Fahrrad-Apps im Test: WISO testet Google Maps, komoot und Naviki

Welche App eignet sich für die Fahrradnavigation am besten? WISO hat den Test gemacht und wir fassen für euch die Ergebnisse zusammen. 

Mountain Bike cyclist riding single track at sunrise healthy lifestyle active athlete doing sport(Foto: depositphotos/Daxiao_Productions)


Echte Fahrrad-Enthusiasten fahren nicht nur bei gutem Wetter. Doch die Zahl der Radfahrer steigt deutlich an, wenn es draußen schöner wird. Auch ich führe ab und an mein Rad aus, hier im Ruhrgebiet gibt es schöne Strecken und man ist schnell in der Nachbarstadt. Doch was sind die besten und schönsten Routen? WISO hat drei Smartphone-Apps und ein Navigationsgerät von Garmin im Vergleich antreten lassen.

Zum Test angetreten sind Google Maps, komoot, Naviki und das Garmin Edge Touring. Sven-Hendrik Hahn hat sich sein Bike geschnappt und zwei Routen ausprobiert. Einmal quer durch die Stadt und einmal ab ins Grüne. Während Google Maps und Naviki bei der Navigation durch die Stadt Hauptstraßen und Einkaufspassagen als Weg empfohlen haben, kennt komoot auch Unterführungen und Nebenstraßen. Das Garmin-Navi liefert zufriedenstellende Ergebnisse, allerdings ist der kleine Bildschirm im Gegensatz zu den Smartphone-Displays deutlich zu klein.

Die zweite Etappe führte Sven zum Frankfurter Hausberg. Die Distanz beträgt 12 Kilometer und auch hier hat komoot seine Stärken ausgespielt und hat nach anfänglichen Schwierigkeiten am besten abgeschnitten. Naviki führt den Radfahrer ab und an über komische Strecken und Google Maps bietet nur eine direkte Route und keine Rundtouren an. Nach guten 50 Kilometern fällt das Fazit des Tester wie folgt aus.

(YouTube-Link, appgefahren bei YouTube)

Das Fazit

„So kommen wir zum Gesamtergebnis: Am meisten hat uns Komoot überzeugt. Es liefert die besten Routen zu festen Zielen. Die Vorschläge für Rundtouren waren mal besser, mal weniger gut. Eine Region ist kostenlos, alle Karten kosten 30 Euro. Gute Touren liefert Naviki, die Routen waren aber nicht ideal. Extras kosten rund zehn Euro. Das summiert sich, wenn man etwa Werbung ausschaltet (etwa zwei Euro) oder die Routenplanung unterwegs für Freizeitradler aktiviert (etwa fünf Euro). Google Maps ist gratis und kennt die direkten Routen, schlägt aber keine Touren vor.“

komoot (iPhone-App, kostenlos)

  • + beste Routen
  • o Rundtouren nicht immer perfekt

Ich persönlich setze auch auf komoot und bin mit der App sehr zufrieden. Besonders die vielen Routenvorschläge und die Navigation via Apple Watch gefallen mir sehr gut. Der Download ist gratis, allerdings müssen Regionen-Pakete kostenpflichtig erworben werden. Eine Region ist gratis, das Gesamtpaket gibt es für 30 Euro.

komoot

Naviki (Universal-App, kostenlos)

  • + gute Touren
  • – Routen nicht immer optimal

Naviki war mir bisher nicht bekannt. Allerdings müssen Zusatzfunktionen wie „Navigationsanweisungen“, „Werbung entfernen“ oder „Interessante Orte finden“ einzeln dazu gekauft werden. Auch die Bewertungen sind mit nur zweieinhalb Sternen nicht gerade positiv.

naviki

Google Maps (Universal-App, kostenlos)

  • + gute Routen
  • – keine Touren

Google Maps bietet zwar eine gesonderte Navigation für Radfahrer an, führt aber oft über Straßen statt Radwege. Google Maps ist kostenfrei und kann keine Rundtouren anbieten.

Google Maps fahrrad navi

Garmin Edge Touring (Amazon-Link)

  • + gute Routen
  • + gute Touren

Das Garmin Edge Touring richtet sich eher an Biker, die ihr Fahrrad sehr häufig ausführen. Die Vorschläge und Touren sind gut, allerdings ist das Display etwas klein und die Bedienung nicht so komfortabel wie am Smartphone. Mit 160 Euro (günstigster Preis über Idealo) ist das Garmin-Navi auch nicht gerade günstig.

Garmin Edge Touring

Welche Fahrrad-App hat euch überzeugt?

Ich persönlich setze auf komoot. Welche App habt ihr im Einsatz? Oder habt ihr ein externes Navi im Einsatz? Gibt es sogar noch bessere Apps? Vergessen haben die WISO-Tester übrigens Maps 3D, das vor allem bei der Routenplanung spitze ist.

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Kommentare 29 Antworten

  1. Mein absoluter Favorit ist BIKE CIHIZENS, das bei der genialen Silikon-iPhone-Lenkerhalterung FINN gratis dabei ist. Selbst zu Zielen deren Strecken ich seit über 30 Jahren blind fahren könnte, lasse ich mich oft führen, da man durch die App immer wieder neue unbekannte Wege entdeckt und dennoch pünktlich ankommt!

      1. äÄhm, nein. Das Ding hält sowohl ein kleines iphone 4s sowie das große iPhone 6 Plus bombenfest. Was genau soll an dem Ding denn bitte „total unsicher“ sein?

        1. ich traue mich jedenfalls nicht mein 6s plus bei 45kmh mit dem Plaste-Teil zu fixieren; dann vielleicht noch Kopfsteinpflaster?

