Telekom stellt StreamOn offiziell vor: Unbegrenzt Audio- und Video-Inhalte streamen

Die Telekom hat heute die neuen StreamOn-Optionen vorgestellt und verspricht damit ein unbegrenzten streamen von Audio- und Video-Inhalten.

Telekom StreamOn

„Unterwegs Musik und Videos streamen ohne Verbrauch Ihres Datenvolumens. Mit StreamOn können Sie die Musik- und Video-Streamingdienste teilnehmender Partner jetzt auch unterwegs sorglos nutzen – ohne sich Gedanken um Ihr Highspeed-Datenvolumen zu machen“, heißt es heute ganz offiziell von der Telekom. Wir haben die wichtigsten Fragen rund um die neuen StreamOn-Dienste für euch beantwortet. Alle weiteren offiziellen Informationen findet ihr auf der Webseite der Telekom.


Was genau ist das neue StreamOn der Telekom?
Ob man unterwegs Musik streamt oder ein längeres Video anschaut, haben sich viele Smartphone-Nutzer bisher gründlich überlegt. Immerhin geht Streaming zu Lasten des verfügbaren Datenvolumens, bei den meisten Nutzern sind das nicht mehr als 3 GB. Genau um diese Problematik kümmert sich die Telekom mit der neuen StreamOn-Option: Der Datenverkehrt einiger ausgewählter Partner wird nicht mehr auf das verfügbare Datenvolumen angerechnet, stattdessen kann (fast) nach Lust und Laune unterwegs im Datennetz gestreamt werden.

Welche Partner sind zum Start dabei?
StreamOn funktioniert leider nicht mit jedem Online-Dienst. Ab dem 19. April werden alle verfügbaren Partner auf der Telekom-Webseite bekannt gegeben, schon jetzt ist die Liste aber sehr umfangreich. Unter anderem mit dabei sind die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihren Radio- und TV-Angeboten, Fernsehsender wie die ProSieben-Gruppe, Sport1, Eurosport oder Sky, aber auch Streaming-Anbieter wie Amazon, Apple Music, Juke und bekannte Online-Angebote wie YouTube, Clipfish und MyVideo. Spotify ist laut offiziellen Angaben bisher nicht dabei, uns vorliegende interne Dokumente lassen jedoch etwas anderes vermuten.

Telekom StreamOn Partner

Welche StreamOn-Optionen gibt es?
Die Telekom unterteilt die StreamOn-Optionen in drei verschiedene Pakete: StreamOn Music umfasst alle Musik-Dienste. StreamOn Music & Video bietet zusätzlich einen unbegrenzten Zugriff auf alle Video-Partner in für mobile Geräte optimierter Auflösung, die vergleichbar mit einer DVD-Qualität ist. Telekom-Kunden mit einem MagentaEins-DSL-Anschluss bekommen sogar StreamOn Music & Video Max geboten, hier werden Videos in einer mit HD vergleichbaren Auflösung übertragen.

In welchen Tarifen kann StreamOn gebucht werden?
Die neuen StreamOn-Optionen können in den Magenta Mobil Tarifen M, L und L Plus ohne zusätzliche Kosten gebucht werden. Im Magenta Mobil M ist lediglich das Musik-Paket verfügbar, lediglich in Verbindung mit einem DSL-Anschluss kann in diesem Tarif das Video-Paket freigeschaltet werden. Ältere Telekom-Tarife können ohne Bearbeitungsgebühr in einen neuen Tarif umgewandelt werden, um StreamOn in Anspruch nehmen zu können.

Welche Einschränkungen gibt es?
Ohne das nur mit einem DSL-Anschluss verfügbare Max-Paket werden alle Videos in reduzierter 480p-Qualität übertragen. Das gilt allerdings nicht nur für Videos der angeschlossenen Partner, sondern auch für sämtliche andere Quellen. Diese Einschränkung lässt sich allerdings über eine Option auf pass.telekom.de für bis zu 24 Stunden deaktivieren. In diesem Fall werden auch Partnerinhalte in HD-Qualität übertragen und mit dem Datenvolumen verrechnet. Die mobil optimierte StreamOn-Option kann aber jederzeit wieder eingeschaltet werden.

