Thimbleweed Park: Ein erster Blick auf das neue Premium-Spiel der Monkey Island-Macher

Vor kurzem konnten wir euch bereits ĂŒber das Release von Thimbleweed Park informieren. Nun hatten auch wir die Gelegenheit, einen ersten Blick auf das neue Premium-Spiel zu werfen.

Thimbleweed Park

Thimbleweed Park (App Store-Link) ist zum Preis von 10,99 Euro im deutschen App Store erhĂ€ltlich und benötigt zur Installation auf iPhone oder iPad mindestens iOS 9.0 oder neuer sowie 985 MB an freiem Speicherplatz. Das Spiel verfĂŒgt ĂŒber eine englische Sprachausgabe und Untertitel in deutscher, englischer, französischer, spanischer, italienischer und russischer Sprache.


Schon im April dieses Jahres erschien Thimbleweed Park, eine Art Retro-Crime Noir-Abenteuer, fĂŒr macOS, und erfuhr dort von der Nutzerschaft große Begeisterung: Im Schnitt gibt es dort bei etwa 70 Bewertungen volle fĂŒnf Sterne fĂŒr den Titel. Entwickelt wurde das in Vintage-Grafik gehaltene Adventure von Ron Gilbert und Gary Winnick, die sich bereits fĂŒr die Klassiker Monkey Island und Maniac Mansion verantwortlich zeigten.

In Thimbleweed Park begibt man sich in die gleichnamige Stadt, in der sich verlassene LadengeschĂ€fte, geschlossene Hotels oder ausgebrannte Fabriken finden – und eine Leiche. Als Agent Ray und Agent Reyes macht sich der Spieler an die Aufgabe, den mysteriösen Mord aufzuklĂ€ren, und im Zuge dessen immer wieder kleine und große RĂ€tsel zu lösen. Mit einfachen Fingertipps lassen sich Aktionen auslösen, mit Objekten interagieren, diese aufnehmen und im Inventar lagern, mit anderen Figuren sprechen und vieles mehr.

Insgesamt gibt es fĂŒnf spielbare Charaktere, die nur in Zusammenarbeit das RĂ€tsel lösen können. Alle Puzzles sind natĂŒrlich in der Story eingebettet, die immer wieder einen anderen Verlauf nimmt. Der gewisse Witz und Humor ist ebenfalls vorhanden. Wer das OberstĂŒbchen nicht allzu sehr anstrengen möchte, kann vor dem ersten Start des Spiels den „gemĂŒtlichen“ Modus starten, echte TĂŒftler entscheiden sich natĂŒrlich fĂŒr den schwierigen Modus.

Besonders praktisch: In den Einstellungen des Spiels kann nicht nur die Die Sprachausgabe und die Textanzeige aktiviert oder deaktiviert werden, sondern auch die Textgeschwindigkeit und Dialog-TextgrĂ¶ĂŸe vom Nutzer angepasst werden. Auf diese Weise lĂ€sst sich Thimbleweed Park beim Spielen an die eigenen Vorlieben anpassen. Wer auf die gelegentlich eingestreuten Witze verzichten will, findet in den Optionen des Spiels ebenfalls eine Möglichkeit, diese zu deaktivieren.

Ungewöhnliche Steuerung ĂŒber Aktions-Verben

Thimbleweed Park ios

Die Steuerung in den zahlreichen Szenen von Thimbleweed Park wird ĂŒbrigens auf sehr originelle Art und Weise erledigt, die allerdings zunĂ€chst eine kleine Gewöhnungsphase bedarf. Mit Hilfe von Verben am unteren Bildschirmrand, beispielsweise „Nehmen“, „Schaue“, „Rede“ oder „DrĂŒcke“ kann mit der Umgebung interagiert und auch komplexe Kommandos an den jeweiligen Charakter ausgegeben werden. Dazu wird das Inventar einbezogen, in dem sich gesammelte GegenstĂ€nde befinden, und dann in einem dritten Schritt auf das Objekt oder die Person zu tippen, mit dem/der es verwendet werden soll.

Auf zwei kleine Mankos bin ich dann gleich bei meinen ersten Versuchen mit Thimbleweed Park gestoßen, die nicht unbedingt Ausschlusskriterien fĂŒr einen Kauf sind, aber jedoch Potential zur Nacharbeitung bieten. Zum einen kann das Spiel auf dem iPad nur in einer Bildschirmausrichtung gespielt werden, außerdem ist auf dem gleichen GerĂ€t kein Fullscreen-Modus möglich, so dass am oberen und unteren Bildschirmrand immer schwarze Balken bestehen bleiben.

