Sherlock Holmes – Lost Detective: Hidden Object-Game ist keinen Download wert

Auf die neuesten Folgen der modernen „Sherlock“-Serie der BBC muss man noch bis Anfang 2016 warten. In der Zwischenzeit könnte man sich die Wartezeit mit Sherlock Holmes – Lost Detective versüßen.

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Sherlock Holmes – Lost Detective (App Store-Link) ist ein just im deutschen App Store veröffentlichtes Spiel, das am ehesten in die Genres der Hidden Object- und Detektiv-Games einzuordnen ist. Der neue Titel lässt sich kostenlos herunterladen und setzt auf ein Freemium-Konzept. Zur Installation wird neben 60 MB an freiem Speicherplatz auch mindestens iOS 8.0 oder neuer benötigt, auch eine deutsche Lokalisierung ist vorhanden.


A propos deutsche Lokalisierung: Sicherlich ist es lobenswert, dass ein Detektiv-Spiel mit Wimmelbild-Elementen auch in deutscher Sprache spielbar ist – was sich die Entwickler von The Other Guys allerdings mit dieser Übersetzung gedacht haben, ist fraglich. Das sehr textlastige Spiel verfügt über mehr als holprig übersetzte Konversationen zwischen den Polizisten und anderen Charakteren, in denen Sätze wie „Diesen Mensch wurde ermördet mit einem ungewöhnliches Gift das Nightshade heisst. Wir fanden eine Nagelmarke in seinem Hals ,also es soll gespritzt gewesen sein.“ Das allein wäre nicht so schlimm, wenn nicht auch die in den Wimmelbildern zu suchenden Objekte teils haarsträubend übersetzt worden sind. „Geldtasche“ anstelle von Portemonnaie kann man noch durchgehen lassen, aber einen grünen Edelstein als „grüne Gemme“ zu übersetzen grenzt schon an sehr kreativer Auslegung der deutschen Sprache.

Lange Wartezeiten und anspruchslose Wimmelbilder

All das könnte den Spieler nur wenig beeindrucken, wenn die Story und das Gameplay von Sherlock Holmes – Lost Detective ansprechend und spannend gestaltet wären. Aber auch hier gibt es leider keine positiven Nachrichten zu vermelden: Das Freemium-Konzept wird hier ausgeschlachtet, wo immer es nur geht, inklusive Wartezeiten von wenigen Minuten bis hin zu einer Stunde, um bestimmte Episoden oder Aktionen ausführen zu können. Selbstverständlich lassen sich diese dann mit Edelsteinen oder anderer Währung überbrücken. Bereits nach etwa 15-minütiger Spielzeit sollte ich, um im Spiel voranzuschreiten, eine geschlagene Stunde warten, um die nächste Szene absolvieren zu können.

Auch wenn die Geschichte um einen mysteriösen Selbstmord, den verschwundenen Meisterdetektiv Sherlock Holmes und die Rückkehr seines Erzfeindes Moriarty durchaus Potential für spannende Ermittlungen hätte, sorgt das Freemium-Modell mit all seinen Einzelheiten sowie lieblos und wenig herausfordernden Wimmelbildern für wenig Spaß am Spiel. Als Fazit bleibt daher nur festzuhalten: Spart euch den Download von Sherlock Holmes – Lost Detective.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Die Gemme ist mir schon in anderen Spielen untergekommen und sie gibt es wirklich: Unter einer Gemme (lateinisch gemma: Knospe, Edelstein) versteht man einen geschnittenen Schmuckstein bzw. Edelstein. Daraus leiten sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) sowie die Bezeichnung des Steinschneiders (Gemmarius) ab.

    (Zitat aus Wikipedia)

    1. Sowas weiß aber normalerweise niemand und nicht jede guckt sofort bei Wikipedia wenn er gerade ein Spiel spielt, wobei auch noch nach Zeit geht.

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