Total War Battles – Kingdom: Bauen, herrschen und kämpfen in neuem SEGA-Strategiespiel

Im zehnten Jahrhundert sieht die Welt noch anders aus: In Total War Battles – Kingdom bekommt man es im mittelalterlichen England mit allerhand bösen Feinden zu tun.

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In Zusammenarbeit von SEGA America, SEGA Europe und Creative Assembly ist das frisch im deutschen App Store erschienene Total War Battles – Kingdom (App Store-Link) entstanden, das sich kostenlos auf iPhones und iPads herunterladen lässt und sich über In-App-Käufe finanziert. Das etwa 600 MB große Spiel erfordert mindestens iOS 8.0 oder neuer und kann bisher nur in englischer Sprache absolviert werden. Beachtet werden sollte außerdem, dass Total War Battles – Kingdom nicht das iPhone 4S, das iPad 2 und iPad 3 sowie das iPad mini 1 unterstützt.


Am ehesten lässt sich Total War Battles – Kingdom, das im mittelalterlichen England spielt, als Mischung aus Strategie- und Aufbauspiel bezeichnen. In diesem Titel, der übrigens von den Machern des Spiels Total War Battles – Shogun stammt, lässt man den Gamer über ein noch junges Reich während der Verwerfungen und Tumulte im zehnten Jahrhundert herrschen – inklusive groß angelegter, taktisch geprägter Schlachten gegen verfeindete Gruppen und Regionen.

Die Aufgabe des Spielers ist es in Total War Battles – Kingdom, ihren Teil der vom Krieg gezeichneten Welt zu sichern und ihr Land von einer unwirtlichen Wildnis zu einem mächtigen Reich zu verwandeln. Dabei heißt es unter anderem, eine Armee auszubilden und zu individualisieren, um sich mit anderen Spielern oder der AI in Echtzeitschlachten zu messen. Zudem müssen neue Gebiete erobert, Feinde besiegt und Herausforderer in Schach gehalten werden.

Das Gameplay wurde bewusst anspruchsvoll angelegt und bedarf daher einiger Einarbeitungszeit, bis man hinter die verschiedenen Aktionen und Handlungsstrategien gekommen ist. Glücklicherweise gibt es auch ein einführendes Tutorial, bei dem dem Helden ein Berater zur Seite gestellt wird, der die wichtigsten Schritte erklärt. Insbesondere in den Echtzeit-Battles und Missionen jedoch ist man nach kurzer Zeit auf sich allein gestellt und folgt dem Prinzip „Learning by doing“.

Großartige Grafiken vs. Freemium-Gameplay

Nach einiger Zeit, die ich mit Total War Battles – Kingdom verbracht habe, fallen vor allem zwei Dinge auf: Die wirklich wunderschön gestalteten Grafiken und generelle Atmosphäre des Spiels, bei dem auch auf Kleinigkeiten Wert gelegt wurde. So gibt es beispielsweise glitzerndes Wasser, leicht im Wind schwingende Bäume und Fische, die im Meer springen. Hätte SEGA sich an dieser Stelle für ein Premium-Spiel, das meinetwegen auch zu einem Preis von 6,99 Euro bis 9,99 Euro veröffentlicht worden wäre – niemand hätte sich wohl auch nur ansatzweise beschwert.

Allerdings haben die Entwickler auch hier wieder einmal auf das so ungeliebte Freemium-Modell zurückgegriffen und bieten eine App-interne Goldwährung in mehreren Paketen gegen bare Münze an. Mit den Goldstücken lassen sich nicht nur Bauarbeiten beschleunigen, sondern in Battles auch einmalig zusätzliche Einheiten rekrutieren und andere Annehmlichkeiten im Spiel erstehen. Verzichtet man auf eine Investition dieser Währung, hat man schon bald mit stundenlangen Wartezeiten, beispielsweise zum Ernten eines Feldes oder zum Bau von Gebäuden, zu leben.

Das Fazit lautet daher: Warum nur, liebe Menschen von SEGA, habt ihr euch bei diesem klassischen Aufbau- und Strategiespiel für ein Freemium-Konzept entschieden? Unter den gegebenen Umständen verliert man als Gratis-Spieler schnell die Lust an diesem ansonsten grafisch und gameplay-technisch an vorderster Front mitspielendem Titel.

