Cowboy: eBike mit eigener App ist ab sofort auch in Deutschland erhältlich

Mit knapp 2.000 Euro ist der Spaß allerdings nicht ganz günstig.

eBikes sind in aller Munde: Die motorisierten Gefährte erfreuen sich vor allem bei Pendlern und der älteren Generation großer Beliebtheit. Wie man zu diesem Hype stehen soll, bleibt eine persönliche Angelegenheit. Mir jedenfalls kommt, solange ich über zwei gesunde Arme und Beine verfüge, kein elektrisch betriebenes oder tretunterstützendes Fahrrad ins Haus. 

Wer trotzdem auf ein eBike setzen will, findet einen mittlerweile stark angewachsenen Markt. Sogar Hochleistungs-Mountain Bikes, dessen Fahrer nahezu mühelos und ohne einen Schweißtropfen auf der Stirn einen Berg erklommen, sind mir bei einer Wandertour im Mittelgebirge schon begegnet. Sportlich und gleichzeitig dezent stilvoll geht es mit dem eBike von Cowboy Bikes aus Belgien zu, das ab sofort auch in Deutschland zu bestellen ist. Im Rahmen einer Vorbesteller-Aktion heißt es, lediglich 100 Euro anzuzahlen, um das pechschwarze Bike dann im Juni nach Zahlung der verbleibenden 1.890 Euro ausgeliefert zu bekommen. 


Die Spezifikationen des Cowboy eBikes lesen sich schon einmal beeindruckend:

  • Gewicht: 16,1 kg inklusive Akku
  • Reichweite: bis zu 70 km
  • Motor: 30 Nm/250W-Motor im Hinterrad
  • Akku: 2,4 kg Akku mit 360 Wh und 10 Ah
  • Ladegerät: 100 W mit Ladezeit von 3,5 Stunden
  • Rahmen: Aluminium
  • Größe: M/L für Fahrer mit Körpergrößen zwischen 1,70 und 1,95 m
  • Reifen: Gravelking Panaracer mit 42 mm Breite
  • Bremsen: Hydraulische Tektro-Scheibenbremsen
  • Riemen: Riemenantrieb mit 3,1:1-Übersetzung
  • Frontlicht: LED, kann per App ein- und ausgeschaltet werden
  • Rücklicht: LED, leuchtet stärker beim Bremsen oder bei Verlangsamung
  • App: Für iOS und Android, inkl. Schlüsselverriegelung und -entsperrung
  • Garantie: 2 Jahre

Das Team von Cowboy Bikes aus Brüssel hat sich als StartUp im Jahr 2017 zusammengefunden und bereits eine kräftige Finanzspritze erhalten: Im Herbst des letzten Jahres sammelte man ein Risikokapital von 10 Millionen Euro, um so die Herstellung des Cowboy eBikes zu unterstützen. Zum eigenen Fahrrad äußert man sich wie folgt. 

„Das Cowboy-Bike wurde mit der Vision der Gründer entwickelt, ein schnittiges, leichtes und agiles Rad mit hochwertigen Komponenten und eigener Fertigung herzustellen. Dank des minimalistischen Designs wiegt das Fahrrad nur 16 kg – die kompakte Batterie mit einer Reichweite von bis zu 70 km ist in dem Gewicht bereits inkludiert. Das Bike reagiert ab dem ersten Pedaltritt intuitiv auf die Bedürfnisse des Fahrers: Die automatische Motorunterstützung erkennt, wann mehr Leistung benötigt wird, und passt sich entsprechend an, ganz ohne Schaltung. Die integrierten Front- und Rückleuchten erhöhen durch ihre starke Leuchtkraft die Sicherheit, während die hinteren LEDs zusätzlich als Bremslicht fungieren.“

