Entwickler im Interview: In iConnectHue stecken mehr als vier Mannjahre

In dieser Woche hat iConnectHue ein spannendes Update erhalten. Wir haben uns mit dem Entwickler der App unterhalten, die bereits viele Hue-Nutzer glĂŒcklicher macht.

Philips Hue Tap

Mittlerweile ist iConnectHue seit mehrere Jahren im App Store vertreten. Wie oft wurde deine Anwendung schon aus dem App Store geladen und wie viel Arbeit steckt drin?
Stefan Göhler: Über konkrete Zahlen, das kannst Du sicher verstehen, möchte ich nicht sprechen. Ich bin zum einen aber zufrieden ĂŒber die Verkaufszahlen im letzten Jahr und weiß auch, dass noch lĂ€ngst nicht jeder Hue-Nutzer iConnectHue installiert hat. Was ich Dir verraten kann ist: Das Ziel war es, iConnectHue so gut zu verkaufen, dass es sich selbst tragen kann, und das ist geschafft. Es gibt mir die Möglichkeit, nicht nur allein,wie es die meiste Zeit der Fall ist, sondern zwischenzeitlich auch mit weiteren Leuten daran zu arbeiten.


Ich bin im Grunde Perfektionist, meine eigene Zeit reicht oft fĂŒr einige Ideen nicht aus. Ich freue mich, das das Projekt, auch durch das Vertrauen und die UnterstĂŒtzung der Nutzer, an den Punkt gekommen ist, dass es sinnvoll weiterentwickelt werden kann.Es stecken inzwischen bestimmt vier Mannjahre drin. HauptsĂ€chlich durch mich – ich mache Support, Marketing, teils Grafik, viel Programmierung – aber auch durch andere Leute. Ein Teil der Grafik und ein Teil der Programmierung sowie die Produktvideos stammen auch aus anderen HĂ€nden.

iConnectHue ist deine einzige App im App Store. Bist du also ein echter Hue-Junkie? Wie sieht es bei dir Zuhause aus? Auf welche Lichtinstallation bist du möglicherweise besonders stolz?
Stefan Göhler: Ich hatte mal Midipads im App-Store – das war ein recht frei konfigurierbarer Midi-Drumpad-Controller, immerhin die zweite Midi-App im App-Store damals, ich glaube Anfang 2011. Wenn Du so willst, ist iConnectHue die Fortsetzung – auch ein Controller, nur eben fĂŒr Licht. Ich mochte schon als Kind Beleuchtung, und war davon fasziniert. Wie so viele Nutzer bin ich auch Junkie geworden, es hat angefangen mit den Living-Colors-Leuchten – und die waren damals noch erheblich teurer als die Hue-Lampen heute. Meine grĂ¶ĂŸte Installation ist mein kombiniertes Wohn- und Arbeitszimmer. Hier befinden sich 23 Leuchten – teils Hue, teils Living Colors. Meine bisher schönste Lichtinstallation, die hat wohl nicht jeder, ist eine Diskokugel. Die wird durch einen Lightify Plug geschaltet, und zwei Hue GU10 strahlen ihre Farben darauf. Dank iConnectHue kann man die ja im Dauerbetrieb animieren lassen. Ich wĂŒnschte nur die GU10 wĂ€ren hier etwas heller.