Was passiert, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist?
Sollte das im Tarif inkludiert Datenvolumen durch die Nutzung von Web-Inhalten, die nicht zu den Telekom-Partnern zählen, aufgebraucht werden, wird die Surf-Geschwindigkeit wie gewohnt auf ein Minimum reduziert. Ab diesem Moment stehen die StreamOn-Dienste nicht mehr zur Verfügung. In diesem Fall kann das Datenvolumen mit der SpeedOn-Option wieder aufgestockt werden, StreamOn ist dann auch wieder uneingeschränkt nutzbar.

Was sind die Unterschiede zum nicht limitierten o2 Free?
In den 2016 eingeführten Free-Tarifen wirbt o2 mit unbegrenzten Datenvolumen, beschränkt die LTE-Nutzung mit Highspeed aber auf ein bestimmtes Volumen, danach geht es nur noch mit 1 Mbit/s im 3G-Netz weiter. Der große Unterschied zum von der Telekom eingeschlagenen Weg: Es gibt keine Partner, alle Netzinhalte werden gleichwertig behandelt.

Gefährdet StreamOn die Netzneutralität?
„Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat“, heißt es über die Netzneutralität auf Wikipedia. Wird diese nun durch die Telekom und die StreamOn-Dienste gefährdet? Wir finden: Nein, denn StreamOn ist keine Einschränkung, sondern ein Bonus. Schließlich ändert sich bei anderen Netzinhalten nichts an der gewohnten Nutzung. Zudem will die Telekom jeder Plattform anbieten, Partner von StreamOn zu werden.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 48 Antworten

  1. „Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet (…)“

    Nach dieser Definition ist die Netzneutralität schon verletzt.Völlig egal, ob das für den jeweiligen Kunden gut oder schlecht ausgeht.

    1. Die Übertragung ändert sich doch nicht, nur das Counting der Daten.
      Die Provider legen sich das doch eh so zurecht, wie es ihnen passt…

      1. Das Counting ist aber auch eine Bewegung (Behandlung) der Daten.

        Ps. Wenn jemand in Deutschland oder Europa die Netzneutralität abschaffen möchte, ist das die Telekom.Auch wenn die Angebote natürlich für Kunden verlockend und toll sind, kritisch sollte das trotzdem betrachtet werden.

        Leider ließt man hier immer seltener kritische Töne.Eher Schönwetter-Berichte.Störte mich auch ungemein im Umgang mit Amazon und Alexa.Keine Daten-Kritische Töne.Journalismus geht leider anders.

        1. Vielleicht gibt es Journalisten die das eine so sehen und welche das andere so. Soll ja mehrere Meinungen auf dieser Welt geben und zugelassen sein. Verrückt diese Welt.
          Vielleicht solltest du in Wutbürger Foren nach den Beiträgen suchen, die deine Meinung teilen. Das nicht alles Schön ist, weiß jeder, aber alles Schei…ße zu finden ist der eine Weg. Andere sind als Otto Normal Bürger einfach soweit, dass Sie es für nicht relevant halten, das es jemanden bei der NSA wichtig wäre, ob sie Alexa nach dem Wetter in Hintertupfingen fragen.

          1. Ich seh schon, Benno.Du scheinst geistig nicht in der Lage zu sein, den Unterschied zwischen „Alles-Scheisse-Finden“ und kritischer Berichterstattung zu erkennen.

            Wenn ich Produkte von meinem erarbeiteten Geld erwerbe, möchte ich über die Vor-und Nachteile informiert werden.Und nicht nur über Nachteile, die mich als Anwender betreffen, sonder vielleicht ein bisschen weiter gehen.

            Ps. Mit „Wutbürger-Foren“ hast du dich für eine Diskussion vollkommen geistig disqualifiziert.
            Viel Spaß noch.

            Und kleine Anregung:
            Steuern hinterziehen und Betriebsräte schikanieren geht dich sowohl als Otto-Normal-Bürger etwas an.Du hast als Mitglied der Gesellschaft nämlich auch eine geweißte moralische Verantwortung.