Die über Bluetooth mit dem Smartphone verbundene mobile App (App Store-Link) fungiert nicht nur als Möglichkeit, um die LED-Lichter am Rad an- und auszuschalten sowie das Gefährt zu (ent-)sperren, sondern verfügt auch über ein eigenes Dashboard mit aktuellen Daten wie Geschwindigkeit, Distanz, Tourendauer und verbleibende Akkuladung. Über eine im Rahmen verbaute SIM-Karte ist auch eine Ortung per GPS möglich, unter anderem für Navigationszwecke über die Cowboy-App oder zum Auffinden per „Find My Bike“, wenn das Rad verloren oder gestohlen ist. Auch Wartungsmuffel werden dank entsprechender Hinweise über Verschleißteile informiert, beispielsweise wenn es Zeit ist, die Bremsbeläge zu tauschen. Weitere Infos in audiovisueller Form findet ihr abschließend im eingebundenen YouTube-Video oder auf der Website von Cowboy Bikes.

Wie steht ihr zum Thema eBikes? Fahrt ihr selbst schon motorunterstützt oder haltet ihr die Flitzer für gefährlich? Könnt ihr euch ein Fahrrad wie das Cowboy Bike vorstellen? Wir sind gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema.

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Kommentare 22 Antworten

  1. Geiles Bike, hatte ich bis vor kurzem auch auf dem Schirm. Prima: Akku entnehmbar.

    Blöd:
    – One Size fits all (für meine Grösse OK, unter 180 / über 190 cm Körpergrösse wohl eher nicht „sagt das Netz“)

    Richtig Blöd:
    – Gekauft wie bestellt. Keine Probefahrt!!!! Rückversand innerhalb 14 Tage nur im unbenutzten Zustand?! Bisserl blöd für nen Bike Hersteller. Das macht VanMoof deutlich schlauer. (Aber auch da ist nicht alles goöd was glänzt!)

  2. Nun ja,
    dem verfasser des artikels sei angemerkt, dass die aussage
    „…kein elektrisch betriebenes oder tretunterstützendes Fahrrad ins Haus.“
    schon irgendwie gelogen ist.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das jetzt im besitz befindliche fahrrad eine gangschaltung (gleich welcher firma) hat und somit tretunterstützung gegeben ist!

    Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht erklären, was menschen für eine abneigung gegen eine unterstützung bei radfahren haben. Sich abstrampeln mit schweiß und perlen ist doch kein vergnügtes fahren?!
    Und wie gesagt und geschrieben: eine gangschaltung ist nix anderes!
    ?

    1. Nun ja, wenn ich schalte, verringere ich nicht die erforderliche Arbeit, sondern nur die Leistung, erhöhe aber im gleichen Gang die Zeit.

      Dagegen verringere ich bei Motor-Unterstützung die Leistung OHNE Erhöhung der Zeit, weil die „fehlende“ Leistung vom Motor erbracht wird.

    2. Danke, @maasmeier.

      @MauCreek: „Sich abstrampeln mit Schweiß und Perlen ist doch kein vergnügtes Fahren“. Doch, ist es. Wenn man es als Sport/Fitness/Training betreibt.

  3. Wer sagt, „mir kommt kein eBike in‘s Haus“, hat noch keines gefahren.
    Mit gesunden oder ungesunden Beinen hat die Entscheidung FÜR ein eBike mal eben überhaupt nichts zu tun.
    Ich fahre seit drei Jahren mit „elektrischer Tretunterstützung“ und möchte nie wieder ohne fahren!

    1. Keine Sorge, ich habe schon einmal eins gefahren. Das ist für mich einfach kein klassisches Fahrrad fahren mehr. Und deswegen wird es, solange ich weiter mit purer Muskelkraft vorankomme, kein eBike geben. Wenn ich mit MTB/Rennrad/whatever z.b. 60 km gefahren bin, habe ich sie auch allein bewältigt. Ohne Motorunterstützung, als sportliche Aktivität. Und darum geht es mir.

