WWDC-Keynote: Diese Unternehmen und App-Entwickler müssen vor Apple zittern

Auch wenn die meisten Neuerungen der gestrigen Keynote weniger revolutionär denn notwendige Produktpflege waren, dürften sich trotzdem einige Firmen mit ihren Diensten warm anziehen.

ios 9 apps

Apple hat im Verlauf der Keynote einige Funktionen und Services vorgestellt, die einigen Konkurrenz-Anbietern auf dem Markt sicherlich das Blut in den Adern hat gefrieren lassen. Denn: einige der Features, unter anderem im mobilen Betriebssystem iOS 9, ähneln stark dem Angebot anderer Unternehmen oder App-Entwickler. Wir zeigen kurz auf, welche iOS 9-Funktionen und Dienste anderen Marktteilnehmern gefährlich werden könnten – oder welche nun endlich zu bereits am Markt etablierten Services aufschließen.


Apple Proactive: Android-Nutzer werden ein verächtliches Lächeln für die Vorstellung von Apples Proactive übrig gehabt haben. Das Update für die Sprachassistentin Siri soll in iOS 9 erweitert selbige um lokale Dienste, wie man sie schon von Google Now kennt. So gibt es unter anderem die Möglichkeit, Erinnerungen anzulegen, um bei wechselnden Verkehrsverhältnissen trotzdem pünktlich am Wahlort anzukommen, oder auch Vorschläge für Apps und Kontakte, sowie standortbasierte Empfehlungen für Restaurants. Im Moment dürfte Google aufgrund des breiter angelegten Datenarchivs in diesem Bereich jedoch weiter die Nase vorn haben.

Apple Maps: Darauf haben viele Nutzer bereits gewartet – endlich gibt es in den Apple-eigenen Karten auch Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Allerdings, und hier ist die Freude auch gleich wieder erloschen, derzeit nur für wenige Städte auf der ganzen Welt. In Deutschland wird zum Start mit iOS 9 gar nur die Bundeshauptstadt bedient. Auf Zusatz-Apps wie den DB Navigator, Departure oder Haltestelle wird man daher außerhalb Berlins wohl vorerst weiter angewiesen sein.

Apple Spotlight: Die neue Suchfunktion in iOS 9 könnte, sofern sie denn in der finalen Version wie beschrieben funktioniert, für iPhone- und iPad-Nutzer die Google-Suche ersetzen. Durch sogenanntes „deep linking“, das auch Anwendungen von Dritten mit in die Suche einbezieht, können so noch bessere Ergebnisse erzielt werden. Konkurrent Google versucht diese Funktionen schon seit Jahren zu integrieren, allerdings werden Apple-Nutzer die native Spotlight-Option sicher als deutlich einfacher empfinden und vor allem schneller aufrufen können.

Multitasking/Bild-in-Bild: Für die aktuellen iPad-Versionen hält iOS 9 ein ganz besonderes Highlight bereit – neben einem Splitscreen im 50/50- bzw. 70/30-Verhältnis gibt es eine Bild-in-Bild-Funktion, beispielsweise, um gleichzeitig per Zattoo fern zu sehen und dabei E-Mails schreiben zu können. Diese Möglichkeiten wurden bisher aggressiv vom Konkurrenz-Tablet Microsoft Surface beworben: In Redmond dürfte man angesichts der gestrigen Vorstellung sicher in die Tischplatte oder eines der Surface-Modelle gebissen haben. Und wohl auch so im Hauptquartier von Samsung, die in ihrem Galaxy Tab eine ähnliche Ansicht integriert haben.

Apple News: Wo wir gerade beim Wort „Tischplatte“ sind – auch die im Büro der Entwickler von Flipboard dürfte seit dem gestrigen Abend Bissspuren aufweisen. Die neue Nachrichten-App von Apple vereint aufbereitete Informationen aus vielen News-Quellen, ganz ähnlich zum Angebot der sozialen Nachrichten-Anwendung Flipboard. Kunden aus Deutschland bleiben den Developern aber sicher vorerst noch erhalten – zum Start von Apple News gab es keine Ankündigung für den deutschen Markt, auch zum Preismodell von Apple News äußerte man sich auf der Keynote nicht.

