Timecap im Test: Arbeitszeit-Management-App mit Export-Funktion

Für einige Freiberufler mag diese App überflüssig sein – aber ein Großteil der deutschen Bevölkerung arbeitet nicht nach Aufträgen, sondern nach Stunden.

Wenn es dann im Betrieb oder Unternehmen keine Stechuhr oder andere Methoden zur Zeiterfassung gibt, läuft man schnell Gefahr, die eigene Arbeitszeit entweder zu unter- oder auch zu überschätzen. Um eine Übersicht über die geleisteten Stunden zu haben, bietet Timecap (App Store-Link), eine App für iPhone und iPod Touch, eine Art digitale Stechuhr, um über die Arbeitszeiten auf dem Laufenden gehalten zu werden.


Die nur 2,2 MB große Applikation kann derzeit für kleine 79 Cent aus dem deutschen App Store geladen werden, und ist vollkommen in deutscher Sprache nutzbar. Bevor man allerdings seine geleisteten Arbeitsstunden eintragen lassen kann, sind zu Beginn einige Angaben erforderlich, damit die App möglichst genau arbeiten kann. So ist es unter anderem notwendig, die wöchentlichen Arbeitstage, die monatlich zu leistenden Stunden, eine eventuelle Gleitzeit und auch die erlaubten Urlaubstage im Jahr einzugeben.

Hat man diese Einstellungen vorgenommen, findet man in einem übersichtlichen Hauptmenü alle wichtigen Daten, sowie insgesamt fünf Reiter am unteren Bildschirmrand, mit denen auf weitere Funktionen zugegriffen werden kann. In der Übersicht findet man den aktuellen Stundenstand für den jeweiligen Monat – so kann man schnell sehen, ob sich das Arbeitszeitkonto momentan im Plus oder Minus befindet. Auch eine Info über bereits genommene Urlaubstage im Jahr findet man, sowie eine Monatsübersicht mit Ist- und Soll-Stunden, durch die man mittels Wischgesten scrollen kann.

Zur Erfassung der Arbeitszeiten verfügt Timecap über einen eingebauten Timer, der direkt über die Reiter am unteren Bildschirmrand aufgerufen werden kann. Beim Arbeitsbeginn wird dieser, ähnlich wie eine Stoppuhr, gestartet, und am Arbeitsende wieder gestoppt. Auch eingelegte Pausen können absolviert werden: Während des laufenden Timers kann ein Button „Pausenbeginn“ gedrückt werden. Dann wird der Arbeitszeit-Timer gestoppt, und eine zusätzliche Stoppuhr für die Pause wird gestartet. Wichtig zu wissen: Es werden nur Arbeitszeiten und Pausen von mehr als einer Minute Länge ins System aufgenommen. Ein kleiner Gang zum Kühlschrank oder das Weiterreichen von Materialien an den Schreibtisch gegenüber zählen also zwangsläufig nicht als Pause.

Auch für den Fall, dass man einmal vergessen haben sollte, die Arbeitszeiten per Timer einzutragen, gibt es in der Kalenderansicht die nachträgliche Möglichkeit, geleistete Stunden manuell einzutragen. Auch können bereits eingetragene Stunden noch abgeändert werden – zum Beispiel, wenn man sich bereits abgemeldet hat, aber der Chef dann doch noch einen Stapel Arbeit auf den Schreibtisch geworfen hat. In den Einstellungen können selbst Urlaubs-, Feier- und Krankheitstage eingetragen werden, so dass diese dementsprechend in der Übersicht Verwendung finden.

Einigen Arbeitnehmern dürften die in der App angebotenen Funktionen zur Arbeitszeit-Erfassung allerdings noch zu dürftig oder ergänzungsbedürftig erscheinen. Zu diesem Zweck – und natürlich auch zur Datensicherung – hält Timecap eine Export-Funktion bereit, die entweder über iTunes oder per E-Mail erfolgen kann. Dabei wird eine .csv-Datei generiert, die sich dann auf dem heimischen Rechner, zum Beispiel mit Excel, weiter bearbeiten lässt.

Ruft man sich alle vorgestellten Features von Timecap ins Gewissen, so gibt es kaum Anlass zu ernsthafter Kritik. Die App wirkt durchdacht und verfügt über alle notwendigen Features, die zur einer gewissenhaften Erfassung der eigenen Arbeitszeiten erforderlich sind. Selbst wenn man einmal vergisst, das Programm während der Arbeit zu unterbrechen oder das iPhone zuhause vergisst, kann man durch manuelle Eingaben die benötigten Werte nachtragen. Auch eine Anpassung an das größere Display des iPhone 5 wurde bereits realisiert. Wünschenswert wäre vielleicht noch die Zurhilfenahme von Hinweisen in Tonform, zum Beispiel, wenn eine bestimmte Pausen- oder Arbeitszeitlänge überschritten worden ist, oder eine zusätzliche App für das iPad mit integrierter Synchronisation. Aber vielleicht reichen die Entwickler diese Funktionen ja noch mit einem Update nach.

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Kommentare 8 Antworten

    1. Glaube mit Ortungsdiensten kannste das knicken, wird zu sehr am Akku saugen. Interessant wäre eine WLAN-Erkennung, aber das wird technisch wohl nicht zugelassen sein.

  1. Für mich leider erstmal unbrauchbar, da es nicht möglich ist als Wochenarbeitszeit halbe Stunden anzugeben.

    Bei mir zB 37,5 Stunden…

    Werde am Montag mal bei denen Anrufen und nachhaken, denn dass sollte eigentlich Standart sein!

  2. Leider lässt sich auch keine ordentliche Regel festlegen für 2 wöchentliche wiederkehrende Dienstzeiten und in der Wochenarbeitszeit kann man leider keine Viertelstunden einstellen.
    Alles in allem ein sehr guter Ansatz,aber für mich,und wohl auch für andere im Schicht oder Sonderdienst zur Zeit nicht geeignet,aber ich hoffe das wird noch.

  3. Danke für die Screenshots. Die Beschreibung klingt nicht übel. Schade, dass es auch hier (ich nutze TimeStamps von Zyanik) keine IMport-Funktion gibt…

  4. Ich nutze Timesheeter „Zeiterfassung Stempeluhr Arbeitszeiterfassung“. Funktioniert richtig gut. Hat auch nen dropbox und Email Export. Damit erfasse ich alle meine gearbeiteten Zeiten.

  5. Schön wäre, wenn man den Stundenlohn zufügen könnte und man somit auf eine Blick erkennen könnte, wieviel man bereits verdient hat, ohne erst Kopfrechnen zu müssen…
    Man kann keine halben Stunden als Wichenarbeitszeit eingeben,
    Daher bleibt SalaryBook mein Favorit, vor allem, seit es in deutsch erhältlich ist

    1. Mit Timesheeter zeigt er dir dies alles an. Ganz ehrlich, ist schon gut gemacht. Einfach mal ausprobieren. Gibt es nämlich auch als Lite Version. Vor allem ist es auch für Freiberufler geeignet, da man mehrere Projekte erstellen kann.

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