      1. Ich bin auch schon ebike gefahren und es macht einfach Mega Laune. Aber ich bin fit genug um normales Fahrrad zu fahren. Ich denke eher gerade über einen escooter nach

  4. Habe mir ein gutes Urban Bike mit Riemenantrieb und Shimano 8-Gang Nabenschaltung angeschafft.

    Gefällt mir absolut gut. Ohne Ausnahme.
    OK, das kostet, aber das war‘s mir wert.

  5. Mel, tut mit leid, aber hier fehlt einiges. „Ohne“ Kenntnisse einen Kommentar schreiben??
    Wir fahren seit 10 Jahren mit E-Bikes, z.T. Über 100 km/Tg. Anfänglich mit einen Flyer T, der hatte nur 10 Ah, da lagen auf der Ebene nicht so viele km drin. UND nach ein paar Jahren hat der Akku noch eine Restkapazität von … Ah. Und für den Berg wird es nicht all zu weit reichen. Zu der bis… Reichweite: Windstill, … kg Gesamtgewicht, ich glaube auch mind. 20 Grad oder so, usw. gehört unbedingt „bei optimalen Bedingungen“ dazu. Gut, das Rad ist relativ günstig, ein E-Bike kostet schnell zwischen 4-7‘000 EUR. Die anderen, wichtigen, Komponenten kann ich nicht beurteilen. Ein grosses Fragezeichen mache ich noch zum Riemenantrieb. Ich war begeistert, wollt auch evaluieren, habe aber gehört, ja einige Vorteile, aber im Gelände soll er anfällig auf Staub und Dreck sein(?).
    Noch ein Wort zu ja/nein. Vor 10 Jahren fragt uns noch jedermann: Wie weit und, und. Jungen Leuten sagte ich immer, sie dürfen noch kein E-Bike haben, es sei denn für den Weg zur Arbeit… Es ist doch sinnvoller, 10-xx km Weg mit dem Rad als mit dem Auto zu fahren. Für Mountain-Bikes gelten andere Kriterien.
    Im „ElektroRad“informiere ich mich regelmässig; es hat auch Bergtests drin.

  6. Die Entscheidung für ein eBike hat doch nicht per se gleich was mit der Gesundheit und/oder dem Alter zu tun! Das zu lesen/hören ärgert mich jedes Mal.
    Und dann noch in einem „Technikblog“ der sich mit Smartphones und Smarthome befasst wo es um nichts anderes geht als sich das Leben smarter zu machen. Übersetzen wir smart mal mit „leichter“ oder „angenehmer“ ?.
    Die Anstrengung dosieren zu können hilft beim Einstieg in mehr draußen sein und fitter zu werden. Immer so zu tun als wäre das kein Sport hat für mich was von einem „Testosteronargument“. Nicht alle, auch nicht die die gesund und jung sind, haben doch den selben Fitnesslevel aber mit einem eBike die Möglichkeit doch zusammen gemeinsam draußen Zeit zu verbringen und sich dabei je nach Ehrgeiz mehr oder weniger sportlich zu betätigen.
    eBiker sind nicht krank und alt sondern smart ?

    1. @zini: Sorry, aber Deine Theorie konsequent fortgesetzt würde bedeuten, am „smartesten“ wären (Konjunktiv 2 hier beabsichtigt) diejenigen, die sich ihr Essen nach Hause bestellen und die Couch nur noch verlassen, um dem Bringdienst die Tür zu öffnen. ?
      Das kann es nicht sein. Auch bedeutet „smart“ nicht, dass man körperliche Betätigung wegoptimiert.
      Die Entscheidung, ob man das Fahrrad überhaupt benutzt, ist für die meisten (zumindest in Deutschland) eine Abwägung aus Gesungheitsgründen, Fahrzeit und -kosten. Nur wenige „müssen“ das Fahrrad nehmen.
      Insofern bin ich ganz bei Mel: Wenn ich schon bewusst das Auto und die Öffis links liegen lasse und das Fahrrad nehme (das tue ich sehr oft), dann (zumindest im flachen Teil der Republik) definitiv ohne Elektro-Unterstützung. Solange ich gesund bin. Das ist aber mehr eine Lebenseinstellung als harte Fakten.
      Ja, ich fahre im Anzug mit meinem 50 Jahre alten 3-Gang-Schrottfahrrad bis zu 20 km einfache Fahrt zum Kunden und komme trotzdem nicht verschwitzt an. Würde ich in einer bergigen Region wohnen, sähe es wohl anders aus.

