Erste Eindrücke der neuen Philips Hue Secure Kamera

Ab 199,99 Euro erhältlich

In der vergangenen Woche hat Philips Hue mit der Auslieferung seiner ersten smarten Überwachungskamera begonnen. Auf dem Hueblog haben wir euch bereits rund um die Einrichtung und Installation aufgeklärt und auch schon einen ersten Testbericht veröffentlicht, heute wollen wir die gesammelten Erfahrungen noch einmal für euch kurz und knapp zusammenfassen.

Grundsätzlich bietet Philips Hue seine Hue Secure Kamera in zwei verschiedenen Ausführungen an: Eine kabelgebundene und eine batteriebetriebene Variante, jeweils in Weiß und Schwarz. Die kabelgebundene Kamera gibt es mit einer Wandhalterung oder zusätzlich einem Tischständer. Die Akku-Kamera gibt es nur mit Wandhalterung. Im ersten Quartal 2024 folgt dann noch die Flutlichtkamera, eine Kombination aus dem Hue Discover Flutlicht und der kabelgebundenen Kamera. Alle Kameras sind für den Innen- und Außenbereich geeignet.


Einfache Einrichtung in der Hue-App

Mit seinen eigenen Überwachungskamera zielt Philips Hue natürlich genau auf die Kundschaft ab, die bereits eine Hue Bridge und smarte Leuchtmittel des niederländischen Herstellers im Einsatz hat. In diesem Fall ist die Einrichtung absolut kein Problem – und man muss sich eben nicht mit einer weiteren App und einem weiteren Anbieter auseinander setzen.

Während der Einrichtung kann man auch gleich die wichtigsten Einstellungen vornehmen und unter anderem bestimmen, wann die Kamera aktiv sein soll und wann nicht. Wird ein Alarm ausgelöst, könnt ihr zum Beispiel die Sirene der Kamera aufheulen und gleichzeitig ausgewählte Lampen blinken lassen. Ebenso lässt sich ein Notfall-Kontakt hinterlegen, den man mit einem schnellen Klick anrufen kann.

Positiv: Direkt mit der Einrichtung der Kamera wird eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert, es kann also niemand außer euch selbst – und den Personen, denen ihr Zugriff gewährt – auf das Kamerabild zugreifen. Das ist bei vielen anderen Hersteller nicht unbedingt der Fall.

Wie steht es um die Bildqualität?

Ich habe mir neben der Hue Secure Kamera zwei weitere Modelle angesehen: Die neue Eve Cam und die neue Ring Stick Up Cam Pro. Ein direkter Vergleich fällt wirklich schwer, da sich alle drei Kameras in unterschiedlichen Sphären bewegen. Die Eve Cam ist in Apple HomeKit zuhause und bietet eine Unterstützung für HomeKit Secure Video, das in den meisten iCloud-Plänen gratis mit dabei ist. Die Ring Stick Up Cam Pro Battery hat einen integrierten Akku und ist perfekt in den Amazon-Kosmos integriert, benötigt aber genau wie die Hue-Kamera ein kostenpflichtiges Abonnement.

Eines haben aber alle drei Kameras gemeinsam: Sie zeichnen ihre Videos mit 1080p auf und sie verfügen über ein integriertes Mikrofon. Ich habe einfach mal alle drei Kameras nebeneinander gestellt und einen unbearbeiteten Clip aufgezeichnet:

Was der Philips Hue Secure Kamera derzeit noch fehlt

Eine Sache ist derzeit besonders ärgerlich: Die Hue Secure Kamera nimmt nur 15 Sekunden lange Clips auf – und verpasst damit zum Teil Dinge, die direkt danach passieren. Dabei soll es sich laut Aussage des Herstellers allerdings um einen Fehler handeln, der in den kommenden Tagen korrigiert wird. Dann wird die Hue Secure Kamera solange Ereignisse aufzeichnen, bis direkt vor der Kamera nichts mehr passiert – selbst wenn das mehrere Minuten lang dauert.