iConnectHue Dimmer

FĂŒr Hue Tap, Dimmer und jetzt auch den Bewegungsmelder bietest du viele praktische Optionen und Einstellungen an. Warum kommt Philips selbst eigentlich nicht auf diese Ideen?
Stefan Göhler: Philips hat aus meiner Sicht zu lange auf die erste App gesetzt. Die hat funktioniert fĂŒr kleine Installationen, bediente aber eben ausgerechnet nicht die Leute, die Hue toll finden und sich gleich dutzende Lampen kauften. Einige Nutzer schrieben mir, dass Ihre Hue-Installation nur durch iConnectHue so gewachsen sei! Das macht natĂŒrlich auch ein bisschen stolz. Die neue Philips-App holt viel nach und auf, und ich sehe auch dass Philips inzwischen Ideen hat, die auch bei mir aufkamen.
Zeitgleich ist es Philips‘ Credo, die GrundbedĂŒrfnisse der Nutzer befriedigen zu wollen. Wer mehr von seinen Hues möchte, soll vom App-Markt bedient werden. Aus Kundensicht sieht das erstmal so aus, als wĂŒrde Philips dauernd nur hinterherziehen und Nutzern Dinge vorenthalten. Manchmal ist es vielleicht auch so. Aber der große Nutzen fĂŒr die Hue-Community ist, dass einige großartige Ideen eben nur dadurch entstehen können! Erst wenn man Apps wie iConnectHue den Raum bietet, können neue Konzepte fĂŒr das Hue-System abseits von der Basis-App ausprobiert und umgesetzt werden. Das ist ein schwieriger Balanceakt, aber ich bin fĂŒr die Möglichkeiten dankbar, und bin persönlich auch grĂ¶ĂŸtenteils mit dem Support fĂŒr App-Anbieter seitens Philips zufrieden. Die Firma engagiert sich hier wirklich, unterstĂŒtzt und kommuniziert modern und offen. Ohne Philips‘ UnterstĂŒtzung wĂ€re iConnectHue heute nicht so weit, wie es ist.

‎iConnectHue fĂŒr Philips Hue
‎iConnectHue fĂŒr Philips Hue
Entwickler: Stefan Gohler
Preis: 5,49 €+

Wenn ein Nutzer einen speziellen Wunsch rund um die App hat, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du versucht eine entsprechende Lösung zu implementieren? Hast du möglicherweise aktuell etwas in der Pipeline?
Stefan Göhler: Das kommt auf den Fall an. Mir ist natĂŒrlich wichtig, dass NutzerwĂŒnsche ihren Weg in die App finden – das macht einen guten Teil von iConnectHue aus. Trotzdem muss die Idee in das Gesamtkonzept passen, und darf die App nicht unnötig komplex machen – weder auf Anwendungs- noch auf Programmierungsseite. Manchmal gibt es schon Ideen und die HĂ€ufung der Anfragen priorisieren plötzlich diese Ideen. Manchmal sind WĂŒnsche zu komplex in der Umsetzung, oder technisch schlicht unmöglich, sodass ich sie leider ablehnen muss. Manchmal gibt es aber auch WĂŒnsche, die einfach logisch und sinnvoll sind, und sofort Umsetzung finden – beispielsweise ist das Abschalten von Sensoren auf Zeit in der aktuellen Version so ein Nutzerwunsch. FĂŒr dieses Jahr sind mehrere wichtige Änderungen in der Pipeline. Wie Du siehst, ist Version 2.8 nicht mehr weit von Version 3.0 entfernt. Ich möchte im Moment nicht mehr verraten als dass die Bedienung einfacher werden soll und eine ganz neue grĂ¶ĂŸere Idee kommen wird, die es so aus meiner Sicht noch nicht gibt.

Warum darf deine App bei einem Hue-Besitzer nicht auf dem iPhone oder iPad fehlen?
Stefan Göhler: Das Hue-System kann einfach mehr als Farben oder Routinen. Wer das Potential seines Hue-Systems ausschöpfen möchte, sollte iConnectHue ausprobieren.

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Kommentare 31 Antworten

  1. Ich weiß, dass es eine ErklĂ€rung gibt, warum die App nicht Universal ist, brauche ich aber nicht lesen, weil ich es trotzdem -sagen wir mal- Schade finde. Warte jetzt noch, dass die App als Abo angeboten wird. ?

    1. siehÂŽs mal so: er könnte auch einfach 9,99 € verlangen, und dann als Universal anbieten…
      so bietet er die Möglichkeit (gĂŒnstig) zu splitten – fĂŒr Leute, die kein Pad nutzen/brauchen

      die App ist m.E. einfach alternativlos, und ich glaub, er könnte dafĂŒr auch deutlich mehr abrufen

        1. dann versteh ichÂŽs nicht.
          du holst dir die iPad-App aufÂŽs iPad, und alles lĂ€uft – bei entsprechender Einstellung – synchron. WasÂŽn daran unbequem ?

          jou, hab ich bis dato auch auf®m Pad, macht aber keinen Spaß

  2. Ich bin das Gejammer leid, wenn hier hunderte von Euro in Lampen investiert werden und dann nicht mal 5-15 € fĂŒr die Weltbeste Steuerung ausgeben werden.