Apple Music: Die wohl offensichtlichste Konkurrenz-Situation ergibt sich aus Apples neuem Musik-Streaming-Dienst, der simpel mit „Apple Music“ betitelt worden ist. Mit mehr als 30 Millionen Songs auf Abruf, einer Möglichkeit zum Offline-Speichern sowie einem branchenüblichen Preis von 9,99 USD/Monat könnten Nutzer von Apple-Geräten damit eine Option bekommen, auf Dritt-Apps wie Spotify, Deezer oder Tidal zu verzichten, und überdies von einer nahtlosen Integration des Musikdienstes in das neue iOS profitieren, inklusive Siri-Suchanfragen. Besonders das Familienabo für kleine 14,99 USD/Monat sowie eine dreimonatige kostenlose Testphase dürften viele Streaming-Zweifler überzeugen. Ob alteingesessene Spotify-User aber deswegen zu Apple Music wechseln, wird die Zukunft zeigen. Vor Apple Music muss aber wohl auch ein anderer Platzhirsch der Branche zittern: Das Musik-Netzwerk SoundCloud, das auf eine Vernetzung zwischen Künstlern und Fans setzt. Mit der „Connect“-Funktion von Apple Music können sich auch kleine Labels und Musiker mit Interessierten verbinden, Inhalte teilen und hochladen, sowie auf Kommentare der Fans antworten, um die Fangemeinde zu vergrößern und exklusive News zu posten.

Was meint ihr, wird Apple mit den neuen Features, vor allem in iOS 9, andere Anbieter oder Konkurrenten am Markt verdrängen können? Gibt es Dienste, die für euch besonders interessant sind und bisherige Lösungen von Drittanbietern ersetzen werden?

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Kommentare 49 Antworten

  1. Na bei der reißerischen Überschrift und dem faden Inhalt des Artikels muss der Konkurrenz ja wirklich Angst und Bange werden…Lächerlich.

  2. Warum in der Überschrift andeuten, dass der Artikel über Firmen redet, im Artikel selbst aber die Firmen nur beiläufig im Fließtext erwähnen?

  3. Und wenn man schon die Aufzählung macht, sollte auch noch Evernote und co genannt werden… Die neue Notiz App scheint ja sehr brauchbar zu sein

    1. Ja, besser als vorher. Vorher konnte sie ja wirklich nur Notizen anlegen & wieder aufrufen. Evernote, Onenote &Co können aber immer noch deutlich mehr.

    2. An OneNote und co kommt man aufgrund des fehlenden universellen Zugriffs aber nicht ran. Hier werde ich sehr wahrscheinlich nicht wechseln.

  4. Da man auf Android-Geräten die Suche einfach über einen Wisch vom Home-Button nach oben aufrufen kann, wird das wohl weiterhin der komfortablere Weg bleiben.
    Apple Music würde für mich nicht infrage kommen, wozu Apple mein Geld geben, wenn andere ihre Dienste plattformübergreifend anbieten? Dass ich dann mit Siri nach Musik suchen kann, ist für mich kein echter Mehrwert.

    Die Funktionen, die wirklich cool sind, zum Beispiel Splitscreen-Multitasking, sind natürlich nur auf gaaaanz wenigen (oder einem) Gerät(en) verfügbar. Dass dann immer noch welche von den vielen Updates für Geräte schwärmen, ist für mich unverständlich, 4 neue Buttons bei der Tastatur, neue Systemapps und schon wieder eine so viel bessere Suche sind in meinen Augen kein so krasses Update.

