WinSim: Drillisch rechtfertigt Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten für Energiepreise

Bei einer seiner bekanntesten Marken hat das Telekommunikationsunternehmen Drillisch am Freitag eine Preiserhöhung angekündigt – nun gibt es eine offizielle Stellungnahme.

Businessman pushing 4g

Mittlerweile haben sich unter unserem am Samstag zur Preiserhöhung bei WinSim veröffentlichten Artikel über 100 Kommentare eingefunden. Viele betroffene Nutzer schütteln mit dem Kopf, genau wie einige andere Leser, die eine Preiserhöhung von 2 Euro im Monat nicht weiter tragisch finden. Klar ist aber: Das Thema polarisiert. Und nun legt Drillisch in einem offiziellen Statement zur am Freitag verkündeten Preiserhöhung nach.


Zunächst einmal werfen wir aber einen Blick zurück auf die Mitteilung an betroffene Kunden. Dort heißt es ungekürzt: „Als Kunde der winSIM wissen Sie, dass wir kostenbewusst handeln, um Ihnen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Und winSIM bietet Ihnen in Zukunft noch mehr: Denn ab Mitte Juni können Sie Ihren Tarif in allen 28 Ländern der Europäischen Union so nutzen wie in Deutschland. Die bis dahin geltenden EU-Aufschläge fallen weg. Sie telefonieren und surfen mobil ohne Mehrkosten. Allerdings steigen auch bei winSIM verschiedenste Kosten. Uns ist es aber durch Effizienzsteigerungen gelungen, die notwendige Preisanpassung, die andere Anbieter in Deutschland schon vor Monaten vollzogen haben, heraus zu zögern und zudem moderat zu gestalten.“

Davon, dass die Erhöhung der Kosten explizit etwas mit dem Wegfall der Roaming-Gebühren zu tun habe könnte, möchte man bei der Drillisch AG jedenfalls nichts wissen. „Die Preiserhöhung steht in keinem kausalen Zusammenhang mit den Erhöhungen“, heißt es in einem Zitat eines Drillisch-Sprechers gegenüber Spiegel Online. Außerdem schreiben die Kollegen dort: „Es sei eine ‚ganz normale Preisanpassung‘, die unter anderem mit gestiegenen Kosten für Energiepreise und Personalschulungen zusammenhänge, sagt der Sprecher.“

Diese Folgen hat der Widerspruch gegen die Preiserhöhung

Betroffene Kunden haben bis zum 30. April die Möglichkeit, der angekündigten Preiserhöhung zu widersprechen, ganz einfach über ein Formular in der persönlichen Servicewelt. Konkrete Folgen für den Kunden habe dieser Widerspruch zunächst einmal nicht, der Vertrag läuft dann unverändert weiter. „WinSim behalte sich aber vor, langfristig den Vertrag zu kündigen. Darüber, ob es zu solchen Kündigungen von Unternehmensseite kommt, habe man noch nicht entschieden“, heißt es auf Spiegel Online.

Insbesondere Nutzer mit einem langfristigen Vertrag mit einer ursprünglichen Laufzeit von 24 Monaten sollten zumindest für diesen Zeitraum auf der sicheren Seite sein. Anders sieht es bei Kunden mit einem monatlichen kündbaren Vertrag aus, denn dieser kann theoretisch auch kurzfristig von Seiten des Anbieters gekündigt werden.

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Kommentare 15 Antworten

  1. Tja, das läuft so, wie es oft der Fall ist…
    Wer sich nicht wehrt, bezahlt! Da die Bequemlichkeit oft sehr groß ist, wird das dann genutzt, um den Umsatz anzuheben! Wie Nachhaltig das für die Firma ist wird sich zeigen. Jeder sollte der Änderung widersprechen! Denn die Energiekosten für die Unternehmen sind eher gesunken als gestiegen, die Schulungskosten waren vermutlich falsch kalkuliert…

      1. Wieder ein Kommentar, der unter die Rubrik „Fake“ einzusortieren ist.
        Wer nicht widerspricht tut damit kund, dass es ihm egal ist und er auch keinerlei Sinn darin sieht.
        Am 30.04. werde ich widersprechen und habe damit dem Unternehmen gezeigt, dass eine Erhöhung (in meinem Fall) um 50% nicht gerechtfertigt ist und auch nicht sein kann.

        Eine schriftl. Mitteilung über KONTAKT auf deren Homepage mit dem Inhalt, dass es eben nicht gleichgültig ist, zeigt in der Masse sicher auch Wirkung.
        Und wenn dann doch nichts helfen sollte, kann man immer noch kündigen, wechseln oder einfach weiterlaufen lassen.

        Und die 24-Monatsverträge MÜSSEN sie weiterlaufen lassen!

        Wer nicht kämpft hat schon verloren!