Auch Freunde von hochauflösenden Grafiken werden an Thimbleweed Park sicher keine Freude haben: Das Spiel ist komplett in einem PixelArt-Stil gehalten und wirkt an einigen Stellen wie ein Relikt aus alten 1990er Tagen. Aber genau das macht auch den Reiz dieses großartigen Abenteuers aus – denn es wird bewiesen, dass Grafik eben nicht alles ist. Eine tolle Story, schrĂ€ge Charaktere und jede Menge schwarzer Humor, eine ungewöhnliche Steuerung ĂŒber Handlungs-Verben und viele Anspielungen auf lĂ€ngst vergangene Zeiten machen diese Premium-Neuerscheinung zu einer echten Empfehlung fĂŒr Retro-Gamer und Abenteuer-Liebhaber. Den App Store-Rezensenten geht es Ă€hnlich: Bisher gibt es volle fĂŒnf Sterne fĂŒr das Spiel. Falls ihr den Trailer zur Neuerscheinung noch nicht gesehen habt, gibt es unter dem Artikel die erneute Chance.

‎Thimbleweed Park
‎Thimbleweed Park
Entwickler: Terrible Toybox, Inc.
Preis: 10,99 €

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Kommentare 7 Antworten

  1. Tut mir leid, aber das ist ein Spiel wie ich es vor 30 Jahren sofort gekauft hĂ€tte. In Heutigen Zeiten sollte ein Retro-Game so umgesetzt werden, wie es zB. Infamous, oder ja die remastered Teile wie Geheimakte und Broken Sword vormachen. Ich hab nicht mehr die Zeit, Lust und Laune mit dem Finger runter, nehme, wieder hoch, Ă€hh falsch, wieder runter, gib, wieder hoch,Ă€hh auch falsch, wieder runter, schiebe, wieder hoch. Ja passt !… zu spielen. Warum also wieder Grafik von vor 30 Jahren eingesetzt wird? Keine Ahnung aber einen Preis der sich gewaschen hat ? SelbstĂŒberschĂ€tzung nennt man sowas. Ich spiel es dann mal in 30 Jahren, wenn die Remastered Version raus kommt.

    1. „Keine Ahnung aber einen Preis der sich gewaschen hat.“

      10,99. Spottbillig. Aber wenn Du keine Zeit mehr fĂŒr anspruchsvolle Spiele hast, dann lass es eben. Gibt ja genug „Gratis“-One-Finger-Click-Wonder. Oder guck eben Movies. Oder auch nur deren Zusammenfassung.

      1. Oh. Keine Sorge. Ich liebe Adventures. Und ich spielte damals alle. Aber fĂŒr heute reicht es nicht mehr aus nur solchen Retro Mist zu veröffentlichen. Mir zumindest nicht mehr. Und selbst Geheimakte, was von Grund auf neu geschrieben werden musste (nachzulesen auf der Website) ist der Preis hier doppelt so hoch. FĂŒr was? Schlechtere Grafik, miesere Bedienung ? Alle bringen die Spiele in die heutige Zeit, spiele momentan Full Throttle, und unser Star aus der Kindheit ist dort stehen geblieben. Schade

        1. Thimbleweed Park ist doch eine komplette Neuentwicklung. Ein Leckerbissen fĂŒr alle old school Adventure Spieler. Dass die Story und RĂ€tsel mehr als gelungen sind, zeigen die vielen guten Bewertungen. Gerade bei einem Adventure Spiel steht doch die Grafik nicht an erster Stelle. In diesem Fall war es eine bewusste Designentscheidung. Mit den Actions-Verben sind zudem komplexere Befehle möglich. Bei den neueren Adventures gibt es im Endeffekt doch nur meist drei Aktionen, was ich extrem simplifiziert und eingeschrĂ€nkt finde.

          1. Da hast Du auch recht damit. Als ich den Trailer sah, wie die Figuren laufen, erinnerte mich das sofort an Maniac Mansion oder Zack McKracken. Aber: Es ist nunmal eine neue Zeit. WofĂŒr HD Display wenn man solch eine Grafik hat. Das schmerzt in den Augen. Ich finds einfach nicht mehr ZeitgemĂ€ss. Gut, ist meine Meinung. Und doch, Grafik zĂ€hlt schon. 1986 war die Grafik auf Höhe der Zeit. Heute sollte sie das ebenfalls sein. Mir Wurst wie gut die RĂ€tsel sind. Solche Spiele spiel ich nicht mehr

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