    1. Bei Apple ist es ein Wisch von oben nach unten, für die Suche. Wo ist da der Vorteil von Android?
      Apple Music ist übrigens auch Plattformübergreifend, wo ist der Vorteil für die anderen?
      Apple hat auch nie behauptet, es würde ein krasses Update werden. Lediglich unter der Haube

      1. Das sehe ich wie googie! Einige wenige, neue Funktionen, dafür ein stabileres, Ressourcen-schonendes system. Das sieht man allein schon daran, dass es noch für das iPhone 4s verfügbar ist. In der Beta Phase wird sich zeigen, ob es rund läuft aber ich habe große Hoffnung, dass es besser funktionieren wird als iOS 8 . Nach dem bisherigen Rhythmus hätte das iPhone 5 das letzte unterstütze sein sollen. In dieser Hinsicht also großer Fortschritt, wenn es denn so klappt wie es angekündigt ist!

      2. Die Android-Suche funktioniert überall, schließlich ist ja auch der Homebutton überall erreichbar.
        Ich gebe zu, in Bezug auf Apple Music habe ich mich nicht so sehr informiert. Trotzdem bringt mir ein Port auch nichts. Wenn ich da an iTunes auf Windows denke, weiß ich schon, wie toll das läuft. In der Zeit, die iTunes zum Starten braucht, kann ich schon ein 10 Sekunden-Video in HD rendern.
        Mit stellt sich auch die Frage, wieso Splitscreen nur auf dem neuen iPad Air funktioniert. Jedes Windows-Tablet mit schlechterer Hardware schafft das auch flüssig.

        1. Bereits alles (sehr) veraltete Kritikpunkte – iTunes startet auf meinem Surface Pro binnen einer Sekunde.
          Die Softwareanpassung darfst du nicht mit Windows vergleichen – bei Apple wird effektiver angepasst, jedoch unflexibel. Bei Windows genau umgekehrt (was dort auch der Hauptvorteil ist, aufgrund der variablen Hardware).

          1. Also bei mir ist das noch aktuell. Trotz Neuinstallation und 64Bit hängt sich iTunes bei mir grundsätzlich auf. Mein i5 reicht doch auch für alle anderen Programme, wieso dann nicht für iTunes? :/
            Es gab bereits Jailbreak-Tweaks für Splitscreen-Nutzung, und die waren von der Performance her super. Da kann mir doch keiner sagen, dass mein iPad vom letzten Jahr das nicht packt 🙁

          2. Hast du eine SSD verbaut? Es geht eher weniger um den Prozessor. Auch sind nicht alle 64bit Versionen wirklich schneller/stabiler als die 32er. Weis nicht mehr welche genau auf meinem System installiert ist.
            Jailbreak Tweaks sind jedoch nicht in das System verankert sondern arbeiten als externe Anwendungen. Das Systemweite implementieren ist eine andere Geschichte. Wie erwähnt werden hier oft die Besonderheiten der verbauten Hardware mit einbezogen (wie Cachegröße und neue Befehlspakete). Keiner sagt, dass es nicht möglich ist – es bedeutet aber im Zweifelsfall Mehrarbeit, Einschränkung der Finalversion und eine neue Support Zeitspanne. Dies passt nicht zu Apples Firmenpolitik.

  5. Split-Screen ist laut Apple NICHT für die aktuellen IPad-Versionen, sondern nur genau auf dem IPad-Air2 verwendbar. Sonst nirgends (derzeit).
    Oder wisst ihr aufgrund der Beta, die ihr gerade testet, mehr dazu? Dann bitte mal die Quelle eures Wissens mit angeben! Danke 😉

  6. Multitasking, Spotlight, proactive interessieren mich persönlich am meisten. Dazu noch die erweiterten Notizen (ich nutze schon jetzt die Notizen sehr intensiv, mit der Formaterweiterung wird das ein Träumchen für mich)

    1. Ich frage mich immer, was die Leute so toll an Multitasking finden und tatsächlich auch produktiv benötigen. Tatsächlich wird in der Praxis ein (überflüssiges) Youtube Video angesehen und nebenbei vielleicht eine blödsinnige Mail gelesen….

