ZAGG Folio für iPad Air im Test: Tastaturhülle im praktischen Laptop-Design

Erst vor einigen Tagen haben wir euch mit dem kleinen Appetitanreger meines „Gadgets des Jahres“ das ZAGG Folio fürs iPad Air kurz vorgestellt.

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Die Reaktionen auf das Keyboard Case im äußerst praktischen Design eines kleinen Laptops waren durchweg positiv – offensichtlich hat ZAGG mit dieser Konstruktion einen Nerv bei den Nutzern gefunden. Aus diesem Grund wollen wir euch nicht weiter auf die Folter spannen und stellen mein Gadget des Jahres 2014 nun auch etwas detaillierter in einem Testbericht vor.


Wie bereits in der Kurzpräsentation von vor einigen Tagen beschrieben, ist das ZAGG Folio für das iPad Air in zwei Farbvarianten erhältlich, die sich primär an den beiden vorherrschenden iPad-Farben, nämlich schwarz und weiß, orientieren. Beide Modelle des ZAGG Folios sind gegenwärtig bei Amazon zu Preisen von etwa 89 Euro erhältlich (schwarz/weiß) und können, sofern ein entsprechendes Konto vorhanden ist, auch per kostenloser Prime-Option nach Hause geliefert werden.

Tolle Zusatzfeatures: Hintergrundbeleuchtete Tastatur und Sondertasten

Im Lieferumfang des hochwertig verpackten ZAGG Folios befindet sich neben der Tastaturhülle selbst noch eine kleine Kurzanleitung ebenso wie ein ca. 30 cm langes MicroUSB-auf-USB-Kabel, mit dem das Keyboard Case über einen entsprechenden Zugang an der Seite im Fall des leeren 950 mAh-Akkus binnen 2-3 Stunden wieder voll aufgeladen werden kann. Der amerikanische Hersteller ZAGG gibt auf der Website zudem eine Akkulaufzeit von mehr als drei Monaten bei regelmäßiger täglicher Nutzung von zwei Stunden an.

Zu den Besonderheiten des ZAGG Folios gehört neben der Laptop-artigen Passform, bei der das iPad Air (oder iPad Air 2 über eine kleine Modifikation) einfach in ein dafür vorgesehenes Hardcase eingedrückt und dann zusammengeklappt werden kann, auch eine in sieben wählbaren Farben und drei Helligkeitsstufen beleuchtete Tastatur im Island-Style, ebenso wie einige Spezialtasten, mit denen unter anderem die Multitasking-Ansicht auf dem iPad oder Siri aktiviert werden kann. Zudem gibt es Tasten für das Einblenden der softwareseitigen Tastatur, zum Kopieren und Einfügen, zur Lautstärke-Regelung und zur Musiksteuerung. Im deutschen Tastaturlayout sind zudem die Umlaute ä, ö und ü neben der Return/Enter-Taste vorhanden.

Tippen geht dank gutem Druckpunkt optimal von der Hand

Das erste Pairing mit dem iPad ist dank eines eigenen Kopplungs-Buttons an der rechten Seite der Tastatur schnell erledigt. Wird dieser aktiviert und ist Bluetooth eingeschaltet, kann das ZAGG Folio in der Geräteliste gefunden und sofort verbunden werden. Danach erkennt das iPad die Tastaturhülle automatisch und verbindet sich sofort beim Einschalten. Wird aufgrund längerer Inaktivität die Verbindung aus Stromspargründen unterbunden, genügt es, eine Taste der Tastatur anzutippen, um die Konnektivität zu reaktivieren. Selbiges gilt auch für das erneute Aktivieren der Hintergrundbeleuchtung.

