TomTom MultiSport Cardio: GPS-Uhr mit integriertem Herzfrequenzsensor für viele Sportarten

TomTom Cardio? Moment, da war doch was? Richtig, vor einiger Zeit haben wir euch schon die TomTom Runner Cardio, eine GPS-Uhr mit App-Anbindung, vorgestellt. Jetzt hatten wir die Gelegenheit, auch das größere Modell, die TomTom MultiSport Cardio, zu testen.

TomTom MultiSport Cardio 1 TomTom MultiSport Cardio 2 TomTom MultiSport Cardio 3 TomTom MultiSport Cardio 4

Die TomTom Runner Cardio ist bei uns generell auf positives Feedback gestoßen, bietet sie doch alle Annehmlichkeiten einer GPS-Uhr für Läufer samt verschiedenen Trainingszielen, und verfügt zudem über eine integrierte Herzfrequenzmessung am Handgelenk, die das Tragen eines Puls-Brustgurtes überflüssig macht. Besonders für iPhone-Nutzer interessant ist auch die Anbindung der TomTom Runner Cardio an das Sportportal des niederländischen Herstellers, für das neben einer Web-Applikation auch eine iOS-App namens TomTom MySports zum Abgleich und Sammeln von Aufzeichnungen mit der GPS-Uhr existiert.


Wer sich jedoch nicht (nur) als Läufer, sondern auch in anderen Sportarten beweisen will, schaut bei vielen GPS-Uhren in die Röhre. Mal eben eine Tour mit dem Rennrad oder Mountain Bike, ein paar Bahnen im Schwimmbad, eine Stunde Inline-Skating durch die Stadt – diese Aktivitäten angemessen aufzeichnen und auch entsprechend auswerten zu können, ist für viele GPS-Uhren keine leichte Aufgabe.

An diesem Punkt kommt nun also die TomTom MultiSport Cardio ins Spiel, die uns seit einiger Zeit zum Testen zur Verfügung steht. Wie die Bezeichnung „MultiSport“ es im Modellnamen schon andeutet, eignet sich die GPS-Uhr von TomTom nicht nur für Gelegenheits-Jogger oder Marathon-Läufer, sondern auch für weitere Sportarten.

Bezüglich ihrer Bauart ist die TomTom MultiSport Cardio rein äußerlich nicht von der bereits von uns getesteten Runner Cardio-Uhr zu unterscheiden. Auch sie wird mit einem breiten Armband aus Silikon, einem stromsparenden E-Ink-Display sowie einem an der Unterseite der Uhr angebrachten Herzfreqenzsensor ausgeliefert, und lässt sich durch optionale Wechselbänder in verschiedenen Farben weiter personalisieren.

Fahrradhalterung im Lieferumfang der TomTom MultiSport Cardio enthalten

Erste Unterschiede zum Standard-Modell entdeckt der vergleichende Tester allerdings bereits im Lieferumfang: Auch hier sieht die aus Acrylglas gefertigte Verpackung zunächst identisch aus, beherbergt im Inneren der Box aber neben der Kombination aus Dockingstation und Lade-/Sync-Kabel und einer Kurzanleitung zudem auch noch eine abnehmbare Fahrradhalterung aus Gummi. Letztere kann in Verbindung mit dem Kernstück der GPS-Uhr, das sich problemlos von seinem Silikon-Armband trennen lässt, dann als eigenständiger Fahrrad-Computer genutzt werden – natürlich dann ohne die Option, am Handgelenk die Herzfrequenz aufzuzeichnen.

Auch das Innenleben der TomTom MultiSport Cardio gestaltet sich weitaus umfangreicher als das des kleinen Runner Cardio-Bruders: Neben den dort vorhandenen Trainings „Laufen“, „Laufband“ und „Stoppuhr“ gibt es bei der MultiSport-Uhr noch die Einträge „Rad“, „Schwimmen“ und „Freestyle“. Während die ersten beiden Optionen relativ klar sein dürften, richtet sich der Freestyle-Modus vor allem an Nutzer, die Aktivitäten außerhalb der vorgegebenen Sportarten, beispielsweise das eben schon erwähnte Inline-Skating, absolvieren wollen. Neben einem GPS-unterstützten Tracking gibt es unterschiedliche Trainings, beispielsweise zielbasiert, ein Intervall-Training, rundenbasiert, auf ein Rennen ausgelegt oder in bestimmten Tempo-, Geschwindigkeits- und Puls-Zonen.

Einzig im Schwimm-, Laufband- und Stoppuhr-Modus der Uhr wird auf eine GPS-Unterstützung verzichtet. Nichts desto trotz können Schwimmer im entsprechenden Trainingsbereich neben ihrer Bahnlänge, z.b. 25 oder 50 m, auch ein Ziel-, Intervall- oder Rundentraining einpflegen, das dann mit dem TomTom MySports-Portal synchronisiert werden kann. Selbstverständlich ist die GPS-Uhr bis 50 m (5 ATM) wasserdicht, so dass auch Trainings bei Regen oder eine ausgiebige Schwimm-Session kein Problem sind.

