völliger Blödsinn, sein bereits vorhandenes Material (Bilder und Videos) erneut verlustbehaftet zum komprimieren – Muss aber jeder selber entscheiden.
    Wer mit seinen Bilder auch noch anderes macht, außer sie im iPhone zu sammeln, sollte sich auch überlegen, ob er die neuen Formate nutzt – Sonst kann er diese nämlich im Zweifel nicht weiterverarbeiten oder muss diese auch wieder verlustbehaftet nach JPG bzw. H264 wandeln.

    1. Da wir nur Apple-Systeme im Haushalt haben ist HEIF-Only nicht das Problem. Das erneute konvertieren und somit komprimieren sehe ich ebenfalls nicht als Problem an, sofern der Job gut erledigt wird und man beim genaueren hinsehen keine Unterschiede erkennt…dafür aber deutlich Speicherplatz spart.
      Vor allem von Interesse wird die Funktion beim 64er Gerät meiner Freundin bei der es schon etwas knapp wird mit dem Platz, mit der Option hat sie noch mehr Luft nach oben und kann mehr Fotos auf ihrem Gerät belassen. Aber auch ich werde konvertieren mit meinem 128er Device…aber erst wenn die EXIF-Daten erhalten bleiben, dies ist mir persönlich wichtige als ein eventueller Qualitätsverlust in homöopathischen Dosen.

      1. Braucht man denn ständig alle Fotos/Videos am Smartphone? Bei mir wandern die innerhalb kurzer Zeit aufs NAS und dort kostet der Speicherplatz nicht wirklich was.
        Ich bin da aber auch anders und würde nie im Leben mehr verlustbehaftet neu komprimieren. Früher (vor 15 Jahren) habe ich solche Dummheiten auch noch gemacht, weil es damals hieß, den Unterschied sieht man nicht, was auch so war – Aber seidem sind die Bildschirmdiagonalen extrem gewachsen und so sieht man den Unterschied heute eben doch. Daher halte ich mich nun schon viele Jahre daran, immer in bester Qualität aufzunehmen und wenn möglich, auf verlustbehaftete Codecs komplett zu verzichten.

        1. So unterschiedlich sind die Menschen, ich bin erst vor kurzem von RAW-Fotografie mit DSLR und der damit verbundenen Datenmengen auf NAS und Co. komplett auf JPEG bzw. jetzt HEIF auf das Smartphone gewechselt. Die Qualität der Fotos reichen locker aus um am großen iPad und am 27er Mac betrachtet zu werden…meistens werden sie aber ohnehin nur auf den iOS-Geräten angeschaut. Auch auf dem 65er im Wohnzimmer besteht kein Bedarf sich darauf Bilder anzuschauen…aber selbst wenn würden sie dort vermutlich immer noch gut genug aussehen. 🙂

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