Deal geplatzt: Frank Thelen investiert doch nicht in Parce Plus

Gestern Abend war die smarte Steckdose Parce Plus in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ zu sehen. Nach einem erfolgreichen Auftritt kam jedoch einiges anders.

Frank Thelen DHDL Parce Plus

Ich habe schon ein wenig mit Spannung verfolgt, wie sich die drei jungen Gründer von Parce wohl im Fernsehen (zur Mediathek) schlagen würde. Parce Plus, die smarte Steckdose mit HomeKit-Anbindung, sollte den fünf Investoren schmackhaft gemacht werden. Und eigentlich war schon vorher klar: Außer Frank Thelen kann es kaum jemand geben, der in dieses Thema investiert. Und so kam es letztlich auch: Für 15 Prozent der Firmenanteile zahlte der IT-Guru 400.000 Euro in Cash und 100.000 Euro in Server-Kapazität.


Das hat mich aus zweierlei Gründen wirklich überrascht: Zunächst einmal ist die Webseite in der vergangenen Woche, als Parce kurz in der Vorschau für die nächste Sendung zu sehen war, kurzzeitig abgestürzt. Ob das mit Frank Thelen am Steuer auch passiert wäre? Ein weitaus größeres Indiz: Wir sind auf Thelens Presseverteiler, über den immer wieder Mails in unser Postfach flattern. Am Montag etwa rund um das Startup 3Bears, die in der kommenden Woche in „Die Höhle der Löwen“ zu sehen sein werden. Wer dort wohl investieren wird?

Und am Ende lag ich dann doch richtig: Laut Informationen in diesem Artikel von Focus Online ist Frank Thelen nach der Show doch noch abgesprungen. „Parce ist Anbieter in einem stark wachsenden Markt und die Produkt-Idee hat mich überzeugt. Nach weiteren Gesprächen haben wir uns aber dazu entschlossen, nicht zu investieren, da wir die Konkurrenzsituation auf dem Markt zu kritisch sehen“, sagt Frank Thelen gegenüber Focus Online.

Nach dem geplatzten Deal mit Thelen gibt es für die drei jungen Gründer, die einen durchaus beachtlichen Auftritt hingelegt haben, dennoch weiter. Ein „Business Angel“ soll laut Gründer Eugen Pflüger eine ähnlich hohe Summe investiert haben, mit dem neuen Geld konnten rund 10.000 Steckdosen produziert werden, die laut Angaben auf der Webseite noch in diesem Monat verschickt werden sollen. (Foto: VOX)

Das sind die aktuellen Alternativen auf dem Markt

Parce Plus will mit dem Verkaufsargument WLAN und Made in Germany punkten. Wie sich die smarte Steckdose in der Praxis schlägt, werden wir hoffentlich bald für euch herausfinden können. Bis dahin – und auch damit es nicht wieder heißt, wir würden nur einfache Werbung machen – wollen wir noch einmal einen Blick auf zwei vergleichbare Produkte werfen.

Die etwas klobige HomeKit-Steckdose von Koogeek gibt es mit Versand aus China bereits ab 33 Euro. Dank WLAN ist die Reichweite hier vergleichbar mit Parce Plus, allerdings hat Koogeek in unserem Test durchaus Schwächen gezeigt. Die Steckdose lässt sich nur in reinen 2,4 GHz Netzwerken einrichten, in einem kombinierten Netzwer aus 2,4 und 5 GHz wollte die Installation bei mir nicht klappen. Zudem gestaltete sich der Rückversand trotz Bestellung bei Amazon aufgrund des ausländischen Anbieters als wenig komfortabel.

Unser Favorit bleibt daher die Bluetooth-gestützte Elgato Eve Energy, die ebenfalls von einem deutschen Hersteller stammt und beispielsweise deutlich kompakter ist als das Modell von Koogeek. Nachdem gestern bereits eine Preisaktion angelaufen ist, bei Tink bekommt ihr das Doppelpack für 75 Euro, hat Amazon nun nachgezogen und bietet eine einzelne Eve Energy HomeKit-Steckdose für nur 37 Euro inklusive Versand an.