Variable Display-Anzeige und die Sache mit der Herzfrequenz

Wie auch schon bei der TomTom Runner Cardio gab es in meinem Fall mit der Einrichtung der Uhr – ein Nutzerkonto war ja schon vorhanden – keinerlei Probleme, auch der GPSfix unter freiem Himmel erfolgte bei vorheriger Synchronisation der aktuellen GPS- und Glonass-Satelliten-Daten binnen kürzester Zeit. Während des Trainings kann der Nutzer auf dem standardmäßig nicht beleuchteten Display mit Hilfe des sich darunter befindlichen Steuerelements durch verschiedene Parameter scrollen und sich so Werte wie die aktuelle Herzfrequenz, Pace oder den Kalorienverbrauch anzeigen lassen. Immer im Display angezeigt werden am oberen Rand des 2,2 x 2,5 cm großen Displays zwei konfigurierbare Werte, in meinem Fall oft die zurückgelegte Distanz und die aktuelle Geschwindigkeit.

Wie auch schon bei der TomTom Runner Cardio-Uhr kann man über den Einsatz einer Herzfrequenzmessung am Handgelenk streiten. Ich habe bei meinen Trainings mit der TomTom MultiSport Cardio keine größeren Aussetzer oder zu dem Zeitpunkt unrealistische Werte erkennen können, jedoch sollte man damit leben können, leicht verzögerte Werte auf das Display projiziert zu bekommen. Einige Nutzer der TomTom Cardio-Modelle berichten zudem von ungenauen Werten, in meinem Fall konnte ich mit einem gleichzeitig angelegten Brustgurt von Wahoo keine signifikanten Abweichungen feststellen. Ein Problem soll wohl auch übermäßiger Schweiß auf der Haut sein, der zu ungenauen Ergebnissen führen kann – auch hier war ich als weibliche Testerin mit wenig Schweißausschuss am Unterarm wohl deutlich im Vorteil. Medizinisch verwertbare Werte wird die TomTom MultiSport Cardio daher sicher nicht liefern, aber sie kann ambitionierten Sportlern einen Anhaltspunkt bieten, in welchem Pulsbereich sie sich befinden.

TomTom MySports-App: Stabil, aber sehr langsam

Nichts desto trotz bietet die TomTom MultiSport Cardio ohne großartiges zusätzliches Zubehör viele Funktionen, die helfen, die eigenen sportlichen Aktivitäten zu überwachen und auszuwerten. Wer ein iOS-Gerät sein Eigen nennt, kann auch von der zugehörigen kostenlosen App, TomTom MySports (App Store-Link), Gebrauch machen, um die Aktivitäten zu synchronisieren und in der App zu sammeln. Im Artikel zur TomTom Runner Cardio war uns allerdings die unzuverlässige Synchronisierung per Bluetooth-Verbindung aufgefallen, sowohl was den Abgleich der Trainings-Sessions, als auch den Download der neuesten QuickGPSfix-Daten anging. Neben schleichend langer Übertragung brach selbige nicht selten auch mitten im Vorgang ab.

Bei der TomTom MultiSport Cardio hingegen scheint einiges besser zu laufen – die Übertragung ist zwar weiterhin nicht die schnellste, immerhin ist die Synchronisation um einiges zuverlässiger als noch mit dem kleinen Bruder, der Runner Cardio. Wichtig zu wissen ist dabei nur, dass die GPS-Uhr nicht inaktiv wird, man sollte also sehen, dass man sich im Menü befindet, um die Verbindung aufrecht zu erhalten. Trotzdem besteht auch bei diesem Modell hinsichtlich der Koordination mit der iOS-App noch ein wenig Nachholbedarf.

Die Multifunktionalität der TomTom MultiSport Cardio hat leider auch seinen Preis. Kostet das kleinere Modell, die Runner Cardio, bereits um die 260 Euro, unter anderem bei Amazon, schlägt die umfangreichere GPS-Uhr gegenwärtig mit einem Preis ab 275 Euro, je nach gewählter Farbvariante, zu Buche (Amazon-Link). Generell gilt aber: Fähige GPS-Uhren, dazu noch mit einer Unterstützung für die Herzfrequenzmessung, sind wahrlich keine Schnäppchen. Wer hingegen auf der Suche nach einer Kombination aus Smartwatch und GPS-Uhr ist, sollte weiter aufmerksam bei uns lesen – aktuell testen wir gerade die neue Garmin Vivoactive, zu der bald eine entsprechende Vorstellung folgen wird.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 12 Antworten

    1. Steht leider nicht bei nach welcher ISO Norm. Wenn es die alte 2281 ist, die ist viel zu sehr entfernt vom Alltag (kein Salzwasser, Druck nicht inbegriffen – jeder zweite Wasserhahn schafft mehr als 3ATM), da hast du mit deiner Aussage recht. Ist es die neue 22810, dann sind es wirklich alltagsgebräuchliche 50m… Soweit ich weiß…

  1. Wenn man nur laufen tut, empfehle ich die M400 von Polar. Für Profis und Triathleten die V800. Polar ist marktführend im Bereich Herzfrequenzmessung. Und hat auch in Sachen GPS aufgeholt. Hab seid 8 Monaten die V800 und bin mehr als zufrieden. Hab auch Suunto,Garmin etc alles durch getestet. Und kein Produkt kommt an Polar ran.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de