          1. Also gut, ich habe beides. Und auf beidem die App. Jetzt erklÀre es halt mir, was daran jetzt unbequem ist, bitte!

  3. Aber ne Frage an den Entwickler, der ĂŒbrigens meine grĂ¶ĂŸte Hochachtung verdient: besteht die Möglichkeit, die ermittelten Temperaturen der Bewegungsmelder im Widget anzeigen zu lassen?

          1. Ok du Troll, ich werde dich nicht weiter fĂŒttern. Alle außer dir haben ja scheinbar verstanden, wie die App funktioniert. Ich erspare dir die Peinlichkeit deiner Bloßstellung.
            Bei uns daheim lĂ€uft es jedenfalls bequem auf zwei iPhones, einem iPad mini und einem Air 2, ohne Probleme und ĂŒberall synchron. Mit Automationsmodul und Multibasen-Betrieb. Das nur fĂŒr alle Interessierten, die darĂŒber nachdenken, ebenfalls noch eine zweite Version einzusetzen. Unbequem ist da nix, weil alle Settings ĂŒber die Hue-Basis verteilt werden, außer den persönlichen Daten (Lampen-Anordnung, Widget-Einstellungen, eigene Animationen, usw.). Letztere synchronisieren sich aber ĂŒber iCloud auf andere GerĂ€te des gleichen Accounts, also auch da nix unbequemes.

    1. Das ist schon am ersten Tag des neuen Releases auf der Wunschliste gelandet, und wird sicherlich in einer zukĂŒnftigen Version BerĂŒcksichtigung finden.

      1. Sehr schön!
        Dann gleich noch eine Frage:
        Seit dem letzten Update sind fast alle Fehler die bei den Bewegungsmeldern auftraten eliminiert. Nur einer macht mit noch manchmal Probleme.
        In der KĂŒche habe ich die Arbeitplattenbeleuchtung an einer Osram lightify Plug angeschlossen und auf dem HĂ€ngeschrank eine lightstrip plus. Der Bewegungsmelder schaltet tagsĂŒber beide und abends/nachts nur die strips. Manchmal passiert es, dass nur die Plug abschaltet, oder die Plug abschaltet und die strips gleichzeitig angehen obwohl sich nichts bewegt. Oder es gehen beide gar nicht aus. ?

        1. Schick bitte Dein Problembeschreibung am besten an den Support, ĂŒber die Kontaktfunktion in der App. Da landet es an der richtigen Stelle und Dir wird weiter geholfen.

  4. Ich suche stĂ€ndig verzweifelt nach einen Grund mir die App zu holen. … ich finde leider keinen. Konfiguration des Hue Schalters wer einer. Ich habe allerdings keinen Schalter. Zimmer kann ich inzwischen auch mit der hauseigenen App steuern. Routinen kann ich damit auch erstellen (schlafen gehen, auf wachen).

    1. Farbanimationen, anwesenheitsabhĂ€ngige Timer, umfangreiche Schaltung bei An-/Abwesenheit (die vor allem auch in einer Familie funktioniert), Zugriff auf alle Lampen auf einmal, ohne zu scrollen, Favoritenfarben…

      Vielleicht schaust Du Dir einfach die (hier relativ vollstÀndige) Feature-Liste an:
      http://iconnecthue.com/features/

  5. Was mir nicht gefĂ€llt…
    1.) Das es keine Universal App ist. (Könnte ich noch drĂŒber hinweg sehen.)
    2.) Das es zusĂ€tzlich noch InApp KĂ€ufe gibt, die nicht ĂŒber eine Familie geteilt werden können. So mĂŒsse jeder InApp Kauf fĂŒr jedes Familienmitglied einmal gekauft werden…

    Daher kein Kauf, schade eigentlich…

    1. 1.) signifikanter Nachteil !?
      2.) bei ALLEN in-app-KĂ€ufen so !
      ich fĂŒr meinen Teil muss dadurch nichts unnötig mitbezahlen, was ich nicht will/brauch

      1. 2.) Das macht es nicht besser, das es bei allen so ist…

        Wir sind zu viert bei uns in der Familie und so mĂŒssen In-App KĂ€ufe vier mal gekauft werden.
        Das ist IMHO ein sehr schlechtes GeschĂ€ftsmodel, aber wie gesagt, nur meine Meinung…

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