TapMeasure: AR-Tool zum Ausmessen von Räumen und Objekten ist momentan kostenlos

Mal eben eine Wand ausmessen oder gucken, ob der Bilderrahmen gerade hängt? Das geht mit der App TapMeasure.

TapMeasure

TapMeasure (App Store-Link) wurde von Occipital in den App Store gebracht, die auch schon die Anwendung 360 Panorama veröffentlicht haben. TapMeasure erschien im September dieses Jahres und kostete bisher 2,29 Euro. Nun ist die App zum zweiten Mal seit dem Erscheinen gratis im App Store erhältlich. Für den Download sollte man neben 27 MB an freiem Speicherplatz auch mindestens iOS 11.0 oder neuer mitbringen. Auf eine deutsche Lokalisierung muss bis dato verzichtet werden.


Mit TapMeasure gibt es gleich mehrere Optionen, um Objekte und Räume auszumessen. Neben einer Möglichkeit, ganze Räume auszumessen und diese dann als 3D-Objekt angezeigt zu bekommen, steht auch ein sogenanntes Quick Measure-Feature bereit, mit dem zügig kleinere Distanzen mittels zweier Ankerpunkte ausgemessen werden können. Und auch für schief hängende Bilder hat TapMeasure eine Lösung bereit: Nach Auswahl von Wandeckpunkten lässt es sich feststellen, ob ein Bilderrahmen an der Wand wirklich gerade hängt oder leichte Schlagseite hat.

Bevor man allerdings in allen drei Mess-Optionen loslegen kann, ist es notwendig, dass eine ebene Fläche, zumeist der Boden eines Raumes, erkannt werden muss. Dieser dient als Orientierung für das Ausmessen der Objekte. Mal „eben“ die App auf ein Buch auf dem Schreibtisch richten und selbiges perfekt ausmessen lassen geht also nicht ohne weiteres.

Einfaches Abmessen funktioniert zufriedenstellend

Bei meinen Versuchen mit TapMeasure habe ich vor allem mit dem Quick Measure-Funktion genaue Ergebnisse bei bodennahen Objekten gemacht. Kompliziertere Strukturen, beispielsweise das Buch auf dem Schreibtisch, wurden aufgrund des Perspektivenwechsels häufig falsch gemessen. 3,84 m für die Länge eines Buches oder über 8 m für die Höhe einer simplen Zimmertür scheinen nicht ganz akkurat bemessen zu sein.

Wohl auch aufgrund dieser Tatsache vergeben die Rezensenten im App Store gegenwärtig lediglich 3 von 5 möglichen Sternen. Für einfaches Ausmessen, vor allem in leeren oder relativ kahlen Räumen ist TapMeasure gut geeignet, komplizierte Bemessungen allerdings sollte man weiterhin mit dem Zollstock oder einem Maßband vornehmen. Einen Versuch ist die App trotzdem wert, gerade zum aktuellen Nulltarif. Wie lange das kostenlose Angebot noch gilt, können auch wir nicht vorhersehen, daher heißt es wie immer, bei Interesse gleich zuzuschlagen.

‎TapMeasure – AR utility
‎TapMeasure – AR utility
Entwickler: Occipital, Inc.
Preis: Kostenlos
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Kommentare 8 Antworten

  1. Und warum funktioniert das Ganze erst ab einem iPhone6s?
    Was hat das 6s (und neuer), was die Vorgänger nicht haben, um diese tollen AR-Features nutzen zu können?

    Ist nicht die erst App, wo mir das aufgefallen ist, mich wundert das nur, deshalb frage ich nach. Mein 6+ scheint nämlich nicht geeignet zu sein. Ist die Hardware etwa zu schwach? Will man das deshalb insgesamt nicht anbieten?

    1. Der Apple Chip ist der Grund.
      Bei meinen iPad Air 2 (A8X Chip) funktioniert dies leider auch nicht.

      https://developer.apple.com/arkit/
      „High Performance Hardware and Rendering Optimizations
      ARKit runs on the Apple A9, A10, and A11 processors. These processors deliver breakthrough performance that enables fast scene understanding and lets you build detailed and compelling virtual content on top of real-world scenes. You can take advantage of the optimizations for ARKit in Metal, SceneKit, and third-party tools like Unity and Unreal Engine.“

    2. Muss mit der Rechenleistung zusammenhängen. AR macht ja auch nur in Echtzeit, ohne großartigen verzögerungen Sinn.
      Ich hatte diese App mit Erscheinen gekauft und war zu Beginn begeistert und erstaunt zugleich, wie gut das ging. Um zu sehen wie groß die Abweichung sind, habe ich dann ein Objekt mehrfach ge-AR-t. Die Abweichungen waren doch so gravierend das es für mich nicht mehr in Frage kam. Da kann ich dann gleich schätzen. Eine Raumvermessung war so hacke, dass ich mit dem Meterstab schneller gewesen wäre.
      Kurzum: Geschenkt noch zu teuer. Man weiß nie ob die Messung nun gut war oder man man nicht besser nochmals nachmisst. Dann schon lieber mit dem Laserpointer oder Ultraschall messen und die Werte via Siri in eine Notiz quasseln.

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