Tweetbot 3.0 verärgert Bestandskunden mit neuer App

Tweetbot 3.0 (App Store-Link) steht ab sofort als 2,69 Euro teure iPhone-Applikation zum Download bereit.

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Wer viel auf Twitter unterwegs ist und das kleine Vögelchen regelmäßig zwitschern lässt, benötigt auf dem iPhone auf jeden Fall eine entsprechende Applikation. Neben der hauseigenen Applikation von Twitter selbst, ist Tweetbot für viele die bessere Alternative.


Bei vielen Apps ist folgendes Phänomen zu begutachten: Statt ein Update anzubieten, setzen Entwickler auf eine neue Version ihrer App, so dass Bestandskunden doppelt zur Kasse gebeten werden. Dieses „Problem“ hat seine Vor- und Nachteile, die wir kurz aufschlüsseln möchten. Durch das neue iOS 7 wurde auch das „Flat-Design“ eingeführt. Entwickler stehen nun vor der Entscheidung, ob sie ein Update mit Anpassungen anbieten oder doch lieber auf eine neue App setzen sollen.

Mit einer komplett neuen App verärgert man natürlich die Käufer der vorherigen Version, da sie erneut bezahlen müssen. Allerdings muss man auch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen, wobei dieser etwas undurchsichtig ist. Wird eine App von Grund auf neu programmiert, kann ich eine neue App verstehen. Wenn Entwickler über Monate an der App arbeiten, möchten sie natürlich dafür auch entlohnt werden – oder geht jemand von euch für Umme arbeiten? Wenn sich die Änderungen jedoch in Grenzen halten und einfach nur der Hintergrund und ein paar Schaltfächen ausgetauscht werden, sollte man von den Entwickler ein Update statt einer neuen App erwarten. Im Vergleich: Habt ihr jemals ein kostenloses Update für ein Computer- oder PS3-Spiel bekommen? Nein. Hier werden neue Inhalte immer neu verkauft, das beste Beispiel ist wohl Sims, das mit fast unzählbaren Erweiterungen immer neu bezahlt werden muss.

Tweets lassen sich filtern

Bei Tweetbot 3.0 ist laut Aussagen der Entwickler der erst Fall zugrunde gelegt und somit wäre ein erneutes Bezahlen gerechtfertigt. Überprüfen können wir das natürlich nicht, dennoch möchten wir euch die neue Version etwas genauer vorstellen. Optisch fällt natürlich sofort das neue Design auf, das sich perfekt in das System von iOS 7 einfügt. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit bestimmte Hashtags auszublenden, diese Option hört auf den Namen „Mute Filter“. Weiterhin stehen natürlich die Standardfunktionen zur Verfügung, wobei in Version 3.0 einige Funktionen ausgespart wurden.

So bemängeln einige Nutzer die fehlende Option die Schriftgröße zu verändern, auch der Voiceover-Support ist im Gegensatz zur alten Version verschwunden. Nach dem Login stehen natürlich Timeline, Nachrichten, Profile und eine Suche zur Verfügung. Über Gesten kann man schnell auf Tweets antworten, Bilder ausblenden oder den Tweet in groß öffnen. Die Navigationsleiste am unteren Displayrand kann individuell angeordnet werden, auch eine Synchronisation für gelesen Tweets zwischen iPhone, iPad und Mac ist via iCloud vorhanden. Außerdem wurden die Vorteile von iOS 7 ausgenutzt, so dass Inhalte zum Beispiel im Hintergrund geladen werden, auch wenn die App nicht geöffnet ist, um so beim Start alle Daten sofort einsehen zu können.

Das erneute Bezahlen lohnt sich sicherlich nur dann, wenn man zum einen das neue iOS 7-Konzept mag und sich dessen bewusst ist, dass die harte Arbeit hinter der Neuentwicklung entlohnt werden muss. Möchte man nicht erneut in die Tasche greifen, kann man weiterhin den Vorgänger nutzen, der allerdings nicht mehr im App Store zu finden ist, auch Updates wird es für diese Version keine mehr geben. Für 2,69 Euro lässt sich Tweetbot 3.0 auf dem iPhone installieren, für das iPad ist noch die alte Version im App Store vertreten – ob es auch hier eine Anpassung geben wird, ist bisher unklar.

Zum Abschluss möchten wir euch einmal ein Video (YouTube-Link) zum neuen Tweetbot 3.0 einbinden, zum anderen aber auch noch eine Frage an euch richten: Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Ist es gerecht erneut Geld zu verlangen? Teilt ihr unsere Meinung? In den Kommentaren ist genügend Platz für Diskussionen.

