Alan Dye: Interface Designer von Apple erklärt die Besonderheiten der Apple Watch 7

Interview mit The Independent

Mit dem Release der Apple Watch 7 hat das Team von Apple auch ein neues Design vorangetrieben: Noch dünnere Displayränder sorgen bei nahezu identisch gebliebener Größe für noch mehr Inhalte auf dem Screen der Smartwatch. In einem Interview mit der englischen Zeitung The Independent haben nun die Apple-Manager Alan Dye, Apples Vice President of Interface Design, und Stan Ng, Vice President of Product Marketing, über die Einzigartigkeit der Apple Watch 7 gesprochen.

Die beiden Apple-Manager sprachen im Interview davon, wie sie eine Smartwatch designt haben, die „es dir ermöglicht, Dinge zu tun, die du mit einer Armbanduhr nicht tun konntest.“ Beide Manager waren schon mit Angelegenheiten rund um die Apple Watch betraut, ehe das erste Modell im Jahr 2015 an den Start ging. Sie erklärten, was die neue Apple Watch 7 so besonders macht.


„Nach sieben Jahren ist die Apple Watch zu etwas geworden, das dich mit den Menschen und Dingen, die dir am wichtigsten sind, in Verbindung hält und dich motiviert, aktiver und fitter zu sein, und das zu einem intelligenten Beschützer deiner Gesundheit geworden ist, und das alles direkt von deinem Handgelenk aus. Sie ermöglicht es dir, Dinge zu tun, die du vorher mit einer Armbanduhr nicht tun konntest. Viele der Gesundheitsfunktionen sind so sinnvoll, wie beispielsweise ein EKG zu machen, was noch vor einigen Jahren nur in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung möglich war. Und jetzt kann man seine Ergebnisse in 30 Sekunden sehen.“

Designtechnisch war es vor allem der Kompromiss zwischen größerem Display bei gleichbleibender Akkulaufzeit, Komfort und der Kompatibilität mit bestehenden Armbändern, die das Apple Watch-Team vor Herausforderungen stellte. So stand man vor der Frage, wie man das Display vergrößern konnte, ohne die allgemeine Größe des Geräts zu verändern. Stan Ng erklärt dazu:

„Das ist eine einzigartige Herausforderung. Es erforderte eine komplette Überarbeitung des Displays, des Frontglases, des Innenlebens und des internen Gehäuses. Und diese Änderungen führten dazu, dass der Rand von 3 mm bei der Serie 6 auf nur 1,7 mm bei der Serie 7 reduziert werden konnte. Das haben wir erreicht, indem wir den Berührungssensor in das OLED-Panel integriert haben, so dass die Höhe des Produkts selbst gleich geblieben ist. So konnten wir den sichtbaren Bereich vergrößern, ohne die Gesamtgröße des Gehäuses wesentlich zu erhöhen.“

Das Ziel für das neue Display war es, „die Nutzererfahrung klarer und zugänglicher zu machen“, wie Alan Dye berichtet. Zum ersten Mal hat das damit ebenfalls überarbeitete UI auch eine QWERTZ-Tastatur spendiert bekommen, um Texte auf der Smartwatch noch einfacher eingeben zu können.

„Seit der ersten Apple Watch war die Texteingabe eine große Herausforderung. Wir wollten schon immer eine QWERTZ-Tastatur und dieses neue Display hat das ermöglicht […]. Das Design der neuen Tastatur war wirklich eine Herausforderung. Wir haben also einige wichtige Entscheidungen getroffen. Eine davon war, dass wir die Einfassungen der Tasten, diese kleinen Umrisse, entfernt haben, damit es sich etwas weniger beengt anfühlt. Und um zu verdeutlichen, dass es beim Tippen nicht auf Präzision ankommt, weil die Tastatur so intelligent ist.“

In Bezug auf die veränderte Displaygröße, damit verbundenen Textgrößen und das unbedingte Festhalten an den Größen der Armbänder berichtet Alan Dye von einem zeitaufwändigen Entwicklungsprozess.

„Ich glaube, jeder hatte das Gefühl, dass wir bei der Hardware etwas größer werden könnten, aber wir wollten nie das Grundprinzip der Uhr, nämlich das austauschbare Armbandsystem, gefährden. Es war ein schwieriger Prozess, diese beiden Ziele unter einen Hut zu bringen. Die Typografie ist etwas, von dem wir besessen sind. Ich habe das Glück, in meinem Team ein großartiges Typografie-Designteam zu haben, und wir haben mit der Apple Watch wirklich damit angefangen, weil wir die große Herausforderung verstanden haben, so viel Inhalt wie möglich auf ein kleines Display zu bringen.“

Das gesamte Interview kann in englischer Sprache auf der Website von The Independent eingesehen werden. Möglicherweise ist der Artikel erst nach einer kostenlosen Anmeldung in voller Länge lesbar.

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