PureShot: Neue Kamera-App konzentriert sich aufs Wesentliche

Es soll ja auch die seltene Spezies iPhone-Nutzer geben, die ganz ohne Effektfilter in einer Foto-App auskommen.

An genau dieses Klientel richtet sich die vor wenigen Tagen neu erschienene Universal-App PureShot (App Store-Link), die im deutschen App Store für 1,79 Euro erstanden werden kann. Mit 5,1 MB ist auch ein problemloser Download aus dem mobilen Datennetzwerk möglich, installiert sein muss mindestens iOS 5.1.


Der Entwickler von PureShot, Michael Hardaker, legte bei der Entstehung des Programms großen Wert auf ein hochqualitatives, filter-freies Interface, das ohne großen Schnickschnack auskommt. Effekte, Lichtlecks, Rahmen und Captions sucht man daher in PureShot vergebens – wie der Titel der App schon impliziert.

Im Grunde genommen richtet sich die App daher an den seriösen Fotografen, der auf professionelle Features baut. Die Kameraansicht in PureShot sieht daher fast so aus wie die einer DSLR und verfügt nicht nur über eine Multi- und Spotmessung, sondern auch über eine konfigurierbare Tap-to-focus-Funktion, eine Real-Time-ISO- und Belichtungszeit-Anzeige.

Mit einem zusätzlichen Nachtmodus, in dem bei aktiviertem Zustand Belichtungszeiten von bis zu einer Sekunde möglich sind, Histogrammen, einem optionalen 10-Sekunden-Selbstauslöser und einer im Screen einblendbaren Wasserwaage für perfekt ausgerichtete Shots bietet PureShot viele nützliche Funktionen für ambitionierte Knipser.

Um auch die geschossenen Bilder bestmöglich aussehen zu lassen, stehen drei verschiedene Auflösungen zur Verfügung: High-Quality-JPEG, Max-JPEG und ein unkompromiertes dRAW-TIFF-Format. Über integrierte Weiterleitungsfunktionen, beispielsweise an andere installierte Foto-Apps, per E-Mail oder an Facebook, Twitter oder Flickr, können die geknipsten Bilder dann auch noch weiter verwertet werden.

Wer sich von den zahlreichen und sich oft nicht sofort erschließenden Funktionen in PurePhoto erschlagen fühlt, kann über einen Info-Button ein umfangreiches Tutorial einblenden. Auf ganzen 28 Seiten wird alles ausführlich erklärt – und sogar eine Lesezeichen-Funktion wurde integriert. Wer von völlig überladenen Foto-Apps genug hat, sollte daher PureShot auf jeden Fall einen zweiten Blick schenken.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Gut, aber ISO, Weißabgleich und Belichtungszeit werden nur ausgelesen und sind nicht änderbar, oder? Dann bleibt eigentlich nur die Langzeitbelichtung, für die man ein Stativ mitschleppen muss, der Selbstauslöser und die TIFF-Ausgabe, die noch beweisen muss, dass sie merklich besser ist, als die JPG-Kompression.

    1. Laut Beschreibung kommt das tatsächlich uncompressed daher. Ob das tatsächlich im Kontext gesehen „besser“ ist stelle ich mal in Frage.

  2. Seriöse Fotografen, die auf professionelle Features bauen und dann mit einem Smartphone ins Feld ziehen? Gerade die Möglichkeit aus diversen apps, Fotos direkt zu korrigieren, filtern und nachzubearbeiten finde ich für Gelegenheitsknipser (ob ambitioniert, semiprofessionell oder laienhaft) wie mich grandios. Das scheint auch die Zielgruppe der unzähligen Foto-apps zu sein. Eine app die mit no-in-app-filtering im beinahe RAW-Format daherkommt… dann nehme ich das Ergebnis und bearbeite das dann in einer anderen app – oder am heimischen Rechner; aber dann kann ich ja auch bitte mit einer „richtigen“ Kamera losziehen. Also ich sehe da zur Zeit keinen wirklichen Anreiz. Einzig die Verlängerung der Belichtungsdauer wünsche ich mir bei anderen apps.

  3. unverfälschtes RAW-Fornat wäre fast zu schön um wahr zu sein. Danach suche ich schon etwas länger. Habe nicht immer meine DSLR zu Hand und in solchen Fällen wären richtige RAW Aufnahmen mit dem iPhone ein nice to have. Kurz mit meiner Standard BEA drüber und fertig. Kann mal bitte jemand der Käufer die RAW Funktion testen? 😉

    1. Das ist kein RAW, sondern „dRAW TIFF“. dRAW steht für „developed RAW“. Da wird einfach nur die Datei als TIFF abgespeichert und man hat keine JPEG-Kompression. Aber keinen erweiterten Dynamikumfang, die gleiche Rauschunterdrückung usw. Und wenn ich mich nicht täusche, ist die JPG-Kompression eh nicht allzu stark und sichtbar. Unendlich vergrößern kann man die Bilder aufgrund der kleinen Linse und geringen Details eh nicht. Von daher nicht wirklich ein Argument.

    2. na wenn du schon länger danach suchst.. und genau weisst was du erwartest.. kauf und teste doch selber.. sind nur 1,79.. ein kaffee kostet mehr.. ;))

      1. Habe schon zu oft unnötigerweise Geld in Camera Apps investiert. Ich wollte mit dieser Tradition brechen 😉 außerdem ist dRAW in der Tat nicht das was ich erwartet hatte. Überlesen. Da war der Wunsch der Vater des Gedankens.

  4. Also die Night Funktion macht wirklich bessere Bilder bei dunkler Umgebung, aber ohne Stativ ist die Gefahr des verwackels sehr groß.

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