    2. Ich kann mich @cupsurfer hier nur anschließen.

      Und wenn ich gaaaanz ehrlich bin,- sollten sich einige hier zum thema journalismus mal eine scheibe seiner meinung abschneiden und dies geschieht objektiv, ohne dass ihr euch verbiegen müsst.
      Alle immer nur doof, plöd oder sch…ei.ße zu finden ist kein weg. Selbst initiatve ergreifen, selbst handeln und tätig werden, in parteien, in gremien und und und…. Ich wiederhole mich.

    3. Die Daten werden doch gleich behandelt… Es wär falsch bestimmte Kunden zu haben die schneller ihr Video laden können während andere darauf warten. Also sodass zB ein StreamOn Kunde sein Video mit 150MBit lädt und der Congstar Kunde im gleichen Netz 5 Sekunden warten muss bis überhaupt was kommt, ist hier aber nicht der Fall. Es geht nur um die Menge des Datenvolumens und ob man 1GB bucht, oder 10GB oder eben 3GB mit unbegrenztem Volumen für irgendwas anderes ist egal, die Daten kommen bei allen über den gleichen Weg und werden alle neutral behandelt.

      Würde das gegen dir Netzneutralität verstoßen dürfte es gar keine Begrenzungen geben, oder O2 wär mit dem unbegrenzt 1MBit-Angebot der schlimmste Sünder von allen weil man damit theoretisch 340GB im Monat laden kann, was für alle anderen Kunden kosten in Höhe von 1000+ Euro verursachen würde.

      Solange es nur um Datenvolumina geht ist das ganze Netzneutral, die Spotify Streaming Option damals war allerdings nicht gern gesehen weil kein anderer Betreiber die Möglichkeit hatte daran teilzunehmen.

    1. Uns vorliegende interne Informationen weisen Spotify als Partner aus. Ab dem 19. April gibt es dann die offizielle Liste. Es würde uns wundern, wenn Spotify als bekanntester Dienst wieder rausfliegt, zumal es vorher ja schon eine ähnliche Option gab.

  2. Muss schon sagen – das gefällt mir! Dadurch dass ich mir oft unterwegs querbeet die Playlisten auf spotify anhöre und nicht jede offline speichern will, lohnt sich diese Funktion für mich definitiv! Teilweise war ich echt überrascht wie schnell das Volumen doch wegging durch das Streaming 🙂

    1. Ich denke, dass sowohl Friends als auch for Friends dabei sind. Wichtig ist aber, dass es die Tarife der aktuellen Generation sind.

  3. Alleine schon das SkyGo dabei ist finde ich Genial. Denn trotz 6GB Datenvolumen ist nach einem Bundesligaspiel das Datenvolumen aufgebraucht. Ich wollte schon zu O2 wechseln aber das ist nun ein Grund bei der Telekom zu bleiben und da zahle ich sehr gerne etwas mehr Monatlich.

  4. Angerechnet werden jedoch Daten von Videostreams, das Laden von Covern, Werbung, Spiele und sonstige Inhalte, die nicht zum reinen Audio-Streaming gehören.
    Die Audiodienste sind nicht Teil der Option und mit den teilnehmenden Partnern zu vereinbaren.

    Quelle: https://www.telekom.de/unterwegs/tarife-und-optionen/streamon?zanpid=2284291015081071616&userid=9975

    Wie funktioniert das denn genau?
    Ich schließe Verträge/Abos mit den Streaminganbietern ab (teils kostenpflichtig) und so wie bisher. Wenn ich diese dann nutze, bspw. Apple Music, wird aber mein Datenkontingent nicht belastet außer für das Laden von Covern, Werbung, Spielen und sonstigen Inhalten, die nicht zum reinen Audio-Streaming gehören?
    Kann ich denn bei Spotify, Deezer und Apple Music das Laden von Covern oder Werbung unterbinden?
    Wenn nicht, dann geht ja trotzdem noch Datenvolumen bei Nutzung dieser Streamingdienste verloren – halt nur nicht mehr so viel…

    1. Die cover sind doch von der Datenmenge vernachlässigbar. Ein paar kbit pro Cover ist bei einer Ersparnis von 3-4 mb verkraftbar.