  7. Konkurrenz belebt das Geschäft! Ohne die vielen Entwickler bzw. Drittanbieter würden viele Neuerungen und Änderungen im Design der Funktionen des Betriebssystems gar nicht kommen. Gerade dem Ideenreichtum dieser Entwickler ist es zu verdanken, dass OSX und iOS heute so sind, wie sie sind.

  8. Alle diese Geschichtchen täuschen nicht darüber hinweg, dass z.B. Microsoft mit seinem einheitlichen Betriebssystem schwer am Aufholen ist. Die Surface-Notebook/Tabletts mit Touch-Oberfläche (!) stellen inzwischen eine ernsthafte Konkurrenz zu Apples Betriebssystem dar. Ich habe noch iPhone, iPad und Mac Mini, bin aber schwer am Überlegen, ob nicht das nächste Gerät ein Surface ist. Ich denke, dass sich in manchen Bereichen eher Apple warm anziehen muss.

    1. Naja. Aufholen nur soweit das sie nicht vollends vom Tisch fallen.

      Surface ist ein Tablet. Wenn das dann in einer Konfiguration daherkommt in welcher man produktiv arbeiten kann, dann ist ein iPad ein Schnäppchen im Vergleich dazu. Zudem ist die Software wie auch das OS von MS vielfältig wie schwerfällig, nur halt nicht intuitiv, einfach und klar.

      Im Paket als Plattform kann es gegen die Google-Plattform konkurrieren, mit Apple beide zusammen nicht.

      Warum allerdings ein MS Produkt eine ernsthafte Konkurrenz für einen prominenten Nischenanbieter wie Apple ist, erschließt sich in meine Augen nur schwer Gläubigen.

      MS und Google konkurrieren um den Preis. Und selbst da sind die nicht so attraktiv wie Apple im Vergleich, außer für 08/15 der nur Preisschilder liest, also oberflächlich vergleicht.

      Aber das sind letztlich alles Präferenzen. Ich hoffe jeder trifft informierte Entscheidungen mit denen er glücklich ist und das Glück der Anderen nicht neidet.

    2. Wäre keine schlechte Entscheidung. Die Surface Pro Reihe ist seit dem aller ersten Modell ein wahres Arbeitstier! Kann ich dir nur empfehlen.

  9. Multitasking/Bild-in-Bild
    Ich weiß nicht, entweder hast Du liebe Mel, nur das iPad Air 2 und bist für diese Funktion privilegiert genug oder nur dieses Modell ist für Dich ein aktuelles Modell. Die anderen iPads schauen da in die Röhre und ich zähle mein Air ohne Zusatz („also das 1-er“) längst noch nicht zu überholten Altmodellen. Für mich wird jetzt einfach noch was eingeführt, was andere schon längst haben. Apple ist damit nicht unbedingt Vorreiter.

    1. Das iPad Air 2 ist das aktuelle Modell, alle anderen sind nur Updates bzw. Altmodelle. Habe auch das Air 1 und Mini 2 und natürlich sind die nicht das aktuelle Modell. Das Mini 3 war offiziell nur ein Update für das alte Modell.

      Natürlich schade.

  10. Also ich finde den Artikel streckenweise ganz schön reißerisch geschrieben. Die einzigen, der sich meiner Meinung nach Sorgen machen müssen, sind die Streaminganbieter aufgrund Apples Familientarif.

    Ansonsten: Flipboard ist Multiplattform, SoundCloud ebenfalls. Wo ist die Konkurrenz? Connect wird wohl eher wie Ping einfach untergehen.
    Dass Apple das Multitasking endlich auf einen aktuellen Stand bringt, wurde auch Zeit. Samsung stört das vielleicht, aber Microsoft bietet mit seinen Surface Tablets doch soviel mehr als nur dieses Multitasking. Richtige Programme kann das iPad immer noch nicht.