      2. bankirai
        Nach dem Lesen der Info von winSIM habe ich dort angerufen und erklärt, daß ich im Ausland mein Telefon abschalte. Damit ist der ,Vorteil‘ für mich uninteressant. Die Antwort war, daß man keine Ausnahmen bei der Erhöhung des Tarifs machen könne. Ein Widerspruch würde die Kündigung durch winSIM bewirken.

    1. Wie war das noch mit dem Aufschrei bei Telekom als die ihre Drosselung ankündigten? Alles hat geschrien das sie kündigen und es so der Telekom mal richtig zeigen wollten, weIl die anderen ja alles besser machten. Nur doof das der Rest ganz schnell nachgezogen hat und so kommt es hier auch. Der ganze Aufschrei ist nicht als Schall und Rauch, denn au h die anderen werden die Kosten auf die Kunden umlegen, oder glaubt wirklich einer das die Anbieter das bezahlen? Der wo das glaubt muss wirklich strunz blöd in der Birne sein.

      1. Nun,
        gerade heute habe ich von 1+1 und einem anderen Abieter Werbung im Mail-Postfach.
        Die anderen Anbieter, welche nicht der Drillisch-Gruppe angehören, werden sich doch die Menschen, die zur Zeit wutmäßig wechselwillig wie jeck sind, nicht entgehen lassen!?

        Bevor ich also alle als „strunzblöd“ bezeichne, sollte das Nachdenken einsetzen!

  2. So, und welchen Nutzen soll es nun haben, bei einem monatlich kündbaren Vertrag in den Widerspruch zu gehen?
    Die Folge wird sein, dass Drillisch den Vertrag zum Ende des Folgemonats aufkündigt und man sich dann einen anderen Anbieter suchen muss. Nur dumm, dass alle anderen Anbieter bei vergleichbaren Konditionen jetzt schon teurer sind, als Drillisch nach der Erhöhung (oder wo bekommt man 50 Min., 50 SMS und 1 GB LTE günstiger als € 5,99?).
    Fazit:
    Auch wenn es bitter ist, wer kämpft wird verlieren!
    Machen wir uns nichts vor – zumindest diesmal sitzt Drillisch am längeren Hebel. Die Erhöhungen sind so kalkuliert, dass man trotz Erhöhung noch (knapp) günstiger ist, als die Mitbewerber.
    Bin bis jetzt mit der gebotenen Leistung sehr zufrieden und davon überzeugt, auch dann für € 5,99 noch einen guten und sehr günstigen Vertrag zu haben.
    So, und nun kommt mir nicht mit „für € 3,- mehr bekommt man aber einen Vertrag bei der Telekom oder Vodafone“. War vorher bei beiden und konnte zumindest für meinen Wohnort (Rheinland) keinen Leistungsvorteil feststellen.
    Die Erhöhung ist ärgerlich, aber es gibt schlimmeres!

  3. In anderen Ländern bekommt man 60Gb oder mehr zu sehr günstigen Preisen und hier müssen die bei den geringen Datenvolumen noch die Kosten erhöhen weil das arme Unternehmen jetzt mehr für Strom bezahlen muss? Meiner Meinung nach bezahlen wir eh schon jeden Tarif über hier in Deutschland. Wird Zeit das man sich Verträge aus anderen Ländern holen kann ??

  4. Interessant. Der Zeitpunkt der Erhöhung und die von der EU gewährte Flexibilität für Discount-Anbieter wäre klüger gewesen, wenn man tatsächlich Kosten reinholen muss.

    Meine Anfrage an die Bundesnetzagentur wird wohl noch einige Zeit brauchen. Mal sehen wie es gehandhabt wird.

  5. Ich habe aktuell noch nicht widerrufen, mich jedoch an die extra angegebe E-Mail hinsichtlich der Preiserhöhung gewendet.

    Wenn ich für die Erhöhung auch einen Mehrwert bekomme (mehr Datenvolumen, habe noch einen 1GB Vertrag mit all Net und SMS Flat), sehe ich ggfs. von einem Widerruf ab.

    Bin gespannt, was deren Reaktion ist.

    Vertrag steigt von 6,99€ auf 8,99€…

  6. Ich kann den Tarif von Web.de empfehlen!!!

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    https://web.de/allnet/#mc=05503051

      1. Der Tarif ist seit gefühlten drei Jahren zu haben, jeweils als Angebot natürlich nur bis zum Monatsende, warum wohl 😉
        BTW, diesen Monat gibt’s noch 20 Euro obendrauf, schon hat man die teure Rufnummermitnahme wieder raus.

  7. Da lachen die Hühner. 28.5% Preiserhöhung wegen gestiegener Energiepreise ? Und der Versuch, Kunden mit 24Monatsvertrag zu überrumpeln…

    Eine einseitige Vertragsänderung (Winsim spricht selbst von einer VertragsUMSTELLUNG) ist nicht gültig, auch ohne Widerspruch !

    Das musste schon Telecolumbus vor dem Gericht feststellen.

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