    2. Genau so ist es. Das laden von Covern etc. lässt sich zumindest bei spotify nicht unterbinden, bei regelmäßiger Nutzung sind das aber auch nur knapp 100MB, das lässt sich verkraften

  5. Netzneutral ist das natürlich nicht. Denn genau aus diesem Grund wurde doch die Budget-neutrale Buchung von Spotify damals aufgehoben. Jetzt habe ich fürs Autoradio einen anderen Tarif gebucht bei Vodafone…
    Die sind sich wohl selbst nicht mehr ganz einig…

    1. Gegen die Netzneutralität war wohl, dass man auch nach dem verbrauchen des Datenvolumens weiter hören konnte mit voller Geschwindigkeit. Das wurde abgeschaltet und im neuen Angebot ist das auch nicht möglich. Die Telekom hat es dann freiwillig eingestampft weil angeblich der Datenverbrauch zu hoch war. Aber aufgrund der O2 und Vodafone Anpassungen wird das jetzt wohl wieder notwendig. Zu dem Preis könnten Sie die Kunden sonst wohl auch kaum halten.

  6. In USA haut aktiviertes BingeOn (hier StreamOn) die komplette Video-Streaming-Bandbreite eines T-Mobile Anschlusses pauschal derart runter dass streamende 1080p Videos von nicht teilnehmenden Webservices nur am buffern sind. Das ist dann definitiv nicht mehr netzneutral!
    Ich hoffe das ist hier mit unserem D-Netz nicht so!!!
    Siehe Vergleich BingeOn AN vs. BingeOn AUS:

    https://youtu.be/laxDww-meVg

    Ist StreamOn also nur eine gut vermarktete Drosselung um (Video-)Streaming-Traffic zu reduzieren ???
    ??

  7. Netzneutralität geht natürlich – trotz anderslautender Meinung von appgefahren – tatsächlich anders.

    Was dem einen der „Bonus“, ist allen anderen der Malus, logisch!
    Dann noch die möglicherweise individuellen Konditionen, die dann eben doch wirtschaftlich differenzieren (a. k. a. Kleine benachteiligen).

    1. Alle O2 Kunden die nicht O2 free haben werden benachteiligt. In älteren Vodafone Verträgen kann man das Datenvolumen nicht in den nächsten Monat mitnehmen, was seit kurzem möglich ist.

      Und Benachteiligung gibt es doch nicht bei der Telekom, wenn jeder die Möglichkeit hat sich da bei der Telekom für einzutragen.

  8. Die Netzneutralität sehe ich hier auch nicht gefährdet. Ich kann mich als Kunde hier selbst entscheiden, die Option (und damit die finanzielle Bevorzugung einiger Anbieter) zu buchen oder eben nicht. ABER: Dass bei einer Nicht-Buchung auch die Streamingqualität aller anderen Anbieter auf SD begrenzt wird, sehe ich schon sehr grenzwertig.

    1. „Dass bei einer Nicht-Buchung auch die Streamingqualität aller anderen Anbieter auf SD begrenzt wird, sehe ich schon sehr grenzwertig.“

      Das verstehe ich nicht. Wie ist das gemeint?
      Wenn ich nichts buche – also StreamOn nicht nutze – sondern mir über mein Datenvolumen bspw. Netflix aufrufe, wird nur noch in SD gestreamt???

  9. Laut Telekom gibt es streamon nur in den neuesten (seit 04/17) MagentaMobil Tarifen kostenlos. Wer noch über einen entsprechenden Tarif aus der älteren Generation verfügt muss upgraden, was mit monatlichen Mehrkosten verbunden ist. Das wurde auf dem streamon Event mit keiner Silbe erwähnt. Für mich der größte Beschiss an die Bestandskunden überhaupt. Man hat alle Kunden im Glauben gelassen, dass jeder Kunde mit dem MagentaMobil Tarif => M in den Genuß von streamon kommt. Ich kann nur hoffen, dass am 19.4. ein großer Aufschrei losgeht, wenn die Ernüchterung kommt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de