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Kommentare 29 Antworten

  1. Wirklich interessant war eigentlich die Idee der Gründer, die Technik für Fremdproduzenten anzubieten inklusive der dazugehörigen Infrastruktur. Solche Steckdosen gibt es bald wie Sand am Meer, da ist es schwierig noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Aber da kann man mal sehen, was ein Wort in der heutigen Zeit noch Wert ist…

  2. Osram Plug+ ist aktuell für 25€ bei Amazon zu haben und Hue kompatibel. Habe 2 stück und bin überaus zufrieden. Wieso also 50% mehr ausgeben für Elgato?

    1. Kann ich nur zustimmen. HomeKit brauch ich nicht in Verbindung mit Hue und eine IKEA Stehlampe mit drei E14 Lampen auf Hue umrüsten kostet ein Vermögen. Da sind 25 EUR für eine schaltbare und auch über Alexa steuerbare Steckdose Peanuts. Kann ich nur empfehlen.

  3. Für eine Homekit only Plug finde ich den Preis zu teuer. Denke ihn hat mehr das „Blockchain Patent“ interessiert welches Alexa, Siri und co verbinden soll.

  4. Ich frag mich immer noch wozu ich eine smarte Steckdose wirklich gebrauchen kann. Klar es gibt Lampen, bei denen es Sinn machen könnte.
    Ich bleib lieber gleich bei HUE. Aber was stecke ich im Alltag mehrmals ein und wieder aus. Mir fehlt einfach die Funktion. Sinnvoll(er) wäre es wenn ich mir damit
    die Kaffeemaschine nicht nur einschalte sondern gleich einen Kaffee machen könnte. Beim Toaster, der Waschmaschine oder auch bei TV dasselbe. Rein die Unterbrechung
    vom Stromkreis ist meiner Meinung zu wenig.

    1. Ich nutze solche Steckdosen (Fritz) als simple Zeitschaltuhren. Im Keller für die Zirkulationspumpe, früher für Fernsehr Receiver etc. um die Standbykosten zu senken (da hat die Steckdose sich beim unterschreiten einer bestimmten Wattzahl sich ausgeschaltet) und natürlich Weihnachten für die Außenbeleuchtung und ? ?

      1. Watt hast du denn für eine Zirkulationspumpe? Meine lässt sich Zeitschalten. Eine, die das nicht kann, macht in meinen Augen auch gar keinen Sinn.

          1. Hm, die Vortex Blueone, die ich kenne, hat Autolear, dass heißt, sie lernt die üblichen Zeiten, an denen Warmwasserbenötigt wird anhand des Nutzers und benötigt gar keine Zeitschaltuhr. Bin mir aber nicht sicher, ob es da noch einfachere Modelle gibt, die das nicht haben.

    2. Im Sommer also z.B. Ventilator in der Nacht 10 Min laufen lassen, 50 Minuten ruhen lassen usw. oder Klimaanlage einschalten lassen, sofern via Steckdose geregelt wird – 15 Min bevor man heimkommt … und Stehlampen mit Hue-System koppeln ist auch nett … und naja, einige Szenarien, die man sich ausmalen kann.

      Aber dein Punkt ist auch nachvollziehbar. Man bräuchte noch eine „Maschine“, um den Knopf zu betätigen .. Waschmaschine alleine mit Steckdose geht nicht, da muss man noch auf „Start“ drücken – das wird sicher später implementiert sein seitens Hersteller o.ä.

      1. Gibt bereits Waschmaschinen, Trockner, die das können. Auch Backöfen, Herdplatten, Kühlschränke, Dunstabzugshauben, Geschirrspüler… ist nur noch eine Frage des Geldes

  5. Die Parce Plus tritt also direkt in Konkurrenz mit der Elgato Eve. Das ist einfach zu wenig. Wenn ein Smarthome-Teil heute nicht HomeKit, Alexa, Google Home beherrscht, dann ist das einfach zu wenig. Niemand will sich fix auf einen goldenen Käfig festlegen.

  6. Leute, die Elgato zeichnet den Verbrauch auf. Das ist schon ein Mehrwert. Okay, wenn der Schrott zuverlässig funktionieren würde. Bei Elgato klafft zwischen Anspruch und Realität ein riesiges Loch. Aber hey, dafür eine dt. Firma.

  7. Elgato hat bei mir das große Problem der zu geringen Reichweite in unserem Haus. Repeater gibt es meines Wissens noch nicht.
    Da hat die WLAN Lösung doch einen erheblichen Charme!

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