SMS Audio Street by 50 OnEar: Basslastiger Design-Kopfhörer aus der Hand von Rapper 50 Cent

An Kopfhörern, die von Rappern designt und entwickelt werden, scheiden sich am Markt die Geister. Wir haben trotzdem einen Test mit dem SMS Audio Street by 50 OnEar gewagt.

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Curtis Jackson, besser bekannt als Musiker 50 Cent, hat es dem mittlerweile eng mit Apple verbundenen Dr. Dre nachgemacht und seine eigene Kopfhörer-Kollektion unter dem Namen SMS Audio auf den Markt geworfen. Bereits seit einiger Zeit gibt es ein überraschend großes Portfolio mit On-, In- und Over-Ear-Kopfhörern für verschiedene Einsatzbereiche, beispielsweise für den Sport, mit aktivem Noise Cancelling oder auch in einer leichten Bauweise für unterwegs.


Letztgenannte Charakteristika treffen wohl auch auf das SMS Audio Street by 50 OnEar-Modell zu, das uns seit einiger Zeit in einer Limited Edition-Farbvariante in einem dunkelblau vorliegt. Insgesamt kann der Kopfhörer bei Amazon zu Preisen zwischen 109 und 130 Euro, je nach ausgewählter Farbe, inklusive optionaler Prime-Option bestellt werden (Amazon-Link). Die beiden klassischen Varianten in weiß und schwarz schlagen dabei mit 108,30 Euro (weiß) bzw. 116,24 Euro (schwarz) zu Buche, die Limited-Modelle in rot, dunkelblau und blaugrün kosten jeweils 129 Euro.

Mikrofaser-Tuch und Hartschalen-Case als Extras im Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten ist neben einer verhältnismäßig großen und edel daherkommenden Umverpackung und dem Kopfhörer selbst auch ein abnehmbares, in meiner dunkelblauen Version weißes 3,5 mm-Klinkenkabel mit abgewinkelter Anschlussbuchse und einer One-Button-Fernbedienung samt Mikro, sowie ein eierförmiges, schwarzes Hartschalen-Case mit hellblauen Akzenten zum Transport und zur Aufbewahrung des Street by 50 OnEar. In weiser Voraussicht haben die Hersteller zudem noch ein kleines, ebenfalls hellblaues Mikrofaser-Tuch beigelegt – denn der Kopfhörer verfügt über eine klavierlack-ähnliche und damit Fingerabdruck-anfällige Oberfläche.

Beim ersten Auspacken meines blauen Modells steigt überraschenderweise ein leicht chemischer Geruch in die Nase, der nach erstem Prüfen von den weißen Kunstleder-Ohrpolstern sowie vom Hartschalen-Case stammt – die Weichmacher lassen grüßen. Nachdem der Kopfhörer nun aber seit einiger Zeit „auslüften“ konnte, hat sich dieser Geruch annähernd verflüchtigt. Die Gestaltung und das Design des Street by 50 OnEar allerdings wirkt ansprechend und stabil. Selbst einige Verwindungs-Tests konnte die offensichtlich sehr flexible Kunststoff-Konstruktion des Kopfhörers unbeschadet überstehen. Besonders hübsch ist die in meinem Fall dunkelblaue Lackierung: Sie ist mit kleinen Glanzpartikeln, ähnlich wie beim Autolack, versehen worden, und wirkt dadurch sehr hochwertig. Wenn da nur nicht die Gefahr für Fingerabdrücke wäre – die aber allen hochglänzenden Produkten gemein ist.

