LG 34UC99-W: Ist dieser UltraWide-Monitor eine Alternative zum teuren UltraFine-Modell?

Ich möchte nicht mehr ohne UltraWide-Display arbeiten. Im Büro ist der riesige Desktop einfach Gold wert. Aber wie schlägt sich der LG 34UC99-W in der Praxis?

LG 34UC99-W

Nicht nur ich setze seit einigen Jahren auf Displays von LG. Auch Apple hat sich im vergangenen Jahr für diesen Schritt entschieden und wir durften bereits feststellen, dass die in Zusammenarbeit zwischen LG und Apple entwickelten UltraFine-Displays eine wirklich tolle Sache sind. Das Problem: Das 5K-Modell ist mit 1.399 Euro alles andere als günstig, zudem ist bereits bei 27 Zoll Schluss. Für die meisten Nutzer sollte diese Bildschirmdiagonale ausreichen, ich habe mich aber an ein bisschen mehr gewöhnt.


Und so sollte es zumindest zu Testzwecken wieder ein UltraWide-Monitor von LG sein, der mit einem 21:9 Display ausgestattet ist. Hier gibt es bereits Lösungen mit USB-C, was ja vor allem für Nutzer eines aktuellen MacBooks besonders interessant ist. So sollen alle Periphere-Geräte wie Maus, Tastatur oder eine externe Festplatte mit dem Monitor verbunden bleiben können, während man nur noch ein einziges Kabel mit dem MacBook verbinden muss.

MacBook kann dank USB-C direkt mit dem LG 34UC99-W verbunden werden

Über das USB-C-Kabel wird das MacBook sogar vom Display mit Strom versorgt, LG gibt hier eine Leistung von bis zu 60 Watt an. Für das große 15 Zoll MacBook reicht das nicht ganz. In der Praxis sollte es aber trotzdem funktionieren, wenn das MacBook nicht gerade stundenlang unter Volllast läuft.

Ich könnte jetzt einfach ein Loblieb auf den Monitor singen, auch wenn er keine Retina-Auflösung liefert und ich von den anderen technischen Details eigentlich gar keine große Ahnung habe. Eine Helligkeit von 300 cd/m³ und ein statisches Kontrastverhältnis von 1000:1 kann ich aber einfach in keine Relation zu einem anderen Monitor setzen. Falls euch diese Zahlen brennend interessieren, schaut einfach auf der Hersteller-Webseite vorbei.

LG 34UC99-W 2

In der Praxis deutlich interessanter war für mich der Curved-Monitor mit einem rechnerischen Radius von 1,9 Metern. Das heißt: Die beiden äußeren Seiten des LG 34UC99-W stehen etwas nach vorne raus. Das ist im ersten Moment wirklich ungewohnt, nach einigen Wochen hat man sich aber recht gut an den Knick in der Optik gewöhnt. Und am Ende ist es sogar ganz angenehm, denn bei einer Breite von über 80 Zentimetern erscheinen Objekte am Bildschirmrand so deutlich besser lesbar. Was bei Fernsehern und einem deutlich größeren Abstand zum Bildschirm eher ein Marketing-Gag ist, hat bei einem Widescreen-Monitor am Schreibtisch durchaus seine Berechtigung.

Leider gibt es in der Praxis aber auch einige Details, die ich kritisieren muss. So können beispielsweise die Tasten zur Steuerung der Lautstärke und der Bildschirmhelligkeit auf der Tastatur nicht genutzt werden, anders als beim zusammen mit Apple entwickelten UltraFine-Monitor erfolgt die Steuerung beim LG 34UC99-W über einen kleinen Knopf am Bildschirm selbst. Das hat mich schon beim meinem bisherigen LG-Monitor genervt.

Nur zwei USB-Anschlüsse sind ein großer Witz

Am Ende gibt es für dieses Modell aber ein ganz anderes K.O.-Kriterium: Es sind lediglich zwei USB-Anschlüsse verbaut. Insbesondere wenn man noch eine kabelgebundene Tastatur benutzt, ist man so doch schon sehr beschränkt. Auch der auf der LG-Seite abgebildete zweite USB-C-Port fehlte auf meinem Testgerät und ist auch auf den Produktbildern bei Amazon nicht mehr zu finden. Das ist unglaublich schade, denn mit Höhenverstellung, einem neigbaren Display und vielen anderen Features hat der Monitor eigentlich alles zu bieten, was man sich wünschen kann. Was bitte hätten vier klassische USB-Anschlüsse und meinetwegen noch ein zweiter USB-C-Port mehr kostet? Vermutlich nicht viel…

In der Praxis heißt das: Wohl kein normaler Mac-Nutzer wird mit den Anschlüssen des LG 34UC99-W auskommen. Also muss man doch wieder zu einem Dock greifen, wie es sie beispielsweise von Elgato oder Belkin gibt, um alle seine Geräte am Schreibtisch anschließen zu können. Und in diesem Fall muss man nicht zum USB-C-Modell 34UC99-W greifen, sondern kann auch auf den quasi baugleichen 34UC98-W setzen. Dieser ist mit einem Preis von 895 Euro deutlich günstiger und bietet wahrscheinlich ein ähnlich beeindruckendes Nutzererlebnis. Notwendig wäre hier nur ein USB-C-Dock mit HDMI, um das man aber auch beim USB-C-Modell nicht wirklich herumkommt.

Für mich stets eines fest: Auch wenn ich den LG 34UC99-W wieder zurückschicken muss – mir kommt so schnell nichts anderes als ein LG UltraWide-Monitor mehr auf den Schreibtisch. Ich kann diese XXL-Bildschirme jedem, der täglich am Schreibtisch sitzt und sich immer wieder über überlagernde Fenster beschwert, nur wärmstens ans Herz legen. Übrigens nicht nur mit dem Mac, sondern auch mit Windows-Computern.

LG 34UC99-W 86,36 cm (34 Zoll) Curved 21:9 UltraWide™ IPS Monitor (QHD, AMD Radeon...
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  • Das 21:9 Curved UltraWide QHD (3440*1440) Display bietet ein Rundum-Sichtfeld auf einem Breitbildschirm
  • Mithilfe des Thunderbolt™ 2-Anschlusses für Mac-Geräte können Sie eine Datenübertragung nutzen, die viermal schneller als USB 3.0 ist
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Kommentare 3 Antworten

  1. Zumindest für Windowsuser kann ich die HP EnVY 34c Modelle empfehlen (je nachdem ob ihr über die Firma kauft, gibt es eine andere Version für Geschäftskunden).

    Sind absolut ausgezeichnete Bildschirme für die Arbeit und liefern exakte Farben. Zudem ist es dank FullLed Beleuchtung und SVA Anordnung eins der wenigen Modelle ohne Bleeding oder rosa Verfärbungen an den Rändern.

    Auch das Design des Standfußes spart Platz am Arbeitsplatz (eine Apple Magic Tastatur passt auch farblich 1zu1 dazu und hat Platz drauf).

    Haben sie auch zuhause angeschafft.

  2. Ich bin zu 100% Retina versaut.
    Wann immer ich so einen Widescreen bei Gravis sehe bin ich vom Platzangebot begeistert aber dann habe ich Angst vor Augenkrebs…
    Schade eigentlich…

  3. So ein Quatsch… Als ob ich bei diesem Prachtstück über die vermeintlich fehlenden Anschlüsse traurig wäre. Ich kann im MacBook selbst genügend anschließen oder eine Adapterbox nutzen. Das als KO Kriterium zu wertien ist echt schwach.

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