    1. Richtige Programme muss das iPad gar nicht können, weil es überwiegend nicht den Mac ersetzt. Es ist eine andere Gerätekategorie und daher hat es auch ein anderes OS und wird dies wohl auch behalten. Und ganz ernsthaft: Für produktives Arbeiten braucht man mehr als 9,7 Zoll oder 13 Zoll oder auch 15 Zoll. Profi-Software ist heutzutage so komplex, dass der Monitor nicht groß genug sein kann. Da hilft auch Screensplitting oder das Verteilen auf mehrere Schreibtische nichts.

      Ansonsten: Ping war alleine, Connect ist nun Bestandteil eines Verbundes. Das wäre schon einmal ein Unterschied. Ob das Surface nun wirklich so viel mehr bietet muss jeder für sich entscheiden. Ich denke ehr, dass dies nicht so ist. Angefangen vom Preis (schon ein Notebook ist günstiger) bis hin zu den Materialien. Auch die Sache mit dem Touch-Display muss nicht nur Vorteile haben. Ein sehr gutes Trackpad und manche Tastenkombinationen erledigen viele Dinge genau so schnell oder schneller.

      1. Was schreibst du da für einen Unfug?
        Cook selbst spricht immer von einer „post pc era“ und mit dem iPad kann man eben nicht auf einen PC verzichten, insofern wird er daran gemessen. Und die Messung ergibt: iPad ganz gut, aber noch viel, viel Verbesserungspotential. Im Übrigen braucht man auch bei Profisachen nicht bei allem ein Riesen-Display.
        Connect ist der größte Humbug, den Apple bisher rausbrachte. Ein Verbund? Na, und? Wird genauso untergehen wie Ping, Apple Pay und die Uhr.

        1. Ich denke Du redest Unfug. Der Normalo zu Hause, wie z.B. mein Onkel, Vater, Opa, Schwiegereltern und Freunde mit geringem Bedarf an digitalen Erzeugnissen reicht ein iPad und ein AirPrint Drucker für alles was sie so tun.

          Natürlich ist es „Post-PC“, weil der DAU keinen PC mehr benötigt, sondern mit einem iPad den PC ersetzen kann. In der realen Welt. Gelebt.

          Natürlich nicht für alle, aber in der Masse ist das sehr wohl so.

          Übrigens, fang schon mal an zu sparen für die Uhr und Apple Pay. Das ist schon jetzt Standard, nach 6 Wochen.

      2. Und ob ein Suface (Pro) viel mehr bietet (die kleineren Modelle lohnen sich meiner Meinung nach nicht so recht – wenn schon, dann direkt Pro). Diese stehen aber auch abseits der Konkurrenz.
        Wie dem auch sei kannst du den 10-12″ Display aber dank Port oder Heim-/Arbeitsplatz Station direkt auf gemütliche 32″ erweitern. Die Rechenleistung reicht für alle möglichen Arbeiten – bei den Pros auch für komplexe CAD Baugruppen.

        1. Komplexe CAD-Baugruppen?

          Ja das macht meine Omi vor dem Mittagessen.
          Was hat das mit normalen (durchschnittlichen) Nutzern und Nutzerprofilen zu tun?

          Genau. NICHTS.

  11. Ich empfinde diesen Artikel als sehr reißerisch und er wirkt auf mich wie das tragische Verlangen nach Klicks. Denn sind wir offen und ehrlich: Alle Neuerungen sind ganz nett, aber nichts weltbewegendes. Alles gibt es bereits schon, beispielsweise mehrere gleichzeitig angezeigte Apps entweder dank Jailbreak (und dies dann oft sogar deutlich benutzerfreundlicher umgesetzt – seit Jahren(!), oder durch vorhandene Apps im AppStore (DoubbleBrowser). Notizen-Apps gibt es wie Sand am Meer und wer bereits Evernote oder Wunderlist oder ShopShop oder OneNote … nutzt, der wird das auch weiterhin tun. Dasselbe gilt für Spotify. Warum sollte jemand wechseln, der mit Spotify völlig zufrieden ist? Es kommt ohne iTunes aus, ist kompatibel zu allen erdenklichen Geräten, ist etabliert, man hat bereits seine Listen, Follower und nützliche Funktionen wie z.B. Songtexte; und es ist ein Unternehmen mit weniger willkürlichere Preispolitik. Apple wird die Preise binnen 18 Monaten anheben, wetten? Und Flipboard braucht sich auch nicht fürchten, genauso wenig wie es jede andere News-App (NewsRepublic); warum auch? Irgendwann wird die EU diesen vorinstallierten Mist sowieso regulieren, so wie es einst beim MSIE unter Windows war. Ich hoffe nur, Apple kommt nicht auf die Idee Pages oder Numbers vorinstalliert zu verbreiten.