Bei einer verhältnismäßig kleinen Tastatur, die natürlich längst nicht an den Komfort ihrer großen Brüder, beispielsweise des Apple Wireless Keyboards, herankommt, stellt sich immer auch die Frage, wie angenehm es überhaupt sein kann, auf einem so kleinen Tastenfeld längere Texte zu schreiben. In den vergangenen Wochen seit Erhalt des ZAGG Folios habe ich bereits mehrere Artikel mit der Tastaturhülle, unter anderem auch in bequemer Haltung mit der Konstruktion auf dem Schoß vom Sofa aus, angefertigt. Auch wenn ich sonst die großartige Anatomie des Apple Wireless Keyboards für die tägliche Arbeit zu schätzen weiß, war ich überrascht, wie flott es sich mit dem ZAGG Folio arbeiten lässt. Die Druckpunkte der Tasten sind gut gewählt, und dabei weder zu fest noch zu schwammig, die Tasten genau definiert und sehr präzise. Sicher braucht es eine kurze Eingewöhnungszeit, um sich an das etwas kleinere Tastaturlayout zu gewöhnen, aber schon nach wenigen Minuten geht das Tippen sehr gut von der Hand.

Kleine Kritik und Anleitung zur iPad Air 2-Modifikation

Das einzige Manko des ansonsten hervorragenden Keyboard Cases ist trotz einer hochwertigen Verarbeitung mit stabilem Kunststoff meiner Ansicht nach die in meinem Fall schneeweiße, leicht angeraute Kunstleder-Oberfläche. Trotz guter Pflege ist diese anfällig für Schmutz aller Art und wird bei häufiger Benutzung und mehrmaligem Transport wohl nicht mehr so schneeweiß aussehen wie am Anfang. Hier hätte man sich meines Erachtens nach für eine etwas unempfindlichere Oberfläche, beispielsweise aus glatterem Material, entscheiden können. Auch die Tatsache, dass sich das zwar erfreulicherweise starke und demnach schwergängige Scharnier des ZAGG Folios bis zu 135 Grad neigen lässt, führt in extremen Winkeln aufgrund des iPad-Schwerpunktes zu einer leichten Instabilität – wirklich umgekippt ist mir die Konstruktion allerdings noch nie. In einem normalen Aufstellwinkel von etwa 100 bis 110 Grad gibt es keinerlei Probleme.

Nichts desto trotz bin ich nach wie vor begeistert vom ZAGG Folio, da es mein iPad im Bedarfsfall schnell und einfach in einen Mini-Laptop samt integrierter Tastatur und Rückseitenschutz verwandelt. Mit einer zugeklappten Dicke von 1,8 cm und einem Gewicht von 535 Gramm passt die Konstruktion locker in jede Tasche oder Rucksack, und sollte sich vor allem auf Reisen, in der Uni oder bei beruflichen Außenterminen bewähren.

Über eine klitzekleine Modifikation kann das ZAGG Folio auch nicht nur mit dem iPad Air, sondern dem iPad Air 2 genutzt werden: Dazu muss lediglich mit einer Zange die kleine Kunststoffbrücke zwischen Mute- und Lautstärketasten herausgeknipst werden, die beim iPad Air 2 sonst auf eine der Lautstärkebuttons drücken würde. Ich habe diesen Schritt bereits unternommen und nutze das Keyboard Case nun zufriedenstellend mit meinem iPad Air 2. Lediglich der Ausschnitt für die Kamera wird weiterhin leicht verdeckt – aber wer macht schon Fotos mit dem iPad bei angelegter Tastaturhülle?

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Kommentare 8 Antworten

  1. Super das Teil, nutzen es mit dem Mini seit über nem Jahr. Manko, wie Mel schon sagte, dass Leder wird sehr schnell schmutzig und dann wirkt das etwas schmuddelig.

  2. Benutze ich seit über 1 1/2 Jahren auf ipad 3.

    Top, nie mehr ohne. Allerdings ist das Kunstleder recht empfindlich, löst sich ltw. am Rand und nutzt sich ab. Bekommt dann einen intensiven used-look. in weiss kann das nicht gut aussehen. Gabs vorher nur in schwarz.

    Allerdings erkennt das ipad die Tastatur nicht immer zuverlässig, so dass man ab und zu neu pairen muss.

    Schön wären mal andere Farben bei dt. Tastaturlayout. Ich meine zu wissen, dass es in US das auch in braun etc. gibt.

    Würde ich mir aber immer wieder holen. Komisch, dass Ihr das jetzt erst getestet habt. Ist ja ien alter Hut,

    Achim

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