sayHey: Simyo schickt WhatsApp-Konkurrenz in den App Store

Noch eine WhatsApp-Alternative? Wir haben doch schon alle Threema. Der Mobilfunkprovider Simyo schickt mit sayHey eine neue App ins Rennen – sogar auf dem iPad.

SayHeyIn den letzten Wochen und Monaten hat Simyo an sayHey (App Store-Link/Android) gearbeitet. Nachdem Telekom, Vodafone und o2 mit Joyn mehr als kläglich gescheitert sind, ein paar Entwickler mit Threema den App Store gestürmt haben und (gefühlt) alle Nutzer weiterhin auf den WhatsApp Messenger setzen, will es Simyo nun mit einer eigenen App wissen. sayHey hat wirklich Potenzial – allerdings bezweifeln wir sehr stark, dass es sich durchsetzen wird.


Im Prinzip funktioniert sayHey wie jeder andere Messenger. Man bestätigt seine Rufnummer, kann Kontakte abgleichen und mit ihnen per Kurznachricht kommunizieren. Neben Text können dabei auch Fotos oder die aktuelle Position versendet werden. Alle Nachrichten werden laut Angaben der Entwickler mit dem Sicherheitsstandard 128 BIT AES verschlüsselt und über deutsche Server übertragen.

Momentan hat sayHey zwei Alleinstellungsmerkmale: Man kann über die App auch herkömmliche SMS (über das Internet) versenden. Zehn Stück gibt es zum Start gratis, nachtanken kann man für 89 Cent (zehn SMS) oder 6,99 Euro (100 SMS) per In-App-Kauf. Zudem kann man sich mit seiner Rufnummer und dem hinterlegten Passwort auch im Browser einloggen und so Nachrichten am Computer oder dem iPad verschicken und empfangen.

Während bei den internen und natürlich kostenlosen sayHey-Nachrichten alles glatt läuft, gibt es bei den SMS einige Probleme. So landen die Antworten nicht in der sayHey-App, sondern in der Nachrichten-App von Apple. Ein Punkt aus der App-Beschreibung macht mich noch stutziger: „Wenn du mal kein Internet hast, kannst du deine Nachricht mit sayHey auch als SMS verschicken.“ Es funktioniert nicht und kann auch nicht funktionieren – und das weiß Simyo anscheinend selbst – denn wenn man es versucht, gibt es eine kurze Fehlermeldung mit dem Hinweis, dass die Nachricht bei aktiver Internetverbindung hergestellt wird.

Machen wir uns nichts vor: sayHey sieht schick aus, verfolgt ein interessantes Konzept, funktioniert zu weiten Teilen gut und überzeugt mit deutschen Datenschutzrichtlinien. Durchsetzen wird sich die App aber ganz sicher nicht.

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Kommentare 3 Antworten

    1. Der Verschlüsselungsalgorhtmus ist AES, die Bit-Angabe gibt die Verschlüsselungsstärke an. Informier dich am besten über „AES“, dann müsstest du bereits alle nötigen Infos finden. Bspw. Wikipedia

  1. sehr detailierte (aber auch technisch ausschweifende) Infos findest in Wikipedia …
    AES = Verschlüsselungsmethode mit 128 Bit Schlüsseln

    aber um’s ganz kurz zu halten -> 128-AES ist schon eine recht sichere Verschlüsselungsmethode

    kleine Anmerkung: für geheime US-Staatsdokumente sind AES-192 u. AES-256 zugelassen

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