    Auch Swipen ist nichts neues, ebenfalls unterm Jb besser gelöst, denn man braucht nur einen Finger, was für weniger Krämpfe sorgt, als wenn man ständig mit zwei Fingern über die Tastatur streichen muss. Klein- und Großbuchstaben … NEUN iOS-Versionen brauchte Apple für eine Winzigkeit, die ein simpler Tweak schon seit Jahren beherrscht.

    Ich könnte die Liste nun fortsetzen, aber die Kernaussage sollte klar sein … Vieles vom Neuem ist ganz nett, also schön und gut, aber anders als das appgefahrene Team bin ich alles andere als berauscht. Ich nehme es hin, benutze vielleicht das eine oder andere, vielleicht auch nicht. Mir wäre es lieber, wenn Apple das System etwas mehr öffnet, so dass ich mir aussuchen kann, ob beispielsweise iCab oder Safari als Standardbrowser eingerichtet ist (gilt auch für die Karten, Mail- und Kalender-App etc).

    Und wenn ich ganz ehrlich bin … das sage ich als AppleFanboy (auch wenn es hier gerade weniger rüberkommt), ich tendiere immer mehr zum Surface mit Windows 10 als zum nächsten iPad mit iOS 9.

    1. Seh ich genauso. Mein iPhone mit iOS finde ich toll, möchte kein anderes Smartphone haben. Wird’s aber einige Zoll größer, genügt mir iOS nicht mehr. Da ist mir das Surface lieber, der Funktionsumfang ist um Welten größer. Es ist richtig, dass man hier Apple mit Birnen vergleicht. Ein iPad soll ja auch kein Ersatz für nen Mac sein, noch nicht mal ein einfach nur leistungsschwacher Mac. Aber das würde ich mir wünschen. Und ja, auf knapp 10″ kann ich sehr produktiv sein, und mit einer Dockingstation sowieso.

  12. Für mich ist in Wechsel von Spotify zu Apple Music erst dann interessant wenn die Daten nicht auf meinen Traffic angerechnet werden. Ansonsten uninteressant da Mehrkosten.
    Der Rest ist für deutsche Nutzer ja auch ehr mau…

    1. Genauso schaust aus und nicht anders. Die meisten die jetzt schon Apple Music loben haben nicht mal zwei Sekunden darüber nachgedacht das unterwegs ihren extra bezahlen müssen da Apple inclusive Paket hat das den Traffic ausnimmt. Hier werden Telekom Kunden nur müde lächeln und was die Zukunft bringt ist reine Spekulation. Kein Mensch weis wie sich das ganze in ein paar Jahren entwickeln wird.

  13. Naja zittern ist das falsche Wort. Konkurrenz belebt das Geschäft und der Mensch ist ein gewohnheitstier, also werden wohl einige nicht extra wechseln. Einige Dienste habe ich bislang aber noch nie benutzt und bin daher gespannt sie zu nutzen und auszuprobieren. Gerade sowas wie die news, mit den RSS Feeds hab ich mich noch nicht anfreunden können 🙂

  14. Wenn Apple ein Tool zur Übernahme meiner Spotify Playlisten, massenhaft Titeln und dem Rest bereitstellt dann teste ich Apple Music, ansonsten warum sollte ich wechseln?! Keinen Grund!

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