Riva S und Riva Turbo X: Zwei großartige Bluetooth-Lautsprecher der Premium-Kategorie

Erst vor kurzem haben wir euch mit dem Rockbox Brick einen kleinen Bluetooth-Speaker im niedrigen Preissegment vorgestellt. Mit dem Riva S und dem Riva Turbo X gibt es Exemplare für höhere Soundansprüche.

Riva S 1

Falls ihr vom amerikanischen Hersteller Riva noch nichts gehört habt, ist das nicht verwunderlich: Erst seit einigen Monaten erschließt das Unternehmen, das sich auf Audio-Produkte spezialisiert hat, auch den europäischen Markt. Zwei der Geräte aus dem Riva-Portfolio, der Riva S und der Riva Turbo X, wurden bereits von ersten Testern überschwänglich hinsichtlich Verarbeitung und Klangqualität gelobt. Auch wir hatten mittlerweile die Möglichkeit, uns die beiden Modelle des Herstellers genauer anzusehen und wollen unsere ersten Eindrücke mit euch teilen.


Erhältlich sind die beiden Bluetooth-Lautsprecher in Deutschland aktuell primär über den Vertriebspartner EP: („ElectronicPartner“). Der Hersteller bietet den Riva S in drei Farbvarianten an, Schwarz, Weiß/Silber und Weiß/Gold, das größere Modell, den Riva Turbo X, in Schwarz und Weiß, und das zu Preisen von 249,99 Euro (Riva S) bzw. 299,99 Euro (Riva Turbo X).

  • Riva S und Riva Turbo X in verschiedenen Farbvarianten bei EP: (zum Webshop)

Mit den gegenwärtigen Marktpreisen ordnen sich die Riva-Modelle eindeutig im Premium-Bereich der Bluetooth-Lautsprecher ein. Die bisherigen Rezensionen allerdings, unter anderem bei Amazon Deutschland, bestätigen den Exemplaren eine herausragende, unverfälschte Klangqualität, die den Preis rechtfertigen. Einige Besitzer eines Riva S sprechen gar vom besten Bluetooth-Lautsprecher, der derzeit am Markt erhältlich ist, und bescheinigen ihm eine Dominanz gegenüber anderen hochwertigen Modellen, darunter dem Bose SoundLink Mini II.

Der Riva S, der uns in Weiß/Silber vorliegt, ist beim Auspacken aus seiner hochwertig anmutenden Box überraschend schwer: Ganze 700 Gramm bringt der 19,1 x 6,4 x 6,6 cm große, mit drei ADX-40 mm-Treibern und vier ADX-Bassradiatoren ausgestattete 30W-Lautsprecher auf die Waage. Die Hersteller haben zudem ein Dual-Mikrofon mit Rausch- und Echoreduzierung verbaut, und eine Unterstützung für Audio-Codecs wie SBC, AAC und aptX integriert.

Aufladen des Riva S nur über eigenes Netzteil möglich

Und auch die weiteren Features vom Riva S können sich sehen lassen: Eine kostenlose Zusatz-App für iOS erlaubt das Ansteuern, An- und Ausschalten des Lautsprechers, zudem gibt es einen Surround Sound-Modus namens „ADX Trillium“, einen Phono-Modus beim Anschluss eines Plattenspielers über den 3,5 mm-Klinkenadapter mit zusätzlichen 9dB an Leistung, und eine „True Wireless“-Option, zwei Riva S für einen Stereo-Sound drahtlos zusammenzuschließen. Und als kleines Extra obendrauf haben die Hersteller dem ganzen Paket sogar noch eine robuste Transporttasche und verschiedene Steckdosen-Adapter für die EU, die USA, Großbritannien und Asien beigelegt.

Eines muss man vorab wissen: Der Riva S lässt sich nicht, anders als viele weitere Bluetooth-Lautsprecher, über einen MicroUSB-Anschluss aufladen, sondern verwendet ein eigenes AC-Netzteil. Zwar gibt es einen eigenen USB-Port auf der Rückseite des Speakers, dieser wird allerdings lediglich für ein PowerBank-Feature zum Aufladen von iPhones verwendet. Das Aufladen des Lautsprechers selbst nimmt etwa 4 Stunden in Anspruch.

Dank einer IPX4-Zertifizierung ist das kleine Kraftpaket sogar spritzwassergeschützt und kann daher auch bei einem Tag am See oder Pool problemlos genutzt werden. Besonders praktisch sind in dieser Hinsicht auch die sensorbasierten Buttons, die bei Berührung blau aufleuchten. Die Bluetooth-Verbindung erfolgt mittels eines eigenen Buttons auf der Oberseite des Lautsprechers und ist binnen weniger Sekunden erledigt.

Klarer, satter Klang mit Aha!-Erlebnis

Hat man diesen Schritt hinter sich gebracht, kann Musik mit dem Riva S abgespielt werden. Und hier gibt es tatsächlich eine Überraschung: Der Riva S erreicht definitiv nicht die Lautstärken von ähnlich großen Bluetooth-Konkurrenten, darunter dem Bose SoundLink Mini II oder dem UE Boom, aber hat definitiv einen der besten Sounds, die ich bisher bei Bluetooth-Lautsprechern seiner Größe erleben durfte.