Was derzeit definitiv noch fehlt, das ist eine Geofencing-Unterstützung, um die Kamera bzw. der gewünschten Arbeitsmodus automatisch zu ändern, wenn man das Zuhause verlässt oder wieder zurückkehrt. Aktuell muss das alles manuell erledigt werden. Philips Hue hat aber bereits versprochen, dass die Geofencing-Funktion sehr weit oben auf der Todo-Liste steht.

Die Preise haben sich durchaus gewaschen

Die Preise für die Hue Secure Kamera starten bei 199,99 Euro, was definitiv eine Ansage ist. Mit Standfuß bezahlt man sogar 30 Euro mehr. Was ich allerdings noch krasser finde: Einzeln soll der Standfuß – der übrigens nicht mehr ist als ein bisschen Plastik mit Gewicht – 49,99 Euro kosten. Das ist einfach absurd und jenseits jeglicher Vorstellungskraft. Zudem verzichtet Philips Hue nicht auf ein Abonnement, das zwingend notwendig ist, wenn man alle Funktionen der Kamera nutzen möchte. Hier muss man noch einmal mindestens 39,99 Euro pro Jahr einkalkulieren.

Für mich ist klar: Für diesen Preis bekommt man Kameras, die im Smart Home mehr drauf haben und sicherlich auch 4K-Auflösung bieten. Die Hue Secure Kamera hat neben dem Datenschutz einen erheblichen Vorteil: Sie ist vollumfänglich in das Hue-System integriert und bietet genau dort Möglichkeiten, die andere Kameras nicht oder nur über Umwege bieten.

Sollte sich euer Smart Home zum größten Teil auf Philips Hue beschränken und ihr die Steuerung über die Hue-App abwickeln, dann ist die Hue Secure Kamera durchaus eine interessante Ergänzung für das System. Setzt ihr dagegen auf Systeme wie HomeKit, Alexa, Home Assistant oder ähnliche, dann schaut euch lieber anders um – damit ist die Hue Secure Kamera bisher nämlich nicht kompatibel. 

Philips Hue Secure Kamera

ab 199,99 EUR

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 7 Antworten

  1. Wenn ich schon Abo nur höre/lese bin ich gleich raus und muss weg … bleib ich lieber bei meiner Netatmo und warte hier sehnsüchtig auf ein Modell, die über ein Mikrofon und ein Lautsprecher verfügt, also eine Gegensprechanlage integriert hat, denn dies fehlt meiner Meinung nach hier noch.
    Was in diesem Artikel leider nicht erwähnt wird ist die Speicherung der Videos, werden diese bei Philips gespeichert, auf einer SSD oder kann ich diesen selber bestimmen wie bei Netatmo!?

    1. Hast du dir mal die Eufy Security Cams angeschaut? Kein Abo und Gegensprechanlage möglich mit einigen Modellen. Cloud-Speicherung ist optional, ansonsten direkt in der Kamera oder auf der HomeBase.

  2. Dieser Preis ist für 1080p eine Unverschämtheit.
    Ich würde heute keine Kameras mehr unter 4k kaufen.
    Ich habe nun das Haus meiner Eltern mit Arlo Ultra und meine Wohnung mit Eufy ausgestattet. Alle Kameras haben 4K und selbst die lassen bei der Auflösung zu wünschen übrig. Man muss sich im Klaren sein, dass diese Gerätekategorie eine Weitwinkel-Linse haben um möglichst viel Fläche abzudecken. Wenn man Details wie Nummernschilder erkennen möchte oder was eine Person in der Hand hält, muss man ins Video reinzoomen. Sobald man das tut ist die Auflösung eine Katastrophe.

  3. Habe wie mir mittlerweile angewöhnt erst mal nach ganz unten gescrollt….39 Eu pro Jahr im Augenwinkel erblickt…und in derselben Sekunde auf „zurück“ geklickt und (etwas) Zeit gespart.

    1. @thomas: Ich bin ebenfalls höchst avers gegen Abos und habe kein einziges App-Abo.
      Allerdings, bei Videokameras sehe ich das anders. Meine Wohnung und die Häuser meiner Eltern und Schwiegereltern sind alle mit Kameras ausgestattet, die in Abwesenheit aktiv sind. Überall ist ein Cloud-Abo hinterlegt. Einbrecher sollen keine Chance haben, die Beweise zu vernichten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de