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Kommentare 13 Antworten

  1. Beim Begriff „Fremium“ habe ich aufgehört zu lesen. Bitte schreibt das doch zukünftig in die Überschrift, dann könnte man sich das lesen des Artikels sparen.

  2. Auch ich mag keine Freemium-Spiele. Aber die Frage nach dem „warum“ stellt ihr doch nicht ernsthaft, oder?
    Falls doch, hier die Antwort: Weil der jeweilige Entwickler damit ein Vielfaches von dem verdient, was er mit einem Premiumspiel kriegen würde. Schaut euch doch nur die umsatzstärksten Spiele im AppStore an. Solange Leute für genau so etwas Geld ausgeben, wird sich daran nichts ändern.
    Jeder der darüber meckert, sollte sich mal kurz in die Lage eines Entwicklers versetzen und überlegen, wo die eigene Moral bliebe, wenn man die Wahl hätte zwischen einem Premiumspiel mit Einnahmen von 100 € pro Monat und einem Freemiumspiel mit Einnahmen von 2000 € pro Monat. Natürlich würde man selber nie schwach werden.
    Umso mehr bewundere ich Entwickler wie die von „The Room“. Man braucht dazu aber eine gute Portion Idealismus, um es auszuhalten, dass das eigene Spiel ganz oben bei den Bezahltiteln steht, aber die Umsatzliste von Freemium-Trash dominiert wird.

    1. Das trifft den Nagel genau auf den Kopf! Ich möchte gerne mal wissen, wieviele Leute, die sich über Freemium aufregen, ihre Moral in der 100 oder 2000€ Frage ganz schnell über Bord werfen würden… Ich tippe mal die allermeisten…

  3. Ich hab zwar nicht gefragt und die Zahlen sind sicher auch nicht korrekt, die Antwort jedoch trifft den Nagel auf den Kopf … Leider !!! Da ich zu der Generation Maniac Mansion gehöre wäre ich DEFINITIV bereit für Games dieser Art höhere Geldbeträge anzulegen, ABER NICHT AUF „CANDYCRUSHFREEMIUMVERARSCHE-ART“
    Es fällt mir seeehr schwer dieses Spiel nicht zu laden ?

  4. Das ist echt traurig… So ein toller Titel durch In-App Freemium Prinzip versaut. Hätte auch gerne 10€ gezahlt. Aber halt nur einmalig.

  5. Ja….und auch nur offline und ohne weitere updates oder wie…Wo soll denn die Kohle für die Server herkommen….Nur mal als Gedanke. Man muss ja kein Geld reinstecken.ich spiele einige dieser Spiele.Alle paar Wochen Hau ich mal 5€ raus. Dafür geh ich nicht jedes WE saufen….?, ist billiger und gesünder.

  6. „Und auch nur offline und ohne weitere Updates oder wie“

    Ja ! Genau !!! Und über das Thema Updates und ob diese notwendig sind oder gewollt (vom Programmierer) fange ich jetzt besser nicht an zu diskutieren !!!

  7. Zu Freemium im allgemeinen:
    Was mich beim Freemium eigentlich so stört, ist die Unverhältnismäßigkeit – Pakete bis 99,-€ sind ja die Regel!!!
    Oftmals gibt es auch besonders geschnürte Pakete. Hat man da mal zugeschlagen und sich für 2,99 € ein besonderes Paket gegönnt, merkt sich das System dies und es werden einem ab diesem Zeitpunkt nur noch teurere Special-Angebote unterbreitet.
    So eine Art (besonders ausgeprägt bei „Game of War“)!!!, finde ich äußerst unseriös – erst in die Sucht führen und dann fett Abkassieren!

    Dabei habe ich gegen diese „In-App-Kauf“-Geschichte eigentlich nichts. Sollen die doch machen. Aber dann soll es eben nicht möglich sein, sich ständig die Premiumstückche für teures Geld erkaufen zu können – oder die Macher sollen dann auch so ehrlich sein, vor dem Kauf darauf hinzuweisen, daß langfristiger Spielspaß nur erreicht werden kann, wenn man mindestens seine 300,- bis 600,- € investiert!!!

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