Riva S 2

Der Riva S kommt bei mittlerer Lautstärke auf eine Akkulaufzeit von etwa 10-12 Stunden und kann über eine Funktion innerhalb der App sogar noch zusätzliche 4dB aus sich herauskitzeln – verliert dabei aber dann auch etwa doppelt so schnell an Strom. Aber selbst bei vollster Lautstärke gibt es nahezu keine Verzerrungen, der Klang ist ausgewogen, mit einem spürbaren, aber nicht zu dominanten Bass, klaren Mitten und Höhen – so macht Musik hören definitiv Spaß. Die Rezensionen zum Riva S kann ich nach zahlreichen Stunden des Testens nun absolut nachvollziehen: Der Lautsprecher ist definitiv kein Schnäppchen, bietet aber gegenwärtig einen der besten Sounds im Bluetooth-Bereich seiner Preisklasse.

Riva Turbo X: Der große Bruder

Wer hingegen eine Party in einem größeren Raum beschallen will, sollte sich eher die Anschaffung des größeren Bruders Riva Turbo X überlegen, da hier noch einiges mehr an Lautstärke möglich ist, der Hersteller spricht von 100 db, was knapp unter der menschlichen Schmerzgrenze liegt. Ganz aufdrehen wird man diesen Bluetooth-Lautsprecher eher selten, für den Fall der Fälle scheint man aber gerüstet.

Die Beschreibung „großer“ Bruder trifft auf den Riva Turbo X übrigens mehr als nur zu. Bei ihm ist einfach alles ein bisschen größer als beim Riva S: Ein größeres Gehäuse, etwas mehr Gewicht, mehr Leistung und vor allem ein deutlich leistungsstärkerer Akku. Laut Hersteller-Angaben sollen mehr als 26 Stunden Musikgenuss am Stück möglich sein, ohne den Lautsprecher an die Steckdose anschließen zu müssen. Ob das tatsächlich so hinkommt, haben wir nicht überprüfen können. Nach rund 10 Stunden war der Akku aber noch über 50 Prozent geladen. Sorgen um einen leeren Akku muss man sich so schnell also nicht machen.

RIVA-Turbo-X-group-image

Besonders gefallen hat beim Riva Turbo X der trotz der Abmessungen durchaus hörbare Stereo-Klang. Das System erzeugt durch die Lautsprecher-Anordnung zwei virtuelle Wiedergabequellen links und rechts des Gehäuses, sodass ein deutlich natürlicheres Musikgefühl beim Zuhörer entsteht.

Am Ende ist es der Preis, der entscheidet. Der Riva Turbo X kostet nur 50 Euro mehr als sein kleiner Bruder, bietet aber deutlich mehr Leistung. Falls man sich nicht gerade in das kompakte Design des nur halb so schweren Riva S verliebt hat, sollte man durchaus überlegen, ob man die paar Scheine nicht noch mit auf den Tisch legt.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ich weiß nicht ob das ok ist, falls nicht bitte Kommentar löschen. Aber falls ihr einen guten Hörtest haben möchtet, schaut mal in youtube. Da gibt es einen der heißt Clavinetjunkie. Oder schau mal Test für Bluetooth Lautsprecher.

    1. Aber wenn man das preislich mit dem SoundLink mini 2 vergleicht und bedenkt, dass theoretisch bis zu 100 dB möglich sind, und dass bei einer höheren Klangqualität, wären es mir die 100€ Aufpreis schon wert?

  2. Hallo zusammen,

    habe mir um mir ein eigenes Bild machen zu können beide Boxen zugelegt.

    Ich beziehe mich nur auf den Kang.

    Die S klingt fixer und vordergründiger. Sie presst den Sound etwas mehr nach vorne. Die S produziert etwas mehr Höhen, klingt schärfer, wodurch die metallischen Geräusche, wenn man mir den Fingern z. B. über die Gitarrenseiten wischt, besser zu vernehmen sind. Ferner hatte ich den Eindruck, dass die S. einen Ticken schneller ist. Beim direkten Umschalten, hatte ich immer eine Sekunde den Eindruck, man legt einen Teppich auf die S. Aber halt! Die Stimme löst sich beider Turbo besser von den Instrumenten und der Box, die Bühne wird etwas breiter und höher, der Sound wirkt aber doch aber gedämpfter und auch wesentlich entspannter und räumlicher, halt insgesamt zurückhaltender und räumlicher.

    Fazit: Wie immer in der HI-Fi-Welt, klingt das mehr an Material auch „immer“ besser. Ich finde aber, dass bei einer portablen Box, dass entscheidend ist, was die Box ausmachen sollte. Eben portabel zu sein. Was RIVA geschafft hat, die Turbo um fast die Hälfte zu reduzieren und bis auf ein paar kleine „Abstriche“, wenn man dieses überhaut so nennen will, ich würde sagen: Anders, die hohe Soundqualität der Turbo zu wahren, ist beachtlich.

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