Tweetbot 3.0 im Video

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Kommentare 32 Antworten

  1. Ich hab auch gezahlt und finde das nicht weiter schlimm. Wenn man mal überlegt wie lange es die alte Version schon gibt und wie lange sie mit kostenlosen Updates versorgt wurde… Von irgendwas müssen die ja auch leben!
    Bis auf wenige Kleinigkeiten gefällt die Version mir echt gut, aber auf einen Tweet im Querformat zu antworten ist bis jetzt etwas doof gelöst.

  2. Zitat:

    Im Vergleich: Habt ihr jemals ein kostenloses Update für ein Computer- oder PS3-Spiel bekommen?

    Ja klar,Mavericks ist doch das aktuellste Beispiel.

  3. Es gibt ein paar Dinge, die fehlen. Richtig. Aber die Schriftgröße richtet sich jetzt korrekterweise nach der iOS7 Option zur dynamischen Textgröße.

    Mir fehlen eher die Ruheeinstellung zu Pushes, da ich Tweets teilweise zu anderen Zeiten nicht bekommen will als die DND-Option des Telefons. Und Doppel- und Dreifachtap fehlen.

    Neu zu kaufen fand ich nicht so tragisch, aber eine Universal-App hätte es dann schon sein dürfen.

    1. Kann ich Dir nur zustimmen. Die Bewertungen im App Store haben mich von einem erneuten Kauf abgeschreckt. Da fehlen mir zu viele gewohnte Funktionen, vom Design abgesehen nichts wirklich neues und ich hatte ehrlich gesagt endlich auf eine Universal App gehofft – gern auch für 6.99€ oder mehr. So aber bietet mir die neue Version, die noch nicht mal für iPad verfügbar ist keinen Mehrwert. Sehr schade, da hat Tapbots eine Chance gehörig in den Sand gesetzt. Mich jedenfalls sind sie los – vorerst, vielleicht wird ja noch was aus der Version 3.

  4. Electronic Arts bittet sehr wohl „kostenlose“ Updates für Sims, auch noch Jahre nach dem erscheinen des Hauptspiels an. Die von euch angesprochenen „Erweiterungen“ erweitern wie schon der Name sagt das eigentliche Hauptspiel mit neuem Inhalt.

    Bei Tapbots Tweetbot ist dies nicht der Fall. Es wird hier schlichtweg der Support für Version B eingestellt, die Version dann aus dem Store genommen und und dann einfach Version C auf dem AppStore hochgeladen und der Kunde darf dann in den sauren Apfel beißen und in seinen Tasche greifen und nochmalig zahlen bzw. laut Tapbots Twitteraccount „die Fresse halten“ wenn es einem nicht passen sollte.

    Wenn hier Apple oder Microsoft anfangen würden „kostenpflichtige“ Updates Online zu stellen und im selben Atemzug den Support am selben Tag für vorangegangene Versionen Ihrer Programme einstampfen dann würde die IT Welt „Kopf stehen“ 😉

    1. Immerhin wird auch bei apple die Verdorgung mit Updates zügigst eingestellt, siehe das Ipad1.
      Ja, ich weiß, dass es neuere Modelle gibt, aber bereits bei IOS5 abgehängt zu werden fand ich schon frech.
      Und nein, den Vergleich mit anderen Herstellern finde ich auch nicht gerechtfertigt – da ist denn doch der Preisvergleich vor.

  5. Also ich finde Arbeit sollte bezahlt werden und wenn durch io7 ein komplett neues Design erstellt oder angepasst werden muss, dann ist das auch Arbeit.

    Ich habe zum Beispiel OmniFocus für iPhone und iPad und zudem Omniplan.
    Bis auf das OmniFocus fürs iPad sind alle andere neue Versionen .
    Das die Apps von OmniGroup nicht gerade günstige Apps sind, hatte ich es mir auch gut überlegt und doch habe ich mir Omnifocus2 fürs iPhone gekauft.
    Bei der IPad Version muss ich noch warten, bis diese raus kommt.

    Was ich erstmal nicht kaufen werde ist Omniplan, weil dazu arbeite ich nicht oft genug damit und bis aufs flache Design hat sich nichts getan und dafür verlangen sie nicht nur den alten Preis, nein sie legen noch 8 Euro drauf und das ist mir doch etwas zu teuer.

    Mal eine Frage zu Tweetbotbenutzer…ist auch bei der neuen Version ein Übersetzer dabei?