Gute Passform und Klangbild mit Bass-Tendenz

Der mit Metallschienen in verschiedenen Stufen verstellbare Kopfhörer kann für den Transport sogar über zwei Scharniere klein zusammengefaltet und dann ins beiliegende Hartschalen-Case eingelegt werden. Auf diese Weise hat man ein nur etwa 14×18 cm großes, eiförmiges Gebilde in der Hand, das den Street by 50 OnEar optimal schützt und aufbewahrt. Das geringe Gewicht von etwa 180 Gramm und die schräg angebrachten Ohrpolster, von SMS Audio als „Ovalfit“ bezeichnet, sorgen zudem für einen langanhaltenden Tragekomfort, selbst bei mir als Brillenträgerin. Aufgrund der relativ schmalen Bauweise könnten jedoch Nutzer mit sehr großem oder breitem Kopf Probleme mit einem zu festen Sitz bekommen – bei mir sitzt der Kopfhörer passgenau und nicht zu fest.

Für einen optimalen Sound wurden im Street by 50 OnEar 40 mm-Treiber samt „Quiescent PNC“, einer passiven Geräuschunterdrückung, integriert. Wie man es schon im Vorfeld erwarten konnte, bestätigt sich beim Street by 50 OnEar ein eher basslastiges Klangbild, das gerade für Sound-Enthusiasten und Freunde linearer Ausgabe gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Überraschenderweise ist der Bass in diesem Modell zwar definitiv der bestimmende Faktor, verschluckt aber gleichzeitig nicht alle anderen Töne. Bei bestimmten musikalischen Genres allerdings war auch mir der „Wumms“ der tiefen Töne einfach zu viel, so dass ich in den Equalizer-Einstellungen des verwendeten Testgerätes, meinem iPhone 6, die Auswahl „Weniger Bässe“ getroffen und danach zufrieden mit dem Klangbild war. Mein Favorit in dieser Preisklasse wird aber wohl auch weiterhin der Jabra REVO Wireless (Amazon-Link) bleiben, der nach eigenem Empfinden über ein noch differenzierteres, klareres Klangbild verfügt.

Kleine Kritik und abschließendes Fazit

Über die integrierte Fernbedienung am knapp 1,50 m langen Kopfhörer-Kabel, die erfreulicherweise sehr weit oben am Hals angebracht worden ist, kann die Musik zudem pausiert, sowie Tracks übersprungen werden, auch Anrufe lassen sich über den einzigen Knopf annehmen und beenden. Schade, dass SMS Audio hier auf zwei zusätzliche Tasten zur Lautstärkeregelung verzichtet hat – bei einem Kopfhörer in dieser Preisklasse ist diese Option eigentlich gang und gäbe.

Als Fazit lässt sich ingesamt festhalten: Wer ein eher basslastiges Klangbild bevorzugt, sowie Wert auf einen transportablen, leichten Kopfhörer mit Design-Lackierung legt, macht mit dem SMS Audio Street by 50 OnEar sicherlich nichts falsch. Nicht nur ich, sondern auch viele Rezensenten bei Amazon bescheinigen dem Kopfhörer bei durchschnittlich 4,4 bzw. 4,7 von 5 Sternen einen für die Zielgruppe verhältnismäßig ausgewogenen Klang mit leichter Bass-Tendenz. In diesem Aspekt sollten sie zumindest der ersten Generation der Beats by Dr. Dre Solo HD um einiges voraus sein.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ist eindeutig eine beats Kopie!
    Den „Weichmacher Geruch “ haben die ebenfalls von den beats kopiert! Wobei ich den bei meinen beats als überaus angenehm empfinde; auch wenn das sicher nicht gesund ist! ?

      1. Na mach dir da mal keine zu großen Gedanken: trinkst du Mineralwasser!? Wahrscheinlich ja. Dann solltest du es aber ausschließlich aus Glasflaschen trinken, wenn du dir Gedanken um Weichmacher machst; diese ganzen plastikflaschen geben nachgewiesenermaßen auch Weichmacher ab, und wir trinken es!! Und das ist legal!! Sind zwar keine großen Mengen, kann aber trotzdem nicht gut sein. Seit ich das weiß, bin ich wieder zurück auf Glasflaschen, auch wenn es unkomfortabler ist.

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