          1. Die sind in dem Werbevideo mit den Dingern Treppen runtergehackt. Da passiert nüscht ?

  2. Ja, dass Bike Citizens nicht getestet wurde, ist schon ein Klopper… gerade der direkte Vergleich zu komoot hätte mich interessiert!

  3. Ich nutze selbst Komoot, möchte jedoch auch mal Bike Citizen und MVV Radroutenplaner (nur für das Münchner MVV-Gebiet) testen.

    Komoot funktioniert einfach schon sehr lange sehr gut und hat durch die OpenMaps fast immer perfekte Routen!

  4. mit KOMOOT begonnen und dabei geblieben!
    Selbst die Tourplanung erfolgt dort und wird dann auf’s BOSCH NYON übertragen.

    Wo gibt es das, das ein zu Ende gehender Radweg, der in die Fahrbahn mündet, 50m zuvor per Ansage angekündigt wird?

  5. Bei Naviki läuft gerade ein Wettbewerb meiner FH, wo es auch entwickelt wurde, daher nutze ich Naviki im Moment. Vielleicht kann ich die App demnächst mal mit einem Fahrrad-Navi vergleichen, mal schauen 🙂

  6. Schaut euch mal Scout GPS Navigation (ehemals Skobbler) an. Ich finde es ist die beste Lösung für Radfahrer. Die App setzt auf OpenStreetMaps.

  7. Ich nutze Naviki – Werbung entfernt und Freizeitrouten aktiviert – allerdings oft nur zur Routenplanung und nicht zum „Liverouting“. Naviki nutzt OSM-Karten

  8. NWB
    Ich benutze Outdooractiv, plane meine Fahrrad und Wandertouren am Laptop wegen der Übersichtlichkeit, und abseits der Vorschläge, übertrage sie dann aufs Iphon, bin bisher sehr zufrieden damit. Outdooractive wird auch von zahlreichen Fremdenverkehrsregionen benutzt.

  9. Ich finde Naviki ganz gut, wobei ich auch nicht soo die Ansprüche habe. Will nur manchmal nen Weg wissen bzw. ob es für den von mir genutzten eine gute Alternative gibt.

  10. Bike Citizens und Komoot im Wechsel. Schwachpunkt bei BC: Die gekauften Regionen lassen sich nicht mit der Familienfreigabe teilen.

  11. Machs wie Apfel.
    Mit komoot am Mac oder auf dem iPhone planen und dann ab aufs Bosch Nyon. Diese Kombination finde ich die komfortabelste Lösung. Komoot hat mich schon an sehr viele schöne Orte geführt die ich noch gar nicht in der Region kannte.

  12. Bin gerade auf einer Insel im norden derr Republik und musste etwas Grinsen als ich an unterschiedlichen Chillpunkten immer wieder Radler mit Navi antraff, die eigentlich ausnahmslos Stress mit den Teilen hatten. Wobei ich aber sagen muss, dass man das Navi nur zum Einsatz brachte weil man es hate und nicht weil es nötig war. Gerade hier braucht man es definitiv nicht, steht doch an jeder Ecke ein Schild. Selbst wenn man diese ignoriert, kann man sich wegen der kleinen Anzahl an Möglichkeiten kaum vertun. Nett war auch die nervigen Sprachausgaben von einigen Geräten, die sich immer wieder mit neuen Hinweisen meldet, wenn die User sich kurz zum Abgleich versammelten, sich Proviant austauschten oder mal hinter den Busch verschwanden.
    Deshalb: Leute, jeder mit einem Smartphone hat eine mehr oder weniger gute Navi-App dabei, die in echten Notfällen helfen wird. Ansonsten lasst das Phone in der Tasche … geniesst die Landschaft und ihr braucht auch keine Zusatzakkus mitschleppen ?

    1. Schön geschrieben. Sehe ich auch so. Versuche so wenig wir möglich mit navi zu fahren (egal ob Auto oder Fahrrad). Aber trotzdem ist ein Navi in einigen Fällen sehr hilfreich.

  13. Habe jetzt Komoot und Naviki über mehrere Monate getestet. Meine Anwendung: Aufzeichnen von Rad-Touren.

    Komoot: viel zu viele ständig sich wiederholende Fragen nerven, jedesmal erneut eingeben mit welchem Fahrzeug ich unterwegs bin. Permanente Fragereien ob ich meine Touren teilen möchte – auch hier sollte eine einmalige Einstellung genügen.
    Zoomen bedeutet dass der Bildschirm nicht mehr aktualisiert wird (!!), die Fahrtrichtung wird nicht angezeigt (!).

    Fazit: für reine Radfahrer derzeit ungeeignet.

    Naviki: wesentlich einfacher und weniger nervend. Allerdings: die App beendet sich nach ca. 45 Minuten selbständig, die Aufzeichnung ist zu Ende. Das ist eher ein No-Go, zumal nach Neustart der App kein Fortsetzen der Tour angeboten wird.
    Und dann: Support via Mail nicht erreichbar: Das DNS hat gemeldet, dass die Domäne des Empfängers nicht vorhanden ist.

    Scheint so zu sein, dass Naviki nur noch Geld kassiert aber keinen Support mehr anbietet.

    Fazit: leider auch schlecht.

  14. Komoot funktioniert nicht für S-pedelecs, komot will dich immer auf einen Fahrrad Weg schicken und die sind ja für S-pedelecs verboten auch außerhalb von Städten. Deshalb habe ich komoot auch deinstalliert und bin zu Naviki.

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