    Gruß Jörg

  6. Ich persönlich bin der Meinung, und so verstehe ich Updates, daß Fehlfunktionen und die damit verbundene Beseitigung in die Schublade Updates gehören und kostenlos sein müssen, denn das vollbezahlte Produkt sollte auch vollständig genutzt werden können.
    Funktionserweiterungen sind Upgrades, ob es sich hierbei um lohnenswerte Komponenten handelt, muß jeder selber entscheiden, daß der Entwickler dafür Geld verlangt, halte ich für angemessen und eigentlich selbstverständlich. Wenn es dann doch Entwickler gibt, die ein Upgrade kostenlos anbieten, so verstehe ich dies als nette aber nicht selbstverständliche Geste.

  7. Ich finde, dass Entwickler von cleveren Apps ruhig auch was verdienen dürfen. Und ich sehe kein Problem darin, alle paar Jahre mal den Gegenwert eines Espresso an die Entwickler einer App zu bezahlen, wenn ich dafür eine gut gemachte App bekomme, die vielleicht auch noch ein paar neue Features bietet und/oder sich optisch verbessert hat. Ist mir jedenfalls wesentlich lieber als irgendwelche nervtötenden Werbeeinblendungen.

  8. 2,69€… Mein Gott. Was kostet das Gerät auf dem Tweetbot läuft? Dann dann heulen alle, weil sie für ne App etwas zahlen müssen, die sie sicher täglich nutzen… aber sicher immer schön nen Döner für 5€ reinhauen 😀

  9. Immer wieder dieses meckern auf hohem Niveau. Man gibt für sein Handy mehr als 500€ aus, iPhone sogar knapp 700€. Und dann beschwert man sich, dass für die Apps, die ja das A & O sind bei Smartphones, mal alle paar Jahre paar euros ausgibt! Also ganz ehrlich, man muss auch die Entwickler belohnen, die können ja auch nicht von unseren positiven Rezensionen und Sternen überleben.

  10. Zweifuffzig… meine Güte… zahle ich in der City für ’ne Tasse Kaffee… und ?
    Wer mich verärgern will, muss sich schon etwas mehr Mühe geben, sorry. Die Software ist klasse. Her damit. 🙂

  11. Ich vertrete die Ansicht, dass gute Arbeit entsprechend honoriert werden muss.
    Trotzdem betrachte ich die zunehmende Praxis, für Updates erneut zur Kasse zu bitten, sehr argwöhnisch.
    Sicherlich treiben mich 2,69 Euro nicht in die Insolvenz und einen Herzinfarkt habe ich auch nicht bekommen.
    Richtig… es handelt sich „nur“ um den Gegenwert einer Tasse Kaffee. Dann aber bitte heiss und schmackhaft und keinen aufgewärmten „Muckefuck“ im Pappbecher.

  12. Das Problem besteht im Mac AppStore ja auch. Dort werden auch oft Updates als neue App angeboten und das Preisniveau ist dort teils höher.

    Es gibt dann ja meistens für eine gewisse Zeit die App zu einem reduzierten Preis. Dies wird damit begründet den Updatern einen günstigeren Preis zu geben. Wer zu einem früheren günstigen Preis eingestiegen ist hat natürlich einen schönen Vorteil. Wer zu dem normal hohen Preis gekauft hat, hat gesamt gesehen einen geringeren Vorteil.
    Ich finde das kritisch.

    Über ein InApp-Update mit einer eigenen Preisstruktur könnte trotzdem ein Lockeinsteigerpreis günstig angelegt werden, aber für Updater trotzdem ein noch günstigerer Preis.

  13. war bei TubeBox auch so… nur dass sie anstatt ner neuen version eine der ganz alten reingestellt haben
    dabei war die App schon so gut

  14. Bezahlen bei großen Entwicklungsspüngen aber dann sollte man die alte Version vergünstigt weiter im AppStore behalten. So haben alte Geräte auch die Chance dies noch neu zu laden.
    Ich habe ein iPad 1 und ein iPhone 4S. Hab mir ein App am iphone gekauft und updated und nach einem Restore vom iPad hieß es dieses App ist nicht für iOS 5.1.1 zugelassen. Wäre bei versionssprung nicht der Fall.

  15. So wie bei Pro Camera finde ich das in Ordnung. Da bietet der Entwickler seine neue App: Pro Camera 7 zu Beginn für Kleine 0,89€ an, dass ist fair, nach 5 Jahren der Entwicklung bei der alten App, aber für die neue App dann zB. 5,99€ zu verlangen (Calendar5) und dazu die alte App aus dem Store zunehmen finde ich sehr kundenunfreundlich!
    Die alte Pro Camera App ist auch weiterhin noch erhältlich.
    Ich habe nichts gegen eine neue App, nach einigen Jahren, aber die alten Apps sollten weiterhin im Store bleiben.

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