      1. Am smartestem wäre in der Tat sich alles bringen zu lassen und die Tür per Ring und Nuki (o.ä.) zu öffnen. Wäre allerdings nicht am schlauesten um mal die ursprüngliche Übersetzung zu nutzen ?
        Ich widerspreche nicht wirklich, aber ebenso konsequent bedeutet das das jemand der leichter schwitzt als Du lieber Auto oder Öffis nehmen sollte? Schwitzen ist eher kein Hinweis auf krank sein. Ich z. B. schwitze definitiv schneller und ich nutze das eBike nicht zum wegoptimieren körperlicher Betätigung sondern zum hinoptimieren. Man kann nämlich beides und die die mit Krankheit oder Alter argumentieren unterschlagen das IMHO.
        Ich fahre mit e über 1000 km mehr Fahrrad im Jahr als früher. Hauptsächlich sportlich, gerne mal gemütlich. Der Pulsbereich ist steuerbar, ich komme ohne größere Anstrengung auf die Arbeit und richtig angestrengt nach Hause. Ich kann mit BioBikern ne super anstrengende Tour und mich dabei richtig kaputt machen oder mal entspannt mit meiner Frau ne Radtour machen die ich früher eher nicht auf ein Rad bekommen hätte obwohl sie kerngesund ist.
        Aber in der Tat ist es bei uns auch eher bergig.
        Du hast natürlich Recht, es ist wie immer Ansichtssache, eine Lebenseinstellung. Ich störe mich, wie man vermutlich merkt daran, dass das Hauptargument überzeugter BioBiker dieses „so lange ich gesund bin“ Ding ist.
        That’s it. Habt einen schönen ersten Mai. Top Wetter zum generellen Rad fahren ☀️?

        1. @zini: Du hast es schön auf den Punkt gebracht und ich stimme Dir zu. Es gibt einfach unterschiedliche Konzepte. Für den täglichen Weg zur Arbeit, ja auch für einfache Strecken bis 20 km, allerdings im Flachland, bleibe ich überzeugter Biobiker (neuen Begriff gelernt heute, danke). Um seine regelmäßigen Touren von 75 auf 150 km zu erweitern sage aber auch ich Ja zum E-Bike ?

        2. @zini: Und noch was: Ich bin kein ausgesprochener Wenigschwitzer. Ich komme deswegen nicht verschwitzt an, weil ich mir extra Zeit nehme und zumindest auf dem Hinweg statt 20 Schnitt mit 12er bis 15er Schnitt fahre. ?

    2. Schön, wenn man wie Mel so vor Kraft strotzt und Radfahren offensichtlich nur als sportliche Betätigung ansieht. Seine Einstellung empfinde ich als Beleidigung für alle älteren RadfahrerInnen, die ein E-Bike, aus welchen Gründen auch immer, nutzen. Ich bin 73 und bin froh, dass es E-Bikes gibt.

      1. @Peter: Brauchst nicht beleidigt zu sein. Ich spreche nur für mich und erhebe nicht den Anspruch, meine Theorie sei korrekt für alle von 8 bis 80. Ich bin 43 und wenn ich mal 73 werde, werde ich froh sein, wenn ich überhaupt noch Fahrrad fahren kann. Mein Vater ist 66 und zum Glück noch fit genug, dass ich ihn überreden konnte, sich noch kein Fahrrad mit Elektro- Unterstützung zu kaufen. Wenn die Alternative zum E-Bike „gar kein Fahrrad mehr“ wäre, sage ich: